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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193201088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-08
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1932
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Grbühr dem M» wir bühren neu s »wischen Ostpreußen und Gebühr der jeweilig nächstnird- *) Im Paketverkehr übrigen Reich wird die rigeren Zone in Ansatz gebracht. Die Vreisöberwachvug i» Sachle« Da» Sächsische Wirtschaftsministerium verordnet: Die Stadträte in den der Kreishauptmannschaft unmit telbar unterstellten Städten und die Amtshauptmannschaften haben zu überwachen, ob die vom Zentralverband Deutscher Bäckerinnungen Germania und vom Deutschen Fleischer verband empfohlenen Senkungen der Bäcker- bezw. Fleischer- Preisspanne in ihrem Bezirk allenthalben durchgeführt wor den sind. Eie haben ihr Augenmerk auch auf die Preisbil dung bei anderen Gegenständen und Leistungen des täglichen Bedarf» zu richten, für di« der Retchskommifsar für Preis überwachung eine Regelung getroffen hat, und Preisverän- derungen bei besonders wichtigen Gegenständen und Leistun gen, gleichgültig ob sie nach oben oder unten gehen, dem Beauftragten des Reichskommissars für Preisüberwachung, Ministerialrat Dr. Echelcher, Dresden-N. 6, Gemeinsame» Ministerialgebäude, unverzüglich mitzutellen. NWMllWW. Immer wenn da» neue Jahr seinen Anfang nimmt oder wenn wir mit kräftigen Schritten hoffnungsfroh bereit» über die Schwelle geschritten und den ersten Weg zurückge- legt haben, kommen die Propheten zu Wort, ob man st« hören wtll oder nicht. Sie sind überall zu finden. Selbst im kleinen Dorfe sitzt irgendwo «in Wesen, da» -en Ruf besitzt, hellseherisch zu sein und das Dunkel der Zukunft durchbringen zu können. Der Ausblick, den sie nun in» ganz« Jahr zu geben pflegen, ist ihre größte Reklame. Hier sprechen sie unpersönlich, hier wollen sie der ganzen Mensch heit eine Wohltat erweisen, hier handelt «» sich für st« nicht um einen Verdienst. Nun wtll es aber da» unerbittlich« Schicksal, daß gerade di« JahreSprophezetungen mehr oder minder sich am Schluffe de» Jahre» als falsch Herausstellen. Aber da« wir- von den vielen Gutgläubigen diesen Hell sehern nicht Übel genommen. Man läßt sie ruhig gewähren, wohl weil man doch immer von irgendwo neu« Hoffnung holen möchte. ES finden sich sogar Menschen, die die alt« Wahrsagerei hervorholen und au» dem mystischen Dunkel der Orakel HerauSfinden wollen, daß eigentlich alle» wayr geworden wär«. Man müsse nur genau hinhören, müsse die Geschehnisse der letzten 885 Tage an sich Revue passiere» lassen. Da steht, ein bedeutender Mensch werde sterben. Sinh, bitte, nicht sogar vtele bedeutende Menschen gestor ben? Da liest man, e« werde einen großen Umsturz geben. Bitte: Spanien! Krieg werde über die Welt ziehen: der Krieg in der Mandschurei . . und so kann man, da alle» so schön verschwommen gehalten war, überall de» Rätsel» Lösung finden. Und wer «tnmal in Zweifel gekommen ist, e» könne doch etwa» hinter dieser Hellseherei stecken, der preist die neue Vorschau auf da» Jahr und erzählt mit Freuden, daß er dabet war, wie Madam« Pythia große Wahrheiten offenbarte. Besonder» di« Berliner Wahrsager verstehen «», sich «ine Gemeinde zu verschaffen. Ja, st« wage» e» sogar, die Presse einzuladen und einen T«e zu veranstalten. Und di« Presse folgt dieser Einladung und er zählt entweder in allem Ernst oder