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vreöka«. Leipzigs Stuttgart, bi« Werte tm vergleich mit den früheren Höchst,Ufern ber anderen verichtöorte gering sind. Obgleich die Grippeerkrankunaen tm Nähre 1988 durchschnittlich verhältnismäßig aitnstig »erlaufen, über schreitet -te Zahl ber Sterbefälle bet der groben AuSbret- »ung der Grippe doch die Werte ber letzten drei Vorjahre, erreicht aber bisher nicht tm entferntesten die Zahl der Menschenverluste, die durch die Grippe in Deutschland im Jahr« KS3S ober in England im laufenden Jahre verursacht wurden^ —* * Sachsen erhält nur 8 Prozent ber Re paratur,uschüsse. von den zweiten SO Miltonen Mark für Hausiustandjetzuugen und Wohnungsleilunsrn erhielt Sachsen bisher nur 8 Prozent von 40 Millionen — LL Mill. Mark, davon je 1,8 Mill. Mark für Instand setzungen und 1,6 Mill. Mark für Lvohnungdteilungen. An den restlichen 10 Millionen Mark wird Dachsen ebenfalls mit S Prozent beteiligt werden, so daß insgesamt auf Sachsen 4 MNionen Mark entfallen werden. —* Die Steuereinnahmen in Sachsen. Rach den Ermittelungen deS Statistischen LandeSamt» beliefen sich die Reichssteuerüberweisungen an das Land Sachsen in der Zeit von Oktober bi» Dezember 1032 aus 16,33 (in der gleichen Borjahrszeit 23,25) Mill. Mk. An Landes- steuern kamen in der gleichen Zeit auf 23,51 (Vorjahr 23,72) MN. Mk. Die sächsischen Gemeinden über .5000 Einwohner und die Bezirksverbände erhielten an Reichs steuerüberweisungen und gemeindeeigenen Steuern zusam men von Oktober bis Dezember 1932 rund 40,75 (43,7L im L^rj.) Mill. Mk. Im Januar 1933 wurden an das Land und die Gemeinden insgesamt 14,831 Mitt. Mk. überwiesen, während die Einnahmen des Lande» an Landesstcuern sich auf 7,792 Mill. Mk. beziffern. — Der Schuldensöand deS Lande» und der Gemeinden mit mehr al» 50000 Ein wohnern wird für Ende Dezember 1932 mit 320,312 dezw. 643,793 Mitt. Mk. angegeben. —* Au» der Arbeit de» Bunde» der Kin de rreichen. Der ReichSbund der Kinderreichen zum Schutze der Familie hielt in Neukirch (Lausitz) «in« «rotze, von sämtlichen Ortsgruppen der Süd- und West lausitz besuchte Tagung ab. In sechsstündiger Sitzung wurde eine große Anzahl von wichtigen organisatorischen Fragen erledigt und zu dringenden, durch die schweren wirtschaftlichen Verhältnisse bedingten Forderungen Stel lung genommen. Die Berichte der .Kreis- und Bezirks leitungen gaben ein Bild von der Aufwärtsentwicklung der Bewegung, zahlreiche Ortsgruppen mit gröberen Mit gliederbeständen wurden neugegründet. lieber die segens reiche Arbeit deS Sächsischen Landesverbände» mit seinen 150 Ortsgruppen und über 5000 zahlenden Mitgliedern referierte der LandeSvorsitzende Zaengel, Dresden. Tie LandesverbandStagung findet am 21. und 2''. Mai in Bautzen und die KreiStagung am 23. April in Bischofswerda statt. Erstmalig wird im Frühjahr 1933 zwischen den Kreisen Ehemnitz und Bautzen ein Kin- Leraustausch durchgeführt. —* Unfälle verhüten ist besser als Un fälle vergüten! Dieser Satz ist Wohl allgemein aner kannt. Seine Hobe Bedeutung sowie die Notwendigkeit und den Wert der technischen Aufsicht der Berufsgenossenschaf ten beweist folgender Unfall: In einem mittleren land wirtschaftlichen Betriebe hatte der Unternehmer bei der Drescharbeit einen etwa 25 Jahre alten Arbeiter mit dem Abnehmen der Kornsäcke und gleichzeitig auch damit be auftragt, auf