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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330123
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-23
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1933
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des Landes- nnd des Sächsischen (Kyfshäuserbund) Notiz: In der Sitzung Riesa uom 17. Januar trotz Aufforderung des eine Liste unserer Mit. Ar ersle,ZM 8Wlln". Al» In den letzten Tagen -er vergangenen Woche Plötz- sich starker Schneefall einsetzt« und auch au» dem Gebirge beträchtlich« Schneehöhen gemeldet wurden, da kannte wohl die Freud« so manchen Wintersportler», der sich in diesem Jahre vom Wettergott völlig verlassen glaubte, kein« Gr«n- »en mehr. Di« letzt« Hoffnung, der Schnee möge liegen bleiben, «MlU« sich, und am Sonntag morgen^ noch lange vor dem Morgenlauten vffn«ten sich schon die Haustüren, und jung und alt im Sportkostüm mit den Stiern im Arm nahm den Weg zum Bahnhof. Ach, viel zu lange dauerte es wohl, bi» man im Wintersportparadies des Erzgebirges angekomm«n war. Und oben erst! Nachdem zu Anfang de» Jahre» di« ersten Schneeflocken herniedcrgekommen waren, da war die Geduld derer, die sich die Sachsenschanz« bei Gvistng-Altenderg errichtet hatten und die Einweihung im- mer wieder von Sonntag auf Sonntag verschieben muhten, zu Ende. Zur Einweihung hätte freilich der Schn«« vor acht Tagen nicht gereicht. So muhten viele, viele Hände mit angreifen, um Schnee herbeiznschaffen — auf Wagen, Schub karren und Auto»: so arbeitete man zwei Tage lang. Wer hätte auch ahnen können, dah der Himmel «ine Woche später Schnee in Hülle und Fülle spenden würdt! An diesem Sontag jedoch wurden die Gastwirte für ihre Ein- nahmeauSfäll« in der letzten Zeit reichlich entschädigt. Da errtsttegen den Verkehrsmitteln oben im Gebirge so viel« Menschen, dah man meinen konnte, die Wintersportplätz« würden sie gar nicht fassen. Auf sonst so einsamen Wald- wegen jubelten auf cimnal frohe Mcnschcnsiimmen, sausten die Gkifahrer zu Tal, dah die Fichten und Tannen, di« mit ihrem Schneebchang im Mittagssonnenschcin prachtvoll glänzten, ihre Köpfe schüttelten. Und hoch hatte eS nicht aufgchört zu schneien. Während auf dein Kamm ein eisiger Wind wehte, tanzten in ruhigeren Lagen die Schneeflocken im dichten Gewimmel langsam zur Erde hernieder — nur ab und zu durch «ine plötzliche Gturmböe in ein heftige» Schneegestöber verwandelt. Doch leider hat auch der schönste Wintersportsonntag einmal ein Ende — zeitig, viel zu zeitig senkte sich die Nacht über das Land, und da» Ziel der Wintersportler war wiederum der Bahnhof, die OmnibuShaltcst-elle. Nun ging es wieder hinab ins Flach land, im eirgen Abteil tauschte man gegenseitig seine Erleb nisse aus und schmiedete Pläne für den nächsten Sonntag, für den übernächsten... — wenn nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht — und da» wollen wir nach diesen guten Anfang nicht hoffens Dao war der Wintertag wie ihn die Wintersportler oben im Gebirge verbrachten. Aber auch die, die daheim- geblieben waren, waren nicht mühig. Auch sie zogen auf den Brettern hinaus durch die heimischen Fluren. Wenn die Schneedecke auch nur