glossierend, wa» sie bet der groben Wahrsagerin erfahren habe. Würden «» all« Hellseher so machen, so könnte man dicke Bücher fülle«, denn wie gesagt, welch Ort hat nicht die Tante, di« au» dem Kafseegrund oder auf sonst eine mystische Weise der Zu kunft ihre Geheimnis entlockt. Noch immer muß man fest stelle«, ist der Aberglauben bei un» im Schwung«. Dietz« Hinlaufen zu dem Orakel, die Bekanntgabe ihrer Ergüsse, überhaupt, daß man sich mit den Damen »der Herren der ehrsamen Zunft der Wahrsager beschäftigt, ist der äußere Beweis dafür, wie viele sich »wischen Tür und Angel ober richtiger, im Zweifel, bewegen und meine«, vtelletcht ist -och etwas daran. Und alljährlich sagen dtefe Zweifler, diesmal wtll ich noch versuchen, zu glauben, wtll prüfen, ob etwa» da- hinter steckt. Versagt Madam« Pythia aber, dann kann mir die ganze Wahrsagerei gestohlen bletv«n. Im nächsten Jahr« aber befindet er sich in der gleiche» Zwickmühle, den« dun kel war der Rede Sinn und, wie gesagte wenn man will, kann man hinterher immer ein Körnchen Wahrheit au» dem Elaborat der Pythia HerauSfinden. 'Besser ist'», man wend« sich kräftig und entschlossen von dieser Mystik ab und wart« selbst, wa» die Zukunft bringt, ««»halb ist e» so weis« eingerichtet. Laß wir Menschen alle» können, nur nicht in die Ärkunft sehen? Doch, weil viel«, gar viel«, sonst ver zweifln würden, andere aber im Vollgefühl kommenden Glücke» zu den größte« Dummheiten verleite» würde». E» ist schon richtig, daß uns Li« Zukunft «in verschlossen«» Vuch mit sieben Steseln bleibt. Säwn dies« Erkenntnis müßt« dahin führen, daß die Orakel allüberall fortab otzre Kunden bleiben mrd verurteilt werde», sich selbst di, Zukmrft M rik IkM! WMm. Gsittt, ah 1«. Jannar. bereit« mitaeteilt haben, find die Posige- festgesetzt Word«,. ES betragen nunmehr ah IS. Januar die Gebühren: I. für Briefe im Kernverkehr bi» SO Gramm 1» Rpf., über 20 bi» LSO Gramm LS Rpf., über SSO bi» SSO Gramm SO Rpf.; L. für Postkarten im Fernverkehr S -kvf.r S. für Paket« die in der nachfolgenden Ueberktcht zusammengestellten Gebührensätze, zu denen bei Nicht abholung ein« Zustellgebühr von IS Rpf. für ledeS Paket hinzutritt, die auch vom Absender vorauSgezahlt werd« kann. Der FretmachungSzwang für Postpaket« wird gleich zeitig aufgehoben, für nichtfreigemachte Paket« bi» S Kilo gramm einschließlich wird neben dem Fehlbetrag ein Ge- bührenzuschlag von 10 Rpf. nacherhoben. Die neuen Paketgebühren betragen im einzeln«: sag«».. St« .werben das nicht vermögen und wahrscheinlich selbst i« Hofsmmgen leben, daß sich do« etliche Dumme finde». Hab« .sie aber Hoffnung« auf Dumm«, so bewei- senkst«, uch, »»fähig st« sind, ander« Weissagungen^ vertlicheS ««» Sächsisches. Biela, d« si. Januar »988. Wetterv»rd«rs«a, iiiv den 9. yannar. (Mttgeteilt von der Gächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) W«tt«rhi« allmählich Temperatnrrückgang. in der Ehen« zu- nächst um «ul schwanken»« Temperatur«, t« Gebirge üichiör Frost, -ettwetf« Niederschläge, i« Gebirge «» Schwee, in der Ebene anfänglich al» Regen, später wahr scheinlich auch in Sch«« übergeh«», »»nächst »och meist R- »eckt, später abwechsel«» etwa» abnehmend« Bewölkung, schwache bi» mäßige, tu freien GebtraSlagen zeitweilig etwa» auffrischende Win« au» West bi» Nordwest. —* Daten fürden st. Januar Istst». Sannen- »f,a«S st.os Adr. «onnennnteraana 1».li UHL «and- anfgana 9.88 Ubr. Mendnnteraana 17.8S Uhr. 1878: Napoleon Kl, gesi. kae». 