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AeSer kechr Milliane« Arbeitrlose Am IS. Februar waren nach de» Bericht der Leich«», fialt bei de« Arbeitsämtern rnad LL000 >r-eit»Iofe »eh» gemeldet al. End« Januar. Vie «eichszahl der Arbeitslosen an diesem Stichtag bleibt mithin mit rund 6 047 000 um rund 80 000 hinter der entsprechende« Zahl de, Vorjahre, zurück. Durch die Reichsanstatt wurde» Mitte Februar nahezu LH Millionen Arbeitslose unterstützt, und zwar stieg während der Berichtszeit die Zahl der Hauptunterstützungsempfünger in der Arbeitslosenversicherung um rund 10 000 auf rund 963 000, in der Krisenfürsorg« um rund 52 000 auf nach 1471000. Diesen LH Millionen stehen ebenso viele anerkannt« Wohlfahrtserwerbslose gegnmber: fett Ende Januar trund 2 459 000) dürfte sich diese Zahl nicht wesentlich verändert haben. Rund 177 000 Arbeitsdienstwillige waren Ende Ja nuar bei Maßnahme« de, Freiwillige» Arbeitsdienste, be schäftigt. Die Beschäftigungsmöglichkeiten in der werteschaf fenden Arbeitslosenfürsorge wurden durch die Jahreszeit stark eingeschränkt, so daß Ende Januar nur noch etwa V 000 Mütäudaarbetter gezählt «erde» konnte». FiaaMeralimgea »es Kabinetts In der Mittwochsitzung de, Reichskabinett, sind Be schlüsse nicht gefaßt worden. Da, Kabinett beschäftigt« sich nach einem ausführlichen Vortrag des Reichsfinanzmmisters mit der finanzpolitischen Lage; es handelte sich dabei um die Vorbereitung des neuen Reichsetats, wobei es selbstverständ lich ist, daß die Finanzierung der Wirtschaftsmaßnahmen, die das Reichskabinett in den letzten Tagen beschlossen hat, und noch plant, mit dem Etat in Zusammenhang stehen. Für die Weiterberatung ist ein neuer Termin noch nicht angesetzt worden. Am heutigen Donnerstag findet keine Kabinetts sitzung statt. Der Kanzler fliegt nachmittags nach Frankfurt und wird dort am Abend in einer großen Wahlversammlung sprechen. Was die aktuellen personellen Fragen im Reich anlangt, so ist eine Entscheidung über die Person des Reichskommissars für das Krankenkasscnmcsen noch nicht getroffen. Der Chef der zuständigen Abteilung im Rcichsarbcitsministerium mar bisher Ministerialdirektor Krohn, der jetzt bekanntlich Staats» sekretär des Reichsarbeitsministeriums wird. Es war« denk bar, daß sein Nachfolger, Ministerialdirektor Engel, besondere Vollmachten erhält, die ihm die Funktion des Reichskommis sars geben. Es wird als möglich bezeichnet, daß der Reichs arbeitsminister selbst auch zum Reichskommissar für den Ar beitsdienst ernannt wird, und daß ihm für diese Aufgabe zwei Vertreter beigegeben werden, und zwar der national- ,ozialistischc Reichstagsabgeordnete Oberst Hier! und der Stahlhelm-Landesführer Mahnken aus Hagen in West falen. Von unterrichteter Seite wird uns die Wahrscheinlich- kett dieser Lösung bestätigt. W «rilMes Merklern Kes ReilWszlers. )l Berlin. Reichskanzler Adolf Hitler gewährte dem Verlincr Ebetturrespondeiiten der Associated Preß ein Interview über schwebende politische und wirtschaftliche An gelegenheiten. Ter Reichskanzler sagte in Beantwortung einzelner Fragen n. a.: Sie fragen mich, ob ich noch an meinem im Dezember ausgesprochenen Standpunkt sestbalte, daß private Auslandsschulden unter allen Umständen bezahlt werden müssen. Ich habe in dieser Frage immer den glei chen Standpunkt eingenommen und nehme ihn heute genau so ein. Ich habe aber auch nie einen Zweifel darüber ge lassen, daß die Frage der Bezahlung von Schulden nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens ist, daß vor allem nicht durch politische oder wirtschaftliche Maß nahmen ein Schuldner, von