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Mslkik, Mel M MWWlt. tsd. Dresden. Bei einem von der Industrie- und Handelskammer Dresden veranstalteten Vortragsabend sprach Landrat a. D. Freiherr Tilo von Wil ma w s k h (Naumburgs über die Notwendigkeit einer Prak« tiicben Zusammenarbeit zwischen Industrie, Handel und Landwirtschaft- Der Vor-raa ud' g ng aus van der nationalen Leistung, die die -Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in den letzten Jahren be deute. Das Stadium der agrarischen Selbstversorgung sei annähernd erreicht, ein Erfolg, der erst vor wenigen Jabren bei einer Gcsamt-Agrar-Einfuhr von 3,5 Milliarden Mark undenkbar erschien. Der Referent schilderte eingelwnd die bisher ergriffenen handelspolitischen Maßnahmen der ^eichsregicrung sowie die noch ausstehenden Forderungen der Landwirtschaft. Bei vollstem Verständnis müsse davor gewarnt werden, in ihrer lückenlosen Durchführung allein die Wiederherstellung der Mutabilität der Landwirtschaft gesichert zu sehen. Je höher der Grad der Selbstversor gung, ie stärker der Einfluß der Kaufkraft des Konsumen ten. Dieser wieder sei in einem wesentlichen Grade ab hängig von der Möglichkeit deS Exports, dessen wirt schaftliche, vor allem aber auch ideelle und national politisch« Bedeutung nicht unterschätzt werden dürfe. Wenn die Landwirtschaft mit Recht die Abschnürung überflüssiger Lebensmittel-Einfuhr, die Industrie mit dem gleichen Recht die Aufrechterhaltung der ihr noch verbliebenen Exportmöglichkeiten fordere, so bliebe nur der Weg der gegenseitigen Verständigung. Der Referent erörterte die verschiedenen Möglichkeiten und begrüßte die Antrittsan- spräche des Ministers Hilgenberg, der nachdrücklich betont habe, daß im Grunde kein Gegensatz zwischen den Berufs ständen bestehe, daß man vielmehr das Einigende und Verbindende in den Vordergrund stellen solle. Der Vortragende erörterte dann im einzelnen eine Reihe von Punkten, in denen bisher bereits eine derartige Zusammenarbeit versucht sei. Er schilderte unteranderem die Tätigkeit der Verbindungsstellen des D-eutsck>en Land- wirtschafisrats in Essen, Hamburg, Frankfurt a. M. und Leipzig, die — ain Sitz der Industrie — und Handels kammern lagernd — in den wenigen Jahren ihres Be stehens den vollen Beweis ihrer Nützlichkeit erbracht hätten. Besonders wertvoll sei die Arbeit der Ausschüsse von Landwirten, Handel, Genossenschaften und Ver brauchern, die sich mit den laufenden Absatzfragen regel mäßig beschäftigen und bewiesen, daß man sehr Wohl auch in schwierigen Fragen zu einer Verständigung gelangen könne, wenn mau sich nur unter Ausschaltung ieder Partei-Politik au einem Tisch zusamnleusiude. Er schil derte ferner die Arbeit des Werkstoff-Ausschusses der DLG., der seit einigen Jahren die Klagen der Landwirt schaft über Mängel von Landmaschinen in vollem Einver nehmen mit der Industrie wissenschaftlich nachprüfen lasse, mit dem Erfolg, daß die Klagen fetzt völlig verstummt feien und von allen sachverständigen Stellen die Gleich artigkeit, teilweise die Ueberlegenheit des deutschen Materials gegenüber dem ausländischen anerkannt sei. Selbstverständlich leien dies erst geringe Ansätze; auf die Dauer sei eine Gesundung nur durch Ausweitung des europäischen Wirtschaftsraums nnd wirtschaftliche Neber- Windung der sinnlosen Grenzziehung in Mitteleuropa denk bar, ein Problem, für dessen Lösung gerade in der Stadt Dresden von jeher ein besonderes Interesse vbgewaltet habe. MKMe'HMNlM. * Berlin. Dem Bericht der NeickSansinlt für die Zeit vom 16. bis 28. Februar 1933 zufolge hat die Früh- jabrsentlastung des Arbeitsmarktes in der zweiten Hälfte des Monats Februar eingesetzt. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen belief fick, Ende Februar aus rund 6K02K0O und war damit um 48 OVO niedriger alS Mitte Februar. Falls dies« Entwicklung sich fortsrtzt, kann der diesjährige Höhepunkt der winter lichen Arbeitslosigkeit furMitte Februar,der sich in einer Zahl von rund 6 047 000 Arbeitslosen ansdrückte, als über wunden angesehen werden. Im Vorjahre lag der winter liche Höhepunkt bei rund 6 129 000 gemeldeten ArbeitS- losen. Die Bewegungen innerhalb der Arbeitslosenhilfe weichen bemerkenswert von der bisherigen Entwicklung ab. Die Zahl der anerkannten WoblfabrtSerwerbSlosen nahm ab. Vie betrug Ende Februar rd. 2443. Auch die Zahl der HauvtunterstützungSempfänger in der Arbeitslosenver sicherung ging zurück, und zwar auf rund 943 000. Da gegen stieg die Belastung der Srisenfürsorge aus rund 1 512 000 HauptunterftützungSempfänger. Dec Freiwillig« Arbeitsdienst bot Ende Februar rund 152 000 Arbeits dienstwilligen Beschäftigung, d. h. rund 18 000 mehr als End« Januar. M WWW« »er DeWlMlies »er Mm Semtm. Berlin. sFunkspruch.f Vom ReichSbuud der obere« Beamte» ist heute dem Herr» Reichskanzler, den Heue« NeichSministcrn und den Herre« Rcichskommiffaren für Preußen eine Entschließung überreicht worden, in der es heißt: „Der Ncichsbund der oberen Beamten begrüßt die Er klärungen, in denen die Neichsregierung ein sauberes, pflichttreues Bcrufsbeamtentum als zum staatlichen Aufbau unentbehrlich bezeichnet und den Schutz seiner Rechte ge währleistet. Die im ReichSbund unter Ablehnung gewerk schaftlicher Tendenzen auf berufsständischer Grundlage zu- sammeivgeschloffenen Fachverbände der ober«« Beamte« stellen sich der Regierung für Las große Werk Leg AufbauS vorbehaltlos zur Verfügung. Sie hegen die Zuversicht, daß die Maßnahmen der nationalen Regierung aus dem Gebiet« LeS Beamtenrechis dem Berufsbeamtentum deutscher Prä gung wieder eine sichere Grundlage geben." Neue PersonalverSutzerunseu tu Pmche« Die Kommissare des Reiches haben neue Personalver änderungen beschlossen. Unter Gewährung des gesetzlichen Wartegsldes wurden u. a. in den einstweiligen Ruhestand versetzt: di« LanbrRe S a ch s e-Spremberg, S ch r ö i e r-«-r«tz und Saliug- hoyerswerder. Heimannsberg zurückgetrete«. vdz. Berlin. Der frühere Voltzeikommandeur Hei- mannsberg ist freiwillig vom Borsitz de- Berbande- Preutzischer Polizeibeamten zurückgrtreten. Er erklärt« am Mittwoch der Verbandsleitung und den Gauvorsitzenden, er sei zu der Neberzeugung gekommen, daß eS im Interesse der reibungslosen Entwicklung des Verbandes Preußischer Polizeibeamten liegen würde, wenn er das Amt deS Vor sitzenden niederlege. Auch die Befürchtung, daß seine Per lon der weiteren Vereinigung aller Polizeibenmten-Oraani« sationen z» einer großen einheitlichen Polizcibeaintcubewe- öung im Wege stehen könnte, »eranl-ffe ibn »n diesem Schritt. Die Führung des Verbände« hat nunmehr sgtzungS- gemäß der 2. Vorsitzende, Kriminalkommissar Brebeck, über- nommen. der MchMlmnWkk tzl MM. Weimar. lFnnklvrü ReichSwebrminister von Blom berg traf Mittwoch atzend von Leipzig kommend hier ein. Heute machte der ReichSwebrminister seinen Besuch bei der thüringischen Regierung. Zu Ebren de« Reichswehr- Ministers marschierte die Polizei, verstärkt durch HisiS- volizei. am Fürstenplatz auk. Unter den Klanaen de« Deutschlandliede« schritt der ReichSwebrminister die Front ab. Dem besonderen Wunsch« de« ReichSwebrminister«, den