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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193108045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-08
- Tag 1931-08-04
-
Monat
1931-08
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1931
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Flngsporttaa in Riesa. Am Sonntag, den 9. 8. 31, findet auf einem Platz an der Straße Riesa—Lcutewitz ein Flugsporttaa statt, für dessen Durchführung die Sächsische Fliegerschule verantwortlich zeichnet. Die modernsten deutschen Sportflugzeuge werden bet der Veranstaltung in Riesa am Start erscheinen. In erster Linie wäre die „Ttgerschwalbe" mit 240 PS. Walter-Castor» Motor, die von dem bekannten Kunstflieger Dr. Gullmann geflogen wird, zu ncnneu. Die „Tigerschwalbe" stellt das moderuste deutsche Spvrtflugzeug dar und wird in Riesa zum ersten Male gezeigt werden. Dieses Flugzeug ist ein Doppeldecker und hat infolge seines starken Motors ein« enorme Steigfähigkeit und Geschwindigkeit. Bet den ein zelnen Flugfiguren werden Geschwindigkeiten bis zu 300 Kilometer erreicht. Der Motor ist mit einem Spritzvergaser versehen, so das, Dr. Gullmaun mit dieser Maschine auch Flugfiguren in Rückenlage ausführcn kann. Neben dieser Maschine interessiert noch besonder» da» neu« Klemm-Flugzeug mit einem luftgekühlten 11N-PD.- Argus-Motor. Dieses Flugzeug hat sich in vielen Wett bewerben bereits ausgezeichnet bewährt und ist heute in be zug auf seine Flugeigenschaften unerreicht, ES ist ein Tief decker in Holzkonstrnktiou. Neven Kunstflügen werben unter der bewährten Füh rung von Chefpilot Rothe auch Kunstflüge mit abgcstelltem Propeller ansgcf lhrt werden. Weiterhin auch die bewähr ten „Ndet"-Maschtncn an der Veranstaltung teilnehmen. Die Maschinen werben bereit» am Sonntagvormittag in Riesa eintreffcn, und es ist Gelegenheit gegeben, vor Be ginn des offiziellen Programms, die einzelnen teilnehmen den Flugzeuge besichtigen zu können. Da» Programm, auf dessen nähere Einzelheiten wir noch cingehen werden, ist überaus interessant zusammen gestellt, und werden die teilnehmenden Führer in den ein zelnen Wettbewerben ihre Geschicklichkeit und ihr Können beweisen müssen. Zuletzt sei auch noch auf den Dvppel-Fallschirmabsnrnng der Damen Lola Schrötcr-Vorcöeou und Elfriede Beier hingewicsen, die zusammen ?>n cinem Fallschirm-Wettbewerb starten. Beide müssen bei ihrem Absprung versuchen, einen vorher festgelegten Zielpunkt zn erreichen. Siegerin wird diejenige sein, die am nächsten dieses ZielvnukteS die Erde wieder berührt. Dieser Wettbewerb hat insofern noch einen besonderen Reiz, als beide Fallschirmpilotinncn gleichzeitig starten und gleichzeitig abspringen. Eine große Lautsprcchcraulage wird sämtliche Wett bewerbe den Zuschauern erklären, so daß sie jederzeit die Wettkämpfe beobachten und verfolgen können. Außerdem wird durch diese Anlage auch Unterhaltungskonzert ge boten. Der Beginn der Veranstaltung ist auf nachmittags 1-4 Uhr festgesetzt. Lcrtlillies und Sächsisches. Nieia. den 4 August 1031. —* W r t t e e r, „ - h ? r ' g a e k ü r d e n 5. A n a u st l 031 lMitgetcilt von der Lüchs. LandcSwcttcrwarte zu Dresden.! Sehr waim und -eitiveilia xiiivül, noch voiw caeud beiter, dabei örtliche Wärmegewitter nicht ausgeschlossen. Meist schwache Lnktbeweguna. —* Daten tür den 5. August 1031. Sonnen» aufaang 4,28 Uhr. Sonnennnteraang 10.43 Ubr. Mond- ausaana 21.53 Ubr. Mondunieraana 11,58 Uhr. 1850: Der französische Schriftsteller Guy d« Man» passai t, ans Schloß MarameSnil aeb. lgelt. 1803>. 