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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330123
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-23
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1933
- Autor
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VfG«». »ta»»,«»«. »» «e,«Vaa»»,br«», «»« «an an« de» Ergebni« der narren Sitz«»« d«r Oschatzer Stadtnerordnet»« nun schließen kannte, «»dielt in de» Sitznna am Freitaa abend seine ausdrückliche Beffötiauna: Stadt». Muck« hatte mit der GPG„ di« iß» el«ff persönlich per» rinalimvite. ein Abkomme» >»troffen, da« idm da« Amt eine« Stadtrat»« »ad de« Soffen de« stellvertretenden Bürgermeister« »Indrecht«. S»in« Geaenleiffnna »eigtr die letzt« Borffebrrmabl. Gin alatte«, runde« Gefchött. »oL«i jeder der Beteiligte» ans fein« Rechnung aekommen iff. Vast wär, noch der Fall einaetreten. datz da« La« entscheide» müßt«, da der Kammuniff Schröter Mnck« offenbar nicht wählen wollt« und sich selbst ausffellt». Aber der armeinsam« Sah aeoen vöra«rlich« nnd Nationalsozialiffeu «int« di« Link». Die übrigen Wahlen «für den Stadtrat nnd den Bezirkstag) «ina«« schiedlich nnd sriedlich vor ffchr man einigt« sich zu gleichen Teile». G« wurden al« »brenomtlich« Etadträte aewöblt die Herren Sönitz, Beulich (büroerl.). Hrnnicker und Kilian (linket. D»r Ansturm der Linken gegen den Kartenzwang wurde »war abgeschlagen, aber «« kam schließlich doch z« einem Kompromiß, indem «In« Er- böhuna der von jedem Stadtverordneten ausznaebenden Karten beschloffen wurde. Auch qelana e« der Linken nicht, da» Nnisormverbot für di« Stadtverordnetenvrrdandlunarn dnrchzndrücken. Daaeaen sand di» Linke mit ihrem Der» langen, der Stadtrat solle Strafantrag oeaen den verant wortlichen Zeichner de« nationalsozialistischen „Trommler" stellen, insoker» «in Gcho, al« diese „Preffeleistuna" von d«r überwiegenden Mehrheit d«« Kollegium« auf« schörsff« ver urteilt wurde. Da« bezog sich aber auch aus da« gleich artige kommunistisch« Organ. Im übrigen zeigt« di» Ver handlung. daß di« Oschatzer Stadtverwaltung mit allen ihr zu Gebote stehenden Artisten und Mitteln bereit s«i, an der Minderung der Arbeitslosigkeit und der Linderung der Not tätig mitzuwirken. * Meißen, Amtreinweistma de« Meißner Snper- intendenten. In der astebrwkirdioen Frauenkirche in Meißen wurde am Sonntag Pfarrer v. vöbm». d«r bisher an der AionSkirck« in Dresden wirkte, al« Pfarrer der Frauenkirche und de« Dome« zu Meißen, ferner al« Super intendent der Ephorir Meißen «inaewiesen. Unter Orgrt- klänge» betraten unter Fübrung de« Landesbischos« D. Dr. IbmelS die Geistlichkeit der Stadt und de« Kirchenkre'ieS Meißen, ferner der Kirchenvorstand und geladene Bebörde«- vertreter da« Gotteshaus, da« bis aui den letzten Matz gefüllt war. * Dresden. Zur Mordlgche Hents». Wi« wir er- fahren, befindet ffch außer den bereit« trüber genannten KA.-Leuten Vormann und Beyer idem Bruder der Braut de« flüchtigen SA.-Mannes Schenk) noch ei» weiterer aus Freital stammender SB.-Mann 'eit etwa 14 Tagen in Hast. Di« Anklage geg«n di« drei Verhafteten lautet auf Begünstigung und in einem Fall out Beihilfe. Das V«r» fahren gegen st« kann rrst dann von der übrigen Sache abgetrennt werden, wenn festttebt, daß die italienische Re gierung dem Auslieferungsbegehren gegen di« flüchtigen SA.