Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330204
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-04
-
Monat
1933-02
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1933
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
einen erlegten Auerhahn — und 9 bronzen«». Die , old«ne Medaille erhielt Herr Rittergutsbesitzer Rudolph len., Promnitz. Mit großem Interesse folgten die Anwesenden den Erläuterungen, die Herr Rudolph iun. und Herr Dr. Meyer zu den ausgestellten Gehörnen nnd über den Zweck der Ausstellung gaben. Mit der Bitte, auch die künftigen JagdtrophäenauSstellungen nach besten Kräften zu unterstützen, wurde auch dieser Teil des Abend? verlassen. — Es schloß sich nun daS traditionelle „Grüne Essen* an, an welchem auch eine stattliche Zahl von Gästen aus nah und fern teilnahm. —* Verein „Rennbahn* Riesa. In der am Mittwoch, den 1. Februar sbattgelundenen VorstandSsitzung erstattete der 1. Vorsitzende einen ausführlichen Bericht über die Verhandlungen betreffs des geplanten Bahnbaues. Er führte aus, -aß, wenn alle Schwierigkeiten behoben seien, die Bahn -och noch in diesem Jahre fertiggestellt wer den könne. Im Laufe dieses Monats werden die Sport leiter d«S BDR. und DMB. nach hier gebeten werden, um mit ihnen die technischen Kragen zu besprechen und end» gültig zu klären. Betreffs des Finanzierung»»!»»«» er- stattete Herr R. Schlechte einen Bericht über Verhandlungen mit dem Finanzministerium Dresden. — Der Vorstand hofft, dem Rate der Stadt Riesa den Bauplan in allernächster Zeit zur Begutachtung und Stellungnahme vorlegen zu können. Fr. —* Verein Thüringer Landsleute Riesa u. Umg. Die am 20. 1. abgehaltene Jahreshauptversamm lung verlief in harmonischer Weise. Die etwa» reichliche Tagesordnung wurde in ein paar Stunden erledigt. Auch die Neuwahlen des Gesamtvorstandes vollzogen sich, trotz einiger Umänderungen, reibungslos. Der vom Vor sitzenden eingangs der Versammlung vorgetragene Jahres bericht ließ erkennen, daß, trotz der schlechten Notlage, der Mitgliederbestand sich nicht verschlechtert hat. DaS An- denken des im vergangenen Berichtsjahr verstorbenen Gründungsmitgliedes August Wiegleb wurde durch Er heben von den Plätzen geehrt. Als Auftakt der Veranstal tungen im neuen Jahr soll am 26. 2. im Restaurant „Wart burg" der beliebte Thüringer Spinnstubenabend nach län gerer Pause wieder abgehalten werden. Als Sitz der Landsmannschaft ist Restaurant „Reichelbräu* bestimmt worden, da sich für durchreisende Thüringer zugleich Ueber- nachtungsgelegenhcit daselbst bietet. Mit der Mahnung, auch im neuen Jahre recht fleißig für die Landsmannschaft zu werben, wurde die Versammlung geschlossen. —* Einstellung des Wintersportverkehrs. Wegen ungünstiger Witterung und Sportverhältnisse wer den bis auf weiteres von Dresden nach -cm Osterzgebirge keine Sportsonderzüge mehr abgelassen. Bei Bedarf wer den zu -en fahrplanmäßigen Zügen Entlastungszüge ein gesetzt. —* Aus -em Landtage. Die Landtagsfraktion der Deutschen Volkspartei hat einen Antrag eingcbracht, in -em die Regierung aufgefordert wir-, mit allen Mitteln bei den in Frage kommenden Neichsstcllen auf die Elektrifizierung der sächsischen Haupteisenbahulinien hinzuwirkcn. Insbe sondere sollen die Linien Hof—Leipzig. Hof—Dresden- Görlitz und Dresden—Leipzig möglichst bald in Angriff genommen werden. — Die nächste Vollsitzung -cs Landtages ist auf Dienstag nachmittag 1 Uhr angesetzt. Aus der Tages ordnung stehen der Gesetzentwurf über die öffentlich recht lichen Religionsgesellschaften sowie Anträge und Anfragen in Schulangelegcnheiten. —* Neue Führerscheine