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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193111126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-11
- Tag 1931-11-12
-
Monat
1931-11
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1931
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M SMMWk Ms» Lkk WAMsiki L» IkMm MMM» MiMMMki) hielt am S. d. M- eine Mitgliederversammlung ah. I« Mittelpunkt der Versammlung stand der Bortrag des Gene» ralsckretiirS Herr« Borwerg, dem folgende Hauptftellen entnommen sind: Die Wirtschaftspartei hat stet» mit alle« Kräfte« die Bildung einer «ationale« Regierung erstrebt. De« Weg dazu hat sie erneut im Oktober IWO mit der Zurücknahme ihres Ministers Bredt aus dem damaligen Kabinett Vrü> ning freigemacht. Die nationale Opposition folgte nicht auf diesem Wege, sondern bekämpfte Briining in der schroffsten Weise. Brüning war bemüht, die durch das Verhalten der nationalen Opposition anfs neue hervorgetretene soziali stische Begehrlichkeit zurückzudrängen und da- Volk vor schwerster Katastrophe zu bewahren. Brüning hat sein Ka binett durch das Ausscheiden des Innenminister- Wirth, des Verkehrsministers Guörard und des Außenminister- CurtiuS nach recht- umgebilbet. Im Hinblick auf die Innen- und Außenpolitik und i«, sonderhcit auf die wirtschaftliche Notzeit, war der Zeitpunkt für einen Sturz des Kabinetts Brüning noch «icht gegeben, zumal es der nation. Opposition, auch bei Nenwavle», a« der inneren Geschlossenheit, Einigkeit nnd Entschlußkraft für einen Sieg zurzeit manaelte. Brüning wirb im Hinblick auf den bevorstehenden Winter und die große Zahl der Arbeitslosen beweisen müsse«, ob er seinen Aufgabe« ge wachsen sein wird. Die Zeit arbeite für die nationale Front» eS geht nur darum, die weiter anwachsenbe nationale Welle zur rechten Stunde in den großen Enbkamps zur völligen Vernicht««» bcS SozialiSmnS einznscßen. Die Sanvt'o'-dernnaen d<-r Gegenwart sind: Ankrechterbaltung der Währung, Beschaffung von Arbeit, wozn in erster Linie die Be lebung der prinaten Ranwirtschakt, die Instandsetzung de- AlthanSbesisteS durch Beseitigung der SanSzinsstener geßdrt, Anslockernno der starren Preisbildung durch Kartelle, Truste nnd Syndikate, Auflockerung des Tari'wcsenS, nicht znletzt zugnnste« der Verbraucher und der Arbeitnehmer selbst, Erlaß eines AnSNihrnngögesctzes zu dem Artikel 184 der ReichSocrfassuug. der den gewerblichen Mittelstand iör- dern soll und durch steuerliche Neberlastuug schütze« will. Bei den Unterredungen mit Hitler und Hugenbcrg haben sich zunächst tiefe Gegensätze zwischen dem Wirtschafts programm der Deutschnationalen und der Nationalsozia listen ergeben. Die Dcutschnationalen wollen keine Locke rung der starren Preisbildung durch Truste usw., ebenso lehnen sic die Verstaatlichung der Banken und jegliche Ein griffe in das private Eigentum und die private Wirtschaft ab, was im schroffen Gegensatz zu dem Wirtschaftsprogramm der Nationalsozialisten steht. Die Nationalsozialisten halten fest an den von den Gewerkschaften diktierten Lohn- und Arbeitszeitbestimmungen, was ReichStagSabg. Stöhr am l. November 1031 in einer Kundgebung der Nationalsozia listen in München nochmals besonders scharf betont und weiteren Ausbau des Tarifwesens, besonders des Schlich tungswesens, verlangt hat. Das Genossenschaftswesen, ins besondere für den Wohnungsbau, soll weiter bestehen blei