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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330118
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-18
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1933
- Autor
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OerMcheS und SSchsifches. Mesa, de» 18. Jsnua» 1988. —* Wette,»oetersaa, f«,de» IV.Nana«, (Mitgeteilt von der Sächs. Lan-eSwetterwart« »« Dresden.) Zeitweilig ausfrischend« Wind«, vonviearnd au» Siid di» Ott, meist stärker bewälkt, nur vorstbrrgebend Bewälkuno«- abnabme, TemperaturverbSltniff, im all,,»eine» wenig verändert, kein« erheblichen Niederschläge. —* Daten für den 19. Jan»«r 1938. Sonnen« auigona 8,Oki Uhr. Sonnenuntergang 18,22 Uhr. Mend- gufgana 0,47 Uhr. Mandnuteraana 10,28 Uhr. 1809: Der Dicht,, Ed,ar Allen Er« in voston heb. (aeft. 1849). 1863: Der NationalLkonom Wern«, Somdart in Gr»S leben aeb. 1868: Der Romanschriftsteller Gnfta» Meyrinck in . Wien aeb. —- PvIizeib ericht. Gestohlen wurde einer Händ lerin am 18. 1. 33, vorm. gegen 9 Uhr, ein vor dem Grund stücke Goethestraße 85 aussichtslos und unangeschlossenes Tamenfahrrad, Marke „Triumph", Nr. noch unbekannt, schwarzlack. Rahmen, hinten und vorn mit Gepäckträger. Aus den Gepäckträgern hat sich je ein Korb befunden. Tarin sind enthalten gewesen: 60 Stück runde und vier eckig geformte Landbutter, Gier, Käse, Quark, ein Straßen- steuerheft der Bestohlenen und andere Gegenstände. AlS Täter kommt ein junger Bursche in Frage, der mit dem gestohlenen Fahrrade in Richtung Rosenplatz fahrend ge sehen worden ist. —* „Unsere Heimat". Der heutigen Tageblatt» Ausgabe ist Nr. 3 der Beilage „Unsere Heimat" beigegeben,- sie enthält die 1. Fortsetzung „Riesa im Jahre 1982". —* Der grosse Erfolg der Straftenlotterie für die Sächsische Winterhilfe. Die erste Million der WohlsahrtsloSbriese zugunsten der Sächsischen Wintcr- Inlse 1932/83 ist ansgcspielt. Bis zum 13. Jpnuar wurde über 826 666 Losbricfe abgerechnet. Aus dem Erlös dieser vom Innenministerium genehmigten Lotterie konnten auf daS Konto der Sächsischen Winterhilfe cingezahlt werden sür: den Landesausschuft für Arbciterwvhlsahrt in Sachsen 41666 NM., den Landesverein sür Innere Mission 41666 Reichsmark, den Earitasnerband für das Bistum Mciftcn 13 666,64 NM., das Sächsische Rote Kreuz 13 666,64 RM., den Paritätischen (Fünften) Wohlfahrtsverband Landes verband Freistaat Sachsen 6 833,32 NM., den sächsischen israelitischen Gcmeindeverband 3 416,66 NM., die Christ liche Arbciterhilse, LandcsauSschnft Dachsen 3 416,66 RM. — -An das Finanzamt wurden an Lotteriesteuer bis zum 13. Januar cingezahlt 61726 RM., worin ein bestimmter Betrag bereits als Vorauszahlung für die nächste Million der Wohlfahrtslosbriefe enthalten ist. — An Gewinnen konnten bis zum Stichtag 13. Januar 66778 RM. durch die Kasscnstellen der Girozentrale Sachsen, öffcntl. Bankanstalt, Dresden, im ganzen Lande Sachsen den glücklichen Los ziehern ausgchündigt werden. — Man darf wohl sagen, die neuartige Straftenlotterie der Sächsischen Winterhilfe steht unter dem Motto: Helfe und du hilfst dir selbst. —* Verein ehem. Kol.