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80». «. vriloge zu» Kies«« TazeSlatt. Aen»ta«, » Lchtemver ISS», a»e«d». 88. Jahr«. lin" a»i en übernahm. Ein Vertrag mit, Albert )elaa. Bis Passagiere -Bit. Kaum sind di« Weltreisenden mit dem »Graf Zeppe- lin" aut der Heimreise von ihrem großen Flug, arbeitet man in Friedrich-Hafen bereits an neuen Planen. An ang Oktober toll bereit» di« zweite Luftschiffhalle beendet ein, die man in Friedrichshafen für den neuen Riesen baut. Trotzdem dieser Weltslug restlos gelungen ist, haben sich durch die Erfahrung, die man aus der weiten Reise machte, immerhin Mängel ergeben, die einen ständigen Transozeanverkehr noch nicht »»lassen. Dr. Eckener selbst hat sich in ähnlicher Weise ausgesprochen, und wenn diese Pioniere de» OzeanflugeS auch ohne Lebensgefahr ihre weite Reise beendet haben, so werden Vie Nachfolger bereit- nicht- mehr von den Unbequemlichkeiten und Män geln spüren, die «ine erste Unternehmung allerdings Immer ailfweist. Es sind die Kinderkrankheiten des jüngsten Spros ses der Technik und Wissenschaft. Wenn der »weite Luftriese im Jahre 1930, wie e» geplant ist, startet, werden die neuen Passagiere bereits alle Be quemlichkeiten und Vorzüge genießen, die man aus oen lebigen Erfahrungen gewinnen konnte. Der Neubau de» »weiten Zepvelins zeigt bereits abweichende Aenderungen von der jetzigen Form. In der Lange wird er sich nicht merklich unterscheiden und wieder ungesähr 200 Meter lang sein, doch soll der Durch messer von 30>/s Meter auf 40 Meter erweitert werden. Der GaSjnhalt wird dadurch auch- beträchtlich zunehmen. Man errechnet einen Mehrverbrauch von 60 Prozent. Der jetzige Zeppelin enthält 106 000 Kubikmeter, der Neubau wird auf «inen Inhalt von rund 150000 Kubik meter angelegt. Das Weltreise-Luftschiff enthielt für die Passagiere zunächst nur einen Tagesraum, in hem sie sich aufhalten konnten. Die tagelange Beschränkung auf eine gemeinsame Kabine bringt natürlich Unbequemlichkeiten mit sich. Denn die Reisenden stören sich oft untereinander. Der eine will Schreibmaschine schreiben, ein anderer wünscht aus oem Lautsprecher unterhalten zu werden, ein dritter möchte nichts als Ruhe haben und andere wollen sich angeregt über dies und jenes unterhalten und stören dadurch den Geschäftsmann in seinen Aufzeich nungen. Man will deshalb den neuen Zeppelin mit zwei, wenn auch kleineren Aufenthaltsräumen ausstatte» und möglichst noch eine Galerie anbringen, damit die Reisenden Bewegungsfreiheit haben. Vielleicht wird man sogar die Räume übereinander lagern. In diesem Fall würden wohl die oberen Kabinen in den Schiffskörper hjncingelegt werden. Man möchte also von der üblichen Gondelform völlig abweichen. Das jetzige Luftschiff bietet für 41 Personen Raum, darunter 20 Passagiere. Für einen ständigen Transozeanverkehr will man für eine größere Anzahl von Reisenden Platz schaffen, da sonst die Flugkosten sehr hoch sein müßten. Eine merkliche Verbilligung ist nur durch eine Umlage der Kosten auf mehrere Teilnehmer zu ermöglichen Auch betriebstechnisch soll der neue Zeppelin einige Neuerungen bekommen. Bisher besaß jede Gondel einen Motor. Künftighin will man nun an jeder Gondel I« UM Hel Mit. W MM, MM MW I> M. — A WM «V SiMM Il§ lM Mk WM. M dll M Mm» W WIM. — M Wrlstttl«. zwei Motoren an bringen. Das neue Luftschiss besitzt dann 6—8 Motoren. Diese Veränderung soll nicht allein »ur Erhöhung der Geschwindigkeit beitragen, sondern auch vor allem ein Schutz gegen die widrigen Gegenwinde sein. Die Rentabilität de» Transozeanverkehrs ist aus einen regen Frachtverkehr angewiesen. Im November 190l ries bereit» Graf Zeppelin eine Deutsch« Luftschiffahrts-Aktien- gesellschaft sDelag) in» Leben, die die Verwaltung per damaligen Verkehrsflüge mit