Volltext Seite (XML)
-tadenburg arg dem Rett' m»d Satzrt«r»Ier Berlin. 4. Februar. Dar Reichspräsident wohnt« am Freitag dem Rett- und Kchrturnier bet, da, ihm Rahmen der Landwirtschaftlichen Woche stattftndet. Die Halle war bi, auf den letzten Platz besetzt. Auf der Straße drängten sich dichte Menschenmasfen. Hindenburg wurde mitbegeistertenHochrufen emp fangen. Er wurde von Vizekanzler von Papen, dem Reichs- »ehrminister und den Chefs der Heeres- und Marineleitung begleitet. Der Reichspräsident, der in Uniform erschienen war, nahm in einer besonderen Ehrenloge Platz. Das gesamt« Reichskabinett mit Ausnahme des Reichskanzlers Hitler und oe« Reichsministers Hugenberg war anwesend. Man bemerkt« auch den früheren Kronprinzen. Der Reichspräsident ließ sich di« ausländischen Offiziere oorstellen, die an den Wett- kämpfen teilneymen, norwegische, ungarische, irische und tschechisch« Offiziere.. Ein Bataillon de» Berliner wachregimente« hatte in den historischen Uniformen der friederizianischen Garde Pa radeaufstellung genommen. Das Bataillon zeigte das Exer zierreglement oes Alten Dessauers. Offiziere der Kavallerie schule Hannover ritten eine Quadrille in den Uniformen von Kavalleriegeneralen Friedrichs des Großen. Es folgten dann Nachbildungen der Olympischen Spiele des klassischen Alter tum«, ausgeführt von Studenten der Deutschen Hochschule für Leibesübungen. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete das „Denkmal der deutschen Artillerie". Besondere Bewunderung fand die Leistung der modernen Reichswehrbatterie, die mit ungeheu rer Schnelligkeit durch die Halle raste, abprotzte und mehrere Geschützsalven abgab. Bei der Abfahrt wurde der Reichsprä sident wieder von einer großen Menschenmenge stürmisch begrüßt. Sachsens -avdwerl und Relchsrealernn- Der Gesamtvorstand des Landesausschusses des Säch sischen Handwerks faßte einmütig folgenden Beschluß: ^Er begrüßt in der heute politisch und wirtschaftlich auf das äußerste gespannten Zeit das Zustandekommen einer nationalen Reichsregierung und stelltjichvertrauens- v oll h int e r d i e s e in der Erwartung, daß sie durch Für- derung aller nationalen und bodenständischen Kräfte auch das Handwerk gebührend berücksichtigt. Der Sandesausschuß er wartet, daß das gesamte sächsische Handwerk tatkräftig mit wirkt an der Beseitigung der heutigen Krise und sich geschlos sen mit seinen Spitzenorganiationen der neuen Reichsregie rung zur Verfügung stellt. Gegenüber der Reichsregierung bringt er die bestimmte Hoffnung zum Ausdruck, daß diese sich schnellstens der Not des Handwerks annimmt und für ein« umfangreiche Arbeitsbelebung Sorge trägt." VMSMNW Kes lmkwIrWWche» öichenuiMMs mk Wkwerk. RH- In Verfolg der vor kurzem abgehaltenen Aus sprache beim Reichspräsidenten von Hindenburg hat der neichSverband des deutschen Handwerks den Reichspräsidenten noch einmal in einer Eingabe auf die ungeheure Notlage des ostdeutschen Hand werks hingewiesen. Nach Feststellungen des Reichs Ver bandes hatte das ostdeutsche Handwerk noch im September v. IS. eingefrorene Forderungen bei der ostdeutschen Land- oirtschaft im Gesamtbeträge vcAnüber 20 Millionen Mk. Diese für da» Handwerk ungeheure und in der gegenwär tigen Väotzeit unentbehrliche Summe muß unter rallen Umständen so schnell wie möglich dem Handwerk zuge- führt werden. Frühere Zusagen der letzten Reichsregic- mngen, das Handwerk bei der Umschuldung landwirt schaftlicher Betriebe mit seinen Forderungen möglichst