-Krieger und Int. Vor kurzem fand die Generalversammlung im Vereins- lokal „Hotel Deutsches Haus" beim Kam. Gomoll statt. Der Besuch war sehr zahlreich. Bei Neuwahl des Gesamtvor- standcS wurde als 1. Vorsteher des Vereins, Kamera- Alfred Götze, Kasernenstrafte 16, 1., gewählt. Im Anschluft an die Versammlung sand gemütliches Beisammensein mit Damen statt. —* Der Verein der Hnndefreunde Riesa hatte am 16. 1. 1933, nachm. 7.36 Uhr, zu seiner Jahres- Hauptversammlung im Restaurant „Stadt Leipzig" cmgeladen. Erfreulicherweise konnte festgestellt werden, daft dem Rufe eine ansehnliche Zahl von Sportsfreunden nebst Damen gefolgt war. Nach Vortrag des Jahres, und Kassenberichtes wurde zur Neuwahl -es Gesamtvorstandes geschritten. Diese ergab einstimmig Sie Wiederwahl des alten Vorstandes. Anschlieftend wurde besonders eingehend über die sür 18. 6. 1933 angemeldcte Nassehundeschau in Riesa gesprochen. Der 1. Vorsitzende legte den Anwesenden überzeugend -ar, -ah diese Schau leibsr bereits an der Platzsrage scheitere. Trotz äußerster Bemühungen sei es -em Verein nicht gelungen, «inen dafür geeigneten Raum zu finden,- Riesa sei eben anderen Städten gegenüber im Nachteil, weil letztere vielfach Stadthallen und dergleichen besäßen, die für derartige Zwecke zur Verfügung gestellt würden. Außerdem zwinge aber anch die schwere wirt schaftliche Notlage, die gerade auf Riesa und Umgebung besonders laste, zur Aufgabe der vorgesehenen Nassehunde schau. ES soll mit allen Mitteln versucht werden, diese im Jahre 1934 durchzusühren. Es wurde allerseits zum Aus druck gebracht, daß auch die Stadtverwaltung Riesa die Notwendigkeit einer derartigen kynologischen Veranstal tung anerkennt und den Verein dabei unterstützt, zumal Geschäfte und Gaststätten einen wesentlichen Vorteil davon haben würden. Weiter wurde darauf hingewiesen, daft am 26. und 21. 6. 88 in Leipzig die große Ausstellung des Deut- schen Kartells für Hnndcwesen stattfindet. Da es in abseh barer Zeit nicht gelingen wird, «ine derartige Schau, die mit ca. 1566 Hunden beschickt werden dürfte, in der Nähe von Nicsa zu haben, soll die Oefsentlichkeit schon heute hier durch darauf hingewiesen werben. Eine rege Debatte löste die 2ius>prache über Sie Ausbildung der Gebrauchshunde innerhalb des Vereins aus. Die für Sonntags von 9.86 bis 11.36 Uhr angesetzten Uebungsstuuden sollen während des Winterhalbjahres beibehalten werden. Die Hebungen fin den nach wie vor in der früheren 32er Kaserne statt. ES wird ausdrücklich betont, -aß erwachsenen Zuschauern dort icderzcit der Zutritt gern gestattet ist. Die Versammlung war 11.36 Uhr beendet, so daß noch einige recht harmonisch verlaufene Stunden für den gemütlichen Teil verblieben. — Bemerll sei noch, daß sich der Verein bei Beschaffung von Hunden sowie sonstigen Hundefragen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Verfügung stellt. Alle Anfragen sowie Anmeldungen sind an -en 1. Vorsitzenden, Otto Kramer, Gerichtsvollzieher, Riesa, Klosterstraße 4, zu richten. —* Tie Geldzustellung durch Geldbries träger b leibt. Wie wir von der Hauptverwaltung der Reichspost erfahren, haben sämtliche 4c> Obcrpostdirektion-en