Luftschiffen übernahm. Ein Jahr später schloß die Delag einen Vertrag mit Albert Ballt», und daraufhin übernahm die Hapag die Werbung und Abfertigung der gesamten Passagiere der Delag. Bis »um Jahre 1914 konnte die Gesell chaft 42000 Passagiere verzeichnen, die mit den Luftschif en „Schwaben", „Vik- toria Luises „Hansa" und „Sachsen" befördert wurden. Durch den Krieg ruhte der ganze Luftverkehr, doch letzte er langsam wieder ein, als da» Luftschiff „Bodensee" seine ersten friedlichen FlttgL begann. Und bis zu seiner Aus lieferung an Italien im Jahre 1919 buchte eS aus 103 Fahrten 2450 Passagiere. Nachdem durch die Auslieferung des L. 126 wieder eine Zeit der Ruhe eintrat, sind durch den Bau und die geglückten Flüge des „Graf Zeppelin" neue Möglichkeiten zur Vollendung des Plane» einer regelmäßigen Luftschiff linie Amerika—Europa gegeben. Und auch bei diesem neuen großen Projekt steht der Frachtverkehr unter der Regie der Hapag. Allerdings wirb in den Bestimmungen über die Mitnahme von Tieren von Fall zu Fall ent schieden Ebenfalls ist die Mitnahme von Waffen, Munition und feuergefährlichen Gegenständen verboten. Die Fracht kostet pro Kilo 5 Dollar, bei Kostbarkeiten stellen sich noch Aufschläge ein, die sich aber bei wertvollen Gemälden oder sonstigen Kunstwerken be zahlt machen. Die Pläne für das neue Luftschiff sollen erst nach der Rückkehr Dr. Eckeners festgelegt werden. Man will den Miterbaucr der „Bremen", Prof Fritz Breuhaus, zu Nate ziehen, damit er den innenarchitektonischen Ausbau oer Räume übernimmt. Der geplante Neubau soll 7—8 Millionen Mark kosten. Wenn keine Hinder nisse dazwischen kommen, will man mit den Arbeiten bereits Ende dieses Jahres beginnen. Im November oder Dezem ber 1930 würde also das größere Schwesterschiff startbe reit sein. Auch in Amerika will Dr. Eckener verhandeln; denn man bringt diesen zukunftsreichen Plänen drüben großes Interesse entgegen. Es schwebt das Projekt einer deutsch-amerikanischen Luftschjffgesell. schäft, die die Erjchtung eines planmäßigen Trans- ozean-Luftschjff-Derkehrs zum Gegenstand hat. Und zwar sollen Personen und Frachten befördert werden. An den Vorverhandlungen nahm bereits auch die Hapag teil. Man sieht, wie nahe man bereits vor einem neuen, großen Abschnitt in der Entwicklung des internationalen Verkehrs steht. Dr. Wilkers. I« Al MM I« Wllkkle- M> -Melikmil« Imilkli. tsb. Dresden. Dt« Kammer unterstützte in einem Berichte an bi« übrigen sächsischen Industrie, und Handels kammern «inen Antrag, beim WirtschafjSminifterium dahin- -uwtrken, daß da» Reichsmonopolamt den Verdienst des Einzelhandels bei Brennspiritus angemessen erhöht, zumal sehr viele beteiligt« EinzelhandelSarschäite den Handel mit BrennspirituS nicht nebenher betreiben, sondern aus ihn als Einnahmequelle stark angewiesen sind. Von der Landwirtschaftskammer sür den Freistaat Lach sen ist im Vernehmen mit dem Sächsischen Ftschereiverein angeregt worben, die von der Industrie, und HandelSkam. mer Berlin am 17. August 1028 ausgestellten Bedingungen für den Verkehr mit Süßwasserfischen aus den Freistaat Sachsen auSzudehnen. In einem Bericht an die übrigen sächsischen Industrie, unb Handelskammern bestätigte die Kammer, daß jene Berliner Bedingungen auch für Sachsen als üblich auszusprechen sind. Die Kammer berichtete der Reichsbahndirektion Dresden für die Entscheidung einer Personalfrage, der Abschluß von Lehrverträgen zur Ausbildung von Stenotypistinnen sei im allgemeinen nicht üblich, trotzdem könnte auf eine praktische Ausbildung der aus Handelsschulen unb Unterrichtskursen entlassenen Stenotypistinnen nach Art eine» Lehrverhält nisses vielfach nicht verzichtet werden. Beim Wirtschastsministerium ist angeregt worden, das Kraftwagenfahren zu Unterrichtszwecken