einig« Zentimeter hoch war, so reichte sie doch aus, um Skisport ohne grvhe Anforderungen zu treiben. Groh ist jetzt auch die Freude der Kinder, deren brennender Wunsch durch den plötzlich eingetretenen Schneefall erfüllt wurde. Auf jedem und wenn noch zu kleinem Hügel rodelte die frohe Kinderschar. Aber auch die weniger Sportbeflissenen benützten den Wintersonntag zu kleinen Spaziergängen, in der klaren und gesunden Winter- lüft Erholung suchend. Hoffentlich können wlr uns noch länger de» weihen Gesichts der Heimat freuen und er- warten, dah sie nicht so bald wieder die Farbe des Alltags annimmt. sämtlich z« einem guten Meie Myrren, wo naym oir rn allen Teilen harmonisch verlaufene Versammlung gegen 8 Uhr ihr Ende. —* «erbetag der Christlichen Jungschar. Gestern veranstaltete bi« Christliche Jnnqschar Riesa ihren diesjährigen Werbetag. Mit «lve,« Werbe marsch, der die Hauptstraßen unserer Ltaöt berührte, be gann die Veranstaltung. Die Jungen taten ihr Möglichstes trotz dem nicht gerade freundlichen Winterwetter, um durch Trommeln, Pfeifen un- Singen die Aufmerksamkeit der Leute anf den stattlichen Zug zu lenken. — Am Ende dieses Umzuges schloß sich die Jungschar Röderau den Riesaern an. — Im Hotel Höpsner begann dann der Haupt teil deS Werbetages. In liebenswürdigster Weise um rahmte der MissionS-Posaunenchor Riesa unter Leitung des Herrn C. Foerster die einzelnen Dar bietungen. Unter der Musik ihres DpielmannSzugeS mar schierte die Jungschar geschlossen in den sehr gut besuchten Saal, — Mit frisch wirkenden Freiübungen unter Leitung d«S JnngscharturnwartS Herrn A. Balz stellte sich eine Tnrnergruppe vor. Ein paar äußerst lustige Minuten be reiteten die Teilnehmer am engl. Kursus des Herrn M. Necke dem Publikum. Weiter lieferten zwei Maler jungen lustige Bilder mit Versen. Darauf wies Herr Pfarrer Schroeter in einer eingehenden Ansprache aus Zweck und Ziel der Christi. Junaschar hin. Nun wurden einige gut gelungene Turner-Pyramiden gestellt. Das Theaterstück: „Der Mond mit roter Nase" erntete reichsten Beifall. Der wunderhübsche Sternreigen, den verschiedene Schwestern der Jungen mit tanzten, war, wie daS ganze Stück, von Frau C. PriepS einstudtert. Die 7 lebenden Bilder erzählten anschaulich von Taten und Fahrten der Jungschar; den Abschluß bildete ein Aufmarsch aller Jungen aus der Bühne. Darauf dankte der Jung scharführer Herr W. PriepS den Eltern und Freunden der Jungschar und den Mitwirkenden für Unterstützung der Sache und lud alle Jungen unserer Stadt zum Eintritt in die Jungschar ein. —' Vom Sächsischen Ehvrmetsterverband. Dieser Tags sand in Dresden die 1. Jahreshauptver sammlung des Sächsischen Chormeisterverbandes e. V., Sitz Dresden statt, die sehr gut besucht war. Wie ans dem vom Schriftführer Pötschick erstatteten Jahresbericht her vorging, ist die Mitgliederzahl stabil geblieben. Dem Kas sierer Bartl, der den finanziellen günstig lautenden Kassen bericht erstattete, wurde Entlastung erteilt. Ter Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. In der Aussprache wurde verschiedentlich aus den »ertraglosen Zustand zwischen Sängerbund und Musikschutzverband hingewiesen. Zu einer der nächsten Sitzungen soll