1895: Ter Söz alist Friedrich Engels in London gelt, (geb. 1820>. * —* Frau Auguste vcrw. Müller, Schützen straße -'8, kann morgen Mittwoch in geistiger und körper licher Frische ihren 87 Geburtstag feiern. AIS treue Bezieherin des Riesaer Tageblattes gratulieren wir der lieben Greisin herzlichst. —* Allgemeine Deutsch« C r c d i t - Anstalt- Sächsische Staatsbank. Wir verweisen auch an die ser Stelle aus die in der heutigen Nummer gebrachte An zeige des vorgenannten neuen großen Mitteldeutschen Bank- instttuts. —* Operettengastspiele. Heute Dienstag abend 8,25 Uhr findet das zweite Gastspiel der städt. subv. Sorauer Bühne statt. Bekanntlich erzielte diese Bühne gelegentlich ihrer EröffnungSvvrstellnng mit „Viktoria und ihr Husar einen durchschlagenden Erfolg. — Die heute abend stattfin dende Erstaufführung der reizenden Operette „Friede rike" mit dem berühmten Taubcrlicd „O Mädchen, mein Mädchen, wie lieb ich dich", wurde überall mit Be geisterung ausgenommen, erlebte Tausende von Wieder holungen und wird auch in Riesa bei «sorgfältiger Einstu dierung und Ausstattung ungeteilten Beifall auslösen. Ein trittskarten zu zeitgemäßen Preisen sind im Zigarren geschäft Wittig erhältlich. Erwerbslose erhalten an der Abendkasse gegen erforderlichen Ausweis 80 Prozent Preisermäßigung. —* Chor- und Orchester-Konzert. Wie bereit» auch an dieser Stelle bekanntgcgeben worben ist, veranstalten die beiden hiesigen Männcrgefangvereine „Alton" und „Orpheus" morgen Mittwoch abend unter Mitwir kung des OrpheuSorchesters ein Konzert. Dasselbe findet bei günstiger Witterung im Stadtpark, bei ungünstiger Witterung im Sternsaale statt. ES werden bekannte Volks lieder in Gesamt- und Einzelchören geboten. DaS OrpheuS- orchester wird durch Blasmusik iMärsche, Walzer, 2 Horn- guartette) die Vortragsfolge abwechselungsreich gestalten. Der Eintritt ist frei. Hoffentlich werden die Be mühungen der veranstaltenden Vereine durch recht zahl reichen Besuch belohnt. —* Das Wetter nach dem „Hundertjährigen". Nach dem Hundertjährigen Kalender sollen die ersten acht Tage des Monats August schön und warm sein, bann un freundliches Wetter bis zum 11. Daraus wieder schöne» Wetter, das bis zum Ende des Monats anhalten soll. —* Ein Beispiel zur praktischen „Straßen reinigung". Ein gutes Beispiel gibt die Stabt Mün chen. Jährlich zahlen dort ungefähr 2000 Personen eine Mark Strafe für bas Wegwerfcn von Papier auf der Straße. Wird oje Zahlung gegen einen von dem Polizeibeamten ausgchänbigten-Schein verweigert, so gelangt die Sache vor Gericht und die Strafe beträgt 50 Mark ober mehr. Diese» System gibt ausgezeichnete Ergebnisse, bis Zahlung einer Mark wirb weniger als Strafe, mehr als Mahnung ange sehen. Fast täglich kann man bei uns erleben, daß dem Passanten auf der Straße sogenannte Reklamezettel zuge reicht werden, die bann nach kurzer Zeit fortgeworfen wer den. Bald ist das Pflaster mit Papterfetzen übersät, zumal es manche Zettelverteiler, um sich möglichst rasch ihres Vor rats zu entledigen, den Handzettel gleich in mehreren Exemplaren abgeben, eine sehr zweifelhafte Reklame für den Auftraggeber! —* Wieder Kettens chtffahrt auf der Elbe. Vor einigen Jahren wurde, wie noch in Erinnerung sein wird, die Kettcnschisfahrt auf der Elbe von oberhalb Torgau bis oberhalb Schönebeck eingestellt und die Kette aus dem Flußbett herausgenommen. Nunmehr hat sich eine Schif fahrtsgesellschaft, die Neue Norddeutsche und Vereinigte Elbeschiffahrt A.