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slügelschai^ verbunden mtt der o. KrellverbcmbNchau, im Hotel »um Stern ab. Fünf bekannt« und erprobte Prei»- rtchter sind bereit« hierfür verpflichtet worden. An all« Züchter und Geflügelfveunde ergeht deshalb heute schon i>er Ruf, trotz der wirtschaftlichen Notlage die Zucht im besonderen Maße »u fördern, um unserer engeren Heimat damr zur Ausstellung »u »eigen, wa« Züchterfleik hervor- bringen kann. All« dem Verein noch fernstehend« Geslügel- sreunde aber werde« aufgefordert: werdet Mitglied des Geflügelzüchter-Verein» Riesa. Bei mäßigem Eintritts geld und Monatsbeiträgen erhält jede» Mitglied de» Ver ein» weitgehendste Unterstützung und Rat in der Geflügel zucht. Gerade heute, in tiefster Wirtschaftsnotlage, ist «S Pflicht eine» jeden Geflügelfreunde», die Zucht weitgehendst zu fördern durch Rasse- und Letstung»»ucht. Anmeldungen nehmen jederzeit die oben genannten Herren, sowie jede» Mitglied de» Verein» gern an. —* An» den Lichtspielhäuser«. Um alle« Wünschen gerecht zu werben, hat sich bi« Leitung be» »Capitol* entschlossen, den mit beispiellosem Erfolg auf» genommenen Tonfilm »Die Fleberma«»* noch einige wettere Tage abrollen »u lassen. Johann Straub wirb mit seinen unvergänglichen Walzerklängen also auch weiterhin baS Programm beherrschen. Und nochmals wirb man mit Anny Ondra al» charmante Abele liebäugeln, natürlich per Distanz. — Im »Union-Theater* gelangt der Tonfilm »Fra Diavolo* nach einer italienische« Be gebenheit im 18. Jahrhundert frei nach der bekannten Oper von Gcribe unb Ander zur Aufführung, wa» höchste Be achtung verdient. Tino Patttera wirb auch in Riesa mit seiner Bombenrolle Anklang finden. — Im Gröbaer »Central-Theater* wird man sich über »Emil unb die Detektive* amüsieren. — (Nähere» siehe heu tiges Inserat.) * Nöderau. Kinderausführung der Volk»- schule. Nach zweijähriger Pause stellte sich gestern abend lm Saale des „Waldschlößchens* die Volksschule zu Riiderau mit ihren vielen kleinen Schauspielerinnen u. Schauspielern wieder mit einer llindcrauffiihrung der Einwohnerschaft vor. Zur Darbietung gelangte diesmal Franziskus Nagler» Kinderfcstspiel »Mein Dörfchen*. Di« außerordentliche Beliebtheit solcher Kindcranfftihrungen konnte man daraus ersehen, daß, genau wie in früheren Jahren, trotz der Wirt- schaftSkrise der Saal bi» auf den letzten Platz besetzt war. Herr Schulleiter Weber begrüßte in herzlichen Worten di« Erschienenen unb dankte für den außerordentlich zahlreichen Besuch. Er betonte in seinen Begrüßungsworten, daß durch solche Kinderaufführungen und die dazu benötigte» Unter richtsstunden zum Proben keineswegs eine Lücke bei dem Lernen entstehe, sondern daß die Kinder gerade bei den Proben zu derartigen Aufführungen vielleicht mehr lernen ugb vor allem mit ganz anderer Lust und Liebe an die Arbeit gehen, als bei dem gewöhnlichen Unterricht. Wenn daher von einigen Einwohnern di« zynisch« Frage an die Schule gerichtet nmrde, ob denn di« durch die Proben ver säumten Unterrichtsstunden auch nachgeholt würbe«, so kann man dies nur al» reaktionär im höchsten Grade bezeichnen. Zur Aufführung selbst kann man kur» folgende» sagen: Di« kleinen Künstlerinnen Und Schauspieler und besonders auch der Schulchor unter der sicheren Leitung von Herrn Kantor Bieyert boten ihr Bestes. ES ist daher kein Wunder, daß das wirklich sehr hübsche und abwechslungsreiche Kinder festspiel als ein voller Erfolg gebucht werden kann, wenn auch die Wirkung vielleicht nicht ganz an „Kleinstadtzauber* oder »Der Wettstreit der Handwerker* heranreicht. In bunten Bildern ziehen die einzelnen Szenen an »en Augen der Zuschauer vorüber und bescheren ihnen ein paar wirk lich angenehme und heitere Stunden im Kreis« der Kinder. Wer also die gestrige Aufführung noch nicht besuchte und di« miese Zeit einmal auf ein paar Stunden vergessen will, dem kann man nur raten, sich die Wiederholung der Aufführung von Nagltzrs Festspiel »Mein Dörfchen* anzusehen. K. Dn. * Zeithain. Am gestrigen Sonntag konnte Li« Freiwillig« Feuerwehr Zeithain wiederum »inen Kameraden mit einer 10jährigen ununterbrochenen Dienst zeit im Feuerlöschwesen auSzrichnen. Die Wehr nah« Aufstellung im Saal« des Gasthof »um Stern. Der Brand- meister Fücbtner überreicht« im Auftrage de» Landesver bandes dem Wehrman« und Zugführer-Stellvertreter Arno Jahn di« Shrenlifte für 10 jährige treue Dienst zeit. Redner dankte dem Jubilar «amen» der Wehr und gab dem Wunsche Ausdruck, daß e« Kamerad Jabn ver gönnt sein möge, noch recht lange Jahre »um Wohle der Allgemeinheit im Feuerwehrdienst« wirken »« können. F. B. Kreinitz. Eröffnete» Verfahren. Auf Antrag de» Rittergutsbesitzer» Han» von Egidy in Kreinitz, Post Riesa- Land. wird, wie der Kommissar für di« Oftbjlfe iLandstell« Dresden) als EicherungSftell« mitteilt, das Sicherung»»«»- fahren für ihn eröffnet. * Prausitz. Der Sampfblock »Schwarz-welß-rot* hielt am Sonntag um tz Uhr im Bahnhof Prausitz eine lehr gut besucht« Wahl-Versammlung ab. Herr Weckbrodt behandelte die Frag«: »Warum nicht Hindenburg, sonder« Dursterberg?* Di« anschaulichen, treffenden Ausführungen de» Redners fanden den ««geteilten Beifall der Anwesen den. Auch die sich anschließend« rege Aussprache gipfelt« in einem Bekenntnis »um Präsidentschaft»-Kandidaten Dursterberg. Mügeln. Kartoffelkreb». I« der Gemrindrflur Mügeln ist bekanntlich seit «intgen Jahren auf de« Pacht feldern südlich der Stadt Kartoffelkreb« amtlich feftgettellt worden. Zur Bekämpfung dieser außerordentlich gefähr lichen Pflanzenkrankheit sind alle nötigen Maßnahme« bereit» ergriffen worden. Lurch Vermittlung de» Wirt- Ichastrmintfterium» hat di« Stadt Mügeln zur Bekämpfung de« Kartoffelkrebse« erneut «in« Retch«beihilf« von 400 M. »halte«, «m verbilligt« krrb«srst» Kartoffeln »ur Anpflan zung ,«r Beifügung stelle« »« könne«. Großenhain. Auf «i» 50 jährige» Bestehen konnte gestern, am S. Mär^ di, Firma Herman« Rottka, Sinder- wag««- «ud Korbwarengeschöft, hier. Kirchplatz 12. zurück- blicke«. * Radebeul. Einbrecher am Serk. In der Rächt zum Sonnabend wurde in «in hiesige» Lebensmittelgeschäft eingebrochen. Die Täter erbeuteten einen größeren Posten Zigaretten, Zigarren und Schokolade sowie etwa» Wechsel geld. Die Einbrecher sind unbehelligt entkommen. * Dresden. Glück im Unglück. Der Baufchlosser Paul Karl Langer kam am S. November mit feinem Kraft wagen die Prager Straß« landwärts gefahren. Langer, der es an Ler nötigen Ausm«rksamkett hatte fehlen lasse», über fuhr an Ler Oberseer Gaff« die 8Sjährige Jngenteurwitwe Kunath, die mehrere Glieder- nnd Rtppenbrüche erlitt, sich aber trotz ihre» hohe« Atter» im Krankenhaus nach einiger Zeit wieder erholt«. Wege« Uebertretung der Verkehrs ordnung und Körperverletzung erhielt Langer einen Straf befehl über »wet Wochen Gefängnis und erhob Einspruch stet Gericht. Da» Gemeinsam« Schöffengericht verwarf de« Einspruch, bewilligte dem Angeklagten ein« Bewährungs frist, wenn er eine vnße von 120 Mark zahlt. * Dresden. Ein hoffnungsvolle» Bürschchen. Ein 14. Jahre