den Lauf der Maschine zu achten Kurz nach dem Anlassen der Dreschmaschine bemerkte der Ar beiter, daß ein Treibriemen auf der Riemenscheibe lose geworden war. Im Begriff, dem Unternehmer die» mit- zutcilen und ihn zu veranlassen, den Motor abzustellen, rutschte der Arbeiter aus, geriet mit .seinem linken Arm an den Treibriemen und wurde schlietzlich bis zur Riemen scheibe gezogen, die den Unterarm glatt abritz. — Ursache für diesen schweren Unfall war ausschließlich dar Fehlen eines Schutzgitters vor dem Riemengetriebe. Di« Berufs genossenschaft hat für diesen Unfall bisher allein an Heil behandlungskosten rund 700 RM. bezahlt. Dieser Betrag wird sich im Laufe der Jahre toesentlich durch weitere Heilbehundlungskosten und auch dadurch erhöhen, datz dem verletzten noch ein Kunstarm geliefert werden mutz. An Unfallrente erhält der verletzte zur Zeit rund 360 DM. jährlich. Wird nur mit einer Lebensdauer von etwa 65 Jahren des verletzten gerechnet, so verursacht dieser eine Unfall der BerusSgcnosseuschast einen Rentenanfwnnd von 14 400 RM. —* Umfang de» Postscheck verkehr» im Deutschen Reiche. Die Nachrichtenstelle der Oberpost, dircktion Dresden teilt mit: Die Zahl ber Postscheckkunden betrug Ende Januar 1988 1 928 954. Die» bedeutet einen Zuwachs von 1285 Konten gegen das Ende de» Vormonats. An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat Januar 5'1278 609 Buchungen über 8 341 668 090 .A.« auSgeführt worden. Davon sind bargeldlos beglichen worden 6 716 519 000 oL.ss. Das durchschnittliche Guthaben ber Post- scheckknnden belief sich auf 447 675 000 —* In Sachsen zu gelassen« Kraftfahr zeuge. Im Jahre 1932 sind im Freistaat Sachsen ins gesamt 10 713 fabrikneue Kraftfahrzeuge zugclasfen worden gegen 14 878 im Jahre 193l. Davon waren Kleinkraft räder 4139 (1931 5840), Gootzkrafträder 1409 (2642), Per- soncnkraftwagen 4369 (5218), Lastkraftwagen und Omni busse 796 (1178). * Leisnig. Die Taundorfer Räuber festgenommen. Am 10. Januar wurde in die Filiale des Bezirksvereins Leipnitz in Tanndorf cingebrochen. Die Räuber lausten in den Räumen wie die Wilden und schlugen den Geld schrank mit einer zurückgelassenen Radehacke in Stücke. Die Verbrecher erbeuteten über 3000 Mark. Durch gvotze Geldausgabcn und flottes Leben wurde die Kriminal polizei in Hartha bei Waldheim aus drei verheiratete Einwohner aufmerksam und verhaftete sie. Die verhaf teten gestanden, den Einbruch auSgeführt zu haben. Als vierter Beteiligter wurd: ein Einbrecher von -HilmSdorf bei Geringswalde sestgenommen. Bei einer Haussuchung wurde eine gvotze Meng« weiteres Liebesgut entdeckt. Rossen. Gin tödlicher Betriebsunfall ereignet« sich Dienstag nachmittag gegen 4 Uhr in der O. Putzgrrschen Lederfabrik. Der an «inem groben Trockenwaltsah beschäf tigt« und lange Jahre schon dem Betrieb angehörend« Lederarbeiter Max Heller aus Kiebenlehn stürzt« aus noch ungeklärter Ursache in dasselbe. Durch die rotierenden Be- wegungrn de» Fasse» wurde der Bedauernswerte darin bernmgeworfen, und durch die auf ibn sollende Last der häute erlitt er Beinbrüch« und Schädelbruch. Grit noch einiger Zeit konnte er geborgen werden, doch war der Lod inzwischen «ingrtreten. * Freiberg. Gerichtliches Nachspiel einer Sport- platzscklägerei. DaS Schwurgericht verurteilt« den zwanzig Jahre alten Zimmermann Herbert Karl Bertram aus Breitenau bei Oederan wegen