an Sonn- und Festtagen zu verbieten. In einem Gutachten an die Kreis- hauptmannschast Dresden äußerte die Kammer Bedenken gegen rin solches Verbot, da vielen im Berufsleben Stehen den bann der Erwerb der Berechtigung zur Kraftwagen führung erschwert, wenn nicht überhaupt unmöglich gemacht werbe. Man könne sich ebenfalls nur damit einverstanden erklären, daß Lehrsahrten auf besonder» verkehrsreichen Straßen untersagt würden. Bücher und Zeitschriften. Bet der Redaktion eingegangen: Die letzte« Ekkeharbiner. — Roman aus Naumburg ersten Tagen. Von Hans Tommer. — Im vergangenen Jahre 1928 konnte die schöne Stabt Naumburg a. d. Saale auf eine 900jährige Stadtgeschichte zurückblicken. Wahrlich, eine erhabene, und für die Bedeutung des Deutschtums fast unvergleichliche Geschichte ist es, von der Naumburg beson ders in der ersten Hälft« dieser 9 Jahrhunderte Zeugnis ablegte. Die wundersamen Anfänge und die feinen histo rischen Fäden, die, aus vielen Quellen kommend, zusam mengezogen zur Gründung von Bistum und Stadt Naum burg im Jahre 1028 führten, schildert nun der Dichter in seinem zur 900-Jahrfeter erschienenen Werke obigen Titels in recht ansprechender Weise. Ter Roman ist ein Gedenk- stein in dieser literarischen Richtung für das altehrwürdige Markgrafengeschlecht der Ekkehardiner, deren letzter Sproß um jene Zeit die Meißner Mark regierte und das alte, längst verfallene Schloß Neuenburg iaus dem sprachlich Naumburg wards, die Stammburg seiner Vater, der Neu gründung des Bischofsiyes Naumburg überließ. Von jenem Geschlecht und seinen ritterlichen Vertretern wird in Dom- mers Roman in interessanten Einzelheiten berichtet, wo bei dem Dichter eine glückliche Zusammenstellung von Wahrheit und Dichtung in angenehmer Weise gelungen ist. Die Insel -er Ingrid Römer. Roman von Cläre Belker. Copyright by Greiner u. Co., Berlin NW. 6. 4. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) S. Kapitel. .Der Bildhauer Lind und seine Frau würden jetzt eben wohl also den Kopf über ihn schütteln, überlegte Götz. Das war bedauerlich, aber es ließ sich setzt nicht mehr und nun lag ja da» alle- auch schon wett hinter ihm. Waren es auch an der Uhr gemessen nur kurz« Stun. den, ihm schien e- ein unermeßlicher Zeitraum »u fein, zwischen den vielen Menschen und der wunderbaren, in fame« Insel, diesem beglückend schönen Fleckchen Erde mitten km Meere. Götz sprang auf und reckte seine Arme. Er sah sich träumerisch um. Hier würde ihn keine von allen er» wischen, keine Delia Divo und bestimmt auch keine Suse Harlan. Nicht- anderes gab es hier für ihn als sonnen, durchwärmte Luft und da» Meer, das wundersame Meer. Sein Körper fieberte gleichsam in der Vorfreude, haß er sich jetzt gleich tn völliger Einsamkeit würde in die Wellen stürzen können. Keinem Menschen war er bislang begegnet und nie. wanden hatte er nach Weg und Steg gefragt. Wie ein Entdecker war er ausgezogen, und ihm war dabei zu Sinn, al» gehörte ihm dieser meerumspülte Jnselfelsen völlig allein. Sommergäste kamen hier nicht her. Und die zehn oder zwölf Ortsbewohner hatten in diesen Stunden wohl anderes zu tun, als ihre Insel im Mvrgenglanz zu bv- jvuudern» Langsam wanderte Götz am Ufer entlang. Oft ver schwand er in Talsenkungen und dann wurde da» Meer .unsichtbar. Endlich aber stand er oben auf dem äußersten Punkt der Insel und nun durfte er abermals seine Seele voll und ganz dem Wunder des Meere- öffnen. Sonnen- glitt küßte da» silberne Wasser, so daß eS tn Milliarden von silbernen Sternen aussprühte und Götz im ersten Augenblick blendete und zwana die Augen zu schließen. Al» er sie dann aber wieder öffnete, lag Lachen und un- bändige Lust tn seinem Blick. „Warte", dachte er, „du Himmel und du Dkeer, ihr küßt und tut zärtlich mitein, ander, aber