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Direktor Knöpfke von der Funkstnnde AG. WetzllWlkmW I» in vnllMk FMWitr. Funkdirektor Knöpfke wirb gestürzt. b. Berlin. Der Letter der Berliner Funkstunde, Direktor Proseffor Knvpske, ist in einen schweren Skandal verwickelt worden, der an seinem endgültigen Ausscheiden auS dem Nundsunk keinen Zweifel läßt. An dem Tage, an dem die Umaründung der Funkstunde A.-G. in «ine Gemeinnützige G. b. m. H. "fttsinben sollte, wurde gegen Proseffor Knöpfke daS Verfahren wegen Vergehens gegen baS Gesetz wegen «nlantcren Wettbewerb eingeleitet. Die Wohnung Professor Knöpskes in Zehlendorf wurde von der Staatsanwaltschaft durchsucht und seine gesamte geschäftliche Korrespondenz beschlagnahmt. Die jetzt erhobenen Vorwürfe gegen Professor Knöpfke find nicht neu. Schon einmal bezichtigte man ihn im Jahre 1028 eines unzulässigen DoppclvcrdicncrtumS. Er war bis zu dieser Zett Mitinhaber des von ihm gegründeten offiziel len Organs der Zeitschrift „Funkstunde", da? sehr erhebliche Verdienste abwarf. Auf Grund der damaligen Vorwürfe erfolgte offiziell sein Ausscheiden aus den Besitzverhältnis se« der Zeitschrift. Staatssekretär Dr. Bredow erklärte jedenfalls, baß ein Zusammenhang zwischen Knöpfke und Kem Verlag der Funkstunde nicht mehr bestehe. Dies« Erklärung und die Ausscheidung Knöpfkes auS dem lukrativen Unternehmen hat sich jetzt als eine grobe Irreführung der Oeffentlichkeit erwiesen. Prof. Knöpfke schied »war formell aus. Er stellte aber baS Geld für den An kauf der in seinem Besitz befindlichen Aktien der Druckerei der Funkstunde selbst zur Verfügung. Er erhielt dieses Geld in Raten zurückgezahlt und blieb im Genuß aller Dividen den und sonstigen Ausschüttungen, die mit diesen Aktien verknüpft waren. Er blieb also heimlich doch mit diesem Unternehmen verknüpft, obwohl er offiziell jede Be ziehung ableugnete. Da die Druckerei der Funkstunde nicht nur von der Lendegesellschaft Berlin, sondern auch von dem ReichSpost- mtntsterium und anderen halbamtlichen Stellen große Druckaufträge erhielt, war ein derartiges Verhalten natür lich unverantwortlich. Nach der Meinung der Staatsanwalt, jchaft solle« in der letzten Zeit an Prof. Kniipske RuSzah» luuae» ergangen sein, die eine Höhe von fast rilM VDü erreichte«. Außerdem besteht übrigens der Verdacht, daß an Prof. Knöpfke auch eine Art von Bestechungsgeldern gezahlt wurde, um so mehr, als ein Angestellter der Druk- keret vor kurzem wegen Zahlung von BestechungSgeldern an Angestellte der Agfa unter Anklage gestellt wurde. Dieser Punkt ist jedoch noch nicht ganz geklärt. Da» Ausscheiden Prof. Knöpfkes befreit den deutschen Rundfunk von einer Persönlichkeit, deren Verdienste um daS aufblühenbe Runbfunkwesen durch diesen peinlichen AuSklang nicht geschmälert werden sollen. Der so jäh aus der Höhe der Macht Gestürzte war ein glänzender Organi sator. Er fand zudem als Sprecher der Monats- und Jah- reSrückLlicke das willige Ohr seiner Hörer. Für den Ge- schäftSbetrieb der deutschen Sendegesellschaft ist freilich der Fall Knöpfke eine schwere Belastung. llinmhen i« Köln Zusammenstöße bei kommunistischen Demonstrationen wurde a»e, glücklicherweise dadurch verhindert, daß die Dochte« vorzeitig nach Haus« kam. Frau Kreb» wurde in daS Urban-KrankenhauS «ingelieferi. Man nimmt an, baß lste Mutter aus Verzweiflung über die Tat ihres SohneS au» dem Leben scheiden wollte. St« VBG.