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len Maß ß. denen d Funda mird nnn a. Pietsch ! sie nicht m Renn» verliner tinaangr- reffer als cung, bat geschloffen a. ^vt^! ie Freude verschossen, «schon, der lesen dars, »or seiner itunn selbst erden. In aber wohl gespielt hat usia gcnua enkcn und bilden. )anS, ins! es kö 85 l 8» vvrrsi- 8 »I s«n, «» kolgt -«8 7 mit 6o§en- -v« naek VX<l7 dteoäem Schlitte» Z- 48. lk. veilage z«m Riesaer Taqevlatt. Sonaabeii», SS. Februar IMS, abenv«. ", ,<ahra. Schmückt die Kriegsgrüber am Bolkstraner- tage 1933. tZkfottsvk -»»Zugoslawien l NX« Grsollkn, 7v9 tS,soll,ne 'Kl ui;?j iir jj ->5S_'i)0.äturukk Kvl llliciic -Srtiweiz v>v iSefollrne Y47000»efalim, , ixkinietgetlber« ^25 VOS LktttdoUev« Tseßecho- Slowakei riooGkfottm, -»-(5roßdrftannieg -»-Norwegen I und Irland j »;>»»»-««,, -».Dänemark -»-Nngarn I tS00«SesaU,ne I Z1t)O tSksoiinie' Erüberwail um VEMland ^Schweden I ISSENall'V ^Dnnlond -»»Estland -»»Lettland I Kovo B-e,«,»« »»»Litauen f r«ooo , - - , e7000<?etOiieni -»-'-»-'-1--»Galizien I 3tr0S0V,f,I!,iv VtVi- Numünien ^ooo«ef-"en. ilemwere! Am VolkStraucrtage stehen wir in ernster Besinnung und stiller Einkehr vor den schlichten Kreuzen, die sich wie ein Wall rings nm unser Vaterland ziehen. Mit sehn süchtigem Herzen wandern die Gedanken über die deutschen Grenzen zu dem Fleckchen Erde, das den Sohn oder den Vater, den Geliebten oder den Bruder birgt. ES entspricht deutschem Wesen, diese Stätten am BolkS- trauertage zu schmücken. Wie die Gräber in der Heimat sollen auch die Stätten in fremder Erde an diesem Tage ein Zeichen dankbarer Liebe tragen. Viele Gräber aber suchen wir vergeben?! Hundert tausende sind aufgegangen im Sammelgrab. Hundert tausende sind unbekannt. „Sie gaben nicht Blut und Leben nur Im Ringen — im blutigen, großen — Selbst ihres Namens schlichte Spur Hat verschlungen dcS Krieges Tosen —" Kann daS Einzclgrab von den Angehörigen durch die Vermittlung des Volksbundes Deutsche KriegSgräber- fttrsorgc geschmückt werden, so soll siir die Sammelgräber, die Kameradengräber, die Allgemeinheit sorgen. Auch diese Gräber sollen am deutschen VolkStrauertag einen Gruß aus der Heimat erhalten. Helft alle dazu! Wie für die anderen Völker „Das Grabmal des unbe kannten Soldaten" Symbol deS Dankes für das Opfer ihrer Toten ist, sind für uns die Kameradengräber die Stätten, an denen wir unseren Gefallenen die ihnen gebührende Ehrung erweisen wollen. Das Kameradengrab ist Sinnbild der Gemeinschaft im Tode, Sinnbild der großen gemein samen Vaterlandsliebe unserer Brüder. Der Volksbnnd bittet daher siir den kommenden Volks- trauertag wie in den Vorjahren nm Spenden für die Aus schmückung der vielen groben Kameradcngräücr! Nie Menöe WOW ermen. Im Flugzeug durch die Stadtbahnhiife. vdz. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so befindet sich die deutsche Luftfahrt am Beginn einer neuen Entwicklungs phase. Die technischen Neuerungen scheinen sich gegenseitig den Rang abzulanfen. Eine Reihe von Erfindungen in der Aeronautik bedarf unbedingt unseres höchsten Interesses. Hier handelt eS sich in den meisten Fällen nicht nm phantastische Projekte zur AnSwcrtuirg des Vvgclflnges für Flngmaschinen, auch nicht um „völlig umwälzende Motorkonstruktivnen", sondern ganz einfach um die logische Weiterentwicklung von Erkennt nissen, die uns die Erfolge der modernen Flugtcchnik ge statten. Manchmal ist es ein regelrechtes aeronautisches ,Ei des Kolumbus", was uns in den Konstruktiousplänen kvtgegentritt und uns immer wieder erkennen läßt, wie einfach im Leben stets das Nützlichste und so kompliziert Erscheinende zu lein