Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193203072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-07
-
Monat
1932-03
-
Jahr
1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MlW MWWW tll MM. Ml Akm-Mn« WH Ii «rsi. Nach dem eindrucksvollen Fackel»«« fand i« Höpfuer- faak «tt»e öffentliche Wahlkwn-gebung statt. Der Gaal «ar überfüllt, und als bann bi« SA.-Leute mit ihren Fahnen etnmiarschierten, war eS beinahe schon ungemütlich Die musikalische Umrahmung beS Aberr-S hatte ein« Standarten- kapelle übernommen. Mit den recht schmissig gespielten mili» türischen Weisen hatten die DA.-Leut« am Sonnabend bald da» Publikum aus ihrer Seite. Erst in der 11. Stunde traf der Redner dcS Abend», Herr Lehrer Schemm, M. d. R., an» Bayreuth. ei», der von der Versammlung stürmisch begrünt wurde. Die Leitung he» Wbend» hatte der Vorsitzende der hiesig«« Ortsgruppe her NSDAP., Herr Merbach, der anfangs herzliche Be« grüßungSworte sprach. AlSdaun ergriff Herr Schemm, der in Riesa bereit» zwei» Aal in kulturpolittschen Veranstaltungen gesprochen hatte, »« einer wahlpropagandisttschen Rede das Wort. Einleitend wie» er auf di« Bedeutung der Neichsprästbentenwahl hin. Die eine Seit« sei mit dem Namen von Hindenburg und die »über« mit Hitler beschrieben. Die anderen Kandidaten kämen für ein« Wahl nicht in Betracht, so daß sich darüber eine Debatte erübrige, »ei der Wahl dürfe man nun nicht oo« Hindenburg oder Hitler als Person betrachten, sondern die Gruppen, die hinter diesen beiden NeichSpräsidenten- Kcmdtbaten stehen. Die Persönlichkeit von Hindenburg» wagten die Nattonalsozialisten nicht »» kritisieren. Schemm namrte am Sonnabend die Gruppen, die di« Wiederwahl Hindenburgs anstrebt«n, charakterlos, weil gerade diese Kreise vor sieben Jahren die Person des Feldmarschalls in schamlosester Weise beschmutzten. Entscheid««- dürfe zur Wahl nur der politische Wille sein. Herr Schemm hielt dann eine zündende Anklagerede gegen den Marxismus und suchte an dessen Handlung«« in den l«tzten 18 Jahren di« Charakterlosigkeit zu beweisen. Im übrigen wandte er sich in scharfer Weise gegen daS herrschende System, das sich hinter Hindenburg verkrieche. Wer also am 18. März Hindenburg wähle, betonte der Redner, -er wünsche di« Fortsetzung der jetzigen Verhält nisse. Wenn es -en Nationalsozialisten gelingen würde, -ah Hin-enburg nicht zum Präsident«« gewählt werde, dann würbe der heldische Name des Feldmarschalls nicht ge schändet durch Leute, di« sagen: Wir kennen kein Vaterland, da» Deutschland hcißt. Di« Nationalsozialisten wollten eben Hindenburgs Name» makellos halten. Die SPD. wage e» nicht» «inen eigenen Kandidaten aufzustellen. Der vor» tragende folgert» daraus, bad die Partei nicht mehr an fich selbst glaube. Im Anschluß daran entwickelte Herr Schemm di« Weltanschauung«« der Partei«« die für die Wiederwahl eintreten, besonder» von SPD. und Zentrum. Auf der «ine« Seite finde man das Ehao» de» MarxtS. «u» und da» Bolschewismus und aus der anderen jubelnd« deutsche Kultur, das erwachende Deutschland. Der Kampf, der entbrannt fei, bedeute «ine gewaltige Entscheidung. Man habe zu wählen »wischen Bejahung de» Lebens im sittlichen und ideellen Sinn und -er Verneinung de» Leben» und