geplant. Der Reichs verkehrsminister legte in der Sitzung des NeichSratcs am Donnerstag eine Novelle zur Kraftfahrzeug verordnung vor, die die Zustimmung der Länderver treter fand. Danach werden die Führcrscheinklasscn 8a und 8b zu einer neuen Klasse zusammengelegt. Die alten Führerscheine dieser Klassen sind künftig einander gleich, werttg. Außerdem wird eine neue Kleinwagen klasse 4 für Fahrzeuge bis zu 400 Kubikzentimeter Hub raum geschaffen, die unter den gleichen Voraussetzungen wie der Kraftradsührerschein erworben werben kann. Das bedeutet eine große Verbilligung. —vdz. Für erweiterte Ausgabe von Ver billig ttngs-Sch einen. Der Gcwerkschaftsbund der Angestellten fordert in einer Eingabe an das NcichsarbcitS- ministeriurn eine erweiterte Ausgabe von VerbilligungS- Scheinen für Lebensmittel und Brennmaterial. Er hat dabei auf die Lücke hingemiesen, die darin besteht, daß mit Ausnahme der Arbeitslosenversicherung die Empfänger Sozialversicherungsleistungen nicht zu dem Kreis der hilfsbedürftigen Bevölkerung im Sinne der Verbilligungs aktion gehören, obwohl es für die wirtschaftliche Lage völlig nebensächlich sei, ob die gleiche Leistung auS der Ar beitslosenversicherung, der Krankenversicherung oder einem sonstigen Zweige der Sozialversicherung. bezogen werde. In der Eingabe wird angeregt, den Kreis der Bezugs berechtigten auf alle Empfänger von Sozialversicherungs leistungen auszudehnen. Zum mindesten wird aber ver langt, erkrankte und daher Krankengeld beziehende Ar beitslose im Genuß der Verbilligungs-Scheine zu belassen. —* Oesfen tltche Aufträge und Sozialver sicherung. Das Finanzministerium hat folgende Ver ordnung erlassen: Nach Mitteilung des Hauptverbandes deutscher Krankenkassen e. V. leiden die Träger der gesetz lichen Krankenversicherung zur Zeit stark darunter, daß sie die Beiträge zur Kranken- und Arbeitslosenversicherung von den Arbeitgebern nur mit erheblicher Verzögerung erhalten. Tie Ursachen des schleppenden Beitragseingangs liegen zum Teil darin, baß die Arheitgcber selbst unverhält nismäßig lange auf Begleichung ihrer Forderungen ».arten müssen. In vielen Fällen dürfte aber die verzögerte Bei tragszahlung auch auf Nachlässigkeit beruhen, die heute um so weniger entschuldbar ist, als sich die Träger der gesetz lichen Krankenversicherung bekanntermaßen in einer finan ziell überaus schwierigen Lage befinden. Daher werden bei der Vergebung öffentlicher Aufträge Bieter, von denen all gemein bekannt ist, daß sie ihren gesetzlichen Verpflicht tungcn zur Veitragsleistung schuldhasterweise nicht nach kommen, bei der Auftragserteilung nicht zu berücksichtigen sein. Es bleibt den einzelnen Krankenkassen überlassen, von fick aus die mit der Vergebung von Aufträgen betrau ten Dienststellen auf diese säumigen Beitragszahler hin- ;u weisen. Strehla. Wie Las Krankenhaus Oschatz auf Anfrage mitieilt, geht es dem durch Messerstiche schwer verletzten SA.-Mann Krause aus Zschepa den Umständen nach etwas besser. Die von anderer Seite verhreitctc Meldung, daß -er Verletzte bereits gestorben sei, trifft demnach nicht zu. dt. Pc ritz. Unfall. Als der AuSzüglcr St. eine Leiter erstieg, um im Taubenschlag Einblick zu tun, stürzte oer betagte Mann so unglücklich, daß er sich einen Finger vermutlich brach und eine blutende Gesichtsverletzung da- voutrug. dt. Marksiedlitz. Tie Zusammenlcgungsgenossen- 'chast Streumen, Nabewitz und Peritz hatte am Donnerstag zu einer Versammlung nach dem Gasthof Marksiedlitz ge laden. Der Vorsitzende erteilte Herrn Kulturbaumeister Hasse das Wort zu längeren Ausführungen, die beifällig hingcnommen