-Leute nicht ftattgeben wird. * Dresden. 100 Jahre Buchdruckerei B. G. Teubner. Am Sonntag könnt» di« brkannte «uchdruckrrri v. G. Teubner in Dresden ihr 100 jähriges Bestehen feiern. Di« Dresdnrr Firma ist »ine Lochtergründung der Leipziger Firma. * Dresden. Ein Kino unter dem Dresdner Alt markt? Wie gemeldet wird, beabsichtigt ein Konsortium, dem außer einem bekannten Dresdner Architekten und einer hiesigen Grotzbaufirma «ine Berliner Finanzaruppe ange» bürt, ein unterirdisches Lichtspieltheater auf dem Gelände des Altmarkts zu bauen. Das Theater soll zehn Meter unter der Straßendecke liegen, etwa drei Geschosse tief, und mehr als 1000 Besucher fassen. Der Altmarkt selbst soll äußerlich völlig unverändert bleiben. Im übrigen wird darauf hingewiefen, daß dieser unterirdische Bau auch als Gasschutzraum und als Schutz der Bevölkerung gegen feind liche Luftangriffe dienen könne. Auch die Anlage eine unterirdischen Parkplatzes für Kraftwagen sei geplant. Die Finanzierung dieses eigenartigen Projektes, bei dem eS sich weder um einen Fastnacht«- noch um einen verfrühten Aprilscherz handele, sei bereits stchergestellt. Die Entschei dung liege bet der Baupolizei und beim Tiefbauamt. " Dresden. Reiäistagspräsident Göring sprach in Dresden. Am Sonntag vormittag veranstaltete die NSDAP, im ZirkuS Sarrafani eine Kundgebung, in der Reichs iagspräsident Göring über die Stellung des Nationalsozialismus zur Regierung Schleicher sprach. Ti« Kundgebung war äußerst stark besucht. ReichStagSp-räst- dent Göring übte Kritik an den bisherigen Maßnahmen der gegenwärtigen Reichsregierung. Der Nattonalsvz'talis- uni- stehe zu dieser Regierung in derselben Opposition, wie zu den Regierungen v. Papen und Brüning. Anschlie ßend an die Kundgebung sand vor dem Gebäude deS Ge- samtministeriumS ein Borbeimarsch der Dresdner SA- nnd SS.-Fvrmationen vor dem Reichstag-Präsidenten Göring und dem Dresdner SA.-Führer Dr. Bennecke statt. * Dresden. Bon einem Tiger schwer verletzt. Am Sonntag nachmittag ereignete sich im ZirkuS Sarra- sant ein schwerer Unfall. Kurz nach Schluß der von dem Tterlehrer de Wok während der Nachmittagsvorstellung vorgeführten großen Tigernummer wurde der Stallbursche Heinrich Suxberger, der zu nahe an das Laufgitter her- a„getreten war, von einem Tigerweibchen durch da- Gitter hindurch ergriffen. Gr wurde, ehe ihm seine Kame raden und der Dompteur zu Hilfe eilen konnten, von der Bestie so schwer zugerichtet, daß er in- Friedrichstadter Krankenhaus übergeführt werden mußte. * Heidenau, veim Lteineivrengrn schwer ver. «nglückt und gestorben. Einen ungewöhnlichen Unfall er- litt der hiesig« FuhrwerkSbrsitzer Arthur Hackmutb veim Eteinesprengen auf seinem Grundstück wurde auch »in eiserner Keil eingesetzt. Der Keil sprang zurück und trat Hochmuth, der fick trotz Warnung in der Nabe ausgebalten batte, mit voller Wucht an die Kinnlade, die angebrochen wurde. Die Wunde wurde vernäht, aber Hochmuth zog in sein»» Ungeduld die FSden bereit» nach acht Togen selbst heraus. E» trat Blutvergiftung ei» und Hochmuth starb nach zwei Tagen. * Pulsnitz. Wegen Unterschlagung verurteilt. Der früher« Kirchenkaistrrer Kaujmann Rudolf LriSker, der über 82 000 Mark Kirchengelder unterschlagen hatte, wurde oom hiesigen Schöffengericht zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis verurteilt. * Bautzen. Ein schwerer Junge festgenommen. Am Freitag nachm. überraschte der Inhaber eine« GeschäftS- b.iros auf der KesselSstraße einen Unbekannten Labet, wie er gerade vom Tische weg einen größeren Geldbetrag ge- st.Wien hatte. Der Sohn des Bestohlenen verfolgt« den Lieb und übergab ihn der Polizei. Diese stellte fest. Laß «S w» nm den aus Berlin zrigereisten 88 Jahre alten Tischler- Misiok handelt, der wegen Einbruchsdiebstahls erheblich voroAtrast ist. Er hatte eine Anzahl Sperrhakcn und an dere Euibrecherwcrkzeuge in seinem Besitz. * eiilta n. Zur Zahlungseinstellung der Oberlausitzer iPiri ä)>.s!ogenossenschaft. Die Oberlausitzer WirtschaftS- genvg uichaft E. G. m. v. H. in Zittau, die am 80. v. M. G Zahlungen eingestellt hatte, beantragte am 10. d. M. l>ei n Gericht die Eröffnung des gerichtlichen BergletchS- neunhrens. ES werden davon 58SS Gläubiger mit einem Forderungsbeträge von 1171170 Mark betroffen. In der Maike lieaen 85 Prozent: dock wird ein höherer BeraleiLS- ... dabet nicht mehr. DI« beiden Listen waren nicht verbunden, so daß über ver schiedene Sitze da» Los entscheiden mußte. Di« Wert- zuwachSsteuerovbnung wurde nach dem Vorbild einer gan zen Reihe sächsischer Gemeinden, u. a. Leipzig«, dahin ge ändert, daß, fall» Li« Steirer nicht vom Veräußerer beige- trieben werden kann, der Erwerber bi» zu 10 v. v. des Ber- äußerungSpretse» (statt bisher 2 v. H.) haftet. Die Feuer- schutzabgabe wurde Len geänderten Bestimmungen der LandeSbranLverstcherungskass« angepasst. Die neue Fas sung tritt ab 1. April 1084 in Kraft. Kommunistische An träg« zur Winterhilfe wurden als undurchführbar oder al» AgitationSanträge in der Hauptsache abgelehnt. Ein natio nalsozialistischer Antrag, nach dem städtischen Beamten, An gestellten und Arbeitern die Ausübung jeder erwerbSmäßi- gen Nebenarbeit untersagt werden soll, verfiel gegen die Antragsteller der Ablehnung. * Leipzig. Ter gemauste Koni'-abaß. An« einem Unterrichtszimmer einer staatlichen Mnstklehranstalt in Leipzig wurde ein auffallend rötlich lackierter Sontra Baß entwendet. Im Innern des Korpu« ist die Firmrnbrzeich- nnna „Rubner-Markneukircken" anf einem Zettel anaebracht. Sollt« da« Instrument zum Kauf angeboten werden, be nachrichtige man die Polizei. " Mittweida. Die Arbeitslager. D«r Bund Kö nigin Luise hat in stilliegenden Fabrikräumen in der BatmhofSstraße ein Arbeitsdienstlager für Mädchen auf- geschlagen, in dem zur Zeit 25 Freiwillige untcrgebracht sind. Im Bezirk deS hiesigen Arbeitsamts bestehen zur Zeit noch folgende Lager: Gin offene» Lager mit 50 M rnn zur Ausführung von Meliorationsarbeiten (Landbund), verteilt auf die Gemeinden Lauenhain, Erlau und Großen. Weiterhin sind 37 Mann in Nrederrossau mit Melioration^ arbeiten beschäftigt. Ferner sind in einer Fabrik in Fran kenberg 220 Mann untergebracht, die mit Teichfchlämmcn und BachregulierungSarbeiten beschäftigt werden. In Sach' senburg befindet sich ebenfalls ein geschlossenes Lager, dessen Insassen beim Teichschlämmen bei Rittergut Hiens dorf tätig sind, während sich im Schlosse Sachsenburg ein Führerschulungslager befindet. * Schneeberg. Vermißt. Seit dem 17. d. M. wird di» in Nrnstädtel webnbakte 23 Jahre alt« Plätterin Dora Baither vermißt. Sie hatte am DienStagnachmittag ihren Dräntiaam in Grießbach besucht und