alter Schüler aus Dresden lernte am 1. März tz» der Kanalaasse eine dort wohnhafte Frau kennen und Aeß sich mit ihr «in. Später bereut« «r, da» G«ld auS- Mgeben »u haben «nd faßte den Entschluß, sich da» Geld Mentuell unter Anwendung von Gewalt wiederzuholen. An Freitag abend ging er_»u. derFrau und nahm ein Ava 35 Zentimeter lauge» wvichmachereifen mit. AIS sich nagend zelfäll«. die Fnm am Ofen N» schaffen mach««, schlug der Junge plötzlich auf sie «in «nd verletzte sie am Kovs«. D«r HauSmann de» Grundstück» wurde durch di« Hilferufe der UebersaNenen auf den Vorfall aufmerksam und übergab den Jungen der Polizei. »Dresden. Falfchmünrerwerkstatt au»aeboben. K"r» vor Weihnachten wurden in Dresden wiederholt falsche Zwan»tg-Marksch«ine, die au» »wei Teilen bestanden und sammengeklebt waren, au»geg«ben. Nach umfangreichen Er örterungen gelang e» nunmehr der Kriminalpolizei di« Falfchmünzerwerkstatt auSzubcben und den Hersteller der Scheine, einen 27 Jahre alten Klempner au» Dresden, festzunehmen. Die Werkstatt befand sich in einem Keller in der Karl-Zetß-Straße. Dort wurde auch noch Herstel lungsmaterial gefunden. Al» BerauSgaber der Scheine wurde «in 27 Jahre alter Mechaniker ermittelt. Bisher wurden über 100 derartige Schein« im Verkehr angehalten und etngezogen. »Dresden. Zue Ermordung de« Pokizeibanvtwncht- meister» Scktckel. — 500 Mark Belohnnna. Di» Mord kommission bat bei ihren Erörterungen »nr Aufklärung der in der Nackt »nm Freitag erfolgten Ermordung de» Volizeibauvtwacktmeisters Scklckel in der Umgebung de» Tatorte« in der Nähe der Designer Straß« verschieden« Gegenstände gesunden, die vermntlich mit den Tätern in Zusammenhang zu bringen sind. Darunter befindet sich ein kleiner Marmelabreimer, in de« sich noch Farbrest, der selben Farbe befanden, mit der an eine Brettervlank« in der Näh« des Tatorte« die Buchstaben .M. F. v." gemalt worden waren. Nack weiteren Beweisstücken ist an,«nehmen, daß die Töter in Richtung Gorbitzbach geflüchtet sind. Znr Tatzeit begegnet« rin Zeng« einer sogenannten Vchmirrkolonne, die er kurz« Zeit später flüchten sah Darunter befanden sich »wei etwa 20—24 Jahre alt», anscheinend de« Arbeiter stand anaebörende Männer, von denen der Zeuae ein» Per- sonenbeschreibnng geben konnte. Da« Kriminalamt bat für di« Ermittlung der Täter unter Ausschluß des R-chtSweae» eine velobnnna von 500 M. ausgesetzt, deren Verteilung es sich vorbebält. » Freiberg. Ein betrügerisches Tbevaar. Das Freiberger Schöffengericht verurteilte die 38säbriaen Der- treter-Ehelente Otto au« Freiberg wegen gewinnsüchtiger Urkundenfälschung. Betrug« und Unterschlagung zu je fünf Monate» Gefängnis. Die Ebelrute, die als Provisions reisende kür ein Annabergrr Warenhaus tätig waren, hatten e« verstanden, da« Warenhaus durch betrügerisch« Manipu lationen um einen erheblichen Betrag »u schädigen. »Freiberg. Weitere Bildung von Luftschutzbeiräten. Die Amtshauptmannschaft Freiberg hat gemeinsam mit dem Stadtrat Freiberg begonnen, den zivilen Luftschutz auch für Freiberg und Umgebung zu organisieren. Es ist bereits ein Luftschutz-Beirat gebildet worden, der zur prak tischen Durchführung der Luftschutzmaßnahmen einen Ar beitsausschuß gewählt hat. Die Maßnahmen haben ledig lich vorbeugenden wohIfahrtSpolizeilichen Charakter. Wei tere Luftschutzbeiräte sind auch im Bezirk OelSnitz i. B. sowie in der Stadt Crimmitschau gegründet worden. » Pirna. Die letzte Stadtverordnetensitzung beschäf tigte sich zunächst mit den Amts- und Mandatsnieder legungen des