Versinke» im Ehao». Die einzig« Partei, die hoff- mmgSfroh tt» die Zukunft schaue, sei die NSDAP. Anschließend stellte der Redner nochmal» fest, daß am 1». März zwischen zwei Fronten »u wähl«« sei, zwischen der vernichtenden und der nationalsozialistischen, zwischen Vaterlandslosigkeit und Vaterlandsliebe. Die Person soll« nicht heißen Hitler oder Hindenburg, sondern Deutschland, DeutsMand, nicht« al» Deutschland. Deutschland solle lebe«, drum hätte man Adolf Httler zu wähl«». Tosender Beifall belohnte die Ausführungen de» be- ltebten Redner«. Gegen Mitternacht schloß dann die Standartenkapelle mit musikalische» Vorträgen dte wuchtige Bor Lieser Kundgebung veranstaltete -ie SA. einen Fackelzug, an dem etwa VSO SA.-Leute, von denen die Außenmarschterenden brennende Fackeln trugen, teil nahmen. Der Abmarsch, -er auf 19.80 Uhr festgesetzt war, verzögerte sich allerdings um etwa )4 Stunde, da die von auswärts kommenden Zugtcilnchmer nicht rechtzeitig zur Stelle sei« konnten. Infolge dieser Verzögerung wurde bann auch der Marsch etwas abgekürzt. Auf den Straßen, -ie der imposante Zug berührte, hatten sich äußerst zahlreiche Schaulustige angesammelt. Viele begleiteten den Zug von Anfang bis zu Ende. Natürlich hatte sich auch eine Anzahl Andersgesinnter eingestellt, -ie immer wieder durch laute» Brüllen und sonstige Rüpeleien Störungsversuche unter» nahmen. Durch die Besonnenheit der Zugteilnehmer, sowie -ie Aufmerksamkeit der Polizei wurden aber ernste Zwischenfälle vermieden. Dcrs deutsche Lied. SS Mn MNWsüWlck SM Festkonzert und Kommers. Die Feier seines 80jährigen Bestehens eröffnet« -er Männergesangvercin Gohlis am Abend des 5. März mit einem Festkonzert. Wer ein wenig Musikkenner ist und die »ufgestellte Festfolge durchlieft, wird erstaunt sein über den Mut eines Dorsgesangvereins und seines Leiters sdes Herrn Kantor I. Knolle, Gohlis). Nur Musiker klangvollsten NamenS finden sich aufgeführt, Kunstgesänge von Bruch und vrieg, volkstümliche Goethelteder von Zelter, Mendelssohn- Barcholdy und Trunk und kunstvolle Volkslieberbearbet- tungen von Othegraven sind geboten worden und zwar in schlechthin mustergültiger Art. Die Orchesterstücke, von der Mühlberger Stabtkapelle tadelsfrci vorgctragen, waren nicht nur Füllsel des Programms, sondern fügten sich ihm orga nisch ein, so daß man im ganzen nur unterschreiben kann, was Herr Bundesliedermeifter Kantor Bienert, Röberau, in seiner Begrüßungsrede auöführte, baß sich -er Gohliser Männergesangverein mit seiner Aufführung unbedenklich neben jedem städtischen Verein hätte sehen und hören lassen können. An das Konzert schloß sich ein Sommers. Zehn Bruder verein« des festgebenöen, alle Mitglieder des Sängerbundes Riesa--Land, boten gesangliche Beiträge. Diese standen in Schwierigkeit und Ausführung nicht alle aus gleicher Höhe, wie auch die Sängerstärke der auftretenden Vereine eine sehr unterschiedliche war. Es dürfte sich nicht empfehlen, einzelne Ehvre unter den dargebotenen heranSzuheben; hat doch jeder Verein zweifellos sein Bestes gegeben: auch war nicht eine einzige Darbietung dabei, die nur entfernt als minderwertig bezeichnet werden könnte. Es bleibe dahingestellt, ob e» mehr auf die hervorragende Güte der Vorträge