ist seither verschwunden. * Burgstädt. Tödlich verbrüht. Der vierjährig« Sohn deS GeichäftSinbabers Epperlein in Burkersdorf stürzt« in «inen Behälter mit kochendem Master. Da» Kind erlitt so schwer« Verbrühungen, daß es F eitaa verstarb. * Burgstädt. Wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Am 80. September v. I. hatte sich am Bahnhofsvorplatz in Burgstädt ein schwerer Autounsall ereignet, bet dem der Fabrikant Tllrpe, der in dem Auto gesessen hatte, getötet worden war. Nunmehr hatte sich der Fabrikant Walther, der damals den Wagen gesteuert hatte, vor dem Schöffen gericht Burgstädt wegen fahrlässiger Tötung, Übertretung Le» KvaftverkchrsgesetzeS und der Kraftverkehrsordnung zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn im Sinne der Anklage an Stelle einer an sich verwirkten GefängntSstraf« von 2)4 Monaten zu 750 Geldstrafe. " Aue. Saalschlacht. In einer sozialdemokratischen Versammlung im hiesigen Bürgergarten, wo der Schrift leiter Frenzel-Ehemnitz über da» Thema „Wer ermor- dete den SA-Mann Hentsch'?" sprach, kam «S, al» ein nationalsozialistischer Gegenredner da» Wort ergriff, zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Reichsbanner leuten und Nationalsozialisten, bei der Tischbeine und Stühle al» Waffen benützt wurden. Erst als die Polizei mit dem Gummiknüppel eingriff, konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. Zwei ReichSbannerleudr wurden leicht verletzt, während ein Nationalsozialist mit schweren Ver letzungen abtransportiert werden mußte. Ein Reichsbanner mann, der im Flur des Lokals einen Schreckschuß abge geben hatte, wurde verhaftet. * Markneukirchen. Ein 70 jähriger. Hier konnte am 19. d. M. der bekannte Schriftsteller und Heimatdichter Friedrich Punger seinen 70. Geburtstag begehen. Vnnger ist auch al« Liederdichter nnd Sänger hervorgetreten. "Lenaekeld. Eine »OOiäbriae Orgel wird abae- brachen. In den nächsten Tage» wird bi« in der Zeit von 1724 bi« 1726 von Zackaria« Hildebrand erbaut» Orgel der hiesigen Kirche »um Heiligen Kreuz abgebrochen. Im Laus« der Zeit war da« Werk, da« zu den wertvellen Orgeln Sachsen« gehörte und dem besonderen Tchntze de» Landeskonsistorium» unterstand, sehr schadhaft geworden, sa daß keine Möglichkeit bestand, es zu erhalten. * Zwickau. Der Tod im Schacht. Am Sonnabend wurde auf dem Vertraurnsichacht der Schräm« Kurt Schönfeld« au» Wilkau vom einem elektrischen Schlag getroffen. Ter Verunglückte, rin Familienvater mit zwei Kindern, konnte leider nicht wieder in» Leben »urückgerusen werden. 1. SemWemMMi-ölWg In MAIS am 18. Januar 1S8S im Rathaus-Sitzungssaal. Bürgermeister Zill eröffnet Lie Sitzung, gedenkt der auSgeschieden«» Gemeindeverordneten, die unter schwierigen Verhältnissen sür das Wohl der Gemeinde gearbeitet haben. Hierauf gibt er das Ergebms der Wahlen bekannt. Es sind gewählt: Bürgerlich 6, NSDAP. 2 und SPD. 7 Vertreter. Einsprüche gagen Lie Wahl vom 18. 11. 