versucht werden, ein Mitglied de» Musikschutzverbandes zur Lage zu hören. —* Sächsischer Kavallerietag am 10., 11. und 12. Juni 1033. Ter Landesverband Sachsen im Wasfenring der Deutschen Kavallerie ruft trotz der schweren Zeit zum 1. Sächsischen Kavallerietag in Dresden aus. Tie Arbeiten sind im vollen Gange. Geplant Ist Sonn abend BerbandStagung, großer KavalleriekommerS in der Ausstellung, Sonntag FeldgvtteSdienst, Festzug durch die Stadt, Reiterliche Vorführungen in der Jlgenkampfbahn, Montag Dampferfahrt. Nähere Auskunft darüber erteilt schon heute der geschäftsführende Vorsitzende deS Landes verbandes Kam. Eduard Görner, DreSden-A. 24, Reichenbachstraße 21, Fernsprecher 48821. —* Um den sächsischen Anteil an den neuen Hausreparaturzuschüssen. Da der bisherige Ber- teilungSschlüssel für die Hausreparaturzuschüsse aus dem Kg-Millionen-Fonbs nach ber Bevölkerungszahl für den Freistaat Sachsen nachteilig war im Verhältnis zu anderen deutschen Ländern, sind sie zuständigen sächsischen Stellen bei der Reichsrcgieruna vorstellig geworden, eine andere Berteilungsart zu finden. Sachien erhielt von den ersten 50 Millionen Mark 4 Mill. Zuschuß. ES wirb ermattet, daß der Freistaat Sachsen von dem zweiten M-Milltonen-Fonds einen entsprechend höheren Betrag bekommt. —" Einlösung sächsischer Schatzanwei sungen. Wie eine Dresdner Zeitung erfährt, beab sichtigt die sächsisclie Regierung, die am 8. April fällig werdenden 40 Millionen Mark Schatzaniveisungcn einzu lösen, gleichzeitig aber den Inhabern ein günstiges Um tauschangebot zu machen, wobei auch Neuzeichnungen vor genommen werden sollen. T<ie näheren Bedingungen sollen erst Anfang Februar bekanntgegeben werden. —* Um die Erhaltung der Berufsschule. In einer Entschließung wendet sich der GewerkschaftS- ring gegen die Verminderung der Wochenstunden bei der Berufsschule und fordert alle maßgebenden Stellen auf, rede Verminderung und Einschränkung des Berufsschul wesens zu vermeiden. Gerade wenn wir vor einer Krisen wende stünden, sei eS nötig, die Jugend vor Temvrali- fierung und ArbeitSuntüchtigkeit zu bewahren. —" Er will den deutschen Wald erhalten. ANS Dresden wird gemeldet: Neuerdings tritt ein Be trüger ans, der versucht, für die „Erhaltung deS deut schen WaldeS" Geldspenden zu erlangen. Er legte einen offenbar gefälschten und mit abgestempeltem Lichtbild ver sehenen Ausweis vor. Außerdem führte er eine Liste bei sich, in der eine Anzahl hilfsbereite Leute verschiedene Be träge eingezeichnet haben sollen. Bisher liegt eine An zeige vor. Geschädigte wollen umgehend bei der Kri minalpolizei oder der nächsten Polizeiwache Anzeige er statten. Ter Täter wird wie folgt beschrieben: Etwa 30 Jahre alt, ca. 175 Zentimeter groß, oartlivS, schmales Gesicht. Kleidung: Grüner Lodenmantel, br. Ledermütze, graugrüne Wickelgamaschen, schw. Schuhe. Sollte er er neut auftreten, übergebe man ihn der Polizei. Aschepa. Der Raubßbersall. Trotz umfangreicher Recherchen der Polizei, die sich auch in die Gegend Riesa- Gröba erstreckten, haben sich bisher neu« Spuren zur Auf- klärung de< Raubüberfall» auf die Witwe Schad« in Zschepa nicht ergeben. Die Täter müssen in nächster Nähe des Orte» zu suchen