ben. Die Einführung der Slrbeitsdienstpslicht haben die Nationalsozialisten mit den Sozialdemokraten und Kommu nisten am 23. Oktober 1931 in Dresden abgelehnt. Auch nach der Richtung, welche von den beiden Parteien die Regierungsbildung übernehmen sollte und damit die Verantwortung für alle außergewöhnlichen Vorkommnisse lGeneralstreik, Straßenkämpfe, Plünderungen usw., also Terrors, war überhaupt keine Klarheit festzustellen, sondern starke Meinungsverschiedenheit. Eine fetzige Regierungsbildung der nationalen Oppo sition würde ein Wagnis mit unübersehbaren Folgen ge wesen sein. Die Wirtschaftspartei ist der Ueberzeugung, mit brr Abstimmung am 18. Oktober 1931, in der schlimmste« Not stunde des deutschen Volkes, der nationalen Front den besten Dienst erwiesen zu habe«. Die Wirtschaftspaktes steht inmitten der nationale« Front. Sie wird alle Kräfte einsetzen, mit einem geschloffe nen nationalen Willen den Sozialismus so schnell wie nur irgcndmöglich zu überwinden. Jedes Absprcchcn dieses von heißer Vaterlandsliebe getragenen Willen- weist die Wirt- fchaftspartei entschieden zurück. Es geht vor allem bei dem großen Ringen für einen vaterländischen Sieg auch darum, daß der Mittelstand in allen seinen Schichte« seine mit großer Mühe und große« Opfern geschaffene politische Vertretung behält, damit er bei Wiederaufrichtung unserer Wirtschaft in seinen berechtigten Belangen nicht etwa durch einen neuen Sozialismus unter »nationaler Flagge" aus das schwerste geschädigt wird. Darum deutscher Mittelstand, der Du unter sozialisti scher Mißwirtschaft am meisten geknechtet und ausgesa«gt morde« bist, halte fest zu Deiner Rcichspartei des deutschen Mittelstandes jWirtschastspartei) «ur diese wird die Z«, kuust Deines Standes, Deiner Familie und Deiner Kinder rückhaltlos vertreten «ud sicherstelleu. Beschluß der gemeinsamen Sitzung der drei sächsischen Wahl kreise mit der Landtagsfraktiou der Reichspartei des deutsche« Mittelstandes sWirtschaftSparteis am Montag, de« 9. November 1981. Nach Artikel 8 der sächsischen Verfassung hat der Land tag einen Ministerpräsidenten zu wählen, um dem Staate eine dem Volkswillen entsprechende Regierung zu geben. Bisher hat der Landtag diese verfassungsmäßige Pflicht nicht erfüllt. Die Wirtschaftspartei wirb nochmals den Ver such unternehmen, dem Staate eine Negierung aus parla mentarischer Grundlage unter Zusammenfassung aller natio- nalen Kräfte zu geben, um dem Lande Neuwahlen zu er sparen. Sollte dieser Versuch der Wirtschaftspartei aber mals scheitern, so wird sie dem Volksbegehren auf Auf lösung des sächsischen Landtages zustimmen. MMe Lu MM» -MLMrl». Der Landesausschuß des sächsischen Handwerks richtete an das Sächsische Wirtschaftsministerium eine Eingabe, in der gebeten wird, bei den zuständigen Reichsstellen geeignete Schritte für die Einführung der Konzessionspflicht für Wa renhäuser, Einheitspreisgeschäfte, Filialbetriebe usw. einzu treten. Ferner wurde das Gesamtministerium und das Wirt schaftsministerium erneut gebeten, wirksame Maßnahmen zum Abbau bestehender Regieunternehmen und zur unver züglichen Auflösung von Zuschuß- und Verlustbetrieben zu ergreifen. Oerttiches und Sächsisches. Rieia. den 12. November 1981. —* Wettervorher'aar kür den 18. November Mitgeteilt von der Stichs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.) Zeitweilig lebhafte Winde, zunächst aus westlichen Rich- iungenj tm allgemeinen stark bewölkt^ mild, zeitweise leicht« —*D«te«fNrden13. Nvnember 1931. Sonnen, aufgaug 7,1- Ubr. Sonnenuntergang 16,15 Uhr. Mond aufgang 11,5V Ubr. Mondunteroang 18,35 Ubr. »54: Der Kirchenlehrer Aureli«« Nuausttnuv i« Lagaste in Numidieu geb. la,st. 430). 