Volt vu befriedigen und dre Auszahlung in barem Gelbe vor- Mnehmen, seien leider nicht gehalten worden. Da» im Handwerk bestehende Mißtrauen werde verstärkt durch die ltotverordnung über die Ausdehnung des Vollstreckungs schutzes, die sich besonders nach der Richtung hin aus wirke, daß heute in landwirtschaftlichen Kreisen die Auf- -assung besteht, Zahlungen überhaupt nicht mehr leisten su brauchen. Der Rcichsverband des deutschen Handwerks bittet den Reichspräsidenten, auf die RetchSvegierung ein wirken zu wollen, beschleunigte Rettungsmaßnahmen für das ostdeutsche Handwerk zu ergreifen. Vor allen Dingen sei die Herausnahme der Handwerkerforderungen au» dem Sicherung»- und Umschuldungsverfahren und ihre so fortige Befriedigung notwendig. Die hierzu notwendigen Mittel wären bereitzustellen von den mit der Umschul dung der Landwirtschaft beauftragten Banken. Die au»- gezahlten Mittel wären später bei der endgültigen Her gabe des UmlchuldungSdarlehnS an den landwirtschaftlichen Betrieb in Anrechnung zu bringen. Der Dicherungsschutz könne auch erst dann aufgehoben werden, nachdem eine Be friedigung der Handwerkcrforderungen erfolgt sei. M MWMkl MI km keMen Men. 40 Personen der See entrissen. Wieder liegt ein Jahr segensreicher Tätigkeit Istnter der Deutsä>en Ge- sellschast zur Rettung Schiffbrüchiger. Das groß« Lvert der Nächstenliebe, das sie unentwegt und unbeirrt durch wirtschaftliche Schwierigkeiten dieser Zeit an den deutschen Küsten weiterführt und weiter entwickelt, hat im vergange nen Fahr seine beste Anerkennung gesunden in der Zahl der Geretteten. 40 Personen wurden durch die Stationen der Gesellschaft der See entrissen. Damit steigt die Zahl der seit Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im Fahre 1805 bi» zum 81. Dezember 1082 durch deutsche Rettungsstationen geborgenen Men schenleben auf 5848 Personen. Wirft man einen Blick auf da» Rettungswerk des letzten Fahre», so zeigt sich, daß die Mehrzahl der Rettungen in den Beginn der Winter periode mit den an der .Küste gewohnheitsmäßig auftoeteu- den schweren Stürmen entfallen. ES wurden im Septem ber, Oktober rind November diese» Fahre» in 7 verschiede nen Rettnngsfällen der Nord- und Ostseestationen insge- mmt 22 Personen gerettet. Bei allen 14 RettungSfahrtcn de» lebten Fahre» handelt eS sich um in Seenot geratene Segler, in oer Hauptsache Fischereifahrzeuge. Aber auch der Segelsport hatte die Hilfe der wackeren Männer der Rettungsstationen stark in Anspruch zu nehmen. ES wur- den in 4 Strandungssällen von deutschen Segelbooten und Segelyachten insgesamt 11 Personen in Sicherheit ge bracht. L»o dient da» deutsche Rettung-Werk allen, di« im Bereich der deutschen Küste in Seenot geraten. Auf frei willige Gaben gestützt, muß dir Arbeit oer Deutschen Ge sellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger die Unterstützung aller Kreise finden. Ob eS sich um ein Fahrzeug deutscher oder ausländischer Flagge handelt, ob eS ein größeres Schiff oder nur ein Fischerboot, eine Segelyacht oder mir ein Ruderboot ist, immer sind die braven Retter bereit, in Sturmsee und Brandung ihr Leben einzusetzen. 