-G. in Hamburg, gebildet, der vom 1. Jan. näcti8tel-l 1931 rückwirkend die Erlaubnis erteilt wurde, auf der Elbe strecke von der sächsisch-preußischen Grenze bis Torgau und von Magdeburg bis Nicgripp die Schiffahrt an der Kette mittels Dampfkraft zu betreiben. Ob später auch die Strecke von Torgau bis Magdeburg wieder in Betrieb genommen wird ist noch nicht entschieden. —* D i e B r 1 ef p o st j e ni> u n g e n für den Kreuzer „Emde n". Die Briesposten für den Kreuzer „Emden" wer den im Monat August an folgenden Tagen vom Marine postbüro, Berlin E 2, abgejandt werden: Am 4., ü., 11. und 12. August nach Durban (Natal), am 18. und 19. August nach East London (Kapland), am 28. und 29. Aug. nach Lobito (Angola). — Wegen ungünstiger Verbindung wird nach Loanda (Angola) keine Post gesandt. —" Au»dem Landtag. Die kommunistische Land- tagSfraktion will tn einein Antrag die Regierung beauf tragt wissen, die Verordnung vom 29. JuU 1931 über die Hevabschung der Fürforgerichtsätze mit sofortiger Wir- kung wieder aufzuheben, die bis dahin bestandenen Richt- ätze wieder in Kraft zu setzen, dem Landtag einen Vorschlag ür die Erhöhung der Richtsätze zu unterbreiten und den Gemeinden die entsprechenden Mittel zur Verfügung zu teilen. — Nach einem weiteren Antrag der gleichen Fraktion oll die Regierung beauftragt werden, die Verordnung über die schärfere Handhabung d.'r Notverordnung des Reicijs- präsidentcn vom 28. März 1931 (Verordnung d>r säch sischen Regierung vom 21. 7. 1931) mit sofortiger Wirkung aufzuheben. —* Vorauszahlung auf die Aufbrin gungsumlage 1931. DaS Reichsfinanz» injste 1 m teilt mit: Am 15. August 1931 wird die erste Rate der Auf bringungsumlage für das Rechnungsjahr 1931 fällig. Da bis dahin die EjnheiiS verte nach dem Staude vom 1. Jan. 1931 noch nicht festgestellt sind, ist bis zum 15. August 1931 eine Vorauszahlung in Hohe d.s Betrages zu entrichten, den der Ausblingmigsvflichtlge am 15. Februar 1931 a s zweiten Teilbetrag der AufbringnngSumlage für das Rechnungsjahr 1930 zu leisten hatte. Den Aufbringungspfitchtigeu wird ein entsprechender Bescheid tn den ersten Tagen des August zugelien- Eine diesbezügliche Verordnung wird tn den nächsten Tagen im ReichSgefel. b.att verkündet werden. MMnUm-emRosuui » VON kklikvrr. z kine zz/irszlictie lurtige unc! originelle 5a6iel * N i ck r i tz. Messerstecherei. Gestern kam rS hier tu der 8. NachmiNaasstnude zwischen zwei Nachbarn zu einer Messeistecheiri. Ein gewisser Fl- hatte schon am Mittag gegen seinen Nachbar Sch. in angetrnnkrnem Zustande Drobiinacu anrgejprocken. Al« nun Sch. vom Aevrenlrkru zurückkom, bat ihm Fl. noch einem Wortwechsel direkt über der linken Brustwarze einen Stich beigrbracht. Ter vrrletzte Sch. batte noch die Geistesgegenwart, telephonisch den Arzt berbeiznrnfeu. Diesbar. Waldgottesdienst. Der weite Raum des Golkwaldcs ivar am Sonntag wieder ein geweihter Ort. Kräftiges Waldrauschen war Orgelspiel und in allen Wald gassen verstummte der laute Lärm des Tages. Der Gottes dienst war diesmal eine wahre Feierstunde. Die Predigt hatte Herr cand. theol. Lehmann aus Leipzig übernommen. Prächtige Worte waren e», die er zu der andächtig lauschen den Gemeinde sprach. Es ist ihm, wie dem aus Strießen hierher gekommenen Ktrchenchor herzlich zu danken. Dieser sang unter Leitung seines Dirigenten gemischte Chöre von I. S. Bach, Löwenstern, GesiuS und Purcell. Das Kirchen lied, auf freier Waldstatt der Heimat gesungen, mußte star ken Eindruck machen und machtvoll klang es durch den wei ten, sonnigen Raum. Hier erlebte man eine deutsche Feier, deren Erfolg innere Anteilnahme und Ergrifsensein war und ein Beweis dafür, daß eine