Empfang obne jede» Aussehen »u gestalten, wurde ent sprochen. Die Feier machte einen schlichten, würdigen Ein druck. Der Reichswehrmintster reist heut« mittag nach Dresden. Reichswehr-Doppelposten vor dem Ehrenmal unter den Linden. Berlin. lFunksprnch.» Von Sonntog. den 12. März ab, dem VolkStranertaae für die Gefallenen de« Weltkriege«, wird oor dem Ehrenmal unter den Linden ein Doppel- posten der Reichswehr ausgestellt werden. Ter Doppelposten wird täglich von 8 Uhr morgens ab bis zum Eintritt der Dunkelheit stehen. Verhandlungen über die Propaganda-Zentrale des Reiches. vdz. Berlin. Reichskanzler Hitler bat die nach der letzten Kabinettssitzung anaetnudigte» Behandlungen mit den beteiligten Reichsressorts über die Bildung einer Reichs- Provaganda-Aentrale sofort an'genoinmen. Dabei wird, wie in politischen Kreiken verlautet, auch erörtert, ob dies« Zentrale zu einem neuen Reichtzministerinm anSgebant wer den soll. In diesem Fall wird an die Ernennung von Dr. Goebbels zum Reichsminister gedacht. Die Dentschnationaleu wünschen dann allerdings einen Staatssekretär aus ihren Reiben kür dieses Ministerium, und zwar wird für den Posten de« Staatssekretärs, wie die D. A. Z. behauptet, der ReichStagSabg. Schmidt-Hannover in Vorschlag gebracht. Im übrigen soll auch mit den Kultusministerien der Län der verbandelt werden, die unter Umständen einen Teil ihrer Befugnisse au das neue Kultnrressort des Reiches ab- gebrn sollen. Ueberfall auf den peruanischen Konsul in Bremen. Bremen. Von der Polizei wird mitqeteilt: .Zu einem bedauerlichen Zwischenfall kam es am Mittwoch nach mittag in der Schillerstraße. Der Konsul von Pern wurde von einem unbekannten Täter überfallen und am Äug« verletzt. Der Täter soll ein Hakenkreuzabzeiche» getragen haben. Es dürste sich aan, zweifellos um dir Tat eines kommunifttschrn Provokateurs handeln. Dies« Annabmi ist umf« mehr berechtigt, als aus kommunistischen An- Weisungen bekannt ist, daß bei Ausschreitungen und An- fchliigen Abziichen der NSDAP angelegt werden sollen, um Li« nationalsozialistische Bewegung zn belasten. Der kommissarische Polizeipräsident begab sich sofort in« Krankenhau« und drückte dem Konsul das Bedauern der Polizeidirektion au«. Auch der Konsul äußerte die Ansicht, daß hier ein« Provokation von gegnerischer Seite vorliege. Der deutsche Generalkonsul in Kapstadt gestorben. * London. Wie aus Kapstadt gemeldet wird, trach d«r deutsche Generalkonsul von Kehler auf der Straß« bewußtlos zusammen. Er wurd« in ein Krankenbau« ge- bracht, wa aber nur noch der Tod vermutlich insolo« Herz- schlageS festgestellt werden konnte. Deutscher Protest in Madno. * Berlin. Vor dem deutschen Konsulat in Sevilla und dem Konsulat in Barcelona haben komuiuniftische Kundaebungen stattgesnnden. Dabei sind in Sevilla die DirnftrSume de« Konsulats beschädigt und die Fenster scheiben zertrümmert warben. Der deutsche Botschafter in Madrid bat sofort wegen dieser Vorfälle bei der «panischen Regierung Protest erhoben. Die spanisch« Regier««« hat sich eutschuldigt und erklärt, sie bedauere diese »orfäll« und werde dafür sorgen, daß die deutichen Konsulat« poli zeilichen Schutz bekämen. Der Botschafter hat darauf bin- oewi«s«n, daß ein polizeilicher Schutz allein nicht genüge. Die Ursache der Borfälle lägen in der unerhörten Presse hetze. G« werde gebeten, schleunigst Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Schüler MattheS nicht der Mörder des Bürgermeisters Kasten. Magdeburg. lFunkspr.l In der Angelegenheit der Ermordung deS 1. Bürgermeister- Kasten