Körperverletzung mit Todes folge zu vier Monaten Gefängnis. Bertram hatte sich am 1. Weihnachtsfeiertag auf dem Sportplatz in Breitenau in Streitigkeiten wegen Bezahlung von Eintrittsgeld ge mischt und war dabei von dem Spielwart Unger vor die Brust gestoßen worden, so datz er gegen einen Wagen taumelte. Bertram schlug darauf Unger mit der Faust gegen den Kopf, so datz Unger bewußtlos zusammenbrach und in der folgenden Nacht verstarb. Da» Gericht kam zu der Uebcrzeugung, datz der Begriff der Notwehr für Bertram nicht gegeben war und fällte daS eingangs er wähnte Urteil. d Dee «den. Da» Auto auf dem Bürgersteig. Am Mittwoch abend geriet auf der Prager Strotze ein Per sonenauto vermutlich infolge der Glätte ans den Bürger steig. Dabei wurden zwei Stratzenpossanten umgefahren und so erheblich verletzt, datz sie dem KrankenkanS zuge- führt werden mutzten. DaS verunglückte Auto mußt« von der Feuerwehr abgeschleppt werden. * Dr«»drn. Eröffnung, der Voruntersuchung in der Mordiach« Hentsch. Von der Dresdner Justizpreffeftell« wird mitaetettt: In d«r Strailache aeaen Schenk und Ge- «offen betreffend Ermordung de« SA.-Manne« Henück ist am 18. d. M. dir gerichtlich« Boruntersuchnng eröffnet worden. * Dresden. Da« Dresdner Arbeit«beschaffung«- »roaramm- Der Rat grnebm'gtr in seiner Dien«tag- Sitzung datz vom Finanzamt und der ersten Rat«adteilung »orgeschlaaenr Aroeit«beschaffungSvrogram« und erklärt« sich mit Stellung der erforderlichen Anträge zur Darlehrn«- auinahme dafür in Höbe von insgesamt 4.8 Millionen Mark bei den »nständigen Reich«, und Landesstellen ein verstanden. ' Dresden. Schwindler »nd Erpresser sestgenommen. Die Polizei verbaitrte einen 40jährigen Handlungsgehilfen, der für Geschäftsleute Außenstände einzuzirhen sich erboten batte. Hierfür lieh «r sich Vorschüsse geben, di« er für sich verbrauchte. In 26 Fällen konnte er der Täterschaft über führt werd««. — Sin 23 Jabre alte« Hausmädchen über reichte Dienstag mittag einem Juwelier einen Drohbrief mit der Aufforderung, einen Seldbrtrag auSzuhändigen. Der Juwelier lehnte di« Zahlung ab und »eranlahte di« polizeiliche Festnahme de» Mädchens, in dessen Besitz weiter« drei Grprefferbriese vorgefunden wurden. Sie behauptet« zunächst, von dritter Seite geschickt worden zu sein, gab aber dann zu, daß sie da« Veld für sich «rprrffen wollt«, um heiratrn zu können. Wenn Sie rechtzeitig aktn« statt, «leichzeitia »ird «k« «rweiternn-tzba, d« Anstalt «inaewribt werden. Mit den Festlichkeit«« »ird auch «ine Textil.Fachan«ft»lluna verbunLen sein. * Ehemnitz. Diamantene Hochzeit. Heutig» tzS. kann in Ebemnitz-HilbrrSdorf der Privatmann Karl Fried rich Jrmscher mit seiner Gemahlin da« selten« Fest de« diamantenen Hochzeit feiern. Da« «v.-luth. L«nde«konfi- ftorium bat dem Judelpaar di« Slückwstnsch« der Lande«- kirch« übermittelt. « Ehemnitz. Im Rahmen de« Arbeitrbeschaffu»««- programm« sind 76 500 Mark für di« Brrbreiter»«« der Brück« über die Eisenbahn in der Leipziger Straß« bereit- gestellt worden. Der Rat der Stadt Ehemnitz beschloß in seiner letzten Sitzung, da« Tiefbauamt mit der vorderen«»« der erforderlichen Arbeiten »u beauftragen. * Wilkau. Bürgermeisterwahl. Da« Gemeindiver ordnetenkollegium wählte anstelle de« nach Groitzsch bei Leipzig gewädlten Bürgermeister« Brendel (So») den Bürgermeister Leonhardt au« Hammrruntermiesenthal »um neuen wemeindeobrrhaupt. Lronhardt gehört der RSDAV. an. Di« Entscheidung fiel nach dem »weiten Wahl««»« durch da« Los. * Rußdvrf. Holz fuderweise aus dem Walde ss- stohlen. AuS den Rutzdorfer Waldungen waren in der leb ten Zeit gvotze Fichten am hellichten Tage abgeschlagen und von unerkannten Dieben fortgebracht worden- iltun- inehr wurden die Diebe in vier Limbacher Einwohnern ermittelt. Um da» gestohlene Gut von den Dieben wie der weazubringen, wurden größere Fuhrwerke benötigt. * Penig. 