1504: Landgraf Philipp der Großmütige von tzeffen t« Marburg geb. lg,st. .1567). 186-: De« Dichter Ludwig Uhland t« Tübingen gelt, lae». 1787). 1868 r Der italienisch« Komponist Gioacbino Rossini in Ruelle bei Varl» aest, lgeb. 17SS). —* Novemberfreude. Van» eigen ist einem zu Mute. Da hat man sich nun vor dem November gebangt und gefürchtet. Schwer lag der Gedanke auf der Seele: Jetzt kommt wieder der November, diese unselige Zeit der Armseligkeit und de» ewigen Dunkels, der wallenden Nebel und der schwerverhängt« Himmel. Jetzt kommt wieder die Zeit der Melancholie und der tiefen Bedrückung und ent mutigenden Verstimmung de- NaturbtldeS. Jetzt kommen wieder die Wochen, in denen der Mensch, hin- und her geworfen von den Wogen de» Lebenskampfes, sein Herz in die Hände nehmen muß, um nicht zaghaft zu werden und mutlos. Und da leuchtet nun Tag sür Tag von einem ganz unherbstlichen blauen Himmel die Sonne! Da liegt ein goldener Glanz schon über dem Vormittag, da geht der warme Hauch und die freundliche Liebkosung einer Spät- sommerfonne über den Mittag und die ersten Nachmittags- stunden hin, da sitzen auf jeder sonnigen Bank jung« und alte Menschen still und stumm beglückt und trinken diese Novemberfreude, diese späte Sonne wie edlen köstlichen Wein in sich hinein. Wenn man sich vorstellt, wie jetzt die Natur auSsehen könnte, wie grau der Himmel, wie nebel verhangen die Luft, wie trüb und trostlos, wie bedrückend und zermürbend die ganze Naturstimmung, bann fühlt man erst so ganz das Geschenk, die Schönheit, das Glück und die Besonderheit dieser Novembertage. Ja, sie sind «in Ge schenk und indem wir eS dankbar empfangen, hoffen wir fehnlich, baß eS sich noch oft erneuere. —* Znln Franz-Baumann-Konzert in Riesa. Wie un» mitgetcilt wird, Hot der Kartenvorver- kauf schon lebhaft eingesetzt. In Leipzig mar der große Palmengartensaal dreimal ausverkauft nnd immer mehr wollten Eintrittskarten haben. Wie aus dem Inseratenteil zu ersehen ist, sind Karten im MusikhauS Alfred Werner, Goethestraße 37, zu haben. knreigsn « Mr am Somisvena-Aurgsde aer Messer lavevlatter mit Ankhndiaimarn für Sonntag oder Montag wolle man losort abgeben lasten. Anzeigrn-Annadm« und unentaeltliche Hilfe bei D An'ertignng von Anzeigen täglich von früh 8 Ubr ab vesedSlttrieNe ae» Messer Isgevlsttes kerarul dir. 20. —* „Sein Scheidungsgrund" betitelt sich der neue Tonfilm, der mit dem nächsten Programm im „(La- Vitol" zur Aufführung gelangt. Der Ufafilm ist unter der Regie deS erfolgreichen Produktionsleiter- und Regisseur- Alfred ZeiSler hergestellt. Die Hauptrollen spielen populäre, deutsche Darsteller: Lren Dehers und Johanne- Riemann, neben ihnen Julius Falkenstein und Blandine Ebinger. „Sein ScheidungSgrund" ist ein Film, der mit leichter, sehr leichter Hand gedreht ist, eine Handlung, die mit einem gerüttelten Matz voll Witz und Laune ersonnen, eine Musik, die mit Gefühl und Schmitz komponiert wurde und eine Darstellerschar, die ihren beschwingten Rollen noch beschwingteren Ausdruck gibt. In dem Film ist der Schei dungsgrund Sensation und.Ueberraschung- Aus der Ret tung aus ScheidungSnSten mit Hilfe einer keuschen