Bewegung da ist, die her- ausftthrt aus der geistigen Not der Zeit. Lonncwitz. Folgenschiverer Zusammenstoß. Am vorgestrigen Sonntag nachmittag gegen 5.80 Uhr stießen un mittelbar beim Gasthof Lonncwitz am Abziveig nach der Dresdner Staatsstraße ein Motorrad und ein Personen kraftwagen aus bis jetzt noch ungeklärte Weise zusammen. Der Motorradfahrer, ein Verwaltungssekretär mit seiner Ehefrau aus Chemnitz, kam von Dresdner Richtung und wollte nach Mügeln fahren. Au» dieser Richtung steuerte zu gleicher Zeit ein Oschatzer Personenauto auf den Seiten- weg, der nach der Staatsstraße führt. Beide Wagen prall ten am Wegeabzweig zusammen, wodurch die Ehefrau Les Kraftrabfahrers vom Sozius herunter geschleudert wurde, das rechte Schienbein brach, Hautabschürfungen und Prel lungen erlitt. Die Verunglückte brachte man mittel» Kran kenwagens sofort in ihr« Wohnung nach Chemnitz. Der Motorradfahrer selbst trug durch den Sturz starke Prellun gen am linken Knie davon. Außer den Personenverletzun gen ist auch der Sachschaden ganz beträchtlich, besonders beim Motorrad, da» durch starke Beschädigung völlig unbrauch bar geworden ist. Am Auto ist der rechte vordere Kotflügel eingedrückt und die Windschutzscheibe zertrümmert. Die Verhandlungen über die Schuldfrage sind noch nicht abge schlossen und wird Lurch bie zuständige Gendarmerie noch geklärt. Lommatzsch. Zwei Unfälle haben sich in der Umge bung von Lommatzsch zugetragen. In Graupzig ist am Sonnabend die Frau des Wirtschaftsbesitzers Nocke beim Abraffen tn die Mähmaschine geraten und hat an beiden Unterarmen starke Schnittwunden davongetragen. Mitglie der unserer freiwilligen Sanitätskolonne brachten bie Ver letzte mittels Auto in» hiesige Krankenhaus und darauf aus Anweisung nach Meißen ins Krankenhaus. — In Dösitz hat sich bie beim Gutsbesitzer Richter beschäftigte landwirt schaftliche Arbeiterin Alma Kuhmer durch einen Sturz eine Gehirnerschütterung zugezogen. Auch in diesem Falle sorg ten Mitglieder unserer Freiwilligen Sanitätskolonne für Uebcrführung der Verunglückten mittels Auto ins Kran kenhaus,' sie befindet sich seit heute vormittag im Lom matzscher Krankenhaus«. Zabel. Von einem recht bedauerlichen Unglück wurde bl« Familie T. von hier betroffen. Der 13jährige Sohn war auf einen Baum gestiegen, um Pflaumen zu schütteln, dabei ist er ausgerutscht und gbgestttrzt. Unglücklicherweise auf ein darunter stehendes Eiscngitter, dessen Spitzen dem jungen Menschen teil» in den Bauch drangen, teils andere Verletzungen beibrachten. Man mutzte den Verletzten nach Meißen ins Krankenhaus bringen. Leider könnt« er nicht gerettet werden, da er schwere inner« Darmverletzungen davongetragen hatte, an dessen Folgen er gestorben ist. Meißen. Schloß Siebeneichen eine amerikanische Stndienanstalt? Seit langer Zett schweben zwischen der jetzigen Besitzerin des Schlosses Siebeneichen und einer amerikanischen Gesellschaft Verhandlungen über di« Errich tung eine» amerikanischen „College" im Schloß Siebeneichen. Die Verbandlunaen sind noch nicht zum Abschluß gekom men. Für den Fall, daß diese im Sinne der jetzigen Be ¬ sitzerin. die nach einer Amerikareife die Errichtung de» Col lege plante, verlaufen sollten, würben sich größere Umbau ten im Schlosse notwendig machen. In der geplanten Studienanstalt sollen von deutschen, amerikanischen und englischen Lehrkräften in zweijährigen Kursen amerikanische Staatsbürger unterrichtet werben. »Dresden. Schwere Berkehr«nnsäll». Am Sonn abend nachmittag kam Ecke KvnlaSbrsicker nnd Jorbanstraße »in mit zwei Vertonen