1808». 1V08: Der Maler und Dichter Wilhelm Busch kn M«cht»baus«n am Har» gelt. lged. 1888». 1V27: Der Schriftsteller Houston Stewart Ghamßerlak» in Bayreuth gest. <g«d, 18SS). « —* Langsame» Sink«» de» Slbewaffer- stand«». Nachdem gestern nachmittag 4 Uhr am htesig« Pegel »87 über Normal, un- »war al» Höchststand de» diesmaligen Hochwasser-, gemessen worben ist, ist nunmehr ein langsames Zurückgehen des Elbespiegels z« beobachten. Heute morgen verzeichnete der Pegel am hiesigen Platze noch plus «ft. — Bei de« Hochwasser de» Jahre» iKo betrug der HöchstwÄserftaud tu Rftsa 81», und im Jahre 1V20 öäv Zenti meter über Null. — Wie unS von berufener Stelle mttge teilt wird, wäre bei dem diesmaligen Hochwasser der Fuß de» geplanten SchutzdamweS auf Leutewitzer Flur bet wettem nicht erreicht worden. E» waren somit für diesmal bi« z. Zt. bestehenden Dämme noch ausreichend. —* Verbilligung von Kohl« und Krisch- fletsch für die btlfSbedürftig« Bevölkeruug. Diesbezügliche Bekanntmachungen d«S BezirttverbandeS Großenhain befinden sich im heuttgen amtlichen Teil«. —* Deutschnationaler Vortragsabend. Heute abend spricht tm Höpfner-Saal der ReichStagSabge- vrdnete Dr. Bang über Gold — Währung — Wirtschaft. —* Polizei bericht. In »er Nacht »um 8. 1. 82 sind aus einem Geschäft auf der hiesigen BtSmarckstraße ö Sperrholzplatten von verschiedener Größe, S, 8, 8 und 1« Millimeter stark, gestohlen worden. Vermut- lich wir» baS Hol» »u Bastelarbeiten verwendet. — Mit teilungen über sachdienlich« Wahrnehmungen erbittet der Kriminalposten. . —* Vom Finanzamt. Im amtlichen Teil vor liegender Tageblattausgabe erinnert da» Finanzamt Riesa an die Zahlung der fällig werdenden Einkommenfteuervor- auSzahlung, die Einkommensteuerzuschläge und an die Um- satzfteuervorauSzahlung. Hierauf seien die Interessenten htngewies«^ HE,, »aatl. Kraftwagenlinie Mei ßen—Zehren —Riesa wird ab Sonntag, den 10. Januar 1932, die SonntagSfrühfahrt ab Riesa Bahnhof 6.40 nach Meißen und ab Meißen Bahnhof 7.42 nach Riesa weg« schlechter Benutzung nicht mehr auS- geführt. Alle übrigen Fahrten bleiben bestehen. —* Der Sparerbunb, Ortsgruppe Riesa tLandeSverband Sachse«) batte gestern abend nach dem Saal -er Elbterrasse zu einer öffentlichen Versammlung eingeladen, in der über den Sparerkamps gegen neue Entrechtung und darüber wie Gpargelb und Vermögen wertbeständig zu erhalte« ist, berichtet wurde. Der Besuch dieser Veranstaltung, di« durch Herrn Voland geleitet wurde, der herzliche Be» grüßungSworte sprach, war gut. Al» Redner war «in Herr Dr. rer. pol. Seidel-Leipzig gewonnen worden, der die angeführten Fragen eingehend, nur manchmal nicht gemetn- verständlich genug, behandelte. Zunächst kam der Redner auf di« letzte große Notverordnung zu sprechen, deren In halt so manche Ueberraschung gebracht habe. Dabet ging er auch aus die verordnete Zinsherabsetzung ein. Der Leid tragende set da wieder der Sparer. Gtne Kapitalbildung im Inland werde dadurch unterbunden. Die Verluste de» deutschen Sparer» würden sich durch die ZinSsenkung auf 1)4—2 Milliarden belaufen. Des weiteren befaßte sich Herr Dr. Seidel mit neuerlichen Entrechtungsfragen. Er war da von überzeugt, daß Regierung und Reichsbankprästdent alles tun werben, um die Währung zu halten, wen« auch nicht au» retn innerer Ueberzeugung. Der Redner be kannt« sich al» Anhänger der Golddeckung und verwarf jede» andere Deckungssystem. Durch derartige Maßnahme» könne da» Vertrauen der Sparer, baS