40 Menschenleben in Jahresfrist aus Seenot gerettet, ein stolzes Werk, da» die Unterstützung eines jeden Deutschen verdient. Gott schlitze das Rettungswerk! Vertreter in Riesa: Dr. Arnold, StLdtapotlfeke. Gerichtssaal. Der Aufmarsch der Enttäuschten. — AuS dem Dresdner Baufparkaffenprozeß. Fn dem Dresdner Prozeß um die Bausparkasse „Vater land" und „Vita" und die übrigen mit diesen Unternehmun gen zusammenhängenden zweifelhaften Gründungen wurde in dem letzten Verhandlungsabschnitt eine größere Zahl von Sparern der „Vaterland" vernommen. Diese Ver nehmungen rückten die Tragödie der getäuschten Hoss« nnngen, die den Hintergrund dieses Prozesses bilden, in ein besonders grelles Licht. Aus allen Teilen Sachsens und aus dem Rheinland, aus den verschiedensten Berufen und Volks- schichten marschierten die Sparer auf — Beamte, Kaufleute, Künstler, aber auch kleine Angestellte, Handwerker und Arbeiter — und erzählten ihre Schicksale: Wie. auf Grund der großen Versprechungen in den Prospekten, der klingen den Namen, des in Versammlungen und Vorträgen wie auch persönlich von den Angeklagten immer geschilderten glänzenden Standes der „Vaterland" und der wieder und wieder gegebenen Zusicherung der sicheren Anlage der Spar gelder, zu der Gesellschaft Vertrauen faßten und ihr Geld, oft unter Ausbietung letzter Reserven Hingaben. Daß diese „Anlage" auch der satzungsgemäß ausdrücklich als Spar gelder bezeichneten also zweckgebundenen Summen zum großen Teil daun in den zahlreichen Gründungen, in Direktoreneinkünftcn und Verwaltungskosten erfolgte, bas allerdings hatten sie sich nicht träumen lassen. Um so schlim mer war dann freilich bei den meisten Lieser Leute daS Er wachen, wenn die Termine für die Auszahlungen der Dar lehen vorüber gingen, ohne -aß die „Vaterland" von sich hören ließ, wenn durch Wochen und Monate hindurch immer nur Vertröstungen erfolgten und plötzlich statt von der glänzenden Lage nur von den Schwierigkeiten der „Vater land" di« Rede war, und wenn dann schließlich statt der ver einbarten Zahlungen nach langem Verzug zumeist nur ge ringfügige Abschlagsbeträge gezahlt wurden. Mit diesen Teilzahlungen, die zumeist noch weit unter den Einlagen zurttckblieben, war natürlich den von ihren Gläubigern bedrängten Sparern nicht geholfen, so baß sic verschiedentlich völlig ruiniert worden sind. Nur in den wenigsten zur Sprache gekommenen Fällen erfolgten nennenswerte oder gar volle Zahlungen. Einer der tra gischsten von vielen Fällen, in denen eS nicht nur bet materiellen Verlusten blieb, war wohl -er eines Maurer meisters aus Köln, der früher ein wohlhabender Mann war und mit seiner Familie eine größer« Villa bewohnte. 82MO Reichsmark verlor er durch die „Vaterland" und lebt heute mit feinen beiden Söhnen in kleinsten Verhältnissen: schlim mer aber als durch feine wirtschaftliche Notlage wurde er Lurch den Verlust feiner Frau getroffen, die ihm über den Aufregungen seines Zusammenbruches starb. Heute muß er seine Zivil-Prozesse gegen die „Vaterland" auf dem Wege des Armenrechtes durchklagen. Die Verhandlung, die sich in der Folgezeit mit der die „Vita" betreffenden Anklage beschäftigen wird, dürfte nach dem bisherigen Stand bis in die zweite Hälfte des Februar andauern. Da« llrkett wegen der Frohburger Zusammenstöße Am vierten Verhandlungrtag fällte das Leipziger Schwurgericht das Urteil im Prozeß wegen der Frohburger Zusammenstöße am 31. Juli vorigen Jahres. Der 27jährige Schmied Hermann Krause aus Frohburg erhielt wegen Tot schlags fünf Jahre Zuchthaus, während der 32jührige Ver treter Richard Schlicßaus wegen verjuchien Totschlags mit einem Jahr sechs Monaten Gefängnis davonkam. Das Ver fahren wegen Landfriedensbruchs wurde auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt. Die Angeklagten gelten als über führt, bei