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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330105
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-05
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1933
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8WABIMMM/N. HttfStverr der St«dt Riesa. Beim st Etsch en HtlfSwerk sind Li» »um Schluß dr» Jahre» 19Y2 noch folgende Spenden eingegangen. Den Spender« wird hierdurch herzlicher Dank zum Ausdruck ge bracht. Bei dieser Gelegenheit muß immer wieder darum gebeten werden, dem HilsSwerk auch künftig noch weiter, Spenden zukommen zu lasten, da die Aufgaben de» Hilfs werk» bet weitem noch nicht erfüllt sind und immer wieder in dringenden Fällen der Hot geholfen werden muh. Etn- ,egangen sind: a) Geldspende«: Sammelstelle Stadlkasse n. Lehrerschaft der Schule am Wasterturm 25.—; M. Sch. 20.—; Schul« am Wasterturm Klasse la 5,80: Klass« 6cg —.8»; Klassen 4cg und Kd 2.40: Nathan 5,55; H. K. Dr. 200—; zweite Entnahme aus der Sammelbüchse am Christbaum H7M; lGesamtentnahme 00,02 RM.). Sammel stelle Riesaer Bank. Lehrer Max Richter 12.—; Richard Fiedlers Erben 10.—; Fa. Ferdinand Raff» 100.—. Sammel stelle Stadtbank. I. H. 10.—; Ungen. 3.—; L. 2.—, Sammel st «Ile Stadtbank Zweigstelle Grvba. Jng, Hager 5.—; Malermeister Birke 10.—. b) Sachspende«: Arthur Kunhsch Lebensmittelgutscheine über 20 RM.; G. Jmannel Lochmann Lebensmittelgutscheine über 20 RM.; Speicheret- »nd SpcdiiivnS-Nkt.-Gcf. 75 Kilogr. Weizen mehl; Richard Boden K. G. 100 Pfund Schokoladcnpulner; Mädchenschule la Schule am Wasterturm 24 Ztr. Briketts, 14 Ztr. Kartoffeln, etwas Holz; Thalmann 1 Tüte Tabak; Klasse 4cg Schule am Wasterturm 1 Roste Holz, etwa» Bri ketts; Klasse 6cg Schule am Wasterturm 14 Zentner Briketts und Holz; Hermann Eisenberg 30 Pakete Kakao, 15 Pakete Lebkuchen. Oertliches nnd Sächsisches. Riesa, den 5. Januar 1833. —* Wettervorhersage für den 8. Januar lMttgel' ilt non der Stichs. LandeSwettcrwarte zu Dresden.) Rur geringe Aenderuna des herrschenden Witterungs charakter», Mark bewölkt, vorwiegend Niederschlöar in Form von Regen, langsam finkend« Temperaturen, südliche auf West drehende Winde, zeitweilig auffrischend. —* Daten für den st. Januar 1983. Sonnen« aufgang 8.10 Uhr. Sonnenuntergang Ist,02 Uhr. Menb- gufgang liesst Uhr- Monduntergang 3,20 Uhr. 1412: Die Jungfrau von Orleans, Jeanne d' Are, in Domremy geb. (grst. 1431). 1822: Der Altertumsforscher Heinrich Schliemann in Nrubuckow geb. (gest. 1880). 1828: Der Literar- und Kunsthistoriker Hermann Grimm in Kaffel grb. lgest. 1901). —d Der st. Januar ist in Sachsen kirchl icher Feiertag. Das Ersckeiliungsfxst fHohneuiahr) wird nach wie vor in der evangeliscti-luthertscheu Landeskirche Dach sen» am 6. Januar durch gottesdienstliche Feierri begangen. — Aut der Reichsbahn werden am 6. Januar wie für andere Festtage -Vonntagsrückfahrkarten auSg«. geben. > —* Das 40ftihrig- Geschäfts-Jubiläum Ve- geht heute, am 5. Januar, die Firma Richard Fiedler, DachdeckungSgeschäst, Bismarckstraße 11d. — Wir wünschen dem weit über Riesas Grenzen hinaus bestens bekannten Unternehmen auch fernerhin beste Erfolge. —* Glückliche Gewinner. Bet der am SO. 12. 82 gezogenen „Sachs. Weihnachts-Geldlotterie der Sächs. Wohlfahrtslotterie" siel ein Gewinn von <H!.zc 500.— auf das EinzclloS nud 1000.