dem man Geld zu erhalten hat, vorher vernichtet werden darf. Zu den Schutzmaßnahme« siir die deutsche Landwirtschaft sagte der Reichskanzler, daß Deutschland sic nicht ergriffen habe, weil es etwa fremde Produkte von sich fernhaltcn wollte, sondern lediglich, weil der deutsche Rauer einfach untergehe, wenn ihm nicht wirksam geholscn werde. Zur Frage der Miliz und des allgemeinen Arbeits dienstes äußerte der Reichskanzler nur rein persönliche Ge danken. AIS Nationalsozialist, so sagte Hitler u. a., sehe ich auch in der allgemeinen Arbeitspflicht ein Mittel, um zur Achtung vor der Arbeit zu erziehen. Unsere jungen Leute werden lernen, daß die Arbeit den Menschen adelt. Im Jahre kni!» wurde von Teutschland ans die An cegung gegeben, uns eine Miliz zu genehmigen. Damals forderte man von uns die Einführung der Bernföarmee mit zwölfjähriger Dienstzeit. Deutschland besitzt daher keine irgendwie ins Gewicht fallenden militärisch ausgebildeten licserven. Jetzt redet man plötzlich von Abschaffung -er Berussarmee und Einführung der Miliz. Ich habe die Empfindung, daß dies nur geschieht, nm am eigentlichen Kern des Problems vorbciznlvmmen. Nicht die Frage der Wehrsnsteme ist entscheidend, sondern die Frage der Gleich berechtigung. Tic Welt leidet darunter, daß durch den Frie densvertrag von Versailles die Idee von zweierlei Recht verewigt werden soll. Diese unmögliche Austeilung der Nationen in Siegerstaatcn und damit lebenSberechtigtcn un besiegten Nationen und -amit lcbensminderbcrcchtigteu ist unerträglich. An sich ist es uns ganz gleich, welche Wchr- fnsteme die anderen Nationen einzusührcn gedenken; aber nicht gleich ist eS, ob eine Nation lUüllm Mann ohne Rc- lerven besitzt und eine andere mit ihren Verbündeten für den Kriegsfall mehr als zwei Millionen. Und nicht gleich ist es, ob eine Nation vollständig technisch entwaffnet ist, während eine andere im Besitz der modernsten AngriffS- wassen eine mehr als zehnfach überlegene Stellung cin- u im nit. rvOOVO FlugblStter beschlagnahmt Die Polizeiprefsestelle Düsseldorf teilt mit: I« Verfolg der Nachprüfung von kommunistischen Druckereien über die Herstellung von verbotenen Schriften hat die Polizei in einer kommunistischen Druckerei in der Kölner Straße in Düsseldorf über 200 000 Flugblätter mit hochverräterischem Inhalt beschlagnahmt. MMMIl.NWwlKIeAVWkseMlLW )< Dresden. In einem vom Landesverband Ost- sachseu der Deutschnationalen BolkSpartei veranstalteten Presseempfang sprach am Mittwoch nachmittag Staatssekre tär im ReichSmirtschaftSministerinm Dr. Vang über di« Grundsätze seiner Arbeit. Unter teilweiser Anlehnung an seine am IE Februar auf einer Tagung des Dcutschnationalen Jndnstriellenans- schufle» gemachten Ausführungen stellte Dr. Vang noch ein mal »tt alle, Entschiedenheit fest, daß mit der Wirtschaft nicht experimentiert werden würde. Wo Aendernngen not» weudig seien — und sie seien notwendig — wlirden sie in organischer Entwicklung mit leiser, sanfter Hand vollzogen werden. Bor allem gelte es, die eigentliche Grundlage alles Wirtschaften», das Gesetz von Treu und Glauben und die staatliche Moral wiederherzustellen. Man werde sich daher auch weder am Schuldner noch am Gläubiger vergreifen. ZwangSmäßigc Schuldenstreichnngcn und Zinskonvcrtic- rungen kämen nicht in Frage. Bon Schuldenhöhe und Zins höhe könne man nur durch Kapitalneubtldung loskommen. Mit größter Schärfe trat Staatssekretär Dr. Bang dem „lügenhaften Gerede" einer Antastung der Währung oder gar einer Inflation entgegen. SS gelte «unmehr, mit aller Entschiedenheit die Ent wicklung rückgängig zu