pflegt. Eine Erfindung, deren Zukunstsmöglichkciten für die deutsche und internationale Luftfahrt noch gar nicht abzu schätzen sind, stellt die „Fliegende Eisenbahn" bar. Zwei deutsche Erfinder, R. Preust und Mario Heil de Brentani, rrctcn zur Zeit mit sensationellen Konstruktionspläncn an die Oefsentlichkeit, denen nichts mehr und nichts weniger als die Srlxnfung eines regelrechten Schienenflugzeuges zugrunde liegt. ,Schienenflug,zeug?" wird sich mancher fragen, nanu, sollen denn Schicncnbögen durch die Lüfte gespannt werben? — In Wirklichkeit handelt es sich bei der aufsehenerregen den Erfindung um eine Flugmaschine. die den Schienenweg »IS Start- und Landcplatz benutzt. Es wird also durch die Benutzung derartiger fliegender Eisenbahnen möglich ge macht, ein phantastisches Zuknnftsziel in die Wirklichkeit umzusctzen: Der Passagier steigt an einem beliebigen Fern- bahnhof ein, die Maschine rollt in SchnellzugSg^schwindig- keit aus der Stadt heraus und steigt, sobald die Bahnlinie aus dem Hänsermcer hcransführt, in die Lüste. Von näheren Einzelheiten seien erwähnt: 1. die Nebertragung der Motorkraft durch eine geeig nete Neberfctzung auf die Näder während der Schienen fahrt. Beim Anfstieg wird autonratisch die Motorkrast auf den Propeller übertragen unter Benutzung eines Kombi- nativnsgetricbes. 2. Zusammenklappbare Tragflächen, die sich automatisch ansbveitcn, während sie sich bei der Schienenfahrt auf der Oberseite des FlugzengrnmpfeS anlcgen. 8. Eine besondere Vorrichtung, die es ermöglicht, im Notfälle auf Flugplätzen zur Landung herunterzugchen. Hierbei kommt ein Zusatzgerät zur Anwendung, daS in ähnlicher Form für Antomobilc gegenwärtig bereits in Frankreich auSprvbicrt wird. 4. Die Tragflächen werden — nm den Ausstieg zu er leichtern — in einen gewissen Winkel gebracht, also ihre dem Erdboden parallele Lage durch einfache Schaltung verändert. Hierdurch wird ein erhöhter Austrieb während des Abfluges von den Schienen erreicht. Kim Me Im MisemWen! DaS Osthilfcverfahrcn für landwirtschaftliche Betriebe bietet nach den verschiedenen Ausführungsbcstimmungcn einen wesentlichen Schutz siir laudwirtschastliche Besitzer. Es bleiben aber auch verschiedene Nachteile, an die die Oefsentlichkeit und die maßgebenden Stellen ivahrscheinlicl nicht gedacht haben. ES handelt sich hier In erster Linie nm den Personen, kreis der landwirtschaftlichen Arbeiter und Gntsaugestcllteu Soweit rin Betrieb in das Sichernngsverscrhren geht, müssen die laufenden Gehälter anch nach der neuesten Bestimmung über den VollstreckungSschutz aus den Betriebseinnahmen unbedingt gezahlt werden. In der Praris liegen jedoch die Dinge so, daß ein Betrieb, bevor er in das Sicherungs verfahren geht, bereits bei seinen Angestellten und Arbei tern schon rückständige Gehälter und Lozialversiärernngs- beiträge hat, die meist auf Monate, manchmal auf Iabre zurückgehen. Nach den Anweisungen des Ostliilfekoinniissa- riats sind diese Rückstände von den Treuhändern nicht zu begleichen. Die Folge davon ist, daß die Gefahr der Ver jährung bei diesen Rückständen besteht, bezw. wenn der Betrieb wegen Nichtfanicrungsfähigkeit auv dem Siche- rungsversahrcn heranskommt, in der Konkurs- und Zwangsversteigerung nicht mehr als bevorrechtigte Lohn- fordcrungen angemeldet und anerkannt werden können Die durch ihr Entgegenkommen der Gehaltsstnndnng an und für sich schon schlecht dastehenden Gntsangesteilten und Land- arbeitcr werden auf diese Art und Weise noch mehr geschädigt nnd verleihen damit ihrem Besitzer in Form von rnckstän- digen Löhnen einen Kredit, genau so, wie der Kleingewerbe treibende, der durch das