11 Monate Gefängnis für fahrlässig« Tötung. Am Mittwoch hatte sich vor dem hiesigen Schöffengericht der 38 jährige Mletwagenbesitzer Weise aus Chemnitz wegen Führerfluch4 und fahrlässiger Tötung zu verantworten. Weife hatte in der Nacht zum 5. September 1932 den Spanner Schulze aus Göppersdorf in der Näl>e des Tauschaer Weges überfahren, 30 Bieter weit geschleift nnd so schwer verletzt, datz Schulze an einem Genick bruch starb. Obwohl ein Streifenauto der Polizei Weife verfolgte, konnte sie ihn nicht mehr erwischen, nur noch die illummer feststellen. Weise mutzte von dem Unglück eine Ahnung gehabt haben, da das Blut bis an die Wind schutzscheibe bespritzt war. Boni Schöffengericht Penig wurde Weise zu einer Gefängnisstrafe von 11 Monaten zwei Wochen verurteilt. das Bezugsgeld für das Riesaer Tageblatt entrichten, tritt am Monatsende keine Unterbrechung in der Zustellung ein. — -Pirna. As wird gearbeitet. Der BezlrkSverband der Amt«bauptmannsebaft Pirna beabsichtigt, im Rabmrn des ArbeitSbeschaffungSprogrammS verschiedene größere Straßenbauarbeiten durchführen zu lassen. So sollen di« Straße Mockethal—^orf Wehlen, di« Kirnitzschtalftraß« nnd der Weg Pötzscha—Rathen an«gebaut werden. Mit einem Kostenaufwand von 100 000 Mark soll der Bau der Straße AmtShainerSdorf—Ulbersdorf durchgeführt werden, während der Straßenbau Gottleuba—Hellendorf etwa 40 000 Mark «nd der Ausbau der Zabngrundstraße in Ostrau «twa 30 000 Mark ersordrrn dürfte. * Neustadt. Dir Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer lebten Sitzung mit einem großzügigen Arbeite- beschaffunoSplan tür di« Stadt Neustadt. Es handelt sich dabei um die Schaffung einer Sammelkläranlage und den Bau eines Vorfluters an der Dolen». Eine entsprechend« RatSvorlage wurde einstimmig gutaeheißen. Bei den Arbeiten dürften etwa 150 Arbeitslose Belchästianna finden. * Wurzen. Der Schrankenwärter von Radegast vor Gericht. Bor dem Schöffengericht Wurzen stand der Schrankenwärter Otto Max Karig aus Deutsch-Luppa unter der Anklage der fahrlässigen Tötung. Der Anklage lag folgender Tatbestand zugrunde: Lim 23. September v. Is. vergaß der Schrankenwärter, der am Straßenüber gang beim Borwerk Radegast an der Strecke Dresden Leipzig Dienst tat, rechtzeitig vor Eintreffen des Schnell zuges D 144 die Schranken zu schließen. Ein die Straße entlangsahrender Lastkraftwagen des Rittergutes Börln kam dadurch vor die Lokomotive des Zuges nnd wurde mehrere hundert Meter weit fortgeschleift. Der Führer des Lastautos, ein Vater von neun Kindern, erlitt bei diesem Unfall den Tod. In der Verhandlung konnte Karig feine Pflichtverletzung nicht leugnen, da er wußte, daß ein Schrankenwärter rechtzeitig Var Eintreffen eines Zuges aus dein Haus herauszutreten, die Strecke zu beobachten und die Schranken zn schließen hat, auch wenn kein Signal gegeben wird, -seit dem 19. September waren Störungen