besetzt»« Kraltrad »um Stur«. Die SozluSfadrerln, rin SOjäbrlg,« Mädchen, mußte schwrrver- letzt In» Friedrichstadter Krankenhaus aebracht werden. — Am Eonntaa nachmittag trug sich Ecke Königsbrücker Straße nud Bischokswea ein schwerer Motorradunlall zu. Als der 83 Jabre alte Rentenempfänger Brand aus Lausa mit fei- nem Motorrad, in dessen Beiwagen sein» Ebesrau satz, die Kreuzuna passierte, brach die Achse de« Seitenwagen«. Das Motorrad stieß gegen einen Straßenbahn«»«, Das Ehe paar mußte mit schweren Kopf, und Prinvrrletzungen dem Krankenhaus zngrsührt werden. » Dresden. Dresdner Student im Main ertrunken. In der Nabe von Frankfurt a. M. kippte, wie dem Tel- union-Snchsendientt gemeldet wird, beim Passieren der Mainicklense Mannheim ein mit 2 Berspnrn besetztes Paddelboot um. Ter ein» Paddler konnte sich durch Schwimme» reiten, während der andere, rin 30 jähriger Stndent Möckel an« > reSden, in den Fluten untergina und ertrank. Bisher konnte die Leiche de« Ertrunkenen Nicht aeboroen werden. * Dresden. MunitionSfund- Am Sonntag nachmit tag in der 5. Stunde fguden Spaziergänger auf der Straße Unkersdorf—Renuers-iorf einen Sack mit 1083 Schuß scharfer Jusauteriemünitwn und 5 Platzpatronen. Ma» vermutet, daß der Sack kurz zuvor von den Insassen eine» aus Richtung Dresden gekommenen Personenauto» an die Fundstelle geworfen wurde. Bischofswerda. Wegen einer preußischen Kuh in Strafe genommen. Der MirtschaftSbesitzer Alwin Robert Großmann kaufte am 15. Februar aus dem Markte in Bischofswerda eine Kuh, die sofort zn schnauben anfing. Am 15. März mußte das Tier notgeschlachtet werden. Das Fletsch kam zur Freibank. Großmann ersucht« nun den Tierarzt, ihm ein Ursprungszeugnis für die Schlachtvieh versicherung auSzustellcn, daß baS Tier über einen Monat hinaus in Sachsen eingeführt war. Der Tierarzt lehnte das ab. Da Schlachtvieh, das noch nicht einen Monat im Lande ist. von der Schlachtviehverstcherung ausgeschlossen ist, gab Großmann der Versicherung wahrhcitswibrig an. biß er bie Kuh selbst aufgezogen habe. Er erhielt vorerst dar auf eine EntschädignngSsnmme von NM. 138 und bann eine Anzeige wegen Betruges. Großmann hatte zuerst der Po lizei angegeben, daß er die falschen Angaben zur Erlangung der Versicherungssumme gemacht habe und stellte den Betrag wieder zur Verfügung. Vor dem Amtsgericht schränkte er diese Angabe ein und erhielt wegen versuchten Versiche rungsbetruges NM. 50 Geldstrafe oder 10 Tage Gefängnis. * Neustadt i. Sa. Einweihung de« neuen Stadt- bade». Am Sonnabend fand unter Teilnahme zahlreicher Besucher au« Stadt nnd llmgekmna dir Sinweihuna des neuen Stadtkind«» statt. Unter den zahlreichen Ebrrn- gästrn bemerkt« man den Vertreter de« Arbeit«- und Wohl- sghrtsministerinms MeaierunaSrat Tßieme-Dresden, den Vertreter der AmtShanvtmannschaft Pirna, RegirrungSrat Dr Müller-VIrna. Vertreter der LandeSversichernnaSan- sinlt, der Reichswehr der Garnison Dresden und Bautzen, Vertreter der Nnchbnrstädte und Gemeinden nnd zahlreiche andere Ebrenaäfte. In der Begrüßungsansprache entwarf der Büraermeister Dr. Fietzge «in Bild von: Die Entwick- Inna des Bades. Die Anstalt bietet UnterbrinaungSmög» licbkeiten iiir 1000 Personen. Die Teichgröße beträgt 40 000 Quadratmeter. Die Kosten dürften sich ans über 40 000 RM. stellen, während sie nur mit 20 000 RM. »er anschlaat waren. * Löbau. Tödlicher Unfall elne« Motorradfahrers. Tödlich verletzt wurde Sonntag früh ans der Staatüstrahe Löbau—Zittau beim Gafthause „ForsthauS" in Strahwalde der Schneidermeister Kranke au« ObereunerSdorf. Er fuhr mit