sein. Der Besitzer der Wirtschaft bestreitet, von der Uebersallenen um Hilfe gebeten worden z« fein, während Frau Schade dies« Aussage aufrecht erhält. Bi» zur Klärung de» Falle» wird man sich in der Beurteilung der Verdachts momente entsprechende Zurückhaltung auferlegen müssen. dt. Glaubttz. Der Freiwillige Arbeitsdienst ver- anstaltete einen Werbemarsch, der durch Glaubttz, Nünchritz und andere Ortschaften bis nach Merschwitz führte. Unter Vorantritt de» eigenen SpielmannSzuge» und Gesang ber ca. 8»i) Mann, bekundete die Bevölkerung überall dem Zuge die größte Sympathie. Nach einer kurzen Rast auf dem Rückweg traf man befriedigt in Glaubttz wieder ein, wo sich der Zug auflöste. Die Veranstaltung war al» Uebung im Rahmen deS Wehrsport» angesetzt und hatte den Zweck, Ge legenheit zu bieten, auch in weiteren Ortschaften die Mann schaften, die sich in selbstloser Weise dem Vaterland zur Be seitigung und Behebung von Notständen aller Art zur Verfügung gestellt haben, kennenzulernen. -t. Perttz. Der Fretw. Arbeitsdienst veranstaltete am Sonnabend tm hiesigen Gasthof ein Vergnügen. Herr Vor arbeiter Pangritz au» Wülknitz begrüßte die zahlreich Er schienenen, insbesondere Herrn GutSbes. Starke, den Bors, der Klurgenossenschaft, sowie Herrn Bürgermeister Natter müller. Redner betonte in seiner Begrüßungsansprache be sonder», baß durch Kameradschaft die dnrch Politik ausein- andergerissene deutsche Jugend wieder vereinigt werden soll zum Wohle des Vaterlandes. Ein heiteres Theaterstück folgte. Deutscher Tanz beschloß den Abend, -er in recht harmonischer Weif« srrltef, Oertliches und Sächsisches. Nieia, den 2S. Januar 1933. —* Wettervorhersage färben 24. Januar (Mitgeteilt von der Gächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Meist schwache Winde a»S Ost bis Nord, hauptsächlich stark bewälkt, Srtlich Nebel, Temveraturverbältnisse wenig «rändert. Auftreten von meist leichten Schnettällen. —*Datenfürden 24. Januar 1933. Sonnen aufgang 7,b4 Uhr. Sonnenuntergang 16,SO Uhr. Mond- «ufgana 7.28 Ubr. Monduntergana 14.08 Uhr. 1712 : Friedrich der Große in Berlin geb. inest. 1788>. 1776: Der Dichter E. T. A. Hoffmann in Königsberg geb. igest. 1822). * —* Rodeln betr. Wir verweisen hiermit besonders auf die im heutigen amtlichen Teile abgedruckte polizeiliche Bekanntmachung, wonach das Rodeln im Stadtbezirk Riesa nur auf besonders dazu freigcgebcncn Strnßentcilen ge stattet ist. —* Abermals ein Unfall auf -er Eisbahn. Am Sonnabend nachmittag verunglückte eine beim hiesigen Arbeitsamt tätige Angestellte dadurch, daß sie auf der Eis bahn an der Klosterkirche beim Führen schlittschuhlaufevder Kin-er so unglücklich stürzte, daß sie einen Knöchelbruch davontvng. —* P o l i z e i b e r i ch t. In der Nacht zum Sonntag, den 22. 1. 