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UitsaerH Tageblatt Drahtanschrift TageblaN Riesa. Fernrus Nr. 20. Postfach Nr. 52. Postscheckkonto: Dresden 153L, Tirokaff«: Riesa Nr. 5L und Anzeiger Mbeblatt UL-AuMgM. Dar Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, de- Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, des Rate« der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 15. Mittwoch, 18. Aimnar 1938, abends. 86. Zalira. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 einschll Postgebühr <obne ZuslellungSgebllhr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktion«verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materiaiienpreise behalten wir un« da« Recht der Preis» rrhöhung und Nachsorderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa kN»»kill! »KU «MMMWi». Berlin. iFnnksprwhs Ter HauShaltSanSschnb deS Reichstages setzte am Mittwoch die «virtschaftSvolitische Anskvrache mit einer neuen arosten Rede des Ne'chSwftt- schattSministers Dr. Wnrmbold fort, der ans die NuSstth» rum-en der Devattereduer einging. Ter Minister begrüßte den sachlichen Verlauf der Aus sprache. die auch für ibn anssero>'dcntlich nützlich gewesen sei. DaS schwierigste Kanitcl sei die Beurteilung der geaenmörtigen W--ltwirtschaftslaqe und unserer eigenen KirtschgstSlaae. Man müsse sich davor hüten, die Wirt» 'chaftslagc ans einer Baisse oder Hansse-Stimmnng zu be urteilen. Deshalb habe er sich auch darauf beschränkt, die Vergleichszahlen von fetzt und vom vorigen Sommer dar- znleaen. da eS einen anderen ob'ektiven Massstab nicht gebe. Der Minister nahm dann Stellung acaen einige Be- iner'nuaen über den E»'»sana der ^jhsidbnndsiibrar beim Rcichsnräsidente» nnd schilderte kurz diel Vorgeschichte die ses Emp?a«-eS, an dem er selbst teilgenommen habe. ES habe eine Aussprache über die Klaacn und Wünsche des ?andbnndeö stattaefunden und auf Grund dieser Anssvrachc falten diele Dinge innerhalb der Reichsregiernna beraten werden. Der Reichspräsident habe bei dieser Besprechung einleitend und zum Schlug ausdrücklich betont das; er keiner einzelnen Gruvve dienstbar sein wolle und könne, sondern das; er nnk für da? Ganze da >rj. Der Minister erklärt, er halte sich verpflichtet, diese Wahrnehmung mitznteilen, weil damit die Folacrunaew, die sonst au den E'vvsang ge knüpft rv-rd-u könnten, etwas anders ausseben könnten. Der Minister ging dann ans die Grnndzsiae unserer Wirtschaftspolitik ein und erklärt, er sei nicht berechtigt, über die speziellen Probleme der Agrarpolitik zn sprechen. Auch in der Wirtschaftspolitik io säbrt er fort gibt eü Dinge, die so seit nnd unverrückbar sind, dah sie die groben Grundlinien «vierer W'rtsch^ftsvolftjk noch aift lange Zeit bestimmen «»erden Die Giuindlaaen unserer bcntiaen Wirtschgftanolitik sind schon zur Zeit Bismarcks aclegt worden. Bor mehr als 50 Jahren haben wir uns entschie den, das; wir den Bevölkernngsiibcrschnss, den wir nicht für da? eigene Land arbeiten lassen können, im Inland behalten wollen, das; er aber im Inland Arbeit schassen ioll für das Ausland, die mir dem Ausland iibcracbcn. Jnio'ac dieser Entscheidung ist ein starkes Anwachsen der deutsch--« Be völkerung möglich geweseu. Mehr als ein Sechstel der deutschen Bevölker-na hat von diesem Hereinbolen der Arbeit ans dem Ausland gelebt, lieber diese Grundtatsache kommen mir nicht hinweg, wenn nicht die Frage beantwortet werden kann, ob cs ftir diesen Deik der Bevölkerung möglich märe, dieselben BeschgftiqnngSmöglichkcite» im Inland als Ersatz für die Bclchäftigung aus dem Ausland zn schaffen. Rur wenn diese Fragen positiv beantwortet werden könn ten, wäre eine Umschaltung von der seit äst Jabren betrie benen Politik zn erwäaen. Ich mns; diese Frage absolut verneinen. Dann bleibt aber zwangsläufig nichts anderes übrig, als die Politik fortznsctzcn, das; man versucht vom Ausland Aufträge zu bekommen, uin die Beschäftig,«ngs, Möglichkeiten im