Sün derin wächst ein neue- Verhältnis; au- dem reizenden Scheidungsgrund wird Plötzlich ein brennender HeiratS- grund, und da rückt ein Paragraph in bedrohliche Nähe» der da lautet: Du darfst Deinen Scheidungsgrund nicht ehelichen. So ergibt sich ein verzwickter und amüsanter Gang der Handlung. In der Nebenhandlung wird man sogar noch Zeuge der Entstehung des Tangos: „Zwei blaue Augen und ein Tango, die sind schuld daran. . Näheres über das übermütige Lustspiel erfährt man au- dem heutigen Inseratenteil. —* Die „Arbeiterstimme" abermals ver boten. Wie das Presseamt de- Polizeipräsidium- mittetlt, ist die hiesige kommunistische Tageszeitung „Arbeiter stimme" neuerdings wieder auf vier Wochen und zwar vom 12. November bis einschließlich 9. Dezember verboten wor den. Das Verbot stützt sich auf das in Paragraph 2 der zweiten Notverordnung deS Reichspräsidenten zur Be kämpfung politischer Ausschreitungen vom 10. August 1931 Bestimmte. —"Die Hausbesitzer beim Ministerpräsi denten. Führende Mitglieder des Verbandes der säch sischen Haus- und Grundbesitzervereine sprachen bei der Staatsregierung vor. An der Besprechung nahmen Mini sterpräsident Schieck, Finanzminister Dr. Hedrich und Mini ster des Innern Richter teil. Die Vertreter des HauSbe- sitzes trugen ihre Wünsche hinsichtlich der durch die Not verordnung vorgeschriebenen Abgeltung deS erhöhten Aus- wertungSzinsendtenstes vor. Tie Regierung erklärte, die Regelung werde in allernächster Zeit erfolgen. —" Aufgaben für den Landtag. Bekanntlich tritt am 24. dS. MtS. der Landtag zu seiner ersten Tagung nach den Herbstferien zusammen. In dieser Sitzung wird lediglich die Wahl deS neuen Landtag-Vorstandes und der Ausschüsse vorgenommen werden, da die Wirtschaft-Partei — einer Notiz des Sächsischen Kurier zufolge — ihre ur- sprünglick;« Absicht, zu beantragen, daß in dieser Sitzung auch die Neuwahl deS Ministerpräsidenten erfolgen sollte, fallen gelassen hat. Die Wirtschaftspartei wird sich nun mehr darauf beschränken, zu beantragen, daß die Neuwahl des Ministerpräsidenten in einer der nächsten Sitzungen de- Landtags vorgenommen wird. — Die Wahl deS Land tagspräsidiums begegnet diesmal insofern besonderem Inter esse, als von bürgerlicher Seite Bestrebungen eingeleitet sind, diesmal einen Vertreter der bürgerlichen Parteien zum Landtagspräsidenten zu niackjen. Seit der Revolution hat bekanntlich stets die Sozialdemokratie al- stärkste Fraktion den Landtagsprästdenten gestellt. Die Verhandlungen zwi schen den bürgerlichen Parteien, insbesondere auch Über die Person de» Kandidaten für den Posten de- Landtags präsidenten, dauern zurzeit noch an. —* L a ndtag S a n tr a g. In einem von der Land tagsfraktion deS Sächsischen Landvolks eingebrachtcn An trag wird darauf hingewiesen, datz die Landwirte in der Umgebung der Muldenhüttenwerke bei Freiberg, besonders in Niederbobritzsch und Falkenberg, seit Jahrzehnten empfindlichen Schaden durch die bei der Verhüttung ent stehenden Rauchgase erleiden. Dadurch würden nicht nur die angebauten Kulturpflanzen, sondern auch daS Vieh ge schädigt. Die bisher mit dem Finanzministerium gepfloge nen Verhandlungen über eine pauschal« Abgeltung der Schäden hätten zu keinem Ergebnis gcsüßrt. Die Regie rung soll beauftragt werden, den durchschnittlichen Jahres schaden zu ermitteln und den so ermittelten Kapitalbetrag unverzüglich den geschädigten Landwirten auszuzahlen. —* Die