82 sind nicht ersoHt. Sie wurde einstimmig für gültig erklärt. Nach kurzer Be grüßung wurden Lie neuen Gemeindevervrdneten durch Bürgermeister Zill in ihre Aemter eingewiesen. Punkt 3 der TageSvrdnung sah Lie Wahl des Borstehers vor. GB. Grille (SPD.) erklärte. Laß seine Fraktion al» die stärkere Anspruch auf Len Borsteherposten erhöbe. GB. W«in«rt (Bürger!.) gab bekannt, -aß Li« 6 Vertreter der bürgerlichen Fraktion und die 2 Vertreter der NSDAP, sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammcngeschlossen haben und somit «ine Gruppe bilden. Er machte geltend, daß der Borsteherposten der Rechten »usteh« und schlägt GB. Leibnitz (NSDAP.) zur Wahl vor. Die SPD. Lvtngt GB. Eichler in Vorschlag. Die Wahl wird durch Stimm zettel vorgenommen und ergibt, daß GV. Leibnitz (NSDAP.) mit 8:7 Stimmen als Gemcindeoerordneten» Vorsteher gewählt ist. Bürgermeister Ztll übergibt darauf GB. Leibnitz das Äorstcheramt. Vorsteher Leibnitz über nahm Las Amt, dankt denen, die ihn gewählt haben, für LaS entgegengebrachte Vertrauen und erklärt, er werde jede Pflicht, die ihm fein Amt aufrrlsgt, erfüllen. Im Zuhörer raum, der sehr stark besetzt war, wurde große Unruhe, so daß «in Zuhörer durch den Vorsteher au» dem Saal ge wiesen werden mußte. GB. Grille, der einen unparlamen- tarischen Zuruf machte, wurde zur Ordnung gerufen. Nach der erfolgten Wahl des Vorstehers erklärte GB. Eichler, daß sich seine Fraktion nicht mehr an den Wahlen beteiligt. Gegen die Wahl «der wegen Verletzung des Ortsgesetzes Einspruch erhob. Daraufhin brachte GB. Weincrt als 1. und 2. st«llv. GB. Bartels (Bürgerl,) nnd Winkler (NSDAP.) in Vorschlag, die bei Stimmenentbaltuna der varfchlag ««geffrebt. Li« notwendigen Zustlrmmw-Serkkä- rungrn sind bereit» vorhanden. Die Verhandlungen mit den in Frag« kommenden Kreisen sollen in der nächsten Woche beginnen. * Wurz«n. In der Freitagsitzung der Stadtverord neten, Lt« «in«n recht lebhaften Verla ift nahm, wurL«n di« ständigen gemischten Ausschüsse gewählt. Die bet der Vor- steherrvahl zutage getretene Einheitsfront zwischen Sozial- Lemokraten und Kommunisten Lestan Anken ak» gewählt selten. Zum 1. stellv. Bsinrermeister wurde GB. We inert (Vüvgerl.) und zum S. stellv. Bür. germeister GB. Eichler (SPD.) gewählt. Die Wahl er folgt« Lurch Stimmzettel. Die SPD. erklärte, GB. Eichler sei nicht gewählt. Ein Verzicht auf LaS Amt ist nicht er- folgt. Als Schriftführer wurden die bisher amtierenden Herren: Berw.-Sekretär Hirsch und als Stellvertreter Steuersekretär Richter einstimmig wiedergewählt. Die Ausschüsse wurden wi« nachstehend besetzt: BerwaltungsauSschuß: GB. WaLewitz, Bartels (Bgl.f, Winkler (NSDAP.). Sichler. Grille (SPD.). Wohlfahrtsausschuß: Di« Memeindebürger Nieschc, Gruhl«, Felber. Bauauöschuß: GB. Bläsche, Wasewitz (Bgl.). Eichler (SPD). SteuerauSschuß: GB. Jähkel, Wadewitz (Bgl.). Winkler (NSDAP ), Eichler, König (SPD.). — Als Gemeinde- bttrger gehüren diesem Ausschuß an: Otto Jobst und Toni Richter. Revisionsausschuß: GB. Bläsche (Bgl.), Winkler (NSDAP.), Eichler (SPD.). WohnungSaiuSschuß: GB. Bläsche (Bgl ). Böhme (SPD.), HauSbesitzervertretcr: Herr Agner, Herr Dietrich. Mieter vertreter: Herr Riesche, Herr Dämmig. Di« Wahlen für den Schul- bczw. BerusSschnlauSschuß wurden anf später verlegt. — Zum Schluß trug Bürger meister Zill noch den sehr umfangreichen und ausführ lichen Jahresbericht vor. WIMe MumeiWe Iii Lchzig. * Leipzig, ^n« Volizeivrästdium teilt mit: Bei dem Nmma der NSDAP., der am Sonntag 'n den westlichen Vororten stgtttand, nnd an dem sich 3000 nnitnrinierte Vgttnnaltozla'isten beteilig»»», kam e« an verschiedenen Stellen <n Rempelefen mit Aud-s«dei'k»nd»n. In der ^emweeinastraße wurde ein Mann, der da« Ab,eiche» der Ehernen Front trug, non Znate'snr'nnern geschlagen nnd ichmer verlebt, al« er durch eine Lücke im Znee die Straße iiderg --ren wollte. Trr mn''te in? Krankenhaus ae'^ 'ss, wer><-n. Tre' NaOgnassozialisten sind a!