Tentschlands einschließlich der acht bat>erischcn, die vor einigen Wochen vom Reichspostministerium angeregte Re form der Geldzustelluna durch die Geldbrtefträger, die di« Abholung durch die Geldempfänger selbst vorsah, nach eingehenden Besprechungen mit Wirtschaftsvertrctern, so wie mit Vertretern der Beamtenorganisattonen abgelehnt, und sind für die Beibehaltung der Geldzustellung durch die Briefträger eingetreten. Voraussichtlich wird das Reichspostministerium den Oberpostdirekttonen anheim stellen, die Geldbriefträger, die zum Teil schon mit Gummiknüppeln, Schlagringen oder Alarmpistolen ausge rüstet sind, in gefährdeten Gegenden mit richtigen Schuß waffen zu versehen. Darüber hinaus soll den Oberpost- direktivnen gestattet werden, den Geldbriefträgern, die in unsicheren Gegenden oder in mehreren hintereinander- liegenden dunklen HSsen ihre BesteNgänae auszuführen haben, noch einen zweiten Mann al» Bewachung mit- -ugeben. —* Pr o - « kt i on « « t n sch r ä n run g tn v«r sächsischen Gtrumpfin-ustrie. vor einigen Tagen hat ein Empfang führender Persönlichkeiten der sächsischen Wirk- und Strickwarenin-ustrie beim ReichSwirtschastS- mtnister stattgesunden, wobei diese die -ringenden Wünsche -er genannten Jndustriekreise oorgetragen haben. Wie wir hören, werden sich insbesondere für die sächsische Strumpf» inLustrie möglicherweise schon in allernächster Zeit Schritt« von be-euten-vr Tragweite in -er Richtung einer Pro-uk- tionSeinschränkung notwendig machen. —* Die Sächsisch« Poststub«. Die Oberpost, -irektion Dresden hat seit einiger Zeit eine Sächsische Poststube eingerichtet, deren Sammlungen demnächst der Oesfentlichkeit zur Besichtigung freigegeben werden sollen. Die Sächsisch« Poststube enthält zahlreiche Erinnerungs stücke an die alt« Sächsische LandeSpost, die am 1. Januar 1868 ihre Selbständigkeit aufgab, um ihren Betrieb mit der Postverwaltung des Norddeutschen Bundes zu vereinigen. Die Sächsische LandeSpost ist bekanntlich eine Schöpfung der Wettiner und erfreute sich stets großer .Fürsorge der LandeSfürsten. Namentlich August der Starke hat sich große Verdienste um sie erworben. Aus diesem Anlaß fand sich der Chef des Hauses Wettin, Prinz Friedrich Christian, gestern in Begleitung des Barons O'Bnrn bei der Ober- postdirektion ein, um die Sächsische Pvstitnbe in Augenschein zu nehmen. Präsident Banerhorst, Oberpostrat Bvttger und Obcrpostinspektor Höpfner gaben -le nötigen Erläute rungen. —* Tarifverhanblungen im Dresdner Einzelhandel. Im Dresdner Einzelhandel war schon vor einigen Monaten -er Angestelltentarif von Nrbelt- geberseite gekündigt worden. Vor kurzem mar vom Schlich ter ein Schiedsspruch gefällt worden, -er von Arbeitgeber seite angenommen, von Arbeitnehmerseite aber abgelehnt worben, war. Der Antrag der Arbeitgeber auf Verbindlich- crklärung des Spruches wurde vom Schlichter abgelehnt, der daraufhin den Tarifparteicn einen Vorschlag unter- breitete. Dieser ist wiederum von den Arbeitgebern an genommen und von der Gegenseite abgelehnt worden. Die Verhandlungen nehmen ihren Fortgang. Wie verlautet, ist ein Lohnabbau von 1—12 Prozent beabsichtigt. Eifenfleckige Kartoffeln. Wie die Presse stelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, sind in diesem Winter schon in zahlreichen Fällen Kartoffeln mit rost braunen flecken im Fleisch zur Untersuchung eingesandt worden. 