38, ist in ber Volksküche in Riesa, Siedlung Neue Hoffnung, ein Einbruch ausaestthrt worden, wobei der Täter die im Erdgeschoß befindliche Abortfensterfcheibe zertrümmerte und dort eingestiegen ist. Dabei scheint sich der Täter, nach den hinterlassenen Blutspurcn, verletzt zu haben. Anscheinend hat er nnr nach Geld gesucht. — Irgend welche Wahrnehmungen von Personen, die frische Ver letzungen an den Händen oder Unterarmen haben, werden nach dem Krtminalpostcn erbeten. Jede Mitteilung wird auf Wunsch vertraulich behandelt. . —* Die Ortsgruppe Riesa verbandes der Kriegsbeschädigten Kriegerhinterbliebenen Militärvereinsbundes bittet uns um Ausnahme folgender deS StadtverordnetcnkollegiumS zu 1988 ist behauptet worden, daß wir Wohlfahrtsamtes der Stadt Riesa «lieber nicht eingereicht hätten. Dies entspricht nicht den Tatsachen. Wir haben zwar nicht — wie gefordert — ein namentliches, sondern ein von Herrn Notar Dr. Schulze in Riesa notariell beglaubigtes MttglicderstandS- nerzetchnis eingcrcicht, geteilt nach Leichtbeschäbigten, Schwerbeschädigten, Witwen, Eltern und Waisen und ge trennt nach Wohnorten, also Riesa und Umgebung. Da» Verzeichnis ist am 16. 12. 1982, allo vor Ablauf der un» gestellten Frist, beim Rat der Stadt Riesa eingereicht wor den. Damit Haven wir unserer Pflicht vollkommen genügt!! Es entzieht sich unserer Kenntnis, warum diese Urkunde i» der Sitzung vorn 17. 1. nicht zur Verlesung gekommen ist. —* Ter Evangelijche Bund wird auch in diesem Jahre wieder mit einer größeren Ausführung vor die Oessentlichkcit treten (siehe Inserat) und zwar mit der Ausführung des ukrainischen Dramas: Volk ohne Gott? von Tr. Karl Jrmler. In 4 Aufzügen behandelt da» ergreifende Werk die „Gottlosen-Propaganda" und die Verfolgung des Christentums in Rußland. Es handelt sich hier um ein aris tief religiösem Empfinden entstan dene» Volksstück, das unbedingt die Beachtung aller Chri sten, nicht nur der Erwachsenen, sondern auch der Jugend verdient. —* Schadenfeuer. Dnrch Effendefekt brach gestern mittag gegen 12 Uhr im Däweritzschen Gute in Pausitz et» Etubcubrand aus. Hausbewohner und eine sofort herbei- gernsene Alarmabtcilung deS Freiwilligen NettungSkorpS Riesa löschten den Brand, so daß leicht entstehender gröberer Schaden vermieden werden konnte. —* Seltener Wintergast. Herr Könitzer, Rosen- platz 2, hat heute an seinem Lüchenfcnster einen munteren Schmetterling gefangen. —*Dt«Brretnigung«hem.höhererSchüler zu Niesä feierte am vergangenen Sonnabend abend in recht harmonischer Weise tm Saal« br» Hotel Hvpfner ihr 14. Stiftungsfest. Recht zahlreich hatten sich dazu die Mitglieder und Gäste, etngesunden, di« einer» netten Abend im Kreis« der Schulfreund« und Kameraben verleben -urf- ten. Eingang» nahm der 1. Vorsitzende ber Vereinigung, Herr Schulze, Gelegenheit, bi« stattlich« Zahl der Be sucher in herzlich gehaltenen Worten zu begrüßen. Ein ganz besonderer WillkommenSgruß galt den Herren Ver tretern de» Lehrerkollegiums -er Oberrealschule. In seinen wetteren Worten bat -er Begrüßende um ferneres Wohl wollen und um Treue zur VHS. Für den UnterhaltungS- teil deS Stiftungsfestes war die Dresdner Klein kunst-Bühne verpflichtet worden, die ein ganz ab wechslungsreiche» Programm zum Bortrag bracht«. Al» Ansager oder StimmungSmacher, wie man «S nehmen will, hatte die Dresdner Bühne Herrn Günther Sanderson mttgebracht, ber seinen Darbietungen gleich gemütlichen Anstrich gab. Nett waren sein« Rezitationen in sächsischer Mundart, nicht so übertrieben un- lächerlich wie man eS gern in anderen deutschen LanbeStetlen mit dem Sachsen macht. DaS war