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Eine Möglichkeit, dem Bauhan-werk und den Bau» so wie Baunebengewerben Beschäftigung zu verschaffen, ist und bleibt die Restaurierung des Altwohnraums. SelLstver» stündlich ist es deshalb, -aß dem HauSVcsitz die Vornahme von Hausreparaturen nnd WohnungStcilungcn in grobem Umfange durch Bereitstellung neuer Mittel und insbeson dere auch durch ein« wirkungsvolle steuerliche Entlastung crmöalicht werden mutz. Neber den von der Regierung von Pavcu begründeten 50-Millionen-FondS ist schon ver fugt. Der Zentralverband Deutscher Hans, und Grund» besitzervereine hat die Reichsregieruug auf dieses Faktum aufmerksam gemacht. Auf die dringende Notwendigkeit, die nun endlich in Gang gebracht« Wiederinstandsetzunasaktion am AlthguSbesitz fortzufetzen, hat er sie na^drückltch bin» gewiesen. Die Bereitstellung weiterer 200 Millionen RM. für diese durchaus produktiven Zwecke hat «r gefordert. Auch der Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung. Dr. Gereke, hat sich diesen dringenden und berechtigten Forderungen nicht verschließen können Bon den MO Millionen RM., die vorerst für die Arbeitsbeschaffung bereitgestellt werden sollen, sind weitere 50 Mill. RM als Zuschüsse für HauS- reparatnren und Wohnnngsdeilungen bestimmt. Das ist erfreulich, wenngleich auch dreier neu« Betrag nur ein Tropfen auf den beißen Stein ist. Aber er gewährleistet wenigstens für den Angenblick, daß die erfolgreich begon nene WiederinstandsetzunaSaktion am Altwohnraum nicht sah unterbrochen wird, daß auch während der Winter monate Tausend« von Bauhandwerkern und Bauarbeitern ihr Brot finden. Problematisch bleibt allerdings die Be- schaffung der Mittel, die neben den ReichSzuschüllen für die Finanzierung der Hansreparaturen benötigt werden Nur wenige Hausbesitzer werden imstande sein, sie aus anderem Privatvermögen aufznbrinaen. Die Mehrzahl der Haus eigentümer wird die WiederinstandsetzungSarbe'ten aus eigenen Mitteln nicht finanzieren können. Der Hausbeüh ist durch die jahrzehntelange Uebersteuernng ausgepowert. Umständlich ist eS. daß der sozialdemokratische »Bar, rvärtS" die Bereitstellung neuer Zuschüsse für Hausreva- raturen als eine „unerhörte Snbveutioniernna einer In« teressentengruppe" bezeichnet, „die um so empörender wir ke« müßte, als diese Gruppe bisher schon so reichlich bedacht wurde, daß von einer allgemeinen Notlage dieses Wirt schaftszweiges nicht mehr gesprochen werden kann" Dem „Vorwärts" scheint nicht bekannt zu sein, baß nicht nur der private, sondern auch der gemeinnützige Hansbesttz not leidend ist. NuS der unbestrittenen Tatsache, daß die Kris« am Wohnungsmarkt auch vor den mit öffentlichen Mitteln in aller Großzügiakeit aufgepulvertcn gemeinnützigen Bau genossenschaften nicht Haltgemacht hat, kann man am besten ermessen, wie groß die Not des privaten AlthauSbesitzes ist. me MH-ME »er GewerlWsten m »en stMMWenten. vdz. Berlin Der Ausschuß des ADGB., der Spitzen« arganifatio» der freien Gewerkschaften, hielt am Sonn abend in Berlin Beratungen ab, in denen insbesondere die Forderung zum Ausdruck kam, daß die Regierung die Arbeitszeit gesetzlich ans ein Mast vermindern müsse, das geeignet sei, einem großen Teil der materiell und seelisch leidenden