den Zusammenstößen den Propogandaleiter der Ortsgruppe Frohburg der NSDAP, Johannes Reifegerste, so schwer verletzt zu haben, daß er wenige Tage später starb. Pohl legt Revision ein Der vom Leipziger Schwurgericht wegen Totschlags und Einbruchsdiebstahls zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt« 33jährige Kaufmann Pohl aus Leipzig hat seinen Verteidiger beauftragt, gegen diesen Spruch Revision beim Reichsgericht einzulegen. Pohl soll bekanntlich in der Nacht zum 14. Januar vorigen Jahres bei einem Einbruch in die Vewrinärklinik in Leipzig den Nachtwächter Glöckner durch einen Bauchschuß so schwer verletzt haben, daß Glöckner seinen Wunden erlag. Zwei 2ahre Zuchthaus für eine« Siltlichkeitsverbrecher Die Große Strafkammer des Landgerichts Leipzig ver- urteilte den Steinbrucharbeiter Hermann Holzel aus Bran dls wegen räuberischen Uebersalls und Notzucht zu zwei Iah- ren Zuchthaus und vier Jahren Ehrverlust. Der Angeklagte hatte am Abend des 18 Oktober 1932 eine 19jährige Verkäuferin, die auf ihrem Fahrrad von Brandts nach Klein- Steinberg fuhr, überfallen. Als das Mädchen auf die anlie genden Felder flüchtete und laut um Hilfe ries, schrie ihm der Unhold zu: „Wenn Du nicht ruhig bist, schieße ich Dich aus der Stelle nieder." Hölzel vergewaltigte dann das völlig wehrloie und durch den ooraufgegangenen schweren Kampf erschöpfte Mädchen. Die Polizei fand am Tatort eine von Hölzel verlorene Tabakpfeife und kam so aus die Spur des Angeklagten; außerdem wurde in der Wohnung des Hölzel der'Pelzkragen der Ueberfallencn gesunden. WM, kllNWMllllWkil! Gegen Grippe nnL Erkältungskrankheiten sind Togal- Tablctten ein hervorragend bewährtes Mittel. Togal ist stark harnsänrclöscnL und in hohem Maße baktcricntötend! Im AnsangSstadium genommen verhindert Togal den Aus bruch der Grippe. Erstaunliche Erfolge! Mehr als NNOO Aerzte-Gutachten! Ein Versuch überzeugt. In allen Apo theken. M. 1.25. i»,» uuk , a,ie cdi» , 74.1 ><-id. „Soffen Sie mich das tun', sagte er mtt dunkel ver haltener Stimme. Sie konnte ihm nicht widerstreben, ihre Stteder waren wie gelähmt. Sie sah nur immer auf den hochgewachsenen Man«, der jetzt zu ihren Füßen kniete und die zerstreuten Blumen sammelte. Sie sah, wie unendlich behutsam diese sehnige«, festen tzünd« die Blüten ergriffen, wie zart sie die Rispe« deS Rittersporns, der Königskerze«, die Fülle der weiße« Federnelken, die mattgelben und violetten Levkoien auf hoben, bis die ganze duftende, blühende Last in dem weißen Wetdenkorb geborgen war. Aber noch immer stand Mario Bernart nicht auf, noch immer kniete er in der warmen Sonne und sah mit einem Blick von Leidenschaft und Anbetung gemischt zu der schmalen Mädchengestalt auf. Und wie von diesem Blick gezogen, ihrer selbst nicht mächtig, beugte sich Lore von Hunius tiefer, legten sich ihre Hände auf das dunkle Haar veS ManneS, sanken ihre Augen mtt einem tiefen Blick oer angstvollen Liebe in di« seinen. D« richtete sich Mario mit einem unterdrückte« Jubel- laut aus. Schon stand er neben Lore und zog mtt einer sanften Bewegung ihr braunes Köpfchen an seine Schulter und, sein Gesicht in ihrem schimmernden Haar geborgen, flüsterte er unverständliche Worte. Aber sie wußte, e« waren Worte der Liebe. ES waren Worte der Leiden- >chaft. Ihr Herz erzitterte unter dem jähen Ansturm der Glut, die von ihm zu ihr hinüberschlug. Vom Hause her klang eine Helle Mädchenstimme rufend vurch den Garten: „Lore — Lore!" Hastig befreite sich