richtig dem Dresdner abgelauscht. Auch daS Gedicht, die Mahnung an Heimat und Vaterland, wurde vorzüglich von Herrn Sanderson vorgetragen. Lediglich der ernste Charakter, der da »um Ausdruck kam, paßte nicht recht zu dem Rahmen der Unterhaltung. — Frau AlexiS aus Dresden und Herr Erik Alberti aus Berlin wurden als entzückendes Tanzpaar, da» die ver schiedensten Gesellschaftstänze in moderner Auslegung tanzte, vorgestellt. Es fand mit seinen Tanzvorführungen daS Interesse aller Besucher. — Drei Schwestern Pretzsch, ebenfalls Mitglieder der Dresdner Kleinkunst- Bühne, sangen recht liebliche Volkslieder und Schlager weisen. Ihre einschmeichelnden Stimmen und sichere Vor- tragSweise wurden dankbar quittiert. Herr Profeffor Karl Pretzsch war seinen Töchtern ein aufmerksamer Begleiter am Flügel. — Schließlich sei noch Herr Frank Mar litt erwähnt, der humoristische Zauberkünstler. Er mar ver blüffend gewandt und konnte wirklich etwas hcrzaubern. Auch brachte er viele neue Zauberstückchen, so daß auch er für seine Unterhaltung ehrlich verdienten Beifall htnnehmen konnte. So hat die Dresdner Kleinkunst-Bühne zu großem Teil zu dem gemütlichen Frohsinn, ber während der ganzen Veranstaltung vorherrschte, mit betgetragen. Die Tanz sportkapelle Hofmann, die schon im unterhaltenden Teil mitwirkte, spielte dann sehr fleißig zu flottem Tanze auf, bei dem sich alle bestens bis lange nach mitternächtlicher Stande vergnügten. Und als man am frühen Winter- morgen durch die schneeverwehten Straßen nach Hause stapfte, trennte man sich in dem Bewußtsein, bei der VHS. wieder eine dezente Festlichkeit mitgemacht zu haben, bei -er der graue Alltag ganz vergessen wurde. —* Jahreshauptversammlung des Allge meinen Turnverein» Riesa (DT.j. Am 21. Januar rief ber Allgemeine Turnverein seine Mitglieder zu seiner Jahreshauptversammlung im Hotel zum Stern zusammen. Die gutbesuchte Versammlung wurde vom Vorsitzenden E. Töpfer mit begrüßenden Worten eröffnet. Hierauf ge- dachte die Versammlung durch Erheben von den Plätzen ehrend ber verstorbenen Mitglieder. Nachdem ein gemein- samer Gesang -es Liedes „Turner herbei" verklungen war, hielt Turnfreund O. Mchnert einen Vortrag von ber Deutschen Turnschule in Berlin-Charlottenburg. In einem ausführlichen Bericht veranschaulichte er den Versamm lungsteilnehmern die Einrichtung und die turnerische Arbeit der Turnschule. Nach besonderer Begrüßung aller Ehren mitglieder ging man zur Tagesordnung über. Die nmfang- reichen Berichte wurden zur Kenntnis genommen; sie zeug- ten von ber großen, vielseitigen Arbeit welche vom Verein nnd -en einzelnen Turnbrüdern in uneigennütziger Weise geleistet wurde. Die Wahlen ergaben eine einstimmige Wiederwahl -eS gesamten TurnrateS, was von dem großen Vertrauen seitens ber Mitglieder gegenüber der Vereins leitung zeugte. Einen breiten Raum der Beratungen nahm der Neudruck der Vereinssatzungen, welche eine Aenderung nach den Grundgesetzen ber DT. ersuhren, ein. Als Be lohnung für regelmäßige Turnbesuche wurden einigen Mit gliedern die VereinSnadel überreicht. Nachdem allen AmtS- inhabern nochmaliger herzlichster Dank für ihre aufopfernde Arbeit ausgesprochen, und um weitere rege Turnarbcit