in der Läntewerkvorrichiung ausgetreten, so daß die. Blockstellenwnrter untereinander vereinbart hatten, an kommende Züge telephonisch dem nächsten Kollegen weiter zn melden. Zu allein Unglück stellte sich nun noch her aus, daß auch die Sigualleituug vou Dahleu nach der nächsten Blockstelle bei Knatewitz nicht in Ordnung war, so daß auf der ganzen Strecke Dahleu—Dornreichenbach keine rechtzeitige gegenseitige Benachrichtigung stattfindcn konnte. Hinterher stellte man fest, daß durch eine Erd ableitung zeitweise Kurzschluß entstand. Unter Berück sichtigung dieser Reihe unglücklicher Umstände warf daS Gericht eine Gefängnisstrafe von einein Monat bei zttxn- jähriger Bewährungsfrist aus. "Leipzig. Der Kgl. Schwedische Generalkonsul Dr. h. e. Paul Hallender bat dem 11. «Sächsische«) Insanterie- reaiment ein non dem schwedischen Bildhauer, Alfred Oblffon beraestellteS Bronce-Reiterstandbild überreicht, da« einen Reiter des Kgl. Schwedischen Smalan-Hnsaren-RegimentS darstellt, das in der Schlackt bei Lützen ruhmvoll gekämpft bat. Dieses Standbild soll ein Dank der schwedischen Ab ordnungen an das OifizierkorvS de» 11. Inf-Reg. sein, für die treue Kameradscha t die diese den schwedischen Abord- nungen erwiesen haben. * Leipzig. Eine Tote und drei Schwerverletzte bei einem DerkehrSnnfall. Am Dienstag nachmittag geriet bei dem Versuch, einem Radfahrer auSzumeichen, ein Personen kraftwagen an der Kreuzung der Karl Heine- und der Merseburger Straße in Leipzig-Lindenan ans den Bürger steig. Dabei wurden vier Personen von dem Auto nmge- rissen. Alle vier erlitten schwere Verletzungen und mußten in? Krankenhaus gebracht werden. Eine Fran Jakobi, die Rivven- und Schlüffelbeinbrüche davongetrage» hatte, ist inzwischen ihren Verletzungen erlegen. * Leipzig. Politischer Zusammenstoß in Leipzig. Al« am Dienstag abend rin Trupp Reichsbannerlente am Gesellschaftsbaus Schönefeld in der Breslauer Straße vor» beizog, wurden von den Leuten die Fensterscheiben de« Lokals einaeschlagen, in dem sich Nationalsozialisten be fanden. Diese stürmten darau>bin auf die Straße, vnd es kam zu einer Schlägerei. Dabei wurden fünf SPD.-Ange- bärige und drei Nationalsozialisten verletzt. Alle acht sanden Ausnahme im Krankenhaus. * Chemnitz. 75 Jahre Sächsische Höhere Fachschule für Textil-Jndustrir. Die Sächsische Höhere Fachschule für Textil-Industrie in Chemnitz kann in diesem Jabre an? ein 75 jährige« Bestehen znrückdlicken. Au« diesem Anlaß linden am 24. und 25. Mär» «in Sommer« und ,i» Fest- Wawahlen in Leipzig «ei den Wahlen zum Allgemeinen Studenten-Ausschuß .Universität Leipzig wurden 4781 Stimmen gegen 4657 Stimmen bei der letzten Wahl abgegeben. Die Wahl- beteillgung betrug 69,5 Prozent gegen 63,3 Prozent bei der Ute« Wahl. erhielten: Nationalsozialisten 7 (9) Sitze, Sozialistische Studentenschaft 1 (1), Nationale Korporativ- neu 2 (0), Stahlhelm und Deutschnationale 2 (2), Wider- ftandsblock 3 (0) Sitze. Im letzten Wahlgang hatten die Elnheitsliste 3 Sitze und die Roten Studenten keinen Sitz erhalten. Neu aufgetreten ist die Liste „Nationale Korpora- tionen . und zwar ist dies eine Absplitterung von den Natio nalsozialisten. EemeinüepMik Dresden, Arbeiksbeschaffungsprogramm genehmigt Der Rat der Stadt Dresden genehmigte das vom Fi nanzamt und der ersten Ratsabteilung vorgeschlagene Ar» beitsbeschaffunasprogramm und erklärte