noch durch die In flation untergraben sei, nicht hergestellt werden. Jeder Entrechtung müsse schärfster Kampf angesagt wer»««, vet der Behandlung der Frage der wertbeständigen Anlage -er Gelder kam der Vortragende auch auf die Organisation -er öffentlichen Sparkassen zu sprechen, wobei er als deren Nach teile aufzeichnete, daß Stadtverwaltung und Sparkasse identisch seien, baß der Sparer kein Mitbestimmung-recht habe, daß die öffentlich« Sparkasse oft parteipolitisch gebun den sei und sie auch Rtsikogeschäfte abschließt. Und au» -tese« Gründen set der Sparer zur Selbsthilfe geschritten und habe Sparer-Gchutzkaffen gebildet. Dort erfolge di« Anlage der Spargelder mit besonderen WertbeftäudigkettSklauseln, Rtsikogeschäfte seien ausgeschlossen, ferner könne der Sparer mitbesttmmen und die Gelder würden hoch verzinst. Ganz besonders wurde von dem Redner noch unterstrichen, »aß die Schutzsparkaffeu nicht Gegner der öffentlichen Spar- kaffe«, sondern nur gegen -«reu Organisation eingestellt seien. Im übrigen wurden an diesem Vortragsabend «och di« hauptsächlichsten Punkte -er Schutzsparkaffen erläutert. Di« aufklarende« Darlegungen über die geldwirtschaftlichen Fragen fmlde« Hobe» Interesse bet den Anwesendem ", Elektri-itatSverband Gröba. Nach dem GeschäftSberüA gingen tm Geschäftsjahre 1930 Eisener zeugung und Fremdbezug von 143 Mill. Kilowattstunden un Vorjahre auf 130 Mill. Kilowattstunden zurück. Schon im vorjährigen Geschäftsbericht wurde darauf hingewiefen, daß die abgegebene Strommenge in Zukunft kein auS- schmagedender Faktor mehr für die Beurteilung de» Ge- schäftSabschlusse» sein wird, da die Gesellschaft mit der Stromabgabe von den Wasserverhältnissen Innerhalb ihre» BersorgungSgebUtte» stark abhängig ist. Biel« der neuer- ding» angeschlossenen industriellen Stromabnehmer sind auf weitgehendste Ausnutzung ihrer Wasserkräfte ange wiesen und benötigen daher kdiglich bei Wasserknappheit zusätzlichen Strombezug. Die Wafserverhältnisse waren aber mr Jahre 1930 außerordentlich günstig, so daß, sich au» diesem.Grunde der Stromrückgang erklärt. Allerdings wirkte sich Im letzten Vierteljahr de» abgeschlossenen A- schäftSjahre» bereit» die beginnende Wirtschaftskrise durch Kurzarbeit, Stillegung in der Industrie und Einschränkung im Stromverbrauch bet den Kleinabnehmern au». Sofern dt« Wirtschaftskrise ihren Fortgang nimmt, wird es aller- ding» sehr schwer halten, im laufenden Geschäftsjahr der Stromabgabe fetten» der Verwaltung bereits we - aehendste Sparmaßnahmen getroffen worden, um auch t e Ausgaben zu senken und nicht zu vermeidende Verluste aus da» aeringmnöglAe Maß zu beschränke». — Da» R-chnVngSwerk schließt «1t einem Bruttoertrag von LUE Vn^ÄneE^ck' lUN»ng ftndet: Rücklagen m den Erneuerungsstock 18i» «v« Reick,»mark, Abschreibungen auf Einrichtung und Fahrzeuge 83 731 Vortrag 48996 Reichsmark. —* Ausdehnung der PretSauSzetch- nungSpflicht. .Wie wir erfahren, wird noch heute, spä testen» aber morgen, eine neue Verordnung de» ReichS- kpprmissar» veröffentlicht werden, iy der die Ausdehnung der PreisauSzeichnung-pflicht auf alle lebenswichtigen Waren. tnSbesondere auf alle Lebensmittel, bestimmt wird. —* Polizetkraftfahrstretsen. Um den fortge setzten berechtigten Klagen über mangelnd« VerkehrSzucht auf den großen Uebeklandstraßen wirksam zu begegnen, bat da» sächsische Ministerium de» Innern die Durchführung besonderer Poltzeikrastfahrstretfen angeordnet. Unter der Führung