bisherigen Stadtverordnetenvorstehers Prof. Heinrich und des Stadtverordneten Biebrach. Als Nach folger treten in das Kollegium Frau Pfarrer Peter und Kaufmann Krevschmar ein. Zum Nachfolger von Prof. Heinrich als Stadtverordnetenvorsteher wurde der von der Nationalen Arbeitsgemeinschaft vorgeschlagene bis herige Bizevorsteher Franke gewählt. »Bautzen. Wegen Kreditbetrugs verurteilt. Das Ge meinsame Schöffengericht Bautzen verurteilte den Rechts konsulenten und Geldvermittler Gustav Max Schneider aus Sohland (Spree) wegen Betrugs »u 10 Monaten Ge fängnis. Schneider hatte tn Zeitungen Inserate erscheinen lassen, wonach durch ihn 500 000 Mark geteilt zu günstigen Bedingungen auSzuleihen seien. Den Antragstellern hatte er für die Vermittlung Vorschüsse bis zu 100 Mark abge nommen. Eine Geldvermittlung kam überhaupt nie zu stande, da Schneider kein Geld auSzuleihen hatte, sondern die Darlehensanträge lediglich an andere Vermittlungs institute weiterleitete. Von diesen wurde den Antragstellern mitgeteilt, daß die gestellten Sicherheiten für nicht ge- nügmd erachtet würden. Zur Anklage standen 57 Ein- »Leipzig- Weihe der VersöhnungSkirche. Am Sonn tag fand die feierliche Einweihung oer neuen Bersöh- nungskirche in Leipzig-GohliS statt. DaS nach Entwürfen des Architekten Grotjahn erbaute moderne Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach Gesangs- und Musik vorträgen hielt Oberkirchenrat D. Hilbert die Weiherede. Darauf ertönte die klangschöne Orgel, gespielt von Günther Ramin. Nach nochmaligem Gesang hielt Pfarrer D. Herz die Predigt über daS PauluSwort: »Laßt Euch versöhnen!" Nach dem Gottesdienst besichtigten sie Gemeindemitglieder bi» in die NachmittagSstunden hinein den schönen Bau. » Leipzig. Folgenschwerer VerkehrSunsall. Am Sonn tag nachmittag stieß in Leipzig-EngelSdorf der Lieferwagen eine« Leipziger Fleischermeister«, in dem sich außer tzirsem n»ch zwei Damen »«fanden, gegen einen Straßenbahn,»g. Der Lieferwagen »nrd« v«n der Straßenbahn »och «in Stück mitgrschleift »nd vollständig zerstört. Der Fahrer trug schwer« Kopf- «nd inner« Verletzungen «ud die ein, der mitfahrenden Damen «ine schwere WirbelsSulenverletzung davon. Beide wurden in besinnungslos,« Zustand dem Krankenhaus St. Jakob zuaefübrt. Di« zweite Dam« wurde aus der Stell« getötet. Die Ursache de» Zusammenstoß«» ist noch nicht geklärt. - * L e i», i,. Der ungeheure Verkehr, den die Leipziger Frühjahrsmesse und da» Fußdalländerspiel Deutschland — Schwei» in Leipzig zusawmenballten und der «tn« «usnah», und Bewegung von wenigsten» 180000 Ortsfremden in Leipzig bedeutete, ist reibungslos und »hn« ernstlichen Un fall abgewickelt worden. »Ehe »nitz. Erwerbslos, al» Glücksspiel«». Am Freitag abend wurde durch Kriminalbeamte »nd Beamt« de» Ueberfallkommando« eine Anzahl Personen bei der Ab- Haltung de» Glücktspiel» „Meine Tante — dein« Tante* in einer Schankwirtschaft ine Stadtinnern überrascht »nd dem Kriminaiamt zuaefübrt. Es handelt sich, wie schon früher bei solchen Anlässen festgeftellt »erden tonnte, durchweg um Unterstützungsempfänger. Sie wurden nach Feststellung de» Sachverhaltes wieder entlassen. Di« zum Spiel verwen deten Karten und sonstig« Gerät« wurden beschlagnahmt. * Lh « mnitz. Fabrikbrand. I» der Nacht zum Sonntag brach in der Möbelstoff-Fabrik von Lammann ck Lo. ein großes Schadenfeuer au«, das beträchtlichen Schade» anrich tet«. Di« EntftehungSursache de» Brande» ist noch unge klärt. Ein« Unterbrechung de» Betriebe» dürft« nicht «in- treten. » Lhemnttz. Opfer