und antragsgemäß einstimmig angenommen wurden. Es handelte sich um interne Angelegenheiten ein zelner Anlieger, die nach eingehender Besprechung ihre Er ledigung fanden. Wülknitz. Am 1. Februar wurden die Weichen wärter Herm. Pnngritz aus Wülknitz und Herrn. Käseberg ans Streumen, die beide schon seit längeren Jahren auf Bahnhof Wülknitz beschäftigt sind, nach gut bestandener Prüf«»« -u Stellwerksmeistern befördert. Als treue, pslickkeiiriae Beamte w-- e» ibnen vera?»vt si-k> im Breite -er Vorgesetzten und Kollegen große Sympathien zu er- werb-rr. Grokenkain. Zerstörnn»»w0ti^« «vr-mente bab-n Donnerstag nacht zwei grat-, Z8>->"kensierscheibcn des bie- siaen Konlnm-VereinS .Volksmusik* an -er Dre-dver Strake mittet? St-inwnrrs zertrümmert. Die Täter, die offenbar in politischer G^'mtöüsichkeit aebandott haben, sind ermittelt, ibr verwcrfliisier T"tendrana dürft« ihnen teuer zu sieben kommen. — In a>eicher Narbt kam e? auch zu einer Schlägerei in -er Dresdner Straße, wobei ein hiesiger Einwohner vor allem am Konf verletzt worden ist- Auch in dickem Kalle dürften politisch gegensätzliche An schauungen die Triebfeder gewesen sein. Dahlen. Brand. Am Donnerstag nachmittag brannte am Bahnhof Dahlen -er Lagerschuppen de» Kaufmann» Grunert nieder. Ein Auto konnte noch rechtzeitig gerettet werden. Brunnenbauer Grille, der sein Lager und sein Kontor darin hatte, dürste großen Schaden erlitten haben. Ueber die Brandursache ist noch nichts b-kgnnt. Die Feuer wehren von Dahlen, Luppa, Ealbitz, Malkwitz, die schnell an -er Brandstätte erschienen waren, konnten einen an grenzenden Getreideschuppen retten. Döbeln. Ein alter Veteran gestorben. DonsierStag nachmittag wurde Herr Straßenwärter i. R. Friedrich August Altmann im 88. Lebensjahr vom Tod« ereilt. Der Verschiedene erfreute sich zu Lebzeiten in Döbeln und Um- aebung großer Beliebtheit. Er stau- 2V Jahr« in städtischen Diensten. Er war einer der wenigen noch lebenden Vete ranen von 1866 UN- 1870/71. * Kötzschenbrvda. Schulklasse wegen Grippe ge schlossen. Eine Madchenklass- in der Larisch-Schule wurde auf Anordnung de- BezirksschulamtS vorläufig geschlossen, da die Hälfte der Schülerinnen an Gripve erkrankt ist. * Dresden. Die Galerie bleibt bei üiersammlungen geschlossen. Im Zusammenhang mit den Vorgängen im K'cglerheim am 25. Januar hat das Polizeipräsidium, um unter allen Umständen Ausschreitungen zu vcrliiLeii, die Beamten angewiesen, biS auf weiteres bei öffentlichen politischen Versammlungen die Galerien nicht mehr be setzen zu lassen. * Kamenz. Politische Ausschreitungen. Ein von den Linksparteien veranstalteter DemonstratignSzug, in dem Sprechchöre auftraten, wurde von der Polizei wegen be leidigender Zurufe aufgelöst. Die Polizeibeamten mußten mit dem Gummiknüppel gegen die Demonstranten vor gehen. Eine kommunistische Protestversammlung wurde ver boten. * Königsbrück. Todesfall. Der Kommandeur beS Truppenübungsplatzes Königsbrück, Oberst Baumbach, dessen Beförderung zum Obersten wir erst meldeten, ist in der Nacht zum 3. Februar an den Folgen einer Grippe und Koptrose im Alter von 51 Jahren im Standort lazarett Dresden gestorben. Der nunmehr Verstorbene hat sich besonders während seiner Tätigkeit als Presseoffizier deS Wehrkreiskommandos lV in den Kreisen der Presse viele Freunde gewomien. Die Beerdigung findet voraus sichtlich am Montag statt. * Neustadt i. Sa. Ein Kind erstickt. Im benach barten Oberottendorf fand «in zweijähriges Kind beim Spielen die Stellschraube eine? Wecker» und verschluckte sie. DaS Kind verstarb bald darauf. Der Tod dürfte durch Ersticken eingetreten