— auf daS Doppestos aus die Loöuummer 53 457 der Lvttcriecinnahme von Eduard Setberlich, Riesa. —* Die Jahresaufgabe der Christlichen Pfadfinders chaft siir 1033 heisst: „DaS Reich must uns doch bleiben". Damit geht die Christliche Pfadfinderschaft an die Arbeit, für den in allen Gruppen der Jugend leben digen Gedanken des Reichs den theologischen Unterbau zu schaffen nud die Dcutungsllnie zu finden, die vom irdischen Reich zum Gottes-Reich weist. —* „F. P- 1 antwortet nicht", dieses gewaltige Filmwerk der Erich Pommer Produktion der Ufa, das erst in diesen Tagen uranfgcfiihrt wurde, wird schon seht in Riesa im „ Cavitol" ab Freitag, gleichzeitig mit der Erst ausführung i» Dresden, abgerollt. Die Ufa hat wieder ein- mal unter Mitwirkung von HanS Alberö, Sybille Schmitz, Paul Hartmann und Peter Lorre einen Film geschaffen, der zu den allerersten Schöpfungen gehört und ganz hervor ragende Beurteilung in der Presse gefunden hat. ES ist ein Blick in die Zukunft, ein Werk der Technik! WaS ist F. P. 1: eine verankerte Flugplattform, die sich im Ozean erhebt, auf dem Schnittpunkt non vier Welten, eine Art schwimmender Flugplatz, wo Flugzeuge landen, tanken, reparieren können, wie auf festem Boden nnd der cs ermöglicht, binnen 24 Stun den Erdteil mit Erdteil zu verbinden. Um diese technische Errungenschaft dreht sich die Handlung des Films, der neben kriminalistischen Sensationen frisches Spiel und Spannung bringt. Kurz, eS ist ein Filmwcrk, daS genau wie „Grün ist die Heide" in Riesa überwältigenden Beifall finden wird. «Siehe Inserat!) 12. «Wiel »es StlMmteks Mel« im „Capitol" am 4. Jannar 1SSS. Ein Walzertraum Operette in 8 Akten von Felix Tormann n. Leopold Jakobson Musik von OScar StranS. Nach der McthnachtSpause sahen wir gestern abend die Döbelner Künstlerschar in dem Wienerischen Walzertraum- Milieu wieder, und waren wohl — beiderseits — mit dem Wiedersehen zufrieden: Das HauS war gut besucht und hat sich „fürstlich" amüsiert! ES hat sich erwiesen, daß Oscar Straus' einst erfolgreichste, heute 25 Jahre alte Operette auch bet uns, nnd noch dazu in solcher Zett, immer noch ihr Publikum hat. Was die Musik betrifft, so must man feststellen, datz sich die licbegurrendcn Walzer, die temperamentvollen Märsche, die delikat servierten Polkas, die Duette ans der Zett, als der Grostvater die Grobmutter nahm tausendmal schöner anhören, als das fürchterliche Gerassel und Gerüttel der ver schiedenen Nationalhymnen aus dem dunkelsten Afrika, die man unter dem Namen Jazz-Melodien auch in unsre Mnsentcmpel eingeschmuggelt hat. Freilich, alles an seinem Platze: in der Blume von Hawaii zum Beispiel kann man keine Wiener Walzer anfzttchten, nnd Straus Walzertraum ist eben mit einem bunkelhäuttgcn Bülmcn-Milien nicht zn vergleichen. — Diese Walzertraum-Musik zeigt eine Fülle reicher Einfäke ihre» Komponisten; man freut sich an den —* M.-G.-v. „OrpheuS* «. v in Riesa. Mik dem BtretnSsängerspruche „Rein der Klang und treu da» Herz, deutsch «l» Sänger allerwärt»", trat der M.-G.-V. „Orpheus" «. B. am gestrigen Abend im BereinSheim Hotel Höpsner in seine 24. Jahreshauptversammlung et«. "Bor Eintritt in die ziemlich umfangreiche Tagesord nung entbot der Vereinsvorsitzende, SangeSbruber Lurt Adler den zahlreich, erschienenen aktiven und passiven BereinSmitgliedern herzltche.Grüß« «nb nachträgliche Glück- wünsche »um Jahreswechsel. Ein umfassende» Bild über die im verflossenen Jahr« geleistet« vtretnSardeit entrollt« der 1. Schriftführer de» Verein», Sangettrudrr Kunze in seinem schriftlichen Jahresberichte. Für da» „Orpheus- Orchester" lag die JahreSberichterstattung in Len Händen -«» Herr« K. SS i n k l« r. Ueber die Kasten« und Der« mdgenSverhältntss« de« Vereins berichtet« der 