2-ie Knollen leben äußerlich vollständig gesund ans, und erst beim Durchschneiden bemerkt mau die braunen regellos verteilten Stellen. Es handelt sich hierbei um die als „Eifenfleckigkeit" bekannte Erscheinung, die mit der Bodenbeschasfenheit zusammenhängt und anscheinend auf mangelhafte Durchlüftung des Bodens zurückzusühren sein dürfte. Eilensleckige Kartoffeln sind als Speiseware natur gemäß minderwertig: zu Pflanzkartoffeln kann man sie dagegen unbedenklich verwenden, da die Krankheit nicht unmittelbar auf die Tochterknollen übertragen wird. —-Zum Kanivfe gegen die Feldmäuse. Ti« Pressestelle der Landwirtschaftskammer macht darauf auf merksam, daß man schon jetzt Vorsorge treffen soll zur Eindämmung einer im kommenden Frühjahr voraussicht lich austretenden Mänfeplage. Durch Auslegen von Gift körnern in Trainröhren unter ausgelegtcn Strohschütten auf von Feldmäusen stark befallenen Feldern kann ein« große Zahl der überwinternden Mäuse vernichtet werden, ohne daß Wildgeflügel zu Schaden kommt. Oschatz. Justizrat Schmor! in den Ruhestand. Vor einigen Tagen hat sich Justizrat HanS Schmor! in Oschatz von seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt und Notar in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen. Beinahe jedem Oschatzer ist der freundliche alte Herr wohlbekannt und auch weit über die Grenzen unserer Stadt hat sein Ram« einen guten Klang. Justizrat Schmor! wurde 1850 ge boren und ließ sich am 16. 7. 1889 als Rechtsanwalt in Oschatz nieder, wo damals sein Vater, Justizrat Adolf Schmorl, bereits als Anwalt tätig war und wo auch sein Onkel und sein Urgroßvater gleichfalls die Advokatur aukgeübt hatten, so daß die Advokatur bezw. di« Rechts anwaltschaft beinahe ein und einhalbes Jahrhundert durch Mitglieder der Familie Schmorl in Oschatz auSgeübt wor den ist. Im Jähre 1900 wurde Justizrat HanS Schmorl vom Justizministerium zum Notar ernannt und erhielt im Jahre darauf den Ehrentitel eines Justizrats verliehen. Aber sein unermüdlicher TätigkeitStrieb ließ ihn nicht nur in seinem Beruf arbeiten, er widmete seine Kräfte und seine wertvollen Kenntnisse auch dem Wohle seiner Mitbürger, indem er 25 Jahre als Stadtverordneter sür das Gedeihen unserer lieben Stadt tätig war. 24 Jahn bekleidete er auch Vorstandsämter im Albert-Vevein und im Roten Kreuz. Ob dieser unermüdlichen Tätigkeit, er nannte ihn die Stadt Oschatz zu ihrem Ehrenbürger und gab der städtischen Siedlung an der Körnerstraße den Namen Hans-Schmorl-Hof. Nossen. Aufwarteniädchen stiehlt 1800 RM. und verjudilt st«. Sin 24jäbrige8 Mädchen von hier, das in einer hiesigen Gastwirtschaft seit längerem die Aufwartung versah, stahl seinem Arbeitgeber allmählich aus verschlossener Truhe 1800 RM. Sie hat das gestohlene Geld restlos für ihre Zweck« und zum größten Teil in auswärtigen Brr- gnügungSlokalen vertan. Tie dreist« Diebin wurde von der Gendarmerie verhaftet und dem hiesigen Amtsgericht »ugrfübrt. * Wilsdruff. Die Grenz« der Braunkoblensyndlkate. In der Gegend von Wilsdruff wird die Grenze zwischen den Absatzgebieten des Ostelbifchen und de« Mitteldeutschen Brauukohlensyndikat» durch die Luftlinie Liebenlebn—Wils- druff—Hermsdorf gebildet, wobei die Station«» an dieser Linie zum Absatzgebiet des Mitteldeutschen Braunkohlen syndikats gehören. Die Industrie- und Handelskammer Dresden berichtete dem WirtschaftSminisleriiim zur Eingabe einer Firma dieser Gegend, daß dies« Grenzziehung den offenbar »wischen Wilsdruff und den uml egenden Orten und Dörfern bestehenden Wirtschaftsbeziehungen nicht «erecht werde und daß ft« aus diesem Grunde «ine Revision der dortige» Grenzen befürwort«. »Dresden. Ist der Dresdner Marftall Regiebetrieb? In einer Gingabe an das Miniiterinm des Innern bat sich di« Industrie- und Handelskammer Dresden dahin ausgesprochen, daß «ine restlose Klarstellung der Frage, ob der städtische Marstall Zuschußbetrieb sei oder nicht, herbei- geiührt werden muffe. Wenn der Marstall al« Regie betrieb Zuschuß «riordere oder bei derselben steuerlichen Belastung wie Privatbetriebe erfordern würde, io hält die Kammer «inen pianmätzigen Abbau mit dem Ziele völliger Beieitigung diese« Regiebetriebs im Interesse der Steuer tadler und der Erhaltung eines lebenSiähigen FuhrgewerbeS sür erforderlich. Da« Ministerium de» Innern hat sich seine Entschließung noch Vorbehalten. * Dresden. Ein Kind verunglückt. An der Eisbahn am Zwingerteich verunglückte am Montag adeud »in vier jähriges Mädchen dadurch, datz e» mir der vaud in eine Gartentür geriet, di« von andere» Kindern zugeschlageu wurde. Dem Kind wurde der Daumen adgequetscht. Es mutzte in «ine Klinik gebracht werden. * Dresden. Neichsgründungsfeier -cs Stahlhelms. Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, beging am Diens tag abend tm Nahmen einer großen vaterländischen Kund gebung in -em bis auf den letzten Platz gefüllten Vereins- hauSsaale unter der Leitung seines Vorsitzenden Haupt manns Hausse, seine Neichsgründungsfeier. Im Mittel punkt -er Veranstaltung stand die Rede des Bundeskanz lers des Stahlhelms, Majors a. D. Wagner, über Bismarck. -Heide«» u. «ns de« Vtadtvarkawent. Sn der»« Montan abend adaebaktenrn ersten Sitzuna de« neuen Stadtverordnrtenkolleaium« wnrde der bisherig« Vorsteher Schreiber (So,.) wiedergewäblt. Erster Stellvertreter wurde der bürgerliche Stadtverordnete Mann, während zum zwei- ten stellvertretenden Vorsteher di« Stadtverordnete Maria Otto (Soz.1 gewählt wurde. -Gottleuba. Bürgermeisterwabl. Nachdem der im Angnit 1932 in GerSdorf vom altem Geweindeverordneten- kollegium aewüblt« Bürgermeister von der Aufsichtsbehörde nickt bestätigt worden war, hatte sich letzt da« neue Gr« meindeverardnetenkollraium mit der Frage der Wieder- besetzuna de« Bürgermeisterpoften« »u befassen. Der bis- heriae Bürgermeister Kadnrr wurde dabei wiederaewäblt. * Großröhrsdorf. Brennendes Auto. Auf der Staatsstraße Etzdorf—Marbach aeriet nacht« «in Nederland- tranSportauto aus Erfurt in Brand. Das Begleitpersonal konnte sich durch Abspringen in Sicherheit bringen und da« Feuer, ehe es größeren Umfang