machen, die di« Wirtschaft verstaat liche und den Staat verwirtschafte. Der Kollektivismus er schlage die Persönlichkeit, den höchsten Wert den eS gäbe. Mit ernsten Worten wandte sich der Redner gegen die aus der Wirtschaft kommenden Wünsche um Subventionen, Ausschaltung eines Konkurreitten nsw., durch die die freien Marktgesehe aufgehoben würden. Mer den MirtschattS- kamps nur in staatlicher Schuvvcrpacknng gegen andere führen könne, sei kein Wirtschaftler mehr. Politische Prcis- nnd Lohnbildung ziehe den Bankrott des gesamten Volkes nach sich. Temaeaenüber müße die Parole heißen: Leistnngö- preis und Leistungslohn. Der Redner wandte sich sodann gegen die Neberratio- ualisiernng und Ueberorganisation, die die tiefste Mnrzel des MittelftandSnroblemS seien. ES sei nicht wahr, daß der Groß- «nd Größtbetrieb unbedingt wirtschaftlicher arbeite, als der Klein- und Mittelbetrieb. Zur sozialen Frage übergehend erklärte Tr. Bang, daß diese nur aus der völkischen Verbundenheit aller Volks genossen, in der iedem das Seine zukommen sollte, gelöst werden könne. Es bandle sich hier nicht nm eine Geld-, sondern nm eine ethische, eine sittliche Frage. Arbeiter und Unternehmer könnten die Not nur überwinden, wenn sie ihr als Kameraden entgegentreten. Er sowohl wie Sngen» berg könne sich den Ncnban des deutschen Staates ohne den Arbeiter nicht denken. Unter scharfer Ablehnung deö Klassenkampsgedankens sprach sich Dr. Bang für die organische Wiederverbindung von Arbeiter und Unternehmer ans. Nachdem die deutsche Wirtschaft Ende IM völlig entkapttalisiert gewesen sei, habe man -en Versuch gemacht, sie mit fremden Geldern wieder aufznbanen. In wenigen Jahren sei die Anfang 1924 schuldenfreie Wirtschaft mit einer gewaltigen hochverzinS» lichen Schuldenlast überbürdet worden. In noch verstärktem Maße habe sich die gleiche Entwicklung im Haushalt von Reich, Länder» vnd Gemeinden gezeigt. So habe, nachdem man durch den Import fremder Waren und fremder Arbeit sich selbst arbeitslos gemacht hatte, nnb als baS Ausland sein Geld zurückverlangte, der Znsammenvrnch der Banken nnd der Wirtschaft kommen müssen. Erst jetzt trete die tatsächliche Lage vom November 1918, die man bisher dnrch eine Geld- vnd später Kreditinflation verschleiert habe, in die Erschei nung. Aber die tatsächliche Lage sei noch weit schlimmer alS damals, denn damals habe man noch über eine gesund« Wirtschaft nnd über ein gesundes Finanzwesen verfügen können. Hente seien keine Reserven mehr vorhanden. ES geb« keine Steuer- «nd Kreditmöglichkeiten mehr. Aus der anderen Seite bestehe dagegen in Reich, Ländern nnd Ge meinden ein Milliardendesizit und eine Dauerpassiviiät der Zahlungsbilanz. Die Sozialwirtschaft sei völlig erschüttert. DaS habe bereits 1981 der damalige RcichsarbeitSminister Stegcrwald mit aller Offenheit zngeben müssen. Trotzdem sei eine Rettung möglich. Aber die Lösung aller großen wirtschaftspolitischen Fragen müsse organisch auf der Lösung der Agrarlrage aufbanen. Auch ein geiun- der Export fei ohne das Rückgrat einer gesunden Binnen wirtschaft nickst möglich. Wirtschaft sei nie etwas anderes gewesen, als Austausch von Indnstrie- gegen Agrarprodnkte. Ter Redner wandte sich sodann scharf gegen die These der internationalen Solidarität der Wirtschaft, die genau so irrig fei, wie die internationale Solidarität der Arbeiter schaft. Neberall in der Welt mache sich das Streben nach einer nationalen Wirlschastsfürsvrge geltend. Neberall stieße die -entsche Wirtschaft ans nnüberstetgbare Zollmauern, nist Kontingente und eine Aushöhlung der Meistbcgün- stigungsklansel. Hiergegen