Arbeitslosen endlich wieder den Weg zu Nohn und Brot z» öffnen. Während der Sitzung begaben sich die Vorsitzenden Lcipart. Grastmann, Eggert und Dtäbr zum Reichspräsiden ten. Sie überreichten Hindenburg ein längeres Schreiben, in welchem sie die Forderungen der freien Gewerkschaften ausführlich begründeten. Dieses Schreiben schildert zu nächst die wirtschaftliche Notlage der arbeitenden Bevölke rung, insbesondere aber der Arbeitslosen. Dann heißt es weiter wörtlich: „Der Zusammenbruch der Massenkauskraft hat der deutschen Ausfuhrindustrie keine neuen Märkte erobern können, er hat im Gegenteil noch den Binnenmarkt zerstört. Da aber mangels genügender Kaufkraft der städt. Bevölkerung die Agrarerzeugnisse keinen ausreichervden Absatz finden können, sinken ihre Preise. Hier helfen ent scheidend weder Subventionen noch Zölle. Aus diesem j Kreis gibt es solange keinen Ausweg, solange nicht die Kaufkraft der Verbrauchermassen der industriellen Bevölke rung gesteigert und unhaltbarer Großgrundbesitz in zweck mäßige Siedlungen umgewandelt wird." Zusammenfassend werden dann folgende Forderungen aufgestellt: 1. Tie erste Voraussetzung für eine Entspannung der unerträglichen Nage ist eine großzügige Arbeitsbeschaffung durch die öffentliche Hand. Die bisherigen Maßnahmen der Negierung auf diesem Gebiet müssen mit größter Be schleunigung erheblich erweitert werden. 2. Ter dadurch eingeleitete Besserungsprozeß ist in seinem Umfang und Tempo wesentlich abhängig von der Arbeitszeit der Bollarbeitenden. Demzufolge muß eine der Produktionstechnik angcpaßte Arbeitszeitverkürzung gesetzlich burchgeführt werden, di« jedoch nicht zu weiteren Einkommcnsminderungen der Arbeitenden führen darf. 3. Die Pflege weltwirtschaftlicher Beziehungen zur Er haltung und Steigerung der deutschen Ausfuhr muß die vornehmste Aufgabe der deutschen Handelspolitik sein. 4. Ter Wiederaufbau der Massenkaufkraft und der sozialen Leistungen mit dem Ziel der Schaffung eines um satzfähigen Binnenmarktes muß den Besserungsprozeß unterstützen. - In der dann fortgesetzten AuSschußsitzung des ADGB. wurde vor allem das Verhältnis der Gewerkschaften znm Kabinett Schleicher behandelt. Hervorznheben ist die Er klärung des Vorsitzenden Leipart, die Gewerkschaft«« stän den zu jeder Regierung in Opposition, ivie immer sie zu- WM dkl »UMleilW U die MlMsiWlIM vdz. Auf der 8. Vollversammlung des WUrttembergischen GemcinbetageS in Stuttgart sprach am Sonnabend der Reichskomrmsiar sür die Ärbcitsbeschasfuug, Präsident des Deutsche« Landgemeindetages, Dr. Gereke. Er schilderte an Hand von Zahlenmaterial, wie di« Kommune« durch bi« gestiegene« Wohlsahrtsausgabe« ständig stärker belastet wor- oea sei««. Während z. B. am 81. Dezember 1931 29 Proz. -er unterstützten Erwerbslosen von der Arbeitslosenver sicherung betreut wurden, 28,S Prozent von der Krisen stützung und 27,8 Prozent durch die WohlfahrtS-ErwerbS- losen-Unterstützung, hätten sich diese Verhältniszahlen im Laufe des Jahres 1932 völlig geändert. Am 81. Dezember IE befanden sich öS,4 Prozent aller unterstützten Erwerbs losen in der Wohlsahrtserwerbslosen-Unterstützung, die von de« Gemeinde« ausgcbracht wird. Der RetchSkommtssar hob hervor, baß vorläufig, nämlich bis zum 31. März 1933, keine