Inland zu ergänzen. Wenn das seststebt, müssen daraus alle Konsequenzen gezogen werden. Soweit sie auf handelspolitischem Gebiet liegen, sollen sic am Frei tag im Auswärtigen Ausschuss naher erörtert werden. Diesen unabänderlichen Tatsachen, die für die Aufrecht erhaltung der Verflechtung mit der Welt sprechen, wird entgegcngehalten, dass die Möglichkeiten, im Inland neue Arbeit zu schassen, ausserordentlich gross seien. Obwohl die Rentabilität der Landwirtschaft ausserordentlich zu wünschen übrig lässt, ist die Menge der Erzeugung der landwirtschaft lichen Produkte von Jahr zu Jahr gestiegen, und zwar liegt sie beute durchschnittlich 25 Prozent höher als 1924. Wir nähern uns daher dem wichtigsten Gebiet der Selbst versorgung. Diese Erzeugungsstcigcrung ist zustande- gekommen, ohne dass die Zahl der Beschäftigten iu der Land wirtschaft gestiegen wäre. Das ist eine Entwicklung, die in der ganzen Welt gleich ist. Die Aufnahmekapazität der Landwirtschaft für Arbeitslose ist daher ausserordentlich klein. Wir haben nicht einen Mangel an Kulturland in Deutschland, sondern werden sehr bald sogar einen relativen Ueberschnss an Kulturland haben, was zur Konfeqenz hat, dass die unergiebigsten Böden in neue Kultursormen ttber- gesiihrt werde» müsse». Diese Entwicklung führt weiter dazu, dass inan sich genau überlegen muss, ob man neues Kulturland machen kann. Man wird dafür Kosten auszn- legcn haben, die möglicherweise den künftigen Nutzungs wert übersteigen. Wir stehen aso hier auch noch vor gewissen Strnktur- ivgndlungen, und es wird nicht möglich sein, in der Land wirtschaft ungeheuer viel Menschen «nterzubringeu, auch dann nicht, wenn wir die Großbetriebe in steigendem Maße In mittlere nnd kleinere Betriebe umwandeln. Infolge dessen bleibt nichts anderes, als die Arbeitslosen außerhalb des Agrarsektors zu beschäftige«, und welche Beschäftigungs möglichkeiten gibt es da noch in Deutschland, wenn wir uns aus der Weltwirtschaft zurückzichen? Diese Frage muß von deujeuigcn beantwortet werden, die behaupten, es sei möglich, dieses Problem zu lösen. . Wir sind in Deutschland bald in der Lage, uns mit den wichtigsten Nahrungsmitteln selbst zu versorgen. Wir sind aber nicht iu der Lage, in Deutschland die Rohstoffe zu schaf fen, auf die unsere Wirtschaft angewiesen ist. Dafür brauchen wir Beträge in Höhe von mehreren Milliarden. Diese können wir nur bezahlen, wenn wir entsprechende Werte der deutschen Arbeit ans dem Weltmarkt verkaufen. Der Umstand allein, daß wir Rohstoffe brauchen, zwingt «ns» mit der Weltwirtschaft in Verbindung zu bleiben. Hinzu kommt die Tatsache, bass «vir zwar in der RcparationSfrage günstige Ergebnisse erreichen konnten, dass wir aber trotzdem noch eine außerordentliche Summe an Privatschnlden an das Ausland haben. Wie man sich auch zu diesem Problem stellen mag, eins ist klar, daß man niemals von diesen Lasten vollkommen frei wird, nnd dass man sie nicht anders bezahlen kann, als dnrch zusätzliche Ausfuhr. Wenn diese Griindeinstcllung richtig ist, müssen «vir auch die Konse quenzen daraus ziehen, und unbeschadet des Schutzes unserer eigenen Nahrnngsmittclprodnktion, den ich an die erste Stelle setze, den Warenaustausch mit dem Ausland als not wendige Ergänzung unserer inneren wirtschaftlichen Situa tion .ansehcn. Ich glaube auch, dass dieser Warenaustausch notwendig ist, gerade für den Agrarsektor unserer Wirt schaft. Wenn man einmal den hypothetischen Fall einer restlosen Absperrung vom Weltmarkt und der vollkommenen Deckung des Nabrungsmittelbedarss im Julaudc setzt, daun wird die Preisbildung für die landwirtschaftlichen Produkte entscheidend von der Kaufkraft der deutschen Bevölkerung abhängen. Daraus solgt eine absolute Jutercsseusolidarität zwi schen den Produzenten nnd den Konsumenten der landwirt schaftlichen Erzeugnisse. Also gerade die Landwirtschaft hätte daS stärkste Interesse an der Ansrechterhaltung eines genügenden Exports, damit eine