Osthilfeverfahren ebenfalls bisher schlecht geschützt war. Nunmehr ist diesem Gewerbcstand ein Betrag von lä Millionen zur Befriedigung seiner Forde rungen zur Verfügung gestellt worden. Es wäre deshalb ein Akt der Billigkeit, wenn die Neichsrcgierung auch für die Arbeitnehmer dieser Betriebe einen solchen Betrag zur Befriedigung rückständiger Löhne und Gehälter den Land stellen ufw. bezw. Treuhändern zur Verfügung stellen würde. Der Ncichöverband deutscher GntS- und Forstbeamtcn e. N. bat seine diesbezüglichen Wünsche dem Herrn Reichs kommissar für die Osthilfe entsprechend unterbreitet und darauf hingewicken, baß die Not des Gutsbcamtcnstandcs an und für sich bereits so groß sei, daß'hier unbedingt Ab hilfe geschaffen werden müsse. nm da? Geld, das für alle möglichen nnd unmöglichen Ncklamemittcl auögcgebcn wird? Haben Sie beispicls- iveise schon gesehen, was mit den ans der Straße ver teilten Reklamezetteln geschieht? Wer sie drucken und verteilen läßt, übersieht offenbar, daß der Zweck einer Drucksache oder Reklame die Verbreitung ist. Unter Verbreitung kann nicht einfach die Verteilung oder ein Aushang oder die unerwünschte Vcrabsolgnng verstan den werben. Eine Geschäftscmpfehlung oder siir die Oefsentlichkeit bestimmte Aenßerung erfüllt ihren Zweck erst, wenn diese in der wünschenswerten Menge dem geeigneten Publikum in dem Augenblick zugänglich ge macht wird, iw dem eS auch aufnahmebcrcit ist. Die Empfänger des Riesaer Tageblatt warten auf jede einzelne Ausgabe niit größtem Interesse. Bleibt ein mal eine Nummer ans, so kommt unbedingt sofort die Reklamation. Unsere Leser brauchen anch den Anzeigen teil, weil sie durch ihre Zeitung anch über die Bezugs- guellcn unterrichtet werden wollen sowie über alles, was sich auf dein Markte abspiclt. Daher kann es für den Geschäftsmann nnd auch für den Handwerker, der Aufträge braucht, nichts Richtigeres geben, als die Jr* sertion im Riesaer Tageblatt. Lopvright dv diartia keuebtvanger, bl alle (Lrale) Erstes Kapitel. „Katja, Katja — sieh nur, wie schön!* Die alte Dienerin, die soeben am anderen Fenster be grüßen Schlafgemachs die schweren gelbseidenen Vorhänge zurückzog, wandte sich um. „Unser Seelchen wird sich erkälten und ist kaum ge sund', meinte sie, besorgt herbeieilend, „so vom warmen Bett mit bloßen Füßen ans Fenster.. Aber das zwölfjährige Mädchen, das im weißen Nacht hemd im Erker stand, schüttelte lachend den Kopf, legte einen Arm um den Hals der alten Frau und wies mit der Rechten hinaus. „Sieh nur, wie der Schnee glitzert, Katja — eS muß die ganze Nacht geschneit haben! Wie weiß und schön alles aussieht, und wie herrlich die Sonne scheint! Ach, ich bin so froh..." Die Kleine breitete plötzlich beide Arme aus und stieß einen Hellen Jubellaut hervor. Es war auch wahrlich ein herrlicher Tag. Aus tief blauem Himmel strahlte die Sonne herab auf die schnee verhüllte Stadt, die in ihrer weißglitzernden Pracht etwas von märchenhafter Unwirklichkeit hatte. Von den zwiebel förmigen Türmen der vielen Kirchen ragten die goldenen Kreuze wie funkelnde Lichtspcere gen Himmel. Gedämpft klang das Geläut einer vorüberfahrenden Troika herauf; lustig bimmelten die Glöckchen am Geschirr der drei präch tigen Rappen, die ein herrschaftlicher Kutscher in hoher Astrachanmütze und Pelzmantel gewandt und kraftvoll lenkte. Zwei Offiziere saßen im offenen Gefährt, in ernstes Gespräch verliess, sahen aber Herde im Vorbetsahren am Hause empor und grüßten lachend das kleine Mädchen, das, von Katjas sorgenden Händen mit einem wattierten Kimono umhüllt, ihnen in lebhafter Freude des Erkennens zuwinkte. „Ist mein Vögelchen denn schon auf, daß