ober die Selbstzucht der groben, den weiten Saal bis fast zum letzten Platze füllenden Zuhörerschaft zurückzuführen war, daß selbst den letzten Liedern mit größter Aufmerksamkeit ge lauscht wurde. Machtvoll erklangen die gemeinsam vor- gettzagenen Massenchöre, wohltuende Abwechselung brachten di« gemischtchörigen Vorträge und die von der Kapelle be gleiteten Sopransoli von Fräulein Weber, Zeithain- Lager, die reichen Beifall fanden. Der Verein ehrte seine treuen Mitglieder durch Ueber« reich««« von Ehrenzeichen und Aufnahme auf eine Ehren tafel. Zahlreiche Geschenke in bar und in Noten wurden ihm von Sangesfreunden und Brudervereinen überreicht. Die Sängerfraucn stifteten neue Notenmappen. Der Saal prangte im festlichen Schmuck der Ranken und BereinS- sahnen. Alle Darbietenden freuten sich über seine guten akustischen Verhältnisse. Alles in allem darf die Veranstaltung als aufs beste ge lungen bezeichnet werben, und wenn der Männergesang verein Gohlis beherzigt, was ihm der Bundesliedermeifter al» Mahnung mit auf -en Weg gab, wenn er auch in Zu kunft ohne Anlehnung oder Abweichung nach rechts oder links seinen geraden, unpolitischen Weg weitergeht, so darf ihm unter seiner ztelbewußten Führung weitere» Blühen und Gedeihen vorhergesagt werben. Der Feftsonrrtas. Gedächtnisfeier auf dem Friedhöfe. Vormittags )412 Uhr hatten sich fast sämtliche Mitglieder de» Vereins und deren Angehörige auf dem Friedhöfe ein- gefunden, um der lieben toten SangeSbrüber, die auch «inst ihre Lieder zum Himmel emporklingen ließen, in tiefer Weh mut zu gedenken. Nach dem Grabgesang .Sanft ««- still schläft unser Freund" v. Fr. Schubert, gedachte der 1. Bor» sitzende M.Jähnig mit wehmütigen Worten-er Verstorbenen. Wir wollen an Lieser Stätte derer gedenken, -ie uns in -en Tod vorausgegangen sind. Wenn wir all dte Grabsteine be trachten, zieht Trauer in unsere Herzen ein. Wenn wir all die Namen lesen, die mit ehernem Griffel in diese kalten Steine eingemeißelt find, so Lenken wir unwillkürlich an -ie Vergangenheit zurück. Wir denken daran, als die lieben treuen SangeSbrüber noch unter uns weilten und Freud und Leid mit uns teilten. Es sind derer nicht wenige, die einst uns im SangeSleben zur Seite standen und noch heut« im Bereinsregister verzeichnet sind und die schon längere und kürzere Zeit der grüne Rasen deckt. Wir wollen heut« noch einmal Zwiesprache halten mit -en lieben Verstorbenen. Im Geiste wollen wir ihnen noch einmal -ie kalten Hände drücken und ihnen zurufen .Habt Dank" für all daS Liebe und Gute, was ihr uns bei Lebzeiten erwiesen habt. Wir werden euch nicht vergessen. Wir Sanger wollen an dieser Stätte geloben, eS ihnen gleichzutun und treu zu sein gegen über dem Verein und allen Mitmenschen. Hieraus sang der Verein den schottischen Bardenchor .Stumm schläft -er Sänger" v. F. Silcher. Anschließend an die Gedächtnisfeier fand eine allgemei«« Aufnahme durch Herrn Photograph Otto Werner, Riesa, statt, um die SangeSbrüber, denen es vergönnt war, das Jubelfest miizufeiern, im Bild als bleibendes Andenken festzuhalten. Abends ^8 Uhr hatten sich die Mitglieder und geladenen Gäste im Gasthof Franz Kunze zu dem üblichen Festball, an dem auch wieder die Gläsersche Stabtkapelle Mühlberg