-Gelbräuber stellt sich selbst. Berlin. sFunkfpruch.s Auf dem Polizeipräsidium er schien heute mittag der 22 Fahre alte Fritz Nienke und gab an, einer der Täter bei dem UeLerfall auf den Geldtrans port ter BGV. gewesen zu sein. Er erklärte, -aß er sich schon seit einiger Zeit ohne jegliche Barmittel in Berlin Herumgetrieben habe und jetzt nicht mehr weiter könne. Ein weiterer Uebersall der BVG-Geldräaber aufgeklärt. Berlin. lFunkspruch.) Durch die Festnahme de« BVG.-Geldräuver Willi Kreb» ist e» gelungrn, auch den am 18. Mai vergangenen Jahre» auf daS Lokal von Tiepel- mann in Martendorf verübten Raubttberfall auszuklären. Kreb» hat gestanden, mit dem noch flüchtigen Hoheisel und -em bereits sestgenommenen Hildebra«d den Ueberiall aus geführt zu haben. — Bet dem Uebersall war der Prokurist Taner erschösse« worden. MMiWW MWeltWkU K AWdW. 4V Festnahmen. Augsburg. fFunkspruck.i In der Wertack-Dorfta-t versammelten sich am Sonntag trotz de» Umzugsverbote« Kommunisten, di« durch die Straßen »ogen. Al« den Demonstranten Polizei »ntgeaentrat, di« die Mena« mit Gummiknüppeln zerstreuen wollt«, kam e« zu Angriffen auf die Polizei, sodaß da« Ueberkallkommando alarmiert wer den mußte, da« di« Demonstranten au«elnandertri»b. Svä- ter sammelten sich immer wieder kleiner« Trupp» an. Erst in der Nackt konnte die Ruh« vollständig wieder hergeftellt »erden. 40 Personen wurden feftgenommen. IM OkS vkkliM WIMWMN m »le vemtMilt. Berlin. sFunkspruch.) Der Berliner Polizeipräsi dent hat durch einen Erlaß den Beamten der politischen und Schutzpolizei „für ihr« pflichttreue «nd erfolgreiche Arbeit am Sonntag seinen Dank und seine besondere An erkennung ausgesprochen. „Die Berliner Polizei hat erneut bewiesen" heißt eS in dem Erlaß u. a., ,/daß sie pflichtgemäß Erlaubtes schützt und Verbotenes verhindert, nicht aber umgekehrt Erlaubtes verbietet, weil ordnungSsetnbliche Elemente es zu stören -rohen. Mit solchem falschen Verfahren würde sich die Polizei zwar für den Augenblick ihre Sache leicht machen, auf die Dauer aber der Staatsautorität schaben." Gin Reichswehrangehöriger Wege« versuchten Landesverrats verurteilt. Leipzig. (Funkspruch.) Wegen vorsätzlichen Ver brechens der Auskundschaftung geheimzuhaltender militä rischer Gegenstände und Nachrichten, in Tateinheit mit ver suchtem Verbrechen des schweren Diebstahls, wurde der 24jährige Gefreite Friedrich Ebbing auS Holzwickede-Hörde am Montag vom Reichsgericht zu SX Jahre« Zuchthaus, Entser««ng a«S dem Heere und fünfjährigem Ehrverlust bei Anrechnung von 14 Monaten der Untersuchungshaft auf die Strafe verurteilt. Der Mitangeklagte »Ljährig« frühere Reichswehrangehörige August StefsenS auS Pahlcn (Kreis Norder-Dithmarschenj wurde freigesprochcn. Der Reichs anwalt hatte gegen die beiden Angeklagten, die der KPD. angehörcn, acht und sieben Jahre Zuchthaus beantragt. ver Mk-MWk W einen llnleranslM rin. Genf. fFnnkspr.l Der 19er-Au8schnß bat beute, nach dem sein« DermittlungSaktion im iapanlick-ckinesischen Kon flikt, di« er aut Grund des Artikels 15 Absatz 3 d«4 Völker- bundspakte» unternommen batte, gescheitert ist, mit der Vorbereitung de» Schlustberichte» an die ansterordent- licke svölkerbu«dSversam«Inna begonnen. Das Völker- bnndssekretariat batte einen Entwurf anSgearbeitet, der aber vom Ausschuß als Diskussionsgrundlage nickt ange nommen wurde. Man beschloß, einen UnterauSickuk rinzu- setzen, der zunächst den Entwurf der allgemeinen Teiles des Berichtes auSarbeiten soll. Dem Unterausschuß geboren an: England, Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien, Belgien, Schweden, di« Tschechoslowakei und die Schweiz. Köln, 23. Januar. nachdem bereist» am Nachmittag in dem Vorort Ehreu- fri» bet der Auflösung eine, kommunistische« Vemonstra- nouszug« Zusammenstöße stattgefunde« hatten, bei denen vier verletzte Zivilisten zu verzeichne« «raren, entstanden in den Abendstunden in der Altstadt abermals Unruhen. Poll- zelbeamt« wurden mit Steinen, Brikett« usw. beworfen und iatllch angegriffen. Besonder« harten widerstand fanden di« Beamten in Köln-Ehrenfels, wo sich etwa SM) Personen an- gesammell halten. Zur Abwehr der Angriffe waren die Be amten gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Drei Schwerverletzt« wurden in, Hospital geschasst. Za der Nacht durchsuchten Ueberfallwagen die Unruheviertel, beleach. teten mit Scheinwerfern die Häuser und forderten zvm Schließen der Zensier auf, widrigenfalls geschaffen würde. Drei Todesopfer der Kölner Unrahe«. Köln. (Fuukspruch.s Bei den gestrigen kommunisti schen Demonstrationen wurden im ganzen acht Teilnehmer verletz«. Drei von ihnen sind ihr«» schweren Verletzungen erlegen. Verbrecher!««» im Atzt» Lin Lohngeldräuber nach wilder Verfolgung verhaftet Berlin. 23. Januar. Rach einer aufregenden Verfolgung, die sich von naH- mittag, 5 Uhr bl, in die sväten Nachtstunden hinzog. ward« ein Mittäter an dem Raubüberfall auf einen Geldtransoort der Berliner Verkehrsgesellschast, der 2Z Zahre alte Willi streb« verhaftet. Krebs war mit einer Horch-Limousine, die er erst vor zwei Lagen gestohlen hatte, geflüchtet und hatte versucht, die Grenze hinter Frankfurt a. 0. zu erreichen. v«r sofort einsetzende Alarm der Polizei hinderte ihn aber daran. Le kehrte um. Polizeiautomobile waren jedoch bereit» unter- we« und verfolgten ihn. L» entspann sich aus den Aufahrls- Pratzen «ach Berlin eine siebenstündige wild« Zagd. Der Räuber konnte die Limousine noch bi« vor da« hau« seiner Elken zurücksahren und wurde dann dort festgenommeu. Er legte ein umfassende« Geständnis ab. )l Berlin. Die 47 Jahre alte Fra« Ida KrevS, die Mutter eine» -er Räuber, die -en Manbüberfall auf den GeldtranSport der BVG. in Ebarlvttciibiirg verübt haben, hat in der Wohnung ihrer Tochter durch Einatmen von Leuchtgas sich das Leben zu nehmen versucht. Ihr Vorhaben Volksentscheid über das Danziger Ermächtigungsgesetz. Danzig. tFuntspruck.l Nachdem der Senat der vom VolkStag beschlossenen Gesetzesvorlage zur Abänderung dr» ErmücktigunoSgesetzr« vom 28. Juni 1VS2 nicht ,»gestimmt hat und dir VolkStag in der erneuten Sitzung vom 21. De zember 1ÜS2 bei seinem Beschluss« verblieben ist, bat der Senat beschlösse«, diese Gesetzesvorlage »um ÄolkSent- fcheid »u stelle«. Gegenstand de» Volksentscheid» ist bi« Frag«, ob dl« vom Volkstag« ««genommene Gesetzesvorlagezur Abände- rung de» Ermächtigungsgesetze» vom 28. Juni 1VS2 g«setzt w«rden soll. Französische Stenerzahler gegen die Finanzpläue der Regierung. )( Pari«. Der Landesverband d«r französischen Steuer zahler bat für nächsten Sonnabend «tu« Sff«ntlich« Massen kundgebung angekündigt, in der gegen di« FinanzplSn« der Negierung ««ter der Losung protestiert «erden soll: Genug der Steuer«! Keinen Pfennig «ehr! Stenrrerletch- t«r»ng! In Toulon wurde b«r«its gestern «in» Protestkund gebung gegen di« «ene« Sinanzmastuabme» abgebalt«n. I« Nime» ist für morgen gleichfalls «tue dernrttg« Kund gebung angesagt. vor ter GriAusl-miW in Meml. * Kopenhagen. Daß di« Geiabr der Großau»- sperrung am 1. Februar von Tag zu Tag