Kriscnunterstützten mehr ausgesteuert werden, so daß die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in den Wintermonaten im wesentlichen stabil bleiben könne. So notwendig eine interne Lastenverschiebung sei, müsse man sich doch darüber klar sein, baß sie nur eine Teilerleichterung bringen, aber nicht das Gesamtproblem lösen könne. Bei der Schicksals verbundenheit von Reich, Ländern «nd Gemeinde« könne eine Gesundung der össentlichen Finanzen nur bann erfol ge«, weun durch wirksame Bekämpfung der Arbeitslosigkeit die össentlichen Haushalte entlastet würden durch Auögaben- senknng und Sinnahmesteigerung. Im vergangenen Jahre mußten auS öffentlichen Mitteln mehr als drei Milliarden zur Unterstützung der Erwerbslosen aufgewendet werden, während auf der anderen Seite die Massenarbeitslosigkeit und die damit zusammenhängende Schrumpfung der Wirt schaft einen ständigen Rückgang der Stenereingänge brachte. DaS vom Deutschen Landgemeindetag befürwortete Arbeitsbeschaffungsprogramm sei in seinen Grundforde- rungcn in dem Sofort-Programm für etne-öfsentl. Arbeits beschaffung verwirklicht. Danach würden die öffentlichen Sachausgaben im Interesse des stärkeren Arbeitsmarktes erhöht. Nach den Untersuchungen, die der ReichSwirtschaftS- rat durchsührte, hätten z. B. die normalen SachauSgabcn für den Straßenbau in Deutschland 1929 über 800 Millionen betrage»,' 1932 seien für unser gesamtes Straßennetz nur noch Mittel in Höhe von 800 Millionen verfügbar ge wesen. Die bloße Unterhaltung der Landstraßen, reine Löhne und SachauSgabcn, erfordern aber jährlich 325 Mil lionen. Im vergangenen Jahre hätten also etatmäßig nicht einmal genügend Mittel mehr für die Unterhaltung der Landstrave» zur Verfügung gestanden, geschweige denn für Ausbau oder Neubau. 87 Prozent unserer Landstraßen hätten leichte Decken, deren Instandsetzung größtenteils Jahr für Jahr nötig sei, wenn nicht das Mehrfache des normalen Unterhaltungsaufwandes entstehen solle. Aehnlich lägen die Verhältnisse beim Wasserbau. An diesen Punkten setze das Sofort-Programm ein. Wenn man befürchte, daß die Prü fung der einzelnen Anträge sehr lange dauern werbe, so könne er versichern, daß von ihm anS alles geschehen werde, um größte Beschleunigung bei dem PrüsungSversahreu dnrchznführe«. Die zur Prüfung bestimmten Stellen müß ten allerdings eingeschaltet bleiben, damit größtmöglichste Sicherheit geschaffen werde gegen eine Verwendung der Gelder, die volkswirtschaftlich nicht einwandfrei wäre. Die Außcnarbetten könnten auch erst nach Beendigung der Frost periode dnrchgeftthrt werden. Die vorläufig zur Verfügung stehenden Mittel sollen möglichst dezentralisiert auch auf dem Lande zum Einsatz kommen. Mit der Prüfung der ersten Anträge werde noch im Laufe des Monats Januar begon nen. Es sei zu erwarten, daß ein Teil der Aufträge zur Materialbeschaffung demnächst vergeben werde und daß mit den Anßcnarbcitcn gleich nach Beendigung der Frostperiodc begonnen werden könne. Die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit sei auch staatspolitisch notwendig im Hnteresic von Rnhe nnd Ord nung, die allein die vom Reichspräsidenten erstrebte Volks gemeinschaft ermöglichten. Sie MllMMMW Msl-MW-MH- ledlW In veriln. Auf dem Nikolai-Kirchhof in Berlin fand am