mit flotten Tanzweisen aufspielte, eingefunden. Alt und jung brachten das mitunter schon recht schwerfällig geworbene Tanzbein in recht rege Bewegung. Es herrschte Frohsinn und Harmonie. Während einer Tanzpause kam die musika lisch-dramatische Burleske für Männerchor und Goli, vom Chorleiter I. Knolle am Klavier begleitet, .Der Tyrann von Syrakus" unter der bewährten Spielleitung von SangeS- bruder Fritz Hahmann, der sich auf diesem Gebiete schon oft verdient gemacht hat und keine Mühe scheut, zur Aufführung. Die Rollen, dte die SangeSbrüber auszuführen hatten, lagen in Len besten Händen. DaS mit goldigem Humor auS- gestaltete Merkchen löste wahre Lachsalven aus. Reger Bei fall dankte und belohnte die Mitspielenden für ihre auf opferungsvolle Arbeit. Dte mit Freude und Stolz von dem BereinSchronisten Fr. Hahmann zusammengestellte Chronik wurde verlesen und mit regem Interesse verfolgt. Zwei Chöre .Schifserlied" und .Zieh mit" trugen zur wetteren Unterhaltung bei und wurden betsallfreubtgst ausgenommen. SangeSbrüber Herm. Damm verschönte die Stunden dnrch humorvolle Beigaben. Die betagte Greisin Fra« Ernestine Streubel geb. Riffe, Oschatz, versetzte sich und den Verein in dte Jugendzeit zurück und überbrachte selbigem mit tief z« Herzen gehenden Worten Grüße und Glückwünsche. Bi» in die vorgerückte Stunde wurde nun weiter da» Tanzbein ge schwungen. Allen lieben Mitwirkenden, Gästen und Brudervereinen, die da« Jubelfest verschönern halfen, sei auch a» dieser Stelle herzlichst gedankt. Und die in seiner Festrede schließende« Worte des 1. Vorsitzenden .Nicht durch Haß und Neid ««d Unzufriedenheit wollen wir unsere paar Levenstage ver bittern, nein, immer straffer «ollen wir das Band der Liebe, des Frohsinn» und ter Harmonie zusammenknüpfen, zum Wohle -es -«utschen Liebes zum weiteren Blühen und Ge deihen de» deutschen Männergesangs" so recht verwirklichen. Heilt Oertliches «nd SSchfisches. Riesa, dm 7. Mik» 19,r —* »etter,orße,sage f st r de» 8. März. Mitgeteilt von der SSchs. Lande»wetterwarte zu Dresden?) Bewölkt, zeitweise auch etwa« Niederschläge, Temperaturen in der Niederung meist über Null, in den untere« Sag« schwache veränderliche Winde. Im Gebirge mäßige Winde a«S westlichen Richtungen. —* »ata« ist« de» LstNst«, 1»»» st»« 8.81 Uhr. Gonnennnte»«««» 17.52 Ihr. ,a«, st.stst Uhr. Montznntergana 1S.1V Ihr. 18»8: Der Komponist Rnaastr« Leoneavalle in Neapel geb. iaett. ISIS). 19t7r »ras LsNwlt» in vertt» ge» tgeh. , —* Der «erst» Märzfonntag vrachke ebenfalls wie die Vortage früölinnshafteS Wetter, e» fehlte lediglich die beständig lachende Märzensonne. Sonst war e» recht mild und zeitgemäß, ,o daß der Dvaziergängerverkehr recht lebhaft war. Große» Interesse schenkt« man Astern dem Länder-FußbaNsviel, da» in Leipzig gegen die Schwei» ausgetragen wurde. Wenn auch viel« nicht in Ermangelung einer Eintrittskarte dorthin fahren konnten, oder sich dem Gedränge nicht PreiSgeben wollten, so verfolgten doch sehr sehr viele am Radio den Kampf, der von dem Frankfurter Sportreporter Dr. Laven auf allen deutschen Sendern ver ständnisvoll übertragen wurde, so daß auch dte weniger mit dem Fußballspiel vertrauten Hörer sich ein Bild von so einem Länderspiel machen konnten. Wir