in Staßfurt teilt die Staatsanwaltschaft mit: Der Oberstaatsanwalt in Magdeburg, der bereit« di« Freilassung de« anfänglich der Tat beschuldigten Schülers Matthe« angeordnet hatte, hat nunmehr das Verfahre« gegen ibn eingestellt, da ein zur Erhebung der öffentlichen Klage hinreichender Verdacht nicht mehr vorlieat. Zeitungs- nachrichten, nach denen der Ermordete den Mattbe« al« Täter bezeichneten, entsprechen nicht den Tatsachen. Die Ermittlungen nach den unbekannten Tätern dauern an. Die kann jeder Geschäftsmann billig haben, der ans dem Drucksackenweg die Kundschaft bearbeitet, denn IUM« Bries träger stehen auch Ihnen zur Verfügung, wenn Sie 190» Angebote verschicken wolle». Und diese Angebote sichren bestimmt zum Erfolg, wenn ihre Ansmarhung in werblicher Hinsicht besonders geschickt ist. Dafür aber sorgt immer die Tageblatt-Druckerei, die auch Sie für die Herstellung wirksamer Werbedrucksachen zu Ihrem Vorteil iq Bnjpmch nehme« sollte«. MkWll MMMei!« zmWMleli. Dekin". Mar'ckmll Tkckanakkneliana !st von keinem Posten als Oberbefehlshaber der in der Provinz Jebol overierenden chinesischen Trnvvrn »uriickgetreten. In einem letzten Beleb! an seine Armee betonte Mar- schall Tschanghsuellana, daß sein Rücktritt erzwungen sei. nnd daß alle Beschnldignnaen gegen ihn unbegründet seien. Er habe seinerzeit die -binestsche Regierung dnrgiik nnfmerk- sam aemncht, dich die Chinesen mir daun in der Lnae sein würden, ihren Pflichten gegenüber den, Vgkerlgnde zn ge. nüaen. wenn sie mit genügendem KriegSinnterigl versorgt würden. Dn« sei nicht geschehen. Der Mnrschgll erkürte weiterhin, daß er jederzeit bereit sei, stck als einfacher Soldat in den Dienst deS chinesischen Volkes zn stellen. Schanghai. Die chinesische Regierung ist von mehreren nationalen Verbänden ersticht morden, gegen Mor- scholl Tschanghstieliang einen Haftbefehl wegen Hochver rat- zu erlassen. Der chinesische Jnstizminister erklärte hierzu, daß das Kabinett zniammentreten werde, um über den «twaiaen Erlaß eines Haftbefehls gegen den Marschall zu entscheide«. 3 Tote bei einem Wohnungsbrand. X Bochnm. In einem Sause in Bochum-Linden brach beute vormittag ein Brand aus. der drei Todesopfer forderte. Da« Feuer ist wahrscheinlich in einem im Erdgeschoß liegen- den Lebensmittelgeschäft entstanden. Die in den oberen Stockwerken schlafenden Bewohner des Hauses wurden von dem Feuer überrascht. Von einer Familie fielen der Mann, die Frau nnd ein Kind den Flammen znm Opfer, ein an- dere« Kind erlitt schwere Verletzungen. Ein weiterer HanS- bewobner trug durch Sprung zum Fenster hinan« ebenfalls schwere Verletzungen davon. Eine Fran wurde leichter ver letzt. Die Feuerwehren von Bochum und Linden nahmen mit allen verfügbaren Kräften die Bekämpfung des Brandes auf. Kommmmlischer Amchlin auf Kisenbahnsisnalllnlaqe verhindert. * Bremen. Wie von der Polizei mitgeteilt wird, wurden in der Nacht znm Mittwoch am Eisenbahndamm in der Rabe der Hasenstinße Bremen zwei Konimnnisten seftaenommen, d e die Trabte der Signalanlagen dnrck- schneiden wollten. Den Stacheldraßt am Bahndamm hatten die Täter bereit« mit einer neuen Drahtschere zer schnitten. Einer der Festgenoinmcnen ist Russe. Beide haben in Bremen keine feste Wohnung. Im Laufe des Mittwoch fanden auf Anordnung d«S Polizelsenator« lKommissar de« Reiche«) umfangreiche boli- zeiliche Durchsuchungen im Volkshan«, dem Varteigebaude der Bremer Sozialdemokraten nnd iu dem Hause der soziale demokratischen „Bremer Volkszeitung" statt. Ueberfall in einem Hotelrestaurant. Magdeburg. lFunkspruch.l Die Pressestelle der Reichsregierung teilt mit, daß gestern abend etwa 4 bi« 5 unbekannte Männer in da« Restaurant de« Hotels „Stadt Amsterdam" eindrangen und mit Stühlen auf die an- weienden Gäste und das Mobiliar einschlugen. Einer der Täter habe ein Messer und eine Pistole mit sich geführt. Die Tochter des Wirtes sei am Herbeirnsen de« Ueberfall- kommandos verhindert worden. 