sein. * Zittau. Ei'Sgang verursacht Hochwasser. Infolge deS plötzlichen TauwetterS ist auf den Bächen und Flüssen Eisgang eingetreten. Auf dem Landwasser bei Nieder- Oderwitz stauten sich die Ei'Smassen, so daß da? Wasser über die Ufer trat und auf weite Strecken daS Feld mit Eistrümmern bedeckte. Der alarmierten Feuerwehr ge lang eS, die Hochwassergefahr zunächst zu beseitigen. * Zittau. Sektion der Leiche des ermordeten Zei- tungSagenten Schmelzer. Die Leiche deS ZeitungSaqenten Schmelzer, -er am 81. Januar in Zittau ermordet wor-en war, wurde gestern seziert. Der SoktionsbefiinL ergab, daß Schmelzer von allen -rei Schüssen getroffen worden ist. Am Kopf wurden zwei Einschüsse und ein Durchschuß fest gestellt. Eine Kugel steckte noch in der Schäbekhöhle. ' Zittau. Geschäfte im Dunkeln. Einer Betrügerin ist man hier auf die Spur gekommen. Es handelt sich um eine in den 30 er Jahren stehende Frau, die in hiesigen Geschäften in der Zeit der Dämmerung Einkäufe macht und mit ungültigen Zehnmarkscheinen bezahlt. Mit dem herausbekommenen Wechselgeld verschwindet dann die Un bekannte auf Nimmerwiedersehen. Die Scheine tragen das Datum 6. Februar 1020. Man hofft, bald dem Treiben dieser Schwindlerin ein Ziel setzen zu können. * Löbau. Festgenommener Einbrecher. Zu dem schweren Einbruch bei dem Buchhalter Waguer auf der Franz Schubert-Straße wird mitgeteilt, daß Donnerstag abend gegen i) Uhr in Strahwalde bei Herrnhut eine der Tat dringend verdächtige Person verhaftet und in das AmtSgerichtsgefängnis Löbau eingeliefert worden ist. ES handelt sich um den 30 jährigen Schlosser Lorenz Savel, der ans Leipzig gebürtig ist. Bei seiner Vernehmung gab er auch zu, dcu Einbruch mit verübt zu haben, bestritt aber, der Mörder WagnerS zu sein, sondern bezichtigte seinen Komplizen, dessen Personalien bisher nicht bekannt sind, der Tat. Dieser soll sich noch versteckt in den Wal dungen zwischen Löbau nnd L-trabwalde aufhalten. Polizei liche Streifen sind zu seiner Festnahme unterwegs. Im Besitze des Verhafteten wurden u. a. Revolver, ein ge stohlener Geldbetrag und Lebensmittel aufgefunden. ' Leipzig. Die Grippe rn Leivzig. Auch Leip'-ig wird nicht ganz verschont von den Heimsuchungen der Grippe. Allerdings ist die Zahl der Erkrankungen bei wei tem nicht so hoch, wie in anderen deutschen Städten und der Verlauf der Krankheit ist wohl im ganzen gutartig. Man hat in der Zeit vom 1. biS 21. Januar insgesamt sieben Todesfälle durch Mrivve festgestellt. Die Leipziger Bevölkerung darf nach Ansicht der maßgeblichen Aerzle hoffen, sozusagen „mit einem blauen Auge" aus der Grippewelle berauSzukommen. * Waldheim. Au den Folgen eine» Sturzes ge storben. Während der letzten schneeveicheu Tage stürzte auf einem nicht gestreuten Fußsteig ein (>7 jähriger Reut- ner und mußte mit einem schweren Oberschenkelßrncy und anderen inneren Verletzungen dem Krankenhaus zuge führt werden. Nach qualvollen Leiden ist jetzt der Ver unglückte seinen Verletzungen erlegen. — Ein junger Mann aus Hilmsdorf stürzte beim Skiläufe» derart, daß er bewußtlos liegen blieb. Der Arzt stellte eine Wirbel säulenverstauchung fest und ordnete die Uebersührung nach dem Kraukcnhauje cm. * Eh« innitz. Naubüberfall. DorrnerStag vormittag wurde der Leiter einer Wäschereisiliale am Dresdner Platz von zwei in den Geschäftsraum eindringendcn Männern überfallen und zu Boden geschlagen, so daß er das Be wußtsein verlor. Aus der Ladenkasse wurden etwa 2ö Mark entwendet. Die unbekannten Räuber waren 30 biS 40 Jahre alt. * Ehenrnih. Steinbombardement auf da- Ehemnitzer VollShaus. In der Nacht zum Freitag wurde das