möglichst hohe Lohnsnmme eine möglichst hohe Kaufkraft im Julaudc erzeugt. Die Schrumpfung des Exports hat zu einer Vermehrung der Arbeitslosigkeit nm 2i; Millionen Arbeitnehmer geführt, waS wiederum zu einer Schrumpfung der Kaufkraft geführt hat, die sich ungefähr iu der Grössenordnung von jährlich über 'M Mark pro Kops dieser Arbeitslosen bewegt. Tie Exportsumme von u Milliarden stellt eine Lohncinkommcn- snmme von 4,2 Milliarden dar. Diese werben zu 600 Pro zent für Nahrungsmittel nnd zu 40 Prozent zur Deckung des übrigen Bedarfs ausgcgebeu. An dein Export der deut schen Industrie ist also zu «0 Prozent der agrarische Sektor interessiert und zu 40 Prozent die übrigen Sektoren. Die Hauptschrnmpsnng der Zahl der Arbeitnehmer liegt nicht im Export, sondern in der Rinnenwirtschast. Schon seit den 80cr Jabren hat sich eine vollkommene Strukturwandlung in der Zusammensetzung unseres Exports vollzogen. Die Verbrauchsgüter weisen eine Abnahme, die Produktions güter dagegen eine Zunahme auf. Wenn auch andere Staa ten immer mehr dazu übergehen, sich eigene Industrien anfznbauen, so benötigen sie dazu deutsche Erzeugnisse, und ausserdem für lauge Jahre Ersatzteile für die deutschen Maschinen usw. Jedenfalls wird auf diese Weise das Volumen des deutschen Exports noch lange Jahre iu der gleichen Höhe wie bisher zn halten sein. Doch ist eine cnt- Iprcchendc Einstellung der Industrie uotweudig. Was dann die Frage des Rankcnkommissars anlangt, sc bekommt der Bankenkommissar seine Richtlinien von einem Bankenknrcitorium, das sich .znsammengetzt aus dem Reichs bankpräsidenten, den Staatssekretären des ReichSwirtschaftS- nnd ReichSfinnnzminIsteriumS und dein NetchSbankvizepräsi- denten. lZuriif de-S Abg. Dr. Schreiber: Halten Sie den Einfluss deS Reiches für ausreichend^ Ja, «venu irgend welche Zweifel im Baukeukuratorium über eine Frage be stehen, dann sind diese verpflichtet, diese Zweifelsfrage dem Reichskabinett znr Entscheidung vvrzulcgen. Die Tätigkeit des Bankenkommissars hat im wesentlichen darin bestanden, die Tebetzinscn herabznsetzcn nnd die Spanne zwischen Haben und Debctziusen zu vermindern. Die Rankensanierung hat zn einer gewissen Beruhigung geführt, aber zn einer endgültigen Bereinigung des ganzen Baiikenvrobleins kann mau nur kommen, wenn man den Deslationsprozcss einmal beendet hat uud dann nach der notwendigen Sanierung eine genügende Liquidität in der gesamten Wirtschaft hcrgestcllt hat. Ans der Periode der Deflation find wir heraus. Es fehlt aber noch die Liquidi tät. Ich erkenne grundsätzlich die hohe Bedeutung deS Regiviialbanken-problemS an. Man muss aber damit warten, bis die natürlichen wirtschaftlichen Voraussetzungen gegeben sind. Im Augenblick lässt sich das Problem nicht lösen, da neue Mittel in Höbe von 000 bis 500 Millionen Mark not wendig wären. Selbstverständlich müssen schon jetzt alle Vorbereitungen getroffen werden, nm später zu einer Lösung zn kommen. . Der neue NollstrecknngSschntz bedeutet nicht ein« räum liche Erweiterung, sondern u«r eine .zeitliche Nerlängernng der bestehenden Möglichkeiten. Aus die Sicherungsoer- sahren hat er überhaupt keinen Einfluß. Infolgedessen ist es nicht richtig, wenn man sagt, bass dieser Vollstreckungs schlitz die Abwicklung der SichcrungSverfahren und damit die Bereitstellung von Sicdlungsland beeinträchtige. Zum Schluß äußert sich der Minister über die Aus landsverschuldung. Zur Frage einer neuen Schuldenauf nahme könne man im Augenblick endgültig nichts sage««, weil cS praktisch völlig unmöglich sei, neue Auslands, schulden aufzuuehmcn, solange wir die alten Auslands schulden nicht konsolidiert habest und auf dem Devisen gebiet grössere Freiheit haben. Zu der Entwicklung im Jahre 1000 könne man nur betonen, dass man Kapital» betrüge, mie es 1032 in gewissem Umfang noch geschehen sei, nicht transferieren könne. Es käme nnr die Transferierung von Zinsen und AmortisationSbcträge in Frage und diese suche