8 Personen wurden ver letzt und dem Krankenhaus ziigesülirt, konnten aber bi« aus 2 nach Anlegun« von Verbänden wieder entlassen werden. Die Täter flüchteten, bevor da« Ueberfallkommando er schienen war. MWer MMerliitz mi> SelWmr». Neuburg am Inn. lFnnksprncb.) Iu einer hiesige« Gastwirtschaft, in die vor kurzem ein neuer Pächter namens Wenzel eingezogen war, erschien gestern abend vlötzlick der mit einem Jagdgewehr bewaffnete frühere Pächter Oberst und nab auf die Fran des Wenzel und einen Knecht Schüsse ab, die die Angegriffenen verletzten. Dann stürmt« Oberst in den ersten Stock, wo die Tochter Wenzel- schlief. Da die Zimmertür verriegelt war. ipreugte er dies« auf. Die Tochter war binter einen Schrank geflüchtet. Oberst gab gegen das leere Bett einen Schuß ab und steckt« dann das Bett in Brand. Al« einige Gäste dem Eindring ling die Waffe entreißen wollten, lchost dieser wild um sich. Dann verübte Oberst Selbstmord. Er soll wegen der Kündigung feines Pachtverhältnisse« schon vorher schwere Drohungen gegen die neuen Pächter auSgestoße« und in der letzten Zeit wiederholt Spuren geistiger Zer störung gezeigt haben. Sie Seme MchslM im Jamr M3. Berlin. sFunkspruch.) Der Güterverkehr Lcr Reichs bahn war im Monat Januar 193:! der Jahreszeit cntsprc- chenL gering. Der Frachtstück-Gutvcrkehr weist einen Rück gang um etwa 9.2 Prozent auf. Im Persoiicnverkchr führte die verlängerte Gültigkeitsdauer der zur Forderung Les Weihnachtsvcrkehrs ansgegcüeneu Fcsttagsrückfahrkgrten zu einer noch einigermaßen befriedigenden Benutzung Lcr Reisezüge. Im zweiten Drittel Les Januars trat jedoch ein erheblicher Rückgang im Fernverkehr ein. Im Berufsver kehr war gleichfalls ein Rückgang festzustcllcn. Die Gesamteinnahmen blieben mit 298,4 s246 4> Millio. neu Reichsmark hinter dem Januar 1932 um 1,9 Prozent zu rück. Die Ausgaben Lcr Betiiebsrechnnng stellten sich auf 219,24 Millionen RM.; einschließlich des Dienstes der Schuldverschreibungen und Anleihen und der festen Lasten ergeben sich Gesamtausgaben von 233,72 Millionen NM. Die Mvnatsrcchnnng schließt mit einer durch die Bctricbscin- nnhmen nicht gedeckten Mehrausgabe von 25,3 Millionen Reichsmark ab. Der Personalstand betrug im Januar 1933 537 821 Köpfe gegenüber 562 938 im Dezember 1932. Ter Rückgang gegenüber Lein Vormonat ist in der Hauptsache auf Einlegung von Feierschichten nnd Ausscheiden von Saisonarbeitern zurnckzuführen. Reichspoftflöge Berlin—London. vdz. Berlin. Wie das ReichSpostmIiiisteriiim mittcilt, verkehren »om 15. März d. I. ab wieder die Nacktflüne dec ReichSpost zwischen Berlin und London. Der Flugdienst wird von der Deutschen Lufthansa täglich, ausschließlich Sonntags, aber einschließlich der auf andere Wochentage fallenden Feiertage ausgeführt. Die deulichcu Lnstnost- Briefsendungen werden in den enge» Bezirken London« nm ü,15> Uhr, in den anderen Bezirken nm 11,30—l2,30 sih,- abgetragen, also 20—22 Stunden früher als bei gewöhn- sicher Beförderung. Für Lustpostpakete ist der Zeitgewinn noch größer, da bei ihnen auch die Verzollung erheblich be schleunigt wird. Die Luftpost-Zuschläge sind nicht hohe-- al- im übrigen Lujtpoftverkebr.