Lore von Hunius aus den Armen v,S ManneS. „Ich mutz fort", stammelte sie. „Ich darf nicht..." Scheu, Glück und Scham erstickten ihre Worte. Da nahm Mario Bernart die kleine braune Mädchenhand und kützte sie leise. „Gehen Sie nur, Lore — sütze, schöne Lore", sagte er. „Ich komme wieder!" Dann nahm er den Korb mit den Blüten vom Boden auf, nahm die schönste der Nelken und sagte: „Zum Andenken an diese Stunde, Lore", und steckte die Nelke in sein Knopfloch. Dann ging er, ohne sich um- zuschauen, davon. Lore von Hunius stand in dem sonnen flimmernde» Garten und sah der hohen Männergestalt nach, die sich weiter und weiter von ihr entfernte, bis die kleine Pforte mit leisem Geräusch ins Schloß fiel. I« dem eleganten Wohnsalon neben ihrem Schlaf zimmer in St. Moritz saß Sonja Detczy. Ihr schönes Gesicht war von Zorn entstellt, als st« immer wieder eine Depesche laS, die ihr soeben zu gegangen war. Immer wieder flogen ihre Augen über die Worte des Telegramms, als wollte sie sich jedes ein zelne unverlierbar einprägen. Diese Depesche lautete folgendermaßen: „Fraglicher Herr bet KurhanSball beobacht^ wor den, tanzte ausschließlich mit einer bestimmten Dame, hatte am nächsten Tage längere Zusammenkunft mit gleicher Dame, genauere Nachrichten folgen brieflich. Detektei ArguS." Mit einer wütenden Bewegung zeniß Sonja Detczy diese Depesche in winzig kleine Stückchen, um sie dann in den Papierkorb zu werfen. Also hatte sie doch recht ver mutet! Nicht nur Trotz hielt Mario von ihr fern. Er hatte sich offenbar schon mtt einer anderen getröstet. Wer mochte aber diese Unbekannte sein, die der Detektiv da „wähnte? Run, eS war ganz gleichgültig. Sicher aber war, daß man Mario sofort von dieser Liebelei loslösen mußte. Jetzt, da Sonja seiner nicht mehr sicher war, spürte sie erst, mit welch wilder Leidenschaft sie an Mario hing. Und diese Leidenschaft war mindestens so tief ge troffen durch die Nachricht von Marios Untreue, wie ihre Eitelkeit verletzt war. Sie ergriff vas Zimmertelephon und ließ sich mit dem Zimmer des amerikanischen Filmkönigs verbinden. „Hallo, hier spricht ver Sekretär des Mister Sayton!" klang es ihr bald darauf aus dem Apparat entgegen. „Mister Sayton nicht da?" fragte Sonja. „Gewiß, gnädige Frau. Ich stelle um zu Mister Sayton." „Hallo!" tönte eS gleich darauf wieder aus dem Apparat. „Hier spricht Sayton. Wie geht es Ihnen, Mistretz Detczy? Was gibt es? Haben Sie es sich wegen Ihres Partners überlegt? Ich bin gerade dabei, meine Direktiven für Hollywood zu diktieren, damit wir nächste Woche hinüberfahren können." „Jawohl, ich habe es mir überlegt, Mister Sayton", war Sonjas Antwort. „Ich möchte bitten, datz man Mario Bernart sofort telegraphisch hierher bestell:. Mirnau ist doch für die Rolle nicht der Geeignete, und wenn wir den ersten Film unserer Weltklasse heraus bringen, so mutz alles aufs beste besetzt sein." „^Ilrigstt, Mistreß Detczy. Ich werde Bernari ein Telegramm senden lassen. Wollen Sie Mister Breiltnei Bescheid sagen?" „Das will ich, Mister Sayton. 6cx>6 d^e." Sonja legte hart da» Sprachrohr auf den kleinen Ztmmerapparat. Nu« war es entschieden. Daß Mario dies Angebot nicht auSschlagen würde, war klar. Denn eS war die einmalige grob« Chance! Der Partner Sonja DetczyS in bem ersten Weltfilm der Deutsch-Südamerika- Nischen Film-Korporation zu sein, war das höchste, was ein gilmkünstler sich wünschen konnte. Sonja nahm wieder den HSrer ab und ließ sich mi» BreittnerS Zimmer verbtndo».