Volk«, haus in der Zwickauer Straße mit Steinen beworlen. Durch das Steiubomvardement wurden sieben große Fen- sterscheiben des Volt-Hauses zertrümmert. Als Täter sollen Nationalsozialisten in Frage kommen. Die Polizei verjolgt bereits eine bestimmte Spur. ' Ehemnitz. Todessturz auS dem Fenster. Am Donnerstag nachmittag verunglückte in einem Hause aus der Alexanderstraße eine Zähre alte Elektrotechnikers- «betrau beim Fensterputzen t-dlich. Gi« stürzt« aus einem Fenster deS 3. Stocks auf die Straße hinab und blieb mit einem Schädclbruch liegen. Die Verunglückte verstarb bald nach ihrer Einlieferung in- Krankenhaus. * Annaber g. Todesopfer einer politischen Schießerei. In der Nacht zum Donnerstag kam «S, wie erst jetzt be kannt wird, vor dem VolkShanS zu Auseinandersetzungen zwischen Rcichsbannerlcutcn und Nationalsozialisten, in deren Verlauf der Reichsbanuermaun Illing durch einen Bauchschuß schwer verletzt wurde. Er wurde dem Anna- berger BezirkSkrankenhauS zugeführt, wo er bald darauf verstarb. ES konnte noch nicht festgestcllt werden, wer den verhängnisvollen Schuß abgegeben hat. * Bärenstein. Diamantene Hochzeit. Am Donners tag konnte hier der GutSauSzügler Ernst Julius Klengel mit seiner Ehefrau das Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Aus Anlaß ihre» Ehejubiläums wurden den beiden Jubilaren zahlreickic Ehrungen dargebracht. MskeiMMWe M1W Wen. Da« Sächsische Finanzministerium erläßt siegende Do»« ordnung: Nach Mitteilung de« Hauptverbandes deutscher Kran kenkassen e. B. leiden die Träger der gesetzlichen Kranken versicherung zur Zeit stark darunter, daß st« di« Beiträge zur Kranken- und Arbeitslosenversicherung von den Arbeitgebern nur mit erheblicher Verzögerung erhalt««. Di« Ursache» des schleppenden Beitragseinganges liegen zum Test darin, daß di« Arbeitgeber selbst unverhältnismäßig lange aus Beglei chung ihrer Forderungen warten müssen. I« vielen Falle» dürfte aber die verzögert« Beitragszahlung auch aus Nach lästigkeit beruhen, die heute um so weniger entschuldbar als sich die Träger der gesetzlichen Krankenversicherung kanntermaßen in einer finanziell überaus schwierigen Lage befinden. Daher werden bei der Vergebung öffentlicher Auf träge, die Bieter, von denen allgemein bekannt ist, dah sie ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Beitragsleistung schul- digerweise nicht nachkommen, be! der Auftragserteilung nicht zu berücksichtigen sein. Es bleibt den einzelnen Krankenkassen überlassen, von sich aus die mit der Vergebung von Auf trägen betrauten Dienststellen auf diese säumigen Beitrags»! rabler binzuweiieu. MöeMmWe der IWWm MkerMues. )i Freiberg. Au, Freitag abend sprach in der Freiberger Geologischen Gesellschaft vor Vertretern des sächsischen Finanzministeriums (Min.-Direktor Dr. Sorger und Min.-Nat Kirsch) und zahlreichen Güsten aus dem Lehrkörper und der Studentenschaft der Bergakademie Freiberg Prof. Dr. F. Schumacher, Vorstand des Geolo gischen Instituts der Bergakademie, über die Möglichkeiten der Wiederaufnahme des sächsischen Erzbergbaues. Aus gehend von der Tatsache, daß trotz sehr zahlreicher noch be stehender Grubenfelder zur Zeit nur noch eine einzige Erzgrube, das Schneeberger Kobaltfeld, einen kleinen Ge winnungsbetrieb aus Wismut unterhält, entwickelte der Redner an Hand der geologischen Verhältnisse und der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage, besonders beS Stände oer Metallpreise, ein Bild von den Möglichkeiten der wich tigsten erzgebirgischen Erzdistriktc. Er kam dabei zu fol genden Ergebnissen: Was daS Silber betrifft, so wird man den Gedanken