ich cs so fröh lich zwitschern höre", fragte eine klangvolle Stimme hinter der Kleinen, die herumfuhr und stracks in die weit geöffneten Arme der Mutter lief. „Eben fuhr Onkel Gregor vorbei', berichtete die kleine Wera eifrig, „mit Onkel Sascha zusammen, und dann folgte ein zweiter Schlitten mit lauter Koffern. Gewiß muß er wieder fort. „Schade', meinte sic bedauernd, „er spielte so fein mit mir und brachte immer so feine Bonbons! Er geht auch gar nicht gern, glaub' ich, denn er sah furchtbar ernst und böse ans. Erst als er mich sah, lachte er und winkte. Er wollte halten lasten, aber Onkel Sascha schüttelte den Kopf und sagte was und legte die Hand auf seinen Arm. Da ließ er weiterfahren.' Die schlanke blonde Frau wandte sich ab, legte un- bewußt die Hand aufs Herz und sah hinunter auf die schneebedeckte Straße, als könne sie noch einen Gruß des Mannes erhaschen, dessen Lippen gestern abend abschied nehmend auf den ihren geruht. Sie fühlte es in abgrundtiefer Hoffnungslosigkeit: Es gab kein Wieder sehen. — „Gregor Gregorowttsch ist an die Front zurückgekehrt", sagte sie leise, mit weit in die Ferne schauendem Blick, „wir wollen beten, daß es bald Frieden gibt.' .Ja', nickte Wera eifrig, „und dann fahren wir wieder nach Deutschland zurück — nicht wahr, Maminka? Ich freu' mich schon auf die feine lange Reise und ' Sie stockte, betrachtete die Mutter. Ganz groß und andächtig wurden die schwarzen Augen, die dem zarten, hellhäutigen Kindcrgesichl mit den goldflimmernden Locken einen be sonderen Reiz verliehen. „Wie schön du bist, Maminka', flüsterte sie, als fürchte sie sich, die Stille zu stören „gerade so schön wie das Bild der heiligen Gottesmutter von Kasan, das Großmama uns in Petersburg zeigte — nein, noch viel, viel schöner!'^ Gräfin Weltern fuhr aus ihrer Gedankenversunkenhcit, zusammen. Sie zog ihr Töchterchen an sich und schloß deni Kindermund mit einem Kuß. „Närrchen du', lächelte sie, zärtlich über daS noch etwas schmale Gesicht ihres soeben von schwerer Diphtheritis ge nesenen Kindes streichelnd, „willst mich Wohl eitel machen, hm? Ist das Bad fertig, Katja? Schön. Nun beeile dich. Liebes. Wenn es windstill bleibt, darfst du vor Tisch eine kleine Schlittenfahrt mit mir machen; der Arzt hat es erlaubt. Und heute abend kommt Kolja an, seine Ferien haben begonnen.* Die schwarzen Augen, die Wera von der Großmutter und dem vor einigen Jahren verstorbenen Vater. geerbt, strahlten wie dunkle Sterne. Glückselig lachte sie die Mutter an, die in ihrer zarten, lichtblonden Schönheit wie die verkörperte Verheißung des herrlichen Tages vor ihr stand. Sie war wieder genesen, durfte ausfahren, Kolja kam... In allen Poren pochte das Blut, lachte und lockte das Leben. „Du Unband, willst du dich Wohl betragen', lachte die Gräfin, schnell von der Schwelle des weißgckachelten Bade zimmers zurückweichend, da Wera übermütig mit flachen Händen aufs Wasser schlug, „wir haben den Bösewicht zu sehr verwöhnt, Katja! Das sollte Onkel Gregor sehen...' Rrrrr! Ein rasselnder Lärm verschlang plötzlich die« Stimme der Mutter. WaS war denn da« für ein Nebel im Raum, man konnte ja nichts mehr sehen. Rrrrrr ! Wera Wettern fuhr empor. Sie lag im Bett. Um sie- schwarze Nacht, nur durch die schlechtschlicßende Jalousie- sickerte ein Strahl trübgelblichen Laternenlichtes. Auf dem Nachttisch rasselte der Wecker. Mechanisch griff sie danach und steckte ihn unter das Federbett. Hockte dann» die Arme um die hochgezogeuen Knie geschlungen, auf dem schmalen, harten Lager uns starrte ins Dunkel. Ueberall im Hause regte es sich. Schritte polterten in der Wohnung über ihr, eine Tür wurde Luaeworken.