« der Tat n-rtiäch'ia testaengnimen wurden F-rner kam k« in der f>gdnNraße, der Leipz'aer Straße nnd in der Vsaff-nidarfer Stra'e <n Zusammenstößen, bei denen einige Verletzte ggh. Bei > es->n Vorgängen wurden hier Ngtionalsoüglisten f»stg»nommen. Sie wurden nach ihrer Vernehmung ent lasten. Der 72-m-Lprung holländischer Schwimmer. Ein Todesopfer. )( Rotterdam Ein junger Mann, der Sonnabend nachmittag von der Spitze des 72 Meter hohen Turme» einer Gisenbobnbrücke in da« Master de« Königshafen« sprang, um die vor einer Woche glücklich vollbrachte gleich artige Leistung eine« anderen jungen Mannes z« überbie ten, büßt« seine Tollkühnheit mit dem Tode. Nach dem Absprung verlor er das Gleichgewicht. Ter Körver über- schlna sich mehrere Male, prallte mit großer Gewalt auf di» Wasserfläche auf und verschwand vor den Angen der entsetzten Zuschanermenge im Wasser, ohne wieder anfzu- tanrben. Erst nach geraumer Zeit konnte der Leichnam des Unglücklichen, der ». a. einen Sckädelbruck aniwieS, geborgen werden. — Trotz des tragischen Ausganges dieses abenteuer lichen Sprunges versuchte gestern ein anderer Mann, den Sprung auSzukübren, um eine Wette zn gewinnen. Er wurde aber von der Polizei an seinem Vorhaben gebindert und vom Turm herabgeholt. NM Selöle M »em bmnöeiMMen SIMM. * Frankfurt a. d. Oder. Bei der om Sonntag be gonnenen SckuilungStaanna deS Stahlhelms, der auch Vrinz Wilhelm von Preußen beiwohnte, sprach n. a. VnndeSkührer Seldte. Er gedacht» zunächst des 18. Januar und führte dann ans: NuS der kentigen Not der Tent- sckien gebe es nur dann eine Nettnna, wenn daS Volk selbst diese Heilung wolle. Keine echte Führung d irie den sozialen Zug verkennen, der »mrch dir deutsche Welt nnierrr Zeit gebt. Sckmk BiSmarck den Staat, so hätten wir die Nation zn schaffen. Da« sei die Ausgabe der Frontgeneration. Eo wie Brandenburg das Her, Preußen? sei, so sei das Frontsoldatentum da« Herz des deutschen Volkes, das starke Herz, das die bange Not überwinde. Diese Kraft hätten nur die, die von dem Frontsoldaten, geist beseelt leien. Darum sei der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, sein Werk und sein Tun, noch anf lange Zeit hinan? in Deutschland absolut notwendig. Wenn der Reichskanzler von Schleicher sich zur allgemeinen ArbeitS- dienstpflicbt als höchster deutscher Volksschule bekenne, so begrüße der Stahlhelm das und sage diesem deutschen Mann seinen herzlichen Dank. Tatz deutsche Soldatentum lei unsterblich, unzerstörbar, wichtigstes und edelstes deut sche« LebenSgut. Nie lei es zu töten, immer stehe al- höchstes Gut de« deutschen Volkes opferbereit sein Sol datentum. sein Frontgeist, der Stablhelmgeist. Der Redner schloß mit einem Glückauf sur da« Entscheidungsjahr I9S3 Vas »oftknsks Lissvksnk Ist «In ISuek von ßäspgsvsto änksimsnni I 8MSN neu: I Ulin Mlittiin fpMlI-NW»Il VON MSlMKlO WeilNONN. I m» Sssoftleftts sinffv KIsInon S0i»o-^no»»j»ltt«n, 61« «Io« 6voüo l-o» gsvkinnt. ?neis: (Zsnrlslnsn 3,15 deiisdea öorob öi» ve«LSltt«wUk! ao, «ieroer lavoviotte» K Xie»», Oostde8tr»lls 59. S-
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