au eine Wiederaufnahme dieses Bergbaues sowohl bei Freiberg, als auch im oberen Erzgebirge wohl endgültig aufgeben müssen. Die Ursachen dafür sind die völlige Entwertung des Silbers seit dem Jahre 1875 non etwa 180 -H'-H auf einen gegenwärtigen Stand von etwa 88 je Kilogramm, sowie das aus geologischen Er wägungen anzunehmende allmähliche Nachlassen der Me tallführung mit fortschreitender Tiefe. Auch beim Blei ist die Lage solange aussichtslos, als der gänzlich zusammen gebrochene Bleipreis, der gegenwärtig nur noch etwa 140 biS 150 je Tonne beträgt, sich nicht gewaltig erholt, mindestens ans den Stand, der den früheren Rentabilitäts berechnungen zugrunde lag <500 je Tonne). Bezüglich der Kobalt—Nickel—WiSmut-Gängc des oberen Erzgebirges darf man hoffen, daß der jetzige WiSmntbergban sich wenigstens in Schneeberg lebensfähig erhalten wird und daß vielleicht auch das Uran wegen der mit ihm verknüpften Nadiumführung noch einige Aussichten bietet. Dagegen ist die Wiederaufnahme des früheren Kvbalt—Nickelbergbanes wegen der Verarmung der Erzmittel nach der Tiefe nicht zu empfehlen. Der gänzlich erloschene Eisenerz-Bergbau, der früher eine ziemlich große Nolle spielte, wird niemals wieder die frühere Bedeutung erlangen und höchstens lokale Erfolge erringen können. Dagegen berechtigen die weniger tief abgebanten Zinu-Grubeu noch zu Hoffnungen, und cs ist zu erwarten, daß planmäßige Untersuchungen da nnd dort noch Erfolge bringen können. An einem wirt schaftlichen Abbau ist bei den verhältnismäßig armen Erzen allerdings erst dann zu denken, wenn der Zinnpreis, der zur Zeit ebenfalls außerordentlich tief steht (etwa 2100 je Tonne) einen mittleren Preis von etwa 4000 wie er in den letzten Jahren vor dem Kriege bestanden hat, wieder erreicht hat. Als erstes Objekt ist inzwischen die Untersuchung der Zinnseise „Sauschwemnie" bei Johann georgenstadt im Wege des freiwilligen Arbeitsdienstes in Angriff genommen worden. Zum Schluß warnte der Redner vor übertriebenen Hoffnungen, die sich in einem seit Jahrhunderten aufs intensivste abgebanten Erzgebiet, wie es das Erzgebirge darstcllt, natürlich nicht erfüllen können. ElMm in der Wii. Fulda. (Funkspruch.) In dem Marktflecken Hilde«« entstand Freitag abend ein Feuer, das sich infolge de? Windes In kurzer Zeit aus einen ganzen Straßenzug auS- dehnte, zumal es in dem niit Ernte- und Fnttervorräteu gefüllten Scheunen reiche Nahrung fand. Bald standen 17 Häuser in Flammen. Den Bemühungen der Ortswchr, sämtlicher Wehren der Umgebung sowie der Motorspritze von Fulda gelang cS, die Wohnhäuser größtenteils zu retten. Insgesamt wurden 1» Scheunen nnd Stallungen eingeäschert, auch ist eine Menge Kleinvieh verbrannt. Von dem Großfeucr wurden 22 Familien, meist Kleinbauern und Handwerker, betroffen. SevlWkk WlW im AlWMi. ESana « n i. Alla. (FunksprnchO Im Tal der unteren Argen bei DrimiSwciler ereinnet» sich am Frrit«a infolge -es rasche« MitterunaSwechselS ein EiSschub von bisher noch nicht erlebtem A«Smaße. Eie Wildwosser der Argen traten über die User und strömten in einer Länge von KOO Metern nnd 1000 Metern Breite über frucht bare« Acker, und Wiesenland. Die Tismasicn, zu Wällen von einem bis 2 Meter Höbe geschichtet, b«ben das Argen bett »ns einen Kilometer Länge völlig zuaedeckt und sind darüber hinan« vielfach n«ch weit in die Wielen und Felder verschoben, sodaß 200 Morae» Flußbett und Usergrlände von unübersehbaren BiSblöcken dicht bedeckt sind. Unter Leitung des Straßen- und Wasierbauamtes Ravensburg wurden unverzüglich Svrengun««» »orgenommrn.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)