wartet nur, ich, der Mensch, ich werbie mich euch sogleich vermählen. Ja, Ihr sollt mich beide gründlich kamenlernen und liev gewinnen l Und da» Beste: Kraft und Frohsinn soll au» solchem Bade erstehen und die Schönheit und die - Tat dazu!" Wte geschliffene Steine blitzten Götz Augen al» er diese frohen Gedanken dachte und auf seiner schmalen und hohen Stirn lag sichtbarer Glanz. Stumm stand er dann noch und schaute über die sil- berae, zitternde, sich lebendig bewegende Ferne des Meere» hin. Danach griffen seine Augen da» Bild de» 'zerklüfteten, von Sturm und Wogen seltsam zerveitschten Dünen und die weichen und Hellen Telle de» Strande» auf. über de« die Wogen de- Meere» sanft und wie im kosende» Spiel binrollten. Da aber wetteten lick» plötzlich leine Auge« vor Er- 1 staunen. Wehte da nicht etwa- Rote», Duftige»? Er riß ein Zeißglas, das er bislang unbenutzt mit sich getragen, an die Augen. Wahrhaftig, da flatterte ein roter Wimpel, eS konnte ein seidene« Schal oder auch «tn Schßeier fein. Mehr vermochte er im Augenblick von seinem Standort au» nicht zu sehen. Ein« kleine Anpflanzung von Kiefern, die die Bvls« de» Meere« verkrüppelt hatte, hemmte seinen Blick. Hinter diesen Kiefern aber — ia, war so etwa» mög. ltch? — -- Konnten da Menschen sein? Oder aber war es nicht vielmehr so, daß diese» row duftige Ding durch Zufall, vielleicht von einem vorüberfahrenden Schiff, dort- hin verweht und von den Kiefern festgehalten wurde? ... Götz begann von seinem Aussichtspunkt hinab und zum Meere htnunterzusteiaen. „Menschen?" ging^S thm dabei durch den Sinn. „Ach nein, nur nicht! War er denn nicht vor ihnen geflohen?! Segeln — Baden Fischen — Seehunde schießen —, — Frei sein endlich ein. mal von allen Verpflichtungen, allen Konventen»«», ja, das wollte er! Dazu war er hlerher auf diese» Eiland ge. flüchtet! Und nun doch Menschen? Menschen, die rot« Chiffonschleier tn ihrem Besitz hatten und sich hier auf dieser weltverlassenen Insel aushielten?" Er lachte un- gläubig. Rein, ganz unmöglich! Ein morgendliches Hirn, gesptnst nur von ihm waren diese seine Gedanken. Denn wte sollten, zudem zu so früher Morgenstunde, lebend» Ntenschenwesen mit rote» Schleiern hier am einsamen MvereSgestade weilen?! Langsam, friedlich, inbrünstig alle» wa» ihn nmklang und umwehte an Tönen, Frische und Glanz, genießend, ging er auf dem weichen Boden unhörbar Schritt um Schritt abwärts. Da aber prallte er plötzlich zurück und stand wie versteinert vor Uebervaschung und Schreck. Denn da, kaum hundert Schritt« unter ihm, tu einer vom klarsten Sonnengold «wärmten leicht eingebuchteten Dandmulde, die leicht von Dünengra». Ginster und auch krüppelhaften Bäumchen umstanden war, lag «tn junge» Mädchen. Götz traute feinen Augen nicht. Do fehr « jedoch seinen Blick zum scharfe« Erfassen zwang, e» war keine Vision, wa» er da unter sich «blickt«, sondern da» Bild, da» sich thm darbot war und blieb lebendige Wahrheit. Das junge Vtädchen schien ei« Luftbad zu nehmen, bevor sie im Meere zu baden gedachte. Ein Badetuch lag neben ihr; auch Kleidungsstücke, Schuhe «blickte «. Sie lag auf der Sette und blickte zum Meere hin. Ihre Hand griff dabet in den Sand und ließ die reinen, trockenen und feinen Sandkörnchen immer wird« Im Spiel mit hocherhobenen Arm auf ihren Körper rinnen. Götz hielt den Atem an. Willen-verlassen stand « da. Endlich jedoch erraffte « sich au» sein« Erstarrung. Einen einzigen Blick noch warf er auf da» tu großer, einsam«, frühmorgendttcher Natur spielende junge Mädchen, das wie au» dem Meere hergetragen vor thm im Sande lag. Dann zog er sich zurück. Seine Schritte beachtete er dabei auf'» sorgsamste. Lautlos« noch al» er gekommen, flüchtete er Schritt um Schritt rückwärts. Del« Herz klopfte fast laut. Gin