der politischen Gegensätze. Am Sonntag früh in der 6. Stunde wurde in der Nahe de» Körnerplatzes ein Nationalsozialist von einem politischen Gegner durch mehrere Schüsse schwer verletzt. Der Ver letzte wurde ins Krankenyaus eingeliesert, wo er in be denklichem Zustande darniederliegt. Er befand sich auf dem Nachhausewege und geriet mit zwei unbekannten Män nern tn ein politisches Gespräch, in dessen Verlauf er von einem der Männer in» Gesicht geschlagen wurde. Der ander« feuerte vier Schüsse aus ihn ab. Die Täter sind geflüchtet. »Schneeberg. Feiger UeberwN. In v» vrcnyr zmtt Sonntag wurde auf den Arbeiter Lorenz aus Schneeberg, der der KPD. anaehört, ein Mordanschlag verübt. Al» Lorenz im Begriff wa», seine HauStüre auszuschließen, wurde auf ihn ein Schuß abgegeben. Loren, warf sich zu Boden und wurde nicht getroffen. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Ob es sich um eine Tat mit politischen Hintergründen oder um einen persönlichen Rache akt handelt, bedarf noch der Klärung. » Kltnaenber g. Wieder ein« betrogen« Gemeinde. Der tn den 80er Jahren stehend« Verwaltungsassistent Fin sterbusch hat die Gemeinde Klingenberg durch Unterschla gung tn Höhe von etwa 6000 Mark, die bis in da» Jahr 1027 zurückreichen, schwer geschädigt. Der Beamte wurde zunächst dem Amtsgericht Tharandt »»geführt, dann aber nach einigen Tagen wieder auf freien Fuß gesetzt. * Nenöl-nitz. Unfall im Schockt. Ans Betrieb«ab- teilnna Kaiserin-Augusta-Schackt. Gewerkschaft Gotte» Segen, wnrde der veraarbeiter Max Jähn von einem Kob- lenbnnd gegen einen Grnbrnftemvel gedrückt. Jähn erlitt einen Beckenbruch und UnterlelbSquetschungen «Utz mußte in» Stollberqer Krankenhaus aebracht »erden. » Zwickau i. Sa. Todesftnr» auf der Treppe. Tod aukgesunben nmrde vier im Keller eine« von ihm bewohnten Hanle« ein älterer Mann. Vs wurde festgrstrllt, daß der Mann, der an »pilevtisckrn Anfällen litt, im Kelleraange von einem solchen Anlall überrascht worden war und bei dem Sturz inner» Kopfverletzungen erlitten hatte, di« seinen Lod herbeisührten. * Elsterwerda. Tödlicher Sturz aus der Lust schaukel. Auf dem hiesigen Jahrmarkt trug si-h Freitag abend ein schwerer Nnglücksfall zu. Ter im 1s. Lebensjahr stehende Glaserkehrling Ursin von hier vergnügte sich in einer sog. amerikanischen Lnft'chankel. Er mußte wohl etwas zu lanae sich ans dem in sanseiid-r Fahrt befindlichen Vergnügungsinstrument befunden haben. Plötzlich saben die entsetzten Zuschauer, wie Ursin zniammenbrach und rück wärts aus der Schaukel hinansstnrzte. Mit voller Wucht prallte er auf dem Erdboden aus und blieb mit zertrümmer ter Schäbeldecke leblos liegen. * Halle. Festnahme einer EileiibabnbiebeSbandr. Durch Fahndungsbeamte der ReichSbabnd re't'on Halle iu Zusammenarbeit mit der Polizei von Schkeuditz wurde ein« achtkövfig» D'ebeSbanbr in Eckkendift-Ost ermittelt, dir seit längerer Zeit di« Güter- und Silgüterzüge von Leiozig- Hauptbahnhof, Leipzig-Wahren und auf der Strecke Leipzig -Wahren—Schkeuditz überfallen und beroubt batte. Bisher konnten sieben Täter und «in Hehler, der das Diebesgut vertrieb, ftftgenommeu werden. Sin Haupttäter ist zurzeit noch flüchtig. Die Diebe waren bei den Raublahrten stet« bewaffnet. Bereit« zweimal waren sie vom Sicherheitsdienst auf frischer Tat überrascht worden, sie entkamen sedoch, do sie die Beamten sofort scharf beschaffen. Das Diebesgut, hauptsächlich Fell« i« Wert« von über öOOO Mark, wurde beschlagnahmt. Di« weiteren Ermittlungen sind »och nicht abgeschlossen. * Breslau. Schießerei in einer Gastwirtschaft. — Der Gastwirt schwer verletzt. Am Sonnabend abend fand in einer Gastwirtschaft in der Kronprinzrnstraße ein Bock bierfest statt. Wie di« Polizripressestel« mitteilt, kam «» daöri »wischen «iniae» Nationalsozialisten und Andersge sinnten ,n einem Wartwechsel. Der Gastwirt Barsch trat dazwischen und versucht», auf di« Streitenden öernhiaend «inzuwirkrn. Hierbei siel ein Schuß, der gegen die Deck« gerichtet war. Ler Sohn de« Gastwirt« trat ans den VA.