berichten über dieses Spiel in unserer Sportbeilage. —* Dtenstjubtläum. Am st. Mär» feierte Herr Obermaschtnist Hermann Heidenreich Rtesa-Gröba, «lleestraße «sein 40jährige» Sisenvahn-Dienstjubtläum. Dem Jubilar wurden von seinen Kollegen »er Gewerkschaft Deut scher Lokomotivführer Ortsgruppe Riesa die herzlichsten Glückwünsche übersandt. Möge e» dem Jubilar vergönnt sein, bei bester Gesundheit nach dem schweren langjährigen Dienst einen wohlverdienten Ruhestand zu verlebe«. —* Eine Verkehrsregelung»?«« l«, wie solch« bereits Ecke der Haupt- und der Pausitz«» Straße Aufstellung gefunden haben, ist nunmehr auch auf dem unte ren Teile der Klötzer straß«, an der Einmündung in die BahnhofSstraße, angebracht worben. Damit ist einem bringend notwendige« Bedürfnis Rechnung getragen worben. —* Reifeprüfung an der Oberrealschule Riesa. Unter -em Vorsitze -e» »um staatlichen PrüfungS- kommtssar ernannten Herr» Oberstudiendtrektor t. R. Prof. Dr. Besser an» Dre»-e« fand b-te -te»jährtge Reifeprüfung an der Oberrealschule mit der mündlichen Prüfung am 2. und 8. März 1832 ihren Abschluß. Allen 21 Schülern und den 4 Schülerinnen der Oberprima konnte da» Reifezeugnis znerkaunt werden. In den Leistungen wurde zweimal die Zensur 1b, zweimal 2a, fünfmal 2, achtmal 2b, dreimal Sa und fünfmal 8 erteilt. Im Betragen erhielt ein Schüler 1b, all« übrigen diel. — Die feierliche E n t l a f s u n g-er Abiturienten findet Mittwoch, den 16. März 1082, statt. —* Oesfentlich« Versammlung. Dienstag abend 8 Uhr spricht, wie au» -em Anzeigenteil ersichtlich ist, im Wettiner Hof in öffentlicher Versammlung Herr Dr. Reyher, Dresden, für -en Kampfblock »Schwarz-weitz-rot". Da Herr Dr. Reyher in Riesaer politischen Kreisen als sachlicher und gewandter R«dner bekannt ist, sei auf diese aufklären-e Kundgebung besonder» hingewiesen. —* Oeffentltche BezirköauSschußsttzung findet Montag, -en 14. März, im Sitzungssaal« der AnttS- tzauptmannschaft in Großenhain statt. —* Vorführungsabend der Turnerinnen riege »Froh-Frei". Gestern veranstaltete di« Tur- wertnnenriege .Froh-Frei" im Turnverein Riesa DT. im Höpfnerschen großen Saale einen BorführungSabend, -er vor einem größeren Kreis von Freunden der Turnsache -ie Vielseitigkeit des Frauen- und Mädchenturnens zeigen sollte. ES war denn auch den ergangenen Einladungen zufolge eine stattliche Anzahl Schaulustiger zwsammcngekommen, und sicher hat feder seine Freu-e an -en einzelnen Teilen der reichhaltigen Vorführungsfolge gehabt. Die Vorsitzende der Turnerinnenriege, Frl. Trude Knobloch, gab in einer Begrüßungsansprache, in welcher sie auf Len hohen Wert de» Frauen- und Mädchenturnens htnwieS, -en Auf takt zur abendlichen Veranstaltung. Sodann wurde nach der dreiteiligen, unter -er Leitung von Oberturnwart Studien rat A. Linke stehenden BorführungSfolge, in deren erstem Teil mit den turnerischen Uebungen begann««. Zunächst bot fich dem Beschauer die Darstellung von der zweckmäßigen Körperschulung für Frauen und Mädchen, di« von allge meinen Freiübungen abgelöst wurde. Hatte man hier schon den Eindruck von straffer, rhythmischer Durchführung der Körperstählung, so gelangte man nach den Uebungen mit Handgeräten (Stab- und Keulenübungen) und nach den