annahm, mit Decken ersticken. - Bautzen. Tie Rauferei im Grenzgasthaus. — Ge ¬ richtliche Sülme. Tie schwere Rauferei, die. Ivie gemeldet, zwischen sächsischen Burschen und tschechoslowakischen Grenz gendarmen in der Nacht zum 19. Juli v. I. beim Gastlnurä zur „Wache" auf dem Lauscherücken stattsand, hat jetzt ihr« gerichtliche Sühne gefunden. Tie Große Strafkammer beim Landgericht in Bautzen verurteilte die 21 bis 28 Jahre alten Fritz Roscher, Alfred Lange und Alfred Tschierlich ans Waltersdorf und Seifhennersdorf zu je neun Monaten Ge fängnis. Tie Verurteilten waren in der angegebenen Nacht in der Rübezahlbaute auf dem Lauschekamm mit zwei gleichfalls als Gäste dort weilenden, also nicht T4enst ver sehenden tschechischen Gendarmen des Postens Niederlichten walde in Streit geraten. Sie wurden vom Gastwirt aus dem Lokal verwiesen. Als ihnen kurze Zeit darauf die Gendarmen folgten, entstand zwischen ihnen und den Bur schen, die ihnen ausgelancrt hatten, eine Schlägerei, bei der der Gendarmeriewachtmeister Vitr mit dem Griff« deS Seitengewehrs seines Kameraden einen solchen Schlag über den Kopf erhielt, daß er bewußtlos ins Warnsdorfcr Krankenhaus eingeliesert wwden mußte. Es blieb unauf geklärt, wer den verhängnisvollen Schlag g-sührt hatte, der die Lähmung des rechten Armes und de? rechten Beim S des Gendarmen zur Folge hatte. Deshalb auch wurden gegen alle Beteiligten die gleiche -strafe erkannt. Ter Ver letzte wurde mit feinen Entschädigungsansprüchen auf den ZivilrechtSweg verwiesen. ' - Marienthal. Mit dem Geschirr tödlich verun» olückt. Als der im hiesigen Klokterstist angestellte Guts inspektor Max Wünsche mit seinem leichten Geschirr nach Ostritz zu Besorgungen fuhr, scheuten aus noch unbekannter Ursache plötzlich die Vierde. Wünsche wurde ans -cm Ge fährt heraiiSgeschleudert und blieb mit schweren Ver letzungen auf dem Pflaster liegen. Ein Arzt, »u dem hilfs bereite Passanten den Verunglückten schafften, ordnete die soioriige Uebcrsübrung in ein Krankenhaus a», doch erlas der Bedauernswerte seinen Verletzungen. - Leipzig. 50 Jahre aktiver Turner. In diese« Tagen feiert der Bnckdruckerei-Vesitzer Bruno Günther (TuGB. 1867) sein 50 jähriges Turner-Jnbiläum. Neber seine turnerische Tätigkeit im Verein hinaus ist Brun» Günther bekannt geworden durch sein« organisatorisch« Tätigkeit im früheren Srdan-Ansschuß und im Preffe-AuS- schnß für dar 12. Deutsch» Turnfest in Leipzig. Der jetzt 65 jährige ist noch fleißiger Besucher der Turnstunden im TuSB. 1867. Auch als Ruderer ist Bruno Günther mit großem Erfolge tätig gewesen. Er gehört« dem Leip»ig« Achter an, der 1900 in Dresden den KaiserpreiS gewann. * L«ip»ig. Hedwia Priebe s. Mitten aus einem arbeitsreichen Leben geriffen wurde plötzlich «ine bei den berufstätigen Frauen Leipzigs wohlbekannt« und von ihnen hochverehrte Persönlichkeit, Hedwig Priebe. Sie war seit 1920 Leiterin der Geschäftsstelle Leipzig im Gau Sachsen des Verbandes der weiblichen Handel«- und Bureauangrstellten. Ihre besonder« Lieb« gehörte der Jugend, di« mit Begeisterung an ihr hing. Hedwia Vried« war auch als Richterin am LaudesarbeitSgrricht tätig. - Leipzig. Fünf