1. Kassierer, SangeSbruber Thierig, für da» Orchester lag bt« Be richterstattung in Len Händen Le» Herrn Ang. Richter. Au» dem Mund« der einzelnen Stimmführer erfuhr man über Len UebungSstundenbosuck im verflossenen Verein»- fahre. Gemäß einem BorstanbSveschlust« wurden di« San- geSbrüLer Wad«,Sotscheck,Heuer und Reiche, vom Orchester Herr Präkelt al» beste «esncher der UebungS« stunden durch Ueberretchung de» Jahrbuche» vom Deutschen Sängerbünde ausgezeichnet. An die Wort« de» Lhormeister», Herrn Horst Krauß«, anschließend, ermahnte der Verein». Vorsitzende, auch für die Zukunft in gleicher Weis« und mit gleichem Eifer an der Pflege de» deutschen Liebe» weiter« zuarbeiten. Al» besondere Ehrung konnte der BeretnSvor- sitzende den SangeSbrüdern Böhnl, Braun, Heuer, Jung, Kunze und Menzel au» Anlaß ihre» 25f«hrigen SäugerfnbiläumS die vom Sängerbund Meißner Land ge stiftete Ehrennadel überreichen. Die Sängerschaft ehrte die Jubilar« mit dem Gängerspruche Le» Meißner Lande». Die Vcreinssteuer soll im kommenden Jahre in gleicher Höhe wie bisher erhoben werden. Im Nahmen des Jahres programms sollen folgende Veranstaltungen stattfinüen: 28. 2. 1088 Fastnachtskränzchen im Hotel „Wettiner Hof", 0./7. 5. Herrenausflug, 21. 6. Stadtparkkonzert, 2. oder 0. 7. Sommerfest, 2.-0. Herbstvergnügen im Hotel „Stern", 4. 11. Stiftungsfest im Hotel Höpsner. Zu Punkt der TageSord- nung, Neuwahlen, wurde die Leitung der Versammlung in die Hände deS Ehrenvorsitzenden, Sangesbruder Helbach, ge legt. Die Versammlung sprach sich einstimmig für die Wiederwahl des Herrn Adler aus, indem man vorher zu er kennen gegeben hatte, daß man mit dessen Geschäftsführung auch im verflossenen Jahre in vollem Maße einverstanden war. Herr Adler dankte für daS ihm «rneut entgegen- gebrachte Vertrauen und erklärte zur Freude der Anwesen den, daß er bereit sei, sein Amt weiter zu verwalten. AlS 2. Vorsitzender wurde einstimmig SangeSbruber Erdmann gewählt. Die übrigen Borstanbsämter blieben mit Aus nahme des 2. Notenwartes, an dessen Stell« SangeSbruber Ruppert trat, tn den Händen der bisherigen SangeSbrüber. Tie Chorleituna wurde wiederum in die Hände des bis herigen langjährigen Chorleiters, Herrn Horst Krautze, ge legt. Herr Krautze gab in markigen Worten zu erkennen, daß, obwohl wir in ernster Notzeit leben, keinen Grund haben, den Kopf hängen zu lassen, sondern uns vielmehr auch weiterhin zur Pflege des deutschen Liedes zusammenfinben mögen. Seine trefflichen ermahnenden Worte schloß er mit dem Motto: „DaS deutsche Lteb soll unser Begleiter tn Freud und Leid bleiben, so daß wir singend alles in doppel« ter Freude erleben, alles Leid aber mit innerer Kraft über winden". Auf den Bezug der Zeitschrift „Die Brücke", wurde noch empfehlend hingewiesen. Mit dem erzgebirgischen Sängerspruche „Mein deutsches Land, mein deutsches Lied", fand die wohlverloufene Versammlung kurz vor Mitter nacht ihr Ende. Maschu. —* Dteueravticheine für Mehrbeschästi- gung. Da» LcmoeSsincrnzamt DvrSden teilt mit: Di« AntraaSvordrucke zur Erlangung von Gtruergutschrinen für Mehrbeschäfligimg von Arbeitnehmern im .Kalender vierteljahr vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1932 können nunmehr bei den Finanzämtern entnommen werden. Da bei wird darauf aufmerksam gemacht, datz die Frist für Stellung deS Antrag» mit dem 31. Januar 1933 abläuft. —* De u tf chn a tivu ale Voltspartei. Die für den 12. Januar an gekündigte außerordentliche Hauptver sammlung der TNVP., Bezirksoerband Dresden Stadt und Land, wird um