Sonn tag die Weihe eines Ge denksteines für den vor zwei Jahren ermordeten nationalsozialistischen Sturmführer Horst Wessel statt. Unser Bild zeigt Adolf Hitler bei der Weihe des Steines. sammengesetzt sei. Denn die Gewerkschaften würden noch sür lange Zeit lediglich Forderungen an die Regierungen zu richten haben. MM Ser lleiMes MW Sri Sen Minim LmSesWemsWlen. * Weimar Mm ^nntng langen in Dbännoen die Mahle« ,um Sandeskirckientag statt. Während bisher im LandeSkirchentaa der liberal« Bglkskirißenbnnd nnd der konservative Christliche Bolksbnnd führten, bat da? neu« GrgebniS eine grundlegende Verändern««, aebracht. Tie Gruppe der Deutschen Christen, die weltavschgul-ch den Nationalsozialisten nabesteb», vereinigte von rund 228 000 abgegebenen Stimmen 67 76s) Stimmen aut sich. Ter Christliche BolkSbnnd solat mit rund 48 66t) Stimmen, mäbrend der VolkSkirchenbiind au dritter Stelle mit rund 44 660 Stimmen steht. Der Ginigiinaslmnd Hir resoema torische? Ekbriftrntum erhielt rund 39 666 Stimmen Die Religiösen Sozialisten sind von 19 660 auf rund 27 500 Stimmen angewachsen. Dir Wahlbeteiligung war bei den diesmaligen Wahlen wesentlich stärker als früher. Diesmal wurden rund 228 000 Stimmen abgegeben gegenüber 186 060 Stimmen beim lekten Wahlgang vor sechs Jahren. Die stärkere Wahlbeteiligung ist ani die Politisierung der Kircbeuwahl zurück,»führen. Französische Liiienmeldunq über die Lage in Berlin. * Pari». Im Zusammenhang mit den Vorfällen an läßlich der nationalsozialistische« Kundgebung in Berlin am Sonntag gibt der Berliner Sonderberichterstatter des Paris Soir seinem Blatt eine sensationell ausgemachte Meldung durch, in der unter der Ueberichrist „Blutige Schlägereien in Berlin" von Hunderten von Verlebten und über zehn Toten die Rede ist. Der Berichterstatter des Blattes hat seiner Phantasie in einer Weise freien Lauf gelassen, daß man sich bei der Lektüre des Berichtes in die russischen NevolutionSlabre versetzt sieht. Barrikadenkämpfe wechseln mit Sturmangriffen ans das Karl-Liebknecht-HanS ab, ans dem abwechselnd die Polizei von den Kommnnisten und die Kommnnisten von der Polizei vertrieben werden. Der „Note Tan", io schließt das Blatt seine AnS'ührnnaen, werde wahrscheinlich den Auftakt zu noch viel schlimmeren Ereignissen darstellen. FrvÄreich SM auf baldige Wkösrausnahme der Schuldenbrsprechungn mit Amerila Paris, 23. IanuaL Die amerikanische Aufforderung an England, Anfang März Verhandlungen über die Schuldenfrage einzuleiten, beschäftigt die offiziellen französischen Kreise in starkem Maße. Ueber ihre Auffassung äußert sich offiziös das Blatt „Excel- sior", das schreibt, nichts an diesen Verhandlungen könne Frankreich beunruhigen. Das Blatt will eine Uebereinstimmung der amerika nischen und der sranzösiscix'N Thesen über die Schulden, Repa rationen, Wirtschafls-, Finanz, und Währungsfragen fest stellen können. Die amerikanische Regierung habe sich bereit erklärt, mit England in Besprechungen über das Schulden- Problem einzutreten, weil sie starke Trümpfe in der Hand hält. Sie habe aber keineswegs von vornherein Frankreich von dieser Diskussion ausgeschaltet. Man müsse somit mit einer baldigen Wiederaufnahme der Bekvrecbunoen zwi- 'chcn Baris vnd Washington rechnen. 2sppsII>^ kommt!