sich mit Stellung der erforderlichen Anträge zur Darlehensaufnahine dafür in Hohe von insgesamt 4,8 Millionen RM bei den zuständigen Reichs» und Landesstellen einverstanden. Leipzigs Arbeiksbeschafsungspläne Zur Arbeitsbeschaffung hat der Rat der Stadt Leipzig umfangreiche Pläne ausgearbeitet, die Arbeiten im Gesamt betrag von mehr als 11 Millionen NM umfassen. Im Vor dergrund stehen die bekannten großen Entwüsserungsprojekte, für die die erforderlichen Meliorationskredite in Höhe von 5,7 Millionen RM bereits bewilligt sind. Eine zweite Gruppe betrifft dringliche Strahenbauarbeiten an den Ausfallstraßen; hierfür sind 852 000 RM vorgesehen. Für das Gerekc-Pro- gramrn der Rcichsregierung sind von der Stadt Leipzig Ar beiten in der Gesamthöhe von 4,7 Millionen RM angcmeldet worden. Als Ergänzung des Abwässerprogramms werden für Schleusenverbefferungen, Anlegung von Vorflutschleuscn usw. 816 000 RM sowie für die Fertigstellung der Abortan- lagen der Volksschulen 1 Millionen NM gefordert. Instand setzungsarbeiten an städtischen Hausgrundstücken sind mit 1 Million RM angemeldet. Für Tiesbauarbeiten sind rund 800 000 NM Kosten voraeseben. . , Neben diesem Arbeitsbeschafsungsprogramm laufen die Fürsorgearbeiten und die Arbeiten im Freiwilligen Arbeits dienst weiter. Beim Notwerk der Deutschen Jugend laufen zur Zeit Kameradschaften mit 1300 Jugendlichen. Durch die Erwerbslosenschulung werden 800 Jugendliche ergriffen. An Fürsorgearbeiten sind bisher weit über 100 000 Tagewerke mit 1,2 Millionen RM Kostenaufwand geleistet worden. Zur Zeit sind Arbeiten mit fast 30 000 Tagewerken und 500 000 RRM Kosten im Gange. Im Freiwilligen Arbeits- dienst sind Arbeiten für 100 000 RM fertiggestellt und für 150 000 RM im Gange. Im Frühjahr soll der Freiwillige Arbeitsdienstdienst zur planmäßigen Mückenbekämpfung ein gesetzt werden, wofür 82 600 Tagewerke mit einem Kostenzu- schuß von 76 200 RM zu leisten sind. Am 1. Juli vorigen Jahres war vom Rat beschlossen worden, im Gebiet der Stadt Leipzig den Pasteurisierungs zwang für Milch einzuführen und einen Milchhof zu errich ten. Nach dem setzt vorliegenden Plan, dessen Durchführung gesichert ist, betragen die Baukosten bei der Verarbeitung von 80 000 Liter täglich rund 1,1 Millionen RM. Die Verarbei tung der vorgesehenen 80 000 Liter täglich ist durch Verträge mit den Produzenten sichergestellt. Die größten Betriebe werden mit der Milchhof-A.-G. vereinigt; durch andere Be triebe werden neben dem Milchhof künftig noch 29 000 Liter bearbeitet, so daß täglich zusammen 109 000 Liter zur Ver fügung stehen. Der Preis der Milch soll unverändert bleiben. Mit den Bauarbeiten dürfte bereits in der nächsten Zeit be gonnen werden. , Ein Jahr sechs Monate Zuchthaus für Brolat beantragt. Berlin. (Fnnkspr.) In dem MeinridSvrozrß gegen den früheren Direktor der Berliner VerkehrSgrkellschaft Fritz Brolat stellte die StaatSanwaltickait nach mehr- stündigem Plädoyer den Antrag, den Angeklagten wegen Meinens zn einem Jahr und sechs Monaten Zuchthau» und fünf Jatzrrn Ehrverlust zu verurieilcn. Urteil im Brokat-Prozeß erst Sonnabend. Berlin. (Funkspruch.) Im MeineidSprozcsi gegen den früheren Direktor der Berliner VerkchrSgcsell,chatt, Brolat, hat nach dein 2^stündigen Plädoyer des Verteidigers VrolatS der Vorsitzende mitgeteilt, daß das Urteil am Sonn« abend mittag um 1 Uhr verkündet wirb.