keulengymnastischen Vorführungen noch mehr zu -er lieber- zeugung, welchen hohen Wert -a« Turn«n für -ie Gesund heit der Frau und -t« Ertüchtigung ihres Körpers besitzt. Mit zwei anmutigen Volkstänzen der Jugendturnerinnen lStoppgalopp und Bruder Lustig) schloß -er erste Teil -er Borführungsfolge: auch diese Volkstänze sind förderlich für -ie Gewandtheit deS Körpers, so daß bei ihrer Aufführung also mit -em anmutig Angenehmen auch das Nützliche recht glücklich verbun-en ist. — De» zweiten Teil der Ver anstaltung füllte -ie Vorführung -eS ebenso lehrreichen wie interessanten Film« .ES wächst ein Geschlecht: Turnerinnen!" Dieser Film bildet« inmitten der beiden praktischen Teile des Abend» sozusagen -en theore tischen Anschauungsunterricht. Zeigte er doch in «iner Bildfolge von fast einstüudiger Dauer in lebendiger und fortroißender Weise all« Arten Turnsport des weiblichen Geschlechts, zn Lande und zu Wasser. Licht, Luft und Leben, Liefe Drei sprangen dem Beschauer beim Anblick der Bild- olge förmlich ins Gemüt. — Im -ritten Dell -er Vor- ührungsfolge führten di« Turnerinnen ball- un- boden gymnastische Turnspiele mit viel Charme und Sicherheit aus. Ganz besonders fesselten aber das Hin-erniS- und Leistungs- turnen am Barren. Hier konnte man beobachten, daß bei estem Willen und fleißiger U«bung die Fra« am Gerät gleich exakte Arbeit zu leisten vermag wie -er durch dte Natur besser begünstigte Mann. Diese straffen, rein aus MuSkelstärkuug abztelenden Uebungen wurde» abermals abgelöst von leichtbeschwingten tänzerischen Vorführungen, dte ebenso wie -ie folgenden Schlutztänze dte nicht minder nötige Freude an der leichten, auflösen-en Bewegung ver- innbilblichten. Ein Gruppenbild aller Riegenmttglie-er »ildete Len AuSklang -er besten» gelungene» Werbeveran- taltung. Man muß «S -en Damen lobend nachsagen, -aß l« mit viel Fleiß «in schöne» Atel -eS Erfolg» ervetcht »oben. —* Jahreshauptversammlung de» Ve- lügel-Züchter-Berein», Riesa und Umgeb. Am Sonntag, den 28. Februar 1932, fand nachmittags V,3 Uhr im Hotel zum Stern die Jahreshauptversammlung ratt. Der 1. Bors. Paul Neubert begrüßte die zahlreich erschienenen Züchter, im besonderen drei Junazüchter, welche ab 1. Januar 1932 au» der Jugendgruppe de» Ver eins zum Stammverein übergetreten sind. Nach Gehör des Jahres- un- Kassenberichtes, die beide von der Bersamm- ung beifällig ausgenommen und gutgeheißen wurden, er- olgtcn dte Neuwahlen. Der bisherige engere Vorstand, bc- testend au» dem 1. Bors. Paul Neubert, dem 1. Kassierer Edm. Leister und dem 1. Schriftführer H. Zimmer, wurdc von der Versammlung einstimmig wiedergewählt. Zum 1. Materralverwalter wählte die Vittsammlung den Zucht, freund Otto Schiefner, an Stelle von Zuchtfreund Hönicke, welcher sein Amt aus Gesundheitsrücksichten nicht wieder annahm. Neugewählt in den Gesamtvorstand wurde Zucht- freund W. Schlegel für ein auSgeschKme» Mitglied. Nach Wahl zweier Kassenprüfer für 1932/88 erfolgte die Er- ledtguna zahlreicher Eingänge. — Im März 1933 kann der Geflügelzüchter-Verein Riesa sein ÜOjährigeS Bestehen seiern. Au» diesem Grund« halt der Verein bereits am K bis lü. Ammar 1933 seine IS. Allgemeine große Gc-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)