eines in verkchrSpolizeilichen Dingen besonder» ausgebildeten Offizier» werden Polizetkraftwagen am Tag« un» währen» »er Dunkelheit »lese Straßen befahren und verstoße aller G« gebenutzer fauch »er Radfahrer ««» Fuhr- werke) gegen die BelenchtnngSvorschrtften oder sonstige verkehrShestimmungen feststellen. Im allgemeinen ist nicht beabsichtigt, bet Zuwiderhandlungen Kraftfahrzeuge anzu- hatten. Zweck der Streifen ist vielmehr in erster Linie Erziehung aller Wege benutz«, zu bester er VerkehrSzucht. —* Beschleunigt« Reform der Sozial»«»- sichern««. Wie wir erfahren, rechnet man in unter richteten Kreise« »«mit, »aß da» Werk »er Soztalverstche- rungSresorm, da» im RetchSarbeltSministerium gegenwärtig vorbereitet wirb, dem Reichstag noch bet seiner Februar tagung vorgekegt werde« kann. I» diese« Zusammenhang wir» auch bi« Frag« geprüft, ob bi« Gren»« »er Angestellten- BersicherungSpslicht entsprechend der allgemeinen Einkom- menSsenkuna herabgesetzt werben soll. —* Lohnkürzung für die KrankenhauSan- gestellten. Die Löhne de» bet den Mitgliederverwaltun gen de» mitteldeutschen Arbeitgeberverbande» öffentlicher Verwaltungen und Betriebe beschäftigten Personal» der Krankenhausangestellten sind ab 1. Januar unter Berufung auf die Notverordnung um 10 Prozent gekürzt worden, den. —* Niktsch-Gedenkfeier im Rundfunk. Am 23. Januar jährt sich zum 10. Mal der Todestag von Arthur Nikisch, jenem unvergessenen GewandhauSkapell- meifter, der wohl da» unübertroffene Vorbild de» modernen Konzertdirigenten war und den Ruhm de» Leipziger Ge wandhauses in all« Welt getragen hat. Als Dirigent slawischer Musik hat Nikisch feine größten Erfolge erzielt, ebenso al» Vorkämpfer für seinen Lehrer Anton Bruckner. Der Mitteldeutsche Rundfunk ehrt den verstorbenen Meister in der GebächtntSstunde am 23. Januar um 19Z0 Uhr durch den Vortrag deS Tschaikowskhschen Klavierkonzerts, das er mit seinem Sohn Mitja, der e» auch diesmal spielen wird, im Gewandhaus aufführt«. —* Für die Hochwassergeschädigten. Die sozialdemokratische LavdtagSfraktton hat im Hinblick aus den durch daS jüngste Hochwasser angerichteten Schaden einen Antrag eingebracht, in dem die Regierung ersucht wird, Staatsmittel zur Hilfeleistung für die Geschädigten bereit zu stellen und, soweit diese nicht ausreichen. Reichs mittel zu beantragen. Ferner soll im Wege von Notstands- arbeiten der Wiederaufbau der verwüsteten Gebiet« schnell stens in Angriff genommen werden. —vdz. ReichSbahn-Anleihe kann bis zum 1. Februar 1932 gezeichnet werden. Die Frist für die Abgabe von ZeichnungSerklärungen für die steuerfreie ReichSbahnanleihe 1931 ist bi» zum 1. Februar verlängert worden. Nunmehr ist der letzte ZeichnungStag der 1. Febr. 1932. Die Reichsregierung hat dieser Verlängerung zuge stimmt. —* Die Senkung der Dienstbezüge der Polizei beamten. In Ausführung der 4. Notver- ordnung d«S Reick-Präsidenten vorn 8. Dezember 1931 hat da» Sächsisch« Innenministerium bestimmt, daß die Dienstbezüge der Polizei-, Gendarmerie- und Kriminal- vollzugSbeamten der Besoldungsgruppen 15, 13 und 12a, der Polizei- und Gendarmerteyauptleute und der Krimi- naldezernenten sowie der Polizei- und Gendarmerie- majore bi» zur Grundgehaltsstufe 7800 Mark, ferner der BollzugSbeamten der Vergütungsgruppe 12, der Poli zei- und Gendarmerieanwärter und der im Probedienste befindlichen BollzugSbeamten nicht weiter gekürzt wer den. Bei diesen Beamten sind also die Dienstbezüge auch vom 1. Januar 