-Mann, der den Schuß abgegeben hatte, zu »nd hielt ihm »on hinten di« Arm« fest. Ja diesem Augenölick ging «in zweiter Schuß la«, der de» vor de» SA.-Mann stehenden Gastwirt Barsch in de» Leid traf. Der Perletzt« ward« »och in der Nacht operiert. Der SA-Mann Spöhrer, der di« beiden Schüsse odgeseöea hat, wnrde ver haftet. * Warnsdorf. Ein Kommunist ermordet. Am Frei tag wurde in Großschönau der der kommunistischen Partei angehörende Arbeiter Kieslich ermordet auf gefunden. Die Leiche wie» an der linken Schlüße et« tiefe Wunde awf. Bon den Tätern fehlt bisher jede Spur. * WarnSdorf. Ein schöner „Preisnachlaß". Vreem Betrüger find zahlreiche Parteien in WarnSdorf und Umgebung aufgesessen. Der 50 jährige t» WarnSdorf wohn hafte August Schäfer verkaufte al» Vertreter einer Prager Firma einen Mafsageavparat. Da nur geringe Anzahlungen und Monatsraten zu leisten waren, ging da» Geschäft gut. Schäfer nahm aber unberechtigterweise von den Parteien Gelder an, obzwar Zahlungen nur direkt an die Firma zu leisten waren. Er erklärte, die Firma brauche Geld and gewähre einen Nachlaß von 20 bis 30 Kronen, wenn der Betrag auf einmal ausgehändigt würde. Auf diese Weise kassierte er Beträge von 140 bi» zu 160 Kronen für seine eigene Tasche. Erst als die Firma die Raten einmahnte, kam der Schwindel auf. Bisher wurde» vier derartig« Be- trugSfälle in Niedergruud festgestellt. Schäfer ist verhaftet und dem Bezirksgericht eingeliefert Word«. Sine geschichtliche Mahnung. „Wehe dem Volk, da» seine Geschichte nicht kennt." Diese Mahnung Heinrich von Treitschke« Muß heuM immer wieder dem deutschen Bolte ins Gedächtnis alw rufen werden. Wiederum bedroht un» eine traditionell» Gefahr: die deutsche Zwietracht. Wie so oft in der <M Stürmen und Katastrophen reichen Geschichte Deutsch land» flammt sie am höchsten empor, wenn die Notz am größten ist. Heute geht es für un» um Sein odr Nichtsein. ES ist die schwerste Leidensprobe, die Deursch- land nach dem unglücklichen AuSgang des Kriege» zu bestehen hat. Die Wirtschaftskrise hat furchtbare Berwü« stungen angerichtet, bedroht Millionen Existenzen und Familien; der Kampf der Interessenten tobt tm In» lande stärker denn je. Nach außen steht Deutschland im zähen und harten Ringen um seine Zukunft uNi» seine Geltung im Rat der Völker. In dieser Zett tut Einigkeit mehr not denn je. Töricht wäre e» als^j wollte man bei der Wahl zum Reichspräsidenten einen Parteimann auf den Schild erheben. Wa» die Stunde erfordert, ist nicht Parteilichkeit, sondern Unparteilich keit, sind nicht schöne Reden und hochtrabend« Phrasen, sondern ist harte», entsagungsvolle» Handel«. Di» müssen gemeinsam zusammenwirken gegen alle», wa» die deutsche Lebenskraft schwächt! Darum müssen wip den Besten wählen al» Führer tn schwerer Leit, «er ist der Beste- G» gibt nur ein« Antworte HinveezMee-; In Krieg und Frieden hat er dem ganzen deutschen Volke tn treuester Pflichterfüllung gedient und Taten vollbracht, die unauslöschlich tn goldene» Letten» tpv großen Buch der Geschichte stehen.