inan selbstverständlich auch gegenüber 1932 zu ver kleinern. Der Minister erklärt abschliessend, er sei dankbar für die Aussprache, weil er davon ausgehc, dass die Selbstkritik nicht weitgenng ausgedehnt werden könne und -ass die Jagd nach den eigenen Irrtümern das Wertvollste sei, was mau als Mensch tuu könne. .Lande weg von Hindenburg!" KIM YEllMW Ml „AkMitlW" ft Berlin. Tie dem Stahlhelm nahestehende „Kreuz zeitung" veröffentlicht eine Stellungnahme zu neue,« An griffen des Generals Litzmann auf den Reichspräsidenten von Hindenburg und erklärt u. a. in bezug auf die Nolle Hindenburgs im Nov. 1918: „Der Herr Reichspräsident hat in seiner bekannten großherzigen Art von vornherein volle Klarheit über die Ereignisse der kritischen Novembertage 1918 gcschasse«. Er hat am 27. Juli 1919 in der „Krcnz- zeitnng" eine Darstellung veröffentlicht, sür bereu Inhalt er gemeinsam mit Generaloberst von Plesseu, Staatssekre tär a. D. Hintze, General Frhr. v. Marschall nnd General Gras Schulenburg die Bürgschaft übernommen hat Jene Darstellung der unmittelbar Beteiligten ist die echte Gc- schichtsquelle sür jene Ereignisse und als solche im natio nalen Lager unangefochten. Die Rolle des fetzigen Präsi denten ist darin in einer Weise klargestcllt, die auch nicht den geringsten Zwcisel an seinem bis ins letzte getreuen Verhalten gegenüber seinen obersten Kriegsherrn aus kommen läßt. Dementsprechend sind auch die Beziehungen des Generalseldmarschalls zn den übrigen Führern der alten Armee stets ungetrübt geblieben nnd das gilt auch sür die Person des Generals Litzmann. ES ist nicht richtig, men AMMe auf Ma wiaMMeatea. wenn Litzmann sagt, das; er sich seit jenen« Winter Anfang 1918 von dem Gcncralseldmarschall abgewandt habe. Da gegen spricht die Tatsache, das; er noch jahrelang in einem kameradschaftlich ja herzlichen Briefwechsel mit ihm gestan den hat. Diese Beziehungen haben erst ein Ende erreicht, als General Litzmann es für richtig hielt, sich parteipolitisch zu betätigen." Die Veröffentlichung der „Kreuzzeitniig" bringt sodann eine authentische Darstellung der Ereignisse des Novembers 1918 und stellt zum Schluß fest, dass der Reichspräsident sich niemals von den vaterländisch denkende«« Deutschen abge wandt nnd den „Roten und Schwarzen ergeben" habe. „Der Herr Reichspräsident", so heisst cs in der Veröffent lichung weiter, „hat sich nie einer Partei ergeben, sondern stets die Linie cingehaltcn, die ihm sein Gewissen zum Wohle des deutschen Volkes vorschrieb. Von dieser poli tischen Wertung abgesehen muss aber die Persönlichkeit des Fcldmarschalls und Reichspräsidenten sür alle guten Deut schen unantastbar über allen persönlichen Angriffen stehen, denn er ist gerade in den Stunden schwerster Entscheidungen das Vorbild eines charaktervollen und verantwortlich han delnden deutschen Mannes gewesen." KIMkllWWW Ms Vereins NeMer zelwssverieser. Berlin. (Funksvruch.l Der Vorstand des Vereins Deutscher Zeitung-Verleger (Heransaeder der deutschen Tageszeitungen! e. V. hat folgend« Entschließung gefasst: „Bei der Kritik vreffepolitischer Massnahmen einzelner Regierungsstellen ist in letzter Ze t viel ach eine Frage er örtert worden, zu der sich die deut'cben Zeitungsoerleger berufener Weise zu äußer» haben. Nach den Mrundsätzen deS Vereins Deutscher Zritungsverlegrr (Herausgeber der deutschen Tageszeitungen! e. V. ift rS unvereinbar mit Pslichtanffassung und der Verantwortung des Ver- legers, unmittelbar oder ans Umwegen Subventionen jeglicher Art insbesondere öffentliche Mittel zu vartei» politischen oder überhaupt inuervolitische» Zwecken anzunehmen. Die Verwendung derartiger Mittel ,n solchen Zwecken ist zu verwerfen. Dnrch Verstöße gegen dieie Grundsätze werden außerdem falsche Meinungen über Möglichkeiten des Mcsiiinnngskanfs erzeugt und böswillige Verallgemeinerungen gekärdert, die das Ansehen der unab hängigen deutschen Bresse ebenso schädigen, wie dir Staats autorität.*