Staatsarbeiterlöhne. Die Verhand lungen über die Löhne der Staatsarbeiter haben nun mehr zu einer Einigung der Tarifparteien geführt. Hiernach ermäßigt sich der bisherige Spitzenlohn, nachdem bereits am 4. Oktober eine Kürzung nm 4 bis 7 Prozent durch Schiedsspruch herbeigefiißrt worden war, weiter um durch schnittlich ein bis zwei Pfennig für die Stunde. Die Ver einbarung läuft bis zum 31. März 1932. —vdz. Zum Gustav - Adolf Jahr 1932. In einer großen Zahl deutscher Städte, die in dem Feldzug deS Schwedenkönigs Gustav Adolf in seinem Todesjahr 1632 eine Rolle spielten, werden für 1932 umfangreiche Vor bereitungen für Gedächtnisfeiern getroffen. Leipzig, Frankfurt und Nürnberg veranstalten Ausstellungen. In Weißenfels, wo daS Herz deS König» unter der Kanzel der Kirche betgesetzt ist, findet enie Gedächtnisfeier statt. Ti« Hauptfeier ist in Lützen an der Gedächtniskapelle. * Zeitbai n-Lane Neun Skiffin'nSGsi de« M.-V -D. .Eintracht" nm 15 November >m .«wirk Casino werden dGSmal im Konwrtteil einin« ^ekonderbeite« di« .«'örerickinit erwarten. Der Verein wird die van de« ArßeitSaemeinichait der Geiannvereine Glanbiß. Zeithain- Dori und -Lager iwt nn»em Erknlae aesnngenen drei Stnndenknnzertchöre anläßlich de« Großenhainer Sänger« kesieS darbieien. Die beiden anSwörtiaen Dirigenten baden dankenswerterweise die Leitung ihrer Tdär» selbst über« nommen, womit die Möglichkeit getreuer Wiedergabe ne- währleisiek Ist. Todes werden „Dorkbeimatliede" Gedichtet von L. Kümmel, Zeitbain-D.i. komv. v Herrn Kantor Meißner, und »Hymne an die Arbeit", komv. vom Leiter des Vereins, denen orts« und zeitgemäße Dichtungen zu- gründe liegen, ihre Erftanssnbrnna erleben, wäbrend Herr Knntor Benn-m!ß, Glanbitz, das überaus stimmungsvolle „Morgen im Walde" «. F. Hoffmann leiten wird. Weiterhin kommt da? im Hanptkon'ert seinerzeit von der Ortsgruppe Rieia Ger Verein ist Mitglied derselben) voraetragene „Trinklied" v. V. Grilsdori zur Aulliibruna, auch unter persönlicher Leiinna des damaligen Gruppen- und jetzigen BundeSliedermrifterS Herrn Studieurat Schönebaum. Riesa, von dem der Verein überdies sein „Tanzlied" erstmalig öffentlich singt. Besonders interessieren dürfte das Zeitbild in Tönen „Das Gespenst im Walde" v. A. Starck, Dresden, — ein Scberzlied für Männerchor nnd Trianael, das bisbe« erlt zweimal in Dresden mit größtem Erfolge durch di« Chöre des Komponisten voraetragen worden ist. Außer einigen Sololiedern, darunter solche v. R. Schumann, dem vor 75 Jahren dahinaenanaenen großen Liederkomvonisien, ist auch die Instrumentalmusik durch einige interessant« Violoncelloorträge in das Programm einbezogen worden. Die Mitglieder Herren F. Jenke und E. Gäbler führen diese aus. Natürlich fehlt eS nicht an dem üblichen Schwankstück am Schluß der Bortrag-solge. Barnitz. Jagd. Auf hiesiger RitterautSflnr wurde am Dienstag die übliche Fasanenjagd abgehalten. Zur Strecke wurden gebracht: 110 Hähne, 5 Hennen. 