er sucht worden war, endete die Versammlung mit dem alten Lied „Turner auf zum Streite". Gut Heil! —* Jahreshauptversammlung des Turn verein Gröba DT. e. V. Gesten«, am 22. Januar, nach mittags 8 Uhr, hielt der Turnverein Gröba in den freundlich hergerichteten und mit der Büste des Turnvaters Jahn geschmückten Gasträumen des Restaurants „Zur Wartburg" seine Jahreshauptversammlung ab. Nach dem gemeinsam gesungenen VercinSlleb „Ich kenn' einen Wahlspruch" be grüßte ber 1. Vorsitzende, Turnbruber Herbert Rabe, die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder. Durch Erheben von den Plätzen gedachten die Versammelten ehrend der verstorbenen Mitglieder. Bevor in die Tages ordnung eingetreten wurde, konnte ber 1. Vorsitzende einen alten, treuen und bewährten Turnfreund, Karl Jary, zum Ehrenmitglied ernennen, und überreichte ihm mit herzlichen DankeSwortcn ein wertvolles Geschenk. Turnbruder Jary dankte innig für die ihm zuteil ge wordene Ehrung und gelobte, solange cs ihm vergönnt sei, dem Verein die Treue zu halten und für bas fernere Blühen und Gedeihen sein Bestes herzugeben. ES folgte der Bericht deS 1. Vorsitzenden, der ein klares Bild über die im verflossenen Jahre geleistete Arbeit gab. Besonders freudig von der Versammlung ausgenommen wurde die Mitteilung, daß die Firma F. A. Hammersen A.-G., Zweig. Niederlassung Riesa-Gröba, den Pacht für den an der Uhle- mannstraße gelegenen Sport- und Spielplatz erheblich er mäßigt hat. Im Mitgliederbestände seien keine wesentlichen Aenberungen cingetreten. Am Schluffe seiner Ausfüh rungen dankte der 1. Vorsitzende allen Warten und Mit- gliedern für ihre geleistete Arbeit. Oberturnwart Alber» sprach dem Berichterstatter den Dank der Versammlung au» und gab dann umfassenden Bericht über die turnerische und spielerische Tätigkeit des Vereins im verflossenen Jahr. Seinen Ausführungen konnte entnommen werben, daß eS in allen Turnbetrieben trotz der Notzeit vorwärtsgcgangen sei und gab ber Hoffnung Ausdruck, baß eS auch im kom menden Jahre allen Gewalten zum Trotz vorwärtSgehen möge, und bat die Versammelten um ihre weitere freudige Mitarbeit. Turnbruber Albert Ptebsch gab eingehend Be richt über die finanziellen Verhältnisse deS Vereins, und e» kann gosagt werden, baß diese trotz der mißlichen Wirt schaftsverhältnisse als recht gut zu bezeichnen seien. Tnrn- bruder Pietzsch wurde für seine aufopfernde, unverdrossene und einwandfreie zehnjährige Tätigkeit als Kassierer ber besondere Dank -er Versammlung zuteil. Ihm wurde eine kostbare Plakette zum Dank überreicht. Die vom Turn- bruber Pietzsch erbetene Entlastung wurde ihm von der Ver sammlung »«gesichert. Die einaeganqenen vier Anträge, wie -er JayreSplan, wurden einstimmig von den Versam melten angenommen. Die zur Wahl stehen-en Aemter wurden bis aus die Wahl des 2. Vorsitzenden. Männerturn- wart, 2. Schriftführer, VolkStnrnwart und Presse- und Wervewart in der bisherigen Weise wieder besetzt und be stätigt. Auch die neu nnd einstimmig in ein Amt aewb'hlte'i Mitglieder nahmen sämtlich an. Unter Punkt Verschiedenes wnrbev noch einige BeretnSangelegenheiten besprochen, die
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