keinem Motorrad einem in Richtung Zittau verkehrenden Personenkraftwagen in die Flanke. Noch «he da» sofort alarmierte Krankenauto an der Unfallstelle erschien, war der schwerverletzte Schneidermeister bereits eine Leiche. DaS beschädiate Zittauer Auto konnte die Fabrt sortketzen. * Zittau. Im Volksbad ertrunken. Am letzten Sonntag nachmittag ertrank im Vollsbad Olbersdorf der 51 Jahre alte Bankbeamte Emil Richard Reich«!. Nach drei Stunden wurde er von seinen Angehörigen als ver mißt gemeldet, und schon nach fünf Minuten konnte er von einer Nettungskolonne in 2,40 Meter Wasserttefe al» Leick>e aufgefunden werden. Der Arzt stellte Herz schlag fest. Leisnig. Nachteilige Berufung. Bei der Kontrolle der Erwerbslosen in Leisnig haben am 8. April Mitglieder der SPD. Flugblätter an die Erwerbslosen verteilt. Mit dem Inhalt dieser Flugblätter waren verschiedene Erwerbs los« nicht einverstanden. 80 bis 4» Mann stürzten sich aus die Flugblattverteiler, entrissen ihnen bie Blätter und es kam zu einer allgemeinen Schlägerei. Wegen dieser Vorfälle waren S Kommunisten wegen Nötigung und Kör perverletzung durch Strafbefehl zu je 10 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Gegen diesen Strafbefehl legten sie Be rufung um richterliche Entscheidung ein. Sie haben daran sehr unklug gehandelt denn da» Gemeinsame Leipziger Schöffengericht kam zu der Ueberzeugung, daß bei den Vor fällen Lanbsriedensbruch vorgelegen habe. Es verurteilte den Arbeiter Joseph Miggisch wegen schweren Landfriedens bruches zu 8 Monaten und di« übrigen fünf Angeklagten »u je S Monaten Gefängnis. * Wurzen. Feuer in der Wurzener Metallwaren fabrik. — Etwa 100000 RM. Schaden. Montag mittag brach in einem Schuppen der Wurzener Metallwarenfabrik, in dem Altpapier, Oelkannen, Fahrräder usw. untergebcacht waren, Feuer aus. In ganz kurzer Zeit standen mehrere angrenzende Schuppen in Brand. Die Feuerwehr rückte mu vielen Leitungen dem Feuer zu Leibe und konnte das große Fabrikgebäude sowie die durch den Ostwind schwer bedrohten angrenzenden Grundstücke retten. — Die Wurzener Metall warenfabrik hatte sich tn den letzten Jahren in der Haupt sache auf den Bau hochwertiger Nadiolautsprecher speztali- iiert. Bereits zur vorjährigen FunkauSstcllung tn Berlin konnte das Werk großartige Erfolge erzielen, die ihm auf viele Monate reichlich Arbeit verschafft haben. Auch sür die bevorstehende Funkausstellung 1931 lagen bereits neue Modelle vor; der Brand hat davon jedoch eine große An zahl vernichtet- 2 Fahrradschuppen, in denen gegen 90 Fahr räder untergebracht waren, sowie ein Holzschuppen und erne Garage fielen dem Feuer zum Opfer. Zum Glück blieb ern mit 2000 Litern Oel gefüllter Behälter unbeschädigt. Der Gefamtschaden wird mit 100000 RM. beziffert- Der Brand wird auf Selbstentzündung zurückgeführt- Der Betrieb wird voraussichtlich kerne Unterbrechung erleiden. * Leipzig. 300 Vermieter betrogen. — Die „Groß organisation Leipziger Vermieter* ist Schwindel. Seit Mai diese» Jahres besteht in Leipzig eine sogenannte „Grohorga- ntsation Leipziger Vermieter". Die Geschäftsstelle befindet sich im Preußergüßchrn 7,1. Der Gründer ist ein wegen Betruges vielfach vorbestrafter 88 Jahre alter Vertreter Sch. aus Leipzig, der sich als Direktor ausgtbt, aber in die sen Tagen als Betrüger entlarvt werben konnte. Di« Orga- nisatton soll all« Personen, bie tn Leipzig Zimmer vermie- heiten erteilen, ihnen RechtSauSkünfte tn allen Angelegen- hot«« erteilen, rückständige Mieten eintreibeu und vor allen
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