müsse man sich wehren. Nie mand denke an Autarkie. Aber eS müsse sich wieder der alte Rismarckschc Gedanke des Schutzes der nationalen Arbeit durchsetzen, unter dem die deutsche Wirtschaft so ansgeblüht sei. Aber man habe seit 1918 die nationale Grundlage der Wirtschaftspolitik verlassen. Der Grund liege in der Gr- füllungSpolitik. Hierzu habe man Devisen gebraucht, die man nur durch einen teilnxisc künstlichen Export habe be schaffen können. Um den Export zu forcieren, hab« man billige Lebensmittel herbeifchafsen müssen und habe ihnen deswegen die Grenzen geöffnet. Trotzdem habe man schließ lich den Export nur halten können, wenn man den Ausfall an den Auslandsreisen durch die Erhöhung der Inlands preis« deckte, «brr di« inländische Kaufkraft mußte einer solchen Entwicklung eine Grenze setzen, die schließlich auch eine Grenze des Exporte» überhaupt bedeuten müsse. Dem gegenüber gelte eS, folgende Thesen zu beachten, für die er, der Redner seit 18 Jahre« kämpfe: 1. Inmitten einer Weltwirtschaft, die sich selbst längst aus den national-wirtschaftlichen Gedanken eingestellt hat, können wir nur noch leben, wenn wir dasselbe tun; 2. die deutsche Industriekrisis ist die naturnotwendige Folge der Agrarkrists. Der Rückgang der industriellen Erzeugung steht im Verhältnis znm Rückgang der landwirtschaftliche« Kaufkraft; I. di« gesamtwirtschaftliche Kostensrage ist aus schlaggebend. Die landwirtschaftlichen Erzengnngskosteu müssen im Endergebnis ein Teil der eigenen Kosten der In dustrie sein; 4. deshalb ist die notwendige Extensiviernug der Ausfuhr nur möglich bei der Intensivierung des Bin nenmarktes. Er, der Redner, trete durchaus siir eine Förderung deS Exporte» ein, aber e» dürfe kein Export sei», den wir letzte» Endes selbst bezahlen. Zu erstreben fei eine Einschränkung der LebenSmittelcinfnhr und ein« Erhöhung der Rohstosf- einfnhr. Hierzu müsse die Industrie die Unterlagen bei schassen. Dr. Bong warnte vor der Bersolgnng von Son- dcrintercsscn. Es tonne nnd dürfe weder eine Gcwerk- schaftSpolitik noch eine IndnstrievcrbandSpolitik noch land wirtschaftliche Verbandspolitik gemacht, es könne nnr eine deutsche Wirtschaftspolitik gemocht werden. Diese müsse zum Ziele haben, do» Gleichgewicht zwischen .Indnstrie nnd Lond- wirtschast nnd den Frieden zwischen Arbeitnehmern und Unternehmern wicderherzustellen. Keiner könne sich heute auf Kosten des anderen retten. Innenpolitisch setzte sich StoatSsckrctär Dr. Bong für eine nachhaltige politische Beruhigung und für eine starke autoritäre, vom Reichstag unabhängige Regierung ein. Der Reichstag sei Kontrollorgan, aber nicht Regierung. Ter übersteigerte Parlamentarismus müsse abgebant werden. * WMllMelllW kkk KlNMM SlWM-WM-M. Die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot veranstaltete am Mittwochabend in Dresden eine stark besuchte Wahlkund» aebung, in der als Hauptredner der deutschnationale oft» sachsische Reichstagsabgeordnete Staatssekretär Dr. Bang sprach, der sich zunächst gegen die Politik des Selbstbetruges der letzten IS Jahre wandte. Träger der Politik, die nicht nur den materiellen Ausverkauf Deutschlands, sondern auch de» Ausverkauf der deutschen Seele gebracht habe, sei der Marxismus. Die Bedeutung des 30. Januar werde im vollen Umfang erst die Geschichte erweisen; seu diesem Tage deckten sich erstmalig wieder Staatsgewalt und Nation. Lang« Jahre habe Hugenberg das Ziel der nationalen Einigung erstrebt und dabei seine Partei aufs Spiel gesetzt, aber Häher und heiliger als die Partei habe ihm Deutschland gegolten. Die nationale Regierung werde durch das