1932 an lediglich nach der Verordnung vom 20. Juni 1931 zu kürzen. Außer der Gehaltskür zung nach dieser Verordnung unterliegen vom 1. Januar 1932 an die kürzung-pflichtigen Dienstbezüge a) der Polizei- und Gendarmeriemajore in der Dienstaltersstufe 8100 M. einer weiteren Kürzung um 2 v. H., b) der Polizei- und Gendarmeriemajore in der DtenstalterSstufe 8400 Mark einer weiteren Kürzung um 3 v. H., c) der Polizeiobrrst- leutnant« einer weiteren Kürzung um 5 v. H., d) der Polizetobersten einer weiteren Kürzung um 7 v. H. Die Verordnung über Tonderentschädrgunaen für staatliche Polizeivollzugsbeamte vom 80. September 1931 wird mit Wirkung vom 1. Januar 1932 an aufgehoben. Vom glei- chen Zeitpunkt an ist wieder die Verordnung vom 13. Juli 1931 in Geltung. Diese Bestimmungen gelten ent sprechend für die BollzugSbeamten der Gemeindeordnungs- Polizei. »Seerhausen. In Ler Nacht zum 8. 1. 82 wurde in Schloß Seerhausen etngrorochen und e» sind dabet wertvolle Silbersachen, Bestecks, Tablett», Teller «sw. in sehr hohem Wert«, di« größtenteils gezeichnet waren, gestohlen wor den. SachbienliHe Mitteilung über gemachte Wahrnehmun gen «erden auf die nächst« Polizeiftelle erbeten. Oschatz. Borstehottvahlen. In Ruhe ünb mit ziem licher Beschleunigung gingen am Mittwoch abend di« Bor- stetzerwahlen -um Skadtverordnetenkollegium vor sich. Während di« Sozialdemokraten wir auch schon früher den Poste« b«S Vorstehers für sich beanspruchten, erklärte der Vertreter der Kommunistischen Opposition, daß er tm Gegen- satz -mn Borjahre sejn« Stimme nicht mehr für «inen sozial demokratische« Vorsteher geben könne, er werde sich vielmehr der Stimme ««»halte« Nach dieser Stimmenthaltung war «ach den bisherigen Erfahrungen hinsichtlich -e» WahLreM- täte» kett« Ueberraschung mehr -« erwarten, und di« Gor- stüberpoften wurde« in der gleichen Weise wie im Vorjahre ivahle«. Ausgedeckte Diebstähle. Der Gendarmerie ist «S gelungen, eine Serie von Diebstählen bet einem hie sigen Geschäftsmann a«f-ud«cken. Seit einigen Monaten haben »wei hiesige Einwohner den Lag«raum eine» Dah lener SrünwarenHändlerS in kurzen Abschnitt«« ausgesucht «ud beträchtliche Mengen Fisch- und Gemüsekonserven ent wendet. Ihrem Treiben konnte nunmehr durch da» Zu greifen -er Sicherheit»»«-»«-« et« End« bereitet werden. Döbeln. Sn» dem Leben geschieden ist da» Oberhaupt einer der «testen Familien Döbeln»; Bernhard Augustin, der Besitzer de» Hotel» »Goldene Sonne". Mit ihm ist «in verdienter Bürger der Stadt abberufen worden. Früher Malermeister in seinem Grundstück Brett« Straße über- nahm der nachmalig« Malevehrenobermetster Bernhard Augustin da» Hotel »Goldene Sonne", dessen Bewirtschaft ttmg er -t» M lotoem mmmehr erfolgte« Tod» leitete. Der Für Paket« ' ) Bll 8 »uoF i N s. Zone st üb« 75 " bi«I50Icm 8 Zone st üb« ISO " bt«S751cw 4. Zone st üb« 375 bi« 750 Im st '-«Z»' w NV« * 7«0sta bi, ö h iibrr 8 » 6 r 0,8ü o.ss 0,40 O.öO o.ao 0^0 v,ao o,so o,ao - 8 7 0,40 0,60 1,- 1,20 l'so . 7 8 0.45 0,70 1,20 1,50 1,80 . 8 v 0,50 0,80 1,40 1,80 2,SO - » 10 0,5V o.go 1.60 2.10 2,60 - 10 11 0,65 1,05 1,80 2,S5 2.90 « 1t IS 0,75 1.20 r.— 2,60 1,20 . 12 18 0.85 I.8S 2.26 2,85 8,50 . 18 14 v,»5 1,50 2,40 S.IO 3.80 . 14 lö 1.05 1,65 2,60 3,35 4,10 . IS 16 1,15 1,80 2.80 3.60 4,40 . I« 17 1,2d 1,05 s,- 8.85 4,70 . 17 18 1.35 2,10 3,20 4,10 5.— . 18 IS 1,45 2,25 3.40 4.85 5.30 . I» SO 1,b5 2.4o 3,60 4,60 5,60
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