2 Wild enten, 7 Hasen, 2 Kaninchen und 1 Fuchs. Di« glücklichen Schützen brachten am Schluffe dem nicht anwesenden Besitzer, Herrn van Schoenbrra, «in dreifaches Horido! Lommatzsch. An der katholischen Kapelle am Schützen bause wird seit einigen Wochen mit Hochdruck gearbeitet. Di« Firma Svrößia führt am Gebäude, das bekanntlich in srüberen Jahren dem damals bestehenden Turnverein „Frisch auf!" für feine turnerischen Zwecke gedient bat. die Außen- und Jnnenarbeiten ans, die in etwa 14 Tagen beendigt sein dürften. Das hölzerne Türmchen auf dem Dache, das einen grüne« Farbanstrich erhielt, bat gestern vormittag bereits die Glocke aufgenommen, die zuvor — in de« 9. Stunde — ohne besondere Feierlichkeit von Herrn Pfarrer Dr. Rentschka, Riesa, in Gegenwart der Mitglieder deS Kirchenbauvorftandes, der Herren Sitter, Dakiet und Hauer, geweiht worden ist. Kapelle und Glocke sind dem heiligen Kreuz gewidmet. Die 2 Zentner schwere Glocke — Ton k' — ist ein Erzeugnis der bekannten Firma Ulrich, Apolda, und trägt di« Inschrift „s.rs ornx SPSS uaio»", ein Wort aus einem alten lateinischen Hymnus, das auf das Kreuz als einzige Hoffnung binweift. Die Arbriien an der Kapelle sollen so gefördert werden, daß diese in einigen Wochen ihrer Bestimmung, dem Gottesdienst für di« katholische Gemeinde, übergeben werden kann. Leisnig. „Allgemeine Landzeitung". DaS „Leis niger Tageblatt" berichtet: „Unter diesem Titel erschien vorige Woche eme neue Tageszeitung, die in Geringswalde gedruckt, in Hartha herausgegeben und in den Orten ober halb Leisnigs als neue Heimatzeitung für diese Landorte verbreitet wurde. Nachdem das Blatt mehrmals zum Zwecke der Abonnentengewinnung kostenlos verteilt wurde, ist es seit Ende dieser Woche nicht mehr erschienen. Dieser Ver such einer Zeitungsgründung ist ein Beispiel dafür, wie leichtfertig manchmal solche Experimente gemacht werden. In einer Zeit wie der gegenwärtigen sind die Zeitungen wahrhaft nicht auf Rosen gebettet und selbst alteingesessene Blätter haben es schwer, sich auf der Höhe zu halten. Da bedarf es wirklich keiner Neugründung, die auf der Basis des „billigeren Preises" den Anschein erweckt, als könne sie mehr leisten, als ander« Blätter. Der moderne Nach richtendienst, die in heutiger Zeit erforderliche drucktechnische Herstellung innerhalb kürzester Zett und ein schnell ar beitender Verteilungsapparat machen dermaßen Hohe Kosten, daß die angebliche Billigkeit natürlicherweise mit sich bringt, daß diese wichtigsten Erfordernisse einer modernen Tages zeitung fehlen. Darüber kann eine solche Neuerscheinung, vorausgesetzt, daß ihre Unternehmer überhaupt durchhalten können, wohl einige Tage, nicht aber auf die Tauer Hinweg täuschen." "Dresden. Dienstag abend bemerkt« ein beimkeb- rendrr 74 Jahre alter Rentner, daß da« Vorsaalschloß seiner Wohnung nicht in Ordnung war, und verständigte einen Nachbarn. In demselben Augenblick sprangen an» der Wohnung zwei Einbrecher, stießen den alten Mann zur Seite und flüchteten. Bei der Verfolgung konnte der eine der LSter iestgenommen werden. Beide hatten etwa 500 Mark geraubt, wovo« die Hälfte dem Verhafteten abgenom- men werden konnte. Der »weite Einbrecher ist entkommen. — Gestern nacht fuhr auf der Bantzner Landstraße ein Per- sonenkraftwagen in voller Fahrt auf «inen entgegenkommen- den Straßenbahn»»,» auf. Durch die Bauart der Hecht- wagen wurde größere« Unheil verhütet- Trotzdem ist der angerichtete Sachschaden ganz erheblich. Die vier Insassen de« Kraftwagens wurden leicht verletzt. Die Schuld am Unfall soll den Kraitwaaenführer treffen. — Don der Krim - nalpoiizei wurde eine 18 Jahre alte Haustochter aus Rade, beul wegen verschiedener Diebstähle in hiesigen Kaufhäusern festgenommen. In ihrer Wohnung wurde Diebesgut im Wert« »»n über 600 Mar» vorgefuude« und ficheraettelltz-
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