nationale Gewissen als einer unzerreißbaren Klammer zusammengehalten. Wenn man auch getrennt marschiere, so doch nur, um vereint zu schlagen. Die Wahl vom S. März habe die Bedeutung eines Volksentscheide» und sei die letzte Heerschau des nationale» Deutschland. Besonders wichtig sei die Wiederherstellung de» Mittelstandes, den schon Bismarck als Träger des Staates bezeichnet habe. Das Berufsbeamtentum werde in seiner alten Form erneuert und geschützt werden. Die besondere Fürsorge der neuen Regierung werde der deutschen Jugend gewidmet sein. Man werde in Zukunft nicht mehr verzehren, als da sei und nicht mehr ausgeben, als man einnehme. In wirtschaftspolitischer Beziehung müsse die Parole heißen: Schluß mit der Sozialisierung oder positiv ausge drückt: hin zur Dezentralisation und zur Reprivatisierung. Es gelte, die alte Steinsche Selbstverwaltung wiederherzu stellen. Außenpolitisch müfle Deutschland seine Freiheit und seine Wehrfreiheit wiedererlangen. Wer meine, daß das durch einen Krieg geschehen müsse, sei geisteskrank. Notwendi sei nur der gemeinsame Wille zur Freiheit. Dr. Bang sprach die Hoffnung aus, daß das Land Sach sen in dem im Reichsrat ausgebrochenen Konflikt, der in Wirklichkeit ein Privatkrieg des Zentrums sei, das sich selbst als Repräsentanten der Mainlinie bezeichnet habe, Sachsen an der Seite des Reiches stehen würde. Reichseinheit und Zentralismus feien nicht dasselbe, sondern sogar Gegensätze. Kege« de» Terror Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit: Zu den Vorgängen in Krefeld erklärt der Kommissar des Reiches für das Preußische Innenministerium, Reichsminister Goe- ring, daß er in einem Telegramm an die Zentrumspartei schärfste Untersuchung der bedauerlichen Vorfälle zugesichert und daß er ferner Maßnahmen getroffen habe, die in Zukunft solche Vorgänge zu verhindern geeignet sind und die sichere Durchführung der polizeilich genehmigten Ver sammlungen gewährleisten. Reichsminifter Goerina gibt mit allem Ernst und Nach druck auf Grund genügender Unterlagen bekannt, daß sich Gruppen von Provokateuren mit dem Ziel gebildet haben, innerhalb der NSDAP und anderer Verbände Provo kationen hervorzurufen, die Einigkeit der nationalen Ver bände zu stören und Zusammenstöße mit der Polizei herbei- zuführen. Es liegen ausreichend Beweise dafür vor, daß in letzter Zeit die Kommunisten in der Uniform der SA oder anderer nationaler Verbände Terrorakte schon heroorgeru- fen haben. Zugleich ist ungeordnet worden, daß die Angehörigen der nationalen Verbände, die sich dem ftrenaen und Aaren Befehl ihrer Führer nicht fügen, rücksichslo» zur Verantwor tung gezogen und aus ihren Verbänden entfernt werden. Da» Braunhemd der SA- und das Feldgrau des Stahlhelm sind Ehrenkleider, die zu einer vorbildlichen Disziplin beim Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes verpflichten. Der Minister verlangt aber auch von den in Opposition gegen die nationale Regierung stehenden Parteien, daß sie ihrerseits nicht durch aufreizende provokateurische Reden gegen die Regierung Vorfälle wie die Krefelder Hervorrufen, Simon bestätigt die Liquidierung des Falles Hirtenberq. 'London. Außenminister Simon teilte am Mitt- worb im Unterbau« m t. daß Oesterreich der Rücksendung der Hirtenbrrger Waffen in der von der italienischen Regie rung voraeschlagrnen Weis» zugeftimmt hat. Von einem Abgeordneten wurde d e Bekanntgabe des diplomatischen Brieiwechsels über die Angelegenheit gefordert. Der Außen minister lehnte dies ab, da er kein Wiederaufleben der Etreitigkeiten in dieser Augelegenheit »üusche. ppllU.lNßIL I.KI40Udl 5LIkk