größer wird, hat Ministerpräsident Stanntng veranlaßt, mastgebend« Per- sSnlichkeiteu au« Arbeitgeber- und Ärbeitnebmertreisen zu empfange«. Außerdem bat er in den Sonntageblättrrn die Erklärung veröffentlicht, es sei, 'all» «g »u der Groß- ausspirrung komme, sehr wabrscheiniich, daß man leben«- notwendige ausländische Warrn, sür die augeudlickltch Ein- suhrverdot beziebungsweij« «ine Einfuhrbeschränkung be sieh«, in größer«!, Mengen einsühren werve. Aus k»in«n Fall dürfe dl« Bevölkerung unter »er Aussperrung leiden. Wie lang« gegebenentaüs die Grohau«sp«rrung dauern wird, ist noch nicht adzuietzrn. E« wir» erklärt, »aß man i» Arbeltertrrsieu mlndeuen« aut einen zweimonatigen Kamps gerüstet sei, du außerdem di« Arbeiterverbände mit Streik drohen würde«, falls «» bis »um 1- Februar zu keiner Einigung kommt; in Dänemark würde» so i« Lauf« d«» Februar alle Räder stillstehen. Stürm «ff ei»e »ribmer «»lerne Schieberei zwischen Abenteurern «ad RkiMä» — Eiu Later, mehrer« Verwundet« , Prag, 28. Januar. Vor der Kaserne de« iu der Brünner Vorstadl Lidenize stationierten Infanterieregiment« Rr. 4L hatten sich nach«» auf Aastislea eine, Oberleutnant, der Reserve etwa S0 junge Leute au, der Umgebung Brün«, angefammelt, die la die Kasern« eiuzudringea versuchten. Zwilche« dem Militär »ad den Angreifern kam es zu einer Schieberei, bei der einer der Demoustrankeu getötet und mehrere ander« verwuadet wur den. Im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Kaserne fanden in Prag bei führenden Mitgliedern der faschistischen Bewegung Haussuchungen statt, u. a. auch bei dem Führer der tschechischen Faschisten, Rudolf Gaoda. Es wurde zahl reiches Material beschlagnahmt. Der Rädelsführer des Unter, nehmen«, der SV Jahre alte Resrrveoberl«utnant Kobzinek, ist «Mk ekMMl tMM. X Selb. Beamte der hiesiaen ZollsabndungSstell« haben einen grostangelegt«» Sckmuaael mit Zigaretteuvavier an der batzrrifck-tsckrckiscke« Grenz« aukaedrckt. Große Mengen Ziaarettenvavirr waren au« der Tschechoslowakei grschmuaarlt und in ein etwa 800 Meter von der Grenz« entfernt liegende« Babnwärterbau» gebracht worden, von wo an« der dortige Bobnbeamt« di, Schmuggelware mit der Post ausgab. In Srlb-Plo»«bera wurdp ein von Asch kommender Dersonenzua angebalten und von Zollbeamten untersucht. Ein Babnbeamter au» Weidenau und einige ander« an dem Schmuggel beteiligte Personen wurden vec- hastet und in da» AmtSgerichtSaesängni» in Selb eing«lir- iert. Die Schmuggelpakete waren nach Hern« in Westfalen adreffirrt. Neue russische Schiffshavarie. * Moskau. Aus Archangelsk wird berichtet, -aß das sowjetrussische SppeditiouSsckisf „Persj" aus der Fahrt nach Spitzbergen zur Vornahme von VermeffungSarbeiten in einen schweren Sturm geraten ist und ernstlich be- schädigt wurde. Die „Vrrij hofft aber, au» eigener Kraft Murmansk zu erreichen- Nach einem Funksprnck d«S Kapitän» de« Eisbrecher» „Lenin", der dem verunglückten Eisbrecher „Malygin" .Hilfe brockte, bestebt die Hoffnung, daß auch „Malygin" in den nächsten Tagen nach Murmansk geschleppt »erden kann. Vermischtes. Ter Geldbriefträgerin vrd in Köln vor der Aufklärung. Unter dem Verdacht der Beihilfe an dem grauenhaften Mord an dem Geldbriefträger Korte am Rudolf-Platz im November vorigen Jahres wurde der kaufmännische Angestellte Haus Brust, der Neffe des er mordeten Geldbriesträgers, von der Kriminalvolize, vor läufig festgenommen und dem Richter vorgesührt. Brust bestreitet bisher, von der Tat vorher irgend etwas ge wußt zu haben. Bombenanschlag auf den reichsten Maun von Kuba. Auf oen reichsten Manu Kubas, Eruestio Sarra, wurde am Sonnabend abeud ein Bombenanschlag verübt. Tie Attentäter fuhren mit einem Kraftwagen in schneller Fahrt an dem Bürogebäude Sarras vorbei uud warfen eine Bombe in das Haus. Durch die Explosion, die im ganzen Zentrum von Havanna hörbar tvar, wurde ein Teil des Gebäudes zerstört. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Großer Sprengstofsdieb stahl in Mar burg. Am Sonnabend nachmittag wurden aus dem der Firma ArcuIariuS gehörenden Dynamitlager drei Pakete Dynamit und 2400 Stück Sprengkapseln gestohlen. Die Firma Arcularius ist die einzige Firma in Mar burg, die Dynamit lagern darf. DaS Lager war durch fünf Türen gesichert, die sämtlich ausgcbrvchen waren. Man nimmt an, daß die Sprengstoffe bereits nach aus- wärt» geschafft worden sind. Bon den Tätern har man noch keine Spur. Grippeepidemie auch in Frankreich. Bc- günstigt durch die feit einigen Tagen herrschende Kälte hat die in England grassierende Grippeepidemie jetzt auch auf Frankreich übergegrisfen. Im Norddepartement fehlen in den Aemtern und Büro» allein nicht weniger als 60 Prozent de» Personals. In Nancy wurden die höheren Schulen vorläufig für eine Woche geschlossen. Schneeverwehungen auf ungarischen StaatSoahnen. Nach erner gestern auSgegebenen Mit teilung der Staatsbahndirektion dauerten die Schneefälle und Stürme auf den transdanubischen Linien unverändert an und griffen auch auf den Süden und den Osten über. Wegen de» orkanartigen WindeS und der Schneever wehungen mußte der Verkehr auf 21 transdanubischcu Lokalbahnen eingestellt werden. Auch auf den tranS- danubischen Hauptltnien sowie aus der Linie Budapest- Wien gab eS Schneehindernisse. Ter Verkehr konnte je doch durch Schneepflüge aufrechterhalten werden. Schwere Wafserrvhrbrüche in Ehar- lvttenourg. In Eharlottenburg ereigneten sich gestern früh mehrere schwer« Wasservohrdrüche. TaS Wasser riß bi« Straßendecke auf und überschwemmte einen Teil der Berliner Straße und der anliegenden Straßen derart, daß jeglicher Verkehr unmöglich wurde. Tie Straßenbahn- und Autobuslinien mußten umgeleitet werden. Tie Strom- »ufülhruna wurde durch Zerschneiden der Oberleitung unterbrochen. Ter Druck und di« Stärke de» hevausströ- menden Wasser» ließen erst nach, als da» Hauptvohr ab gestellt werden konnte In Bvilvn br«nnt'S wieder. Im vorigen Jahre hatte im Landkreise Brilon (Dortmund) ein ge heimnisvoller Brandstifter sein Unwesen getrreben, dsr beinahe allnächtlich einen Brand anlegte und großen Schaden anrtchtete. Durch besondere Vorsichtsmaßregeln der Bevölkerung schien dem Brandstifter fein verbrecheri sches Handwerk gelegt. Jetzt wird auS Bettels Hausen bei Brilon eine neue Brandstiftung gemeldet, der ein großes Gehöft, da» au- drei großen Gebäuden und mehrere» kleinen Ställen und Schuppen besteht, zum Opfer ge fallen ist. Tie Bewohner, darunter auch acht Kinder, konnten sich nur unter Lebensgefahr retten. Amtlicher Wintersport-Wetterdienst Bon -en sächsischen Wintersportplätzen werden sehr gute Sportmöglichkeiten gemeldet. In -en unteren Lagen be trägt die Schneedecke durchschnittlich 2V bis M Zentimeter, währen» in -en oberen Gebirgslagen solch« von 4» bis 7>n Zentimeter gemeldet werben. Auf -em Fichtelberg, als dem höchsten Wintcrsportplatz Sachsens, liegen 78 Zenti meter Schnee. Es wird mit Fortbestand des winterlichen Wetters, vereinzelt noch mit Schneefällen, gerechnet.