gefährliche Einbrecher auf frische» Tat gefaßt. Tank der Aufmerksamkeit eines Beamten der Wach- und Schtießgefellschaft ist es gelungen, in der vtacht zum Sonntag einen Einbruch in ein Rauchwarenlager in, Haufe Ritterstraße 42 zu vereiteln. Die fünf beteiligten Täter konnten überraschend verhaftet werden. Ter Beamte« stellte bei seinem zweiten Kontvollgang fest, daß in der Zwischenzeit eine Person das Haus ividerrechtlich betreten hatte, da nicht vorschriftsmäßig abgeschlossen war. Bei seinen Nachforschungen hörte der Beamte im dritten Stock werk des Hanfes verdächtiges Geräusch. Tie daraufhin ver ständigte Polizei entsandte zwei Beamte, die im Haus« niemand vorfanden. Beim Abstichen des Hofes wurden fünf Personen gestellt, die sich vergeben» zu verbergen juchten. Die Einbrecher mußten mit dem Gesicht zur Wand Ausstellung nehmen und wurden von den sich in der Minderheit befindlichen Beamten mit der Waffe in Schach gehalten, bis Verstärkung herankam. Tie Verhafteten hatten drei große Koffer bei sich, um darin die zu erwartende Beute wegzuschafsen. Einer der Täter trug eineu Geigen tasten, der das Einbruchswerkzeug barg. Tie Bande, d«r eine Reihe schwerer Einbrüche zur Last gelegt wird, hatte bereits eine Eifenschiene der Eingangstür zu den Räum«» der Rauchwarensirma angesägt. - Chemnitz. Zuchthaus für einen unverbesserlichen Betrjiger. Das Chemnitzer Schöffengericht verurteilte den 3l Jahre alten, bereits 18 Mal vorbestraften Erich Kurt Eckert au« Cbemuitz wegen RückfallketrnaeS in 4 Fällen zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 3 Jabren Ehrverlust. Er batte im Oktober und November 1932 in zwei Fällen in Wäschegeschäften Wäsche erlangt unter -er schwindel- haften Angabe. Einkäuier der NSDAP, zu sein. In zwei anderen Fällen botte er einen Schulfreund um kleinere Geldbeträge betrogen. * Chemnitz. Verunglückter Motorradfahrer. In der Nacht zum Dienstag stießen Ecke König- und Zimmermann- straße ein Personenauto und rin Motorradfahrer zusammen. Der Motorradfahrer, ein 44 Jahre alter Arbeiter ans GarnSdori, erlitt beim Sturz schwere Verletzungen und mußte dein Krankenhaus znaesührt werden. -Rocbsburg. Die Kellerberge werden lreigegeben. Im kommenden Frühjahr will die Gräslich-Schöiiburgische Herrschaft die Rochsburger Kellerberggänge zur Besichtigung sreigrben. Noch bis KcicgSbeginn wurden die Gänge stark besucht, spater aber geschlossen. * H o b « n st e i n - C r u st t b a l. Todesfall. Hier ver starb der Ehrenbürger der Stadt Hohenstein-Ernstthal Stadtrat Bernhard Anger im Alter von 85 Jahren. Er stand mehr als 20 Jabre al« ebrrnamtlicher Slaotrat und stellvertretender Bürgermeister im Dienst der Stadt. * - Rumburg. An den Folgen einer unsinnigen Alko- holmette genorben. Einer unsinnigen Wette ist der Tod eines Insassen im Rumburger Veriorgunashauie zuzuschrei- bcu. Ter Mann trank fünf Viertel Kornichnaps und starb wenige Stunden darauf an Alkoholvergiftung. Sowovi der, der die Wette hielt, wie auch der, der den Schnaps bezahlte, werden sich vor Gericht z» verantworte» haben. Z ..8MM rum UMvsrk ävr 8tsü1 Kl88s!" r
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