einige Tage verschoben. Nähere Be kanntgabe folgt. —* D i e E l b e 1 ch i f f a h r t i m D e z e m b e r. In der Betriebslage iu der Elbeschiffahrt im Monat Dezember 1832 ist gegenüber dein Vorjahre wieder nahezu ein Rück gang um 40 v. H. zu verzeichnen. Erst iu den lebten Tagen vor dem Weihnachtsfest fetzte allenthalben eine kräftige Belebung deS Masfcngütergeschäfts ein. Ta? Eil- gutgeschäft war im Dezember durchweg recht lebhaft. Diese Belebung ist im Weihnachtsgeschäft der großen Ver brauchsplätze zu suchen. Tie Frachten für Motorkähne lagen zum Teil über den Tariffrachten der Reederei-Ver einigungen. Tie Tarisfrachten der FracktauSschüsse blieben im allgemeinen unverändert. Auf der Mittelelbe war der Güterverkehr stark rückläufig. Bei der Schiffahrt bestand wegen de» Eintritt» de» Winter» wenig Neigung, nach sächsischen Stationen zu fahren. Infolge der vorgeschritte nen Jahreszeit wurden die Wehre auf her kleinen Elbe am 8. Dezember, auf der oberen Elbe am 18. Dezember und auf der Moldau am 20. Dezember 1832 umgelegt, svdaß der Schiffsverkehr von diesem Tage ab von Außig nach oberhalb gelegenen Stationen eingestellt wurde. —* Die Grippe ist eine Jnfekiwnskrankhett, deren Erreger biSlier nicht entdeckt wurde. Leider kehrt fie in regelmäßigen Abständen wieder. Ta» Gesundheitsamt der Vereinigten Staaten meldete kürzlich ein« Grippewelle, ebenfo Nordböhmen. Zeigt sich die Grippe epidemisch, so vernichtet ji« große gesundheitliche und volkswirtschaftliche Werte. ES wäre zu bedauern, wenn sich zu der wirtschaft einprägsamen Motiven, genießt behaglich die» ober jene» zarte Nachspiel und läßt sich tragen von den sanft sich wellenden Wogen echter Wiener Walzer. Und gerade ba tst'», wa» die Operette beständig erhält, wa» ihr auch künftig die Existenz sichern wird! Die Lieblichkeit der Verarbeitung aller Motive spricht für sich selbst und läßt deutlich erkennen, wie dürftig di« musikalische Untermalung moderner Jazz- operetten sein kann. Was wird in zwanzig Jahren von dem ganzen Krempel de» Jazz noch übrig geblieben sein? Viel leicht nur die Verwunderung derer, die nach un» am Steuer sind, über den Geschmack unsrer Zett. Straus' „Walzer traum" aber wirb bann noch leben, genau wie de» Schubert Franzis Melodien heut« noch am Leben sind! Oscar Strau» kann vor allem etneS: ausgezeichnete GesanaSmelodien erschaffen. Da hätte man sich nun ge wünscht, baß der gestern wirklich tadellos in Form befindlich gewesenen Klythta von Felsenbrunn (Prinzessin Helene) ein glutvollerer Partner zur Seite gestanden wäre: Anton Müllauer (Leutnant Ntkt) sang zwar leiblich nett; nur zweierlei fehlte ihm zur Vollkommenheit seines Spiels: die Stimme eines Bert Elken und bas Tempera ment eines Ferdinand Schmidt. Die Unausgeglichenheiten seines Organs sind tn der Gesamtleistung nur auöbalanciert wordeu mit brr guten Figur, die der Künstler machte. Trotzdem eroberte er sich an der Sette Klythta von Felsen brunns die Sympathie des Hauses, die er aber im Zu sammenwirken mit setner zweiten Partnerin, Toni Kahle (Franzi), dieser allein überlassen mußte. Dies anmutige Persönchen Toni Kahle, dieses Sprühtcufelchcn voller Laune, Spielfeuer und charmante» .Talentes« erlang und «tanzt« ltchen Not unsere» Vaterlandes auch noch KrankbeitSnvt gesellte. Vielfach ist noch der Glaube verbreitet, daß «s sich um eine ungefährliche Erkrankung handelt Lurch.rich tiges Verhalten d«r Bevölkerung kann di-' Grivpegefahr ge mildert tverden. Aufklärung tut not. Deshalb ist e» zu begrüß«,, daß die Deutsche Angestcllten-Kvankenkasse al» erste Krankenkasse letzt mit einer kleinen Simmel-Bilder- bvoschüve hevausgekommen ist, die auf den Ernst der Er krankung hintveist und deren Ver»r«ime die wichtigsten Ver haltungsmaßregeln enthalten. Canitz. In her lebten Sitzung de» Oschatzer Bezirk»- a,,«schufst« wurde u. a. ein von den Gemrindeverardneten und Rittergutsberrschaft Canitz beschlossen» Nachtraa zur^ Aenderuna de« EinoemrindungSvrrtrag« vom Jahre 1821, der den inzwischen eingetretenen Aendrrmigen in den maß- »«Lenden Verhältnissen Rechn»«» trä»t, »«nebmiot. Sanzi». Nächtliche Tteinwürst. In der Silvester- nacht wurden bei verschiedenen Einwohnern »räßere Steine durch die Fensterscheiben geworfen. Ob e» sich dabei um «inen Racheakt handelt, wird noch dir Untersuchung ergeben, welch« her Gendarmerieposten in Oschatz leitet. Scheinbar will «an die Landbewohner nicht allein durch Diebstähle beunruhigen, sondern neuerdings auch durch Bubenstreich», wie obiaer Fall zeigt. * Nünchritz. In geistiger und körperlicher Frische vollendet morgen, am 6. Januar, der EisenbahnveiisionSr Herr Ernst Eduard Poppe, fein 80. Lebensjahr. — Wir gratulieren herzlichst I Seußlitz. SOsätzriae» Kantorjnbiläum. Am Neu- sahr«tag war e« Herrn Kantor Max Kunze beschieden, sein 30 jährige« Kantorenjubiläum zu feiern, vor drei Jahr zehnten trat «r sein Kantorenamt in Brrnbruch an, kam 1904 als Kantor nach Kiibnheide, begleitet« von 1910 an den Kirchschullrhrervosten in Tranzabl, den er 1920 mit dem von Seußlitz vertauschte. Nicht nur als Schulmann hat er sich in der Senklitzer Zest von Jahr zu Jahr durch seine Tüchtigkeit immer mehr Freunde erworben, — auch di« Kirchgemeinde bat ibn als einen zu schätzen gelernt, der in unermüdlicher Treu« sein Kantorenamt auSübt und darüber hinaus al« aufrechter Mann sich durch Wort und Tat znr Kirche bekennt. Der Neujahrtztaa gab deshalb willkommenen Anlaß, eine Dankesschuld abzutragen und von treuer Arbeit zu zeugen. Im Anschluß an den Neu- jabrSaotteSdienst fand vor versammelter Gemeinde im Gotteshaus «ine Ehrung statt, die der OrtSpsarrer im Name» des KirchenvorstaudeS und der Kirchgemeinde vor nahm. * Dresden. Leichenfund. Gestern nacht wurde im Mühlgraben in Dölzschen eine männliche Leiche gefunden. Im Toten wurde em 00 jähriger Handarbeiter aus Pot- schappel festgestellt. Nach den Ermittelungen der herbei gerufenen Mordkommission konnte ein Anhaltspunkt für ein Verbrechen nicht gefunden werden. Möglicherweise liegt ein Unfall vor. * Dresden. Schwere Verkehrsunfalle. Dienstag mittag kam auf der Bautzener Straße ein Periemenkraft- wagen inS Schleudern und fuhr infolge deS Glatteise» gegen einen Leitungsmast. DaS Auto wurde zertrümmert. Ter Fahrer, ein 64 Jahre alter Kaufmann aus Zehista, wurde schwer verletzt und ins TiakonissenhauS gebracht. — Beim ueberschreiten der Blüher-Allee wurde Dienstag abend ein 24 Jahre alter Lackierer von einer Kraft droschke um gefahren und schwer verletzt. Dresden. Der Einbrecher von der Uhlcmdstvahe. Zu der bereit» gestern gemeldeten Festnahme eine» Ein brechers in der Uhlairdstraße teilt die Pressestelle deS Polizeipräsidiums noch folgende» mit: In Abwesenheit der WohnungSinhaber drang am 3. Januar in den Nach- mittagSstunden -ein 34 jähriger wohnungSlostr Techniker au» Wien in «ine Wohnung im Grundstück Uhlandstraße 25 «in. Hierbei wurde er von einem Beamten des 10. Schutz- Polizeibezirks überrascht. D«r Täter ergriff sofort die Flucht. Unterwegs setzte er sich aber dem Beamten zur Wehr, so daß dieser von feiner Schußwaffe Gebrauch machen mutzte und den Angreifer durch zwei Schüsse am Arm verletzte- Dadurch gelang die Festnahme des TüterS. Auf Grund deS gesammelten BeweiSmaterialS kommt der Festgenommeue offenbar zu mehreren Einbrüchen in ver waiste Wohnungen in Frage- Seine Arbeitsweise war der Kriminalpolizei feit längerer Zeit bekannt. Bei den in letzter Zeit verübten Einbrüchen gleicher Art fielen dem Täter mitunter ganz beträchtliche Geldbeträge in die Hände. In feinem Besitz hatte der Festgenommene Brecheisen und «ine größere Anzahl Nachschlüssel. Infolge seiner Ver letzung wurde er dem Krankenhaus« zugesührt. Die Ermitt lungen sind noch nicht abgeschlossen. " Dresden. Goldene» Doktorinblläum. Heute, am 5. Januar, kann Geh. Rcgierungsrat Dr. Phil. .Konrad Haebler, AbteilungSdirektor a. D. der preußischen Staatsbibliothek, sein goldene» Doktorjubiläum begehen. Er erwarb sich die Doktorwürde im Jahre 1883 an der Universität Leipzig. * Heidenau. Ter Kommunalkonslikt in Setdenau. Entscheidung deS Verwaltungsgerichts. In der Stadtver ordnetensitzung zu Heidenau vom 3. Oktober 1932 hatte der Stadtverordnetenvorsteher über den Stand einer in zwischen entschiedenen Streitsache de» StadtratS gegen die Stadtverordneten Bericht erstattet. An der Aussprache be teiligte sich auch der Bürgermeister. Während deS Schluß wortes hatte sich der Bürgermeister nochmals zum Wort gemeldet. Tor Vorsteher erklärte jedoch, datz er ihm da» Wort nickt erteilen könne, weil die Aussprache über diesen Punkt geschlossen sei und er nur noch gemäß der Geschäfts ordnung als Berichterstatter da» Wort habe. Der Bürger meister hat sofort auf tz 48 Abs. 3 der Gemeindeordnung tn Verbindung mit 8 k Abs. 1 der Heidenauer Geschäfts ordnung verwiese«, wonach den Vertretern de» Gemeinde rat» auf ihren Wunsch jederzeit da» Wort zu erteilen sei. Trotzdem hat der Vorsteher erneut abgelehnt, dem Bürger- sich ans» neue die Zuneigung ihre» hiesigen Publikum», da» sie immer d temoo zu unterhalten weiß, und da» sich be sonder» auf da» Wiedersehen mit ihr gefreut hatte. Schade, datz sich ihr sonstiger Partner, Ferdinand Schmidt, gestern mit der etwa» sehr bescheidenen Rolle de» Leutnants Montscht zu begnügen hatte. Willi Foer sterling kariterte den vertrottelten Duodezfürsten Joachim XHI. mit einfach köstlicher Komik und verflocht geschickt den stereotypen BvlkerbundSwltz tn seinen Part im Dialog mit setner „Seitenlinie", den Dynastiefatzken und Grafen Lothar, den Fred Rohde fast klassisch figurierte; beide haben natür lich den Haupterfolg de» Abend» für sich zu beanspruchen. Besonders amüsiert hat sich da» HauS auch noch über die von Rosa Mühl grotesk charakterisierte fürstliche Ober kammerfrau, Sie ebenfalls die Lacher auf ihrer Seite hatte. Die übrigen Damen und Herren teilen sich in ein gern aus gesprochene« Gesamtlob. Han» Zetsing ernste» sich wiederum als Bühnen bildner von groben künstlerischen Fähigkeiten. Fred Rohde hatte tn setner ost bewährten Eigenschaft al» Spielleiter wieder einmal alle Register gezogen. Am Bult saß Hans Heckel, der mit gewohntem Schwung sein Orchester zu Höchstleistungen anfeuerte und die lieblichen Sträusschen Melodien ohne allzuviel Süßlichkeit zu Gehör kommen ließ. Die Ausnahme der Operette tm Hause war eine überaus begeisterte; da« Publikum spendete freigebig Applaus (leider nicht dem Orchester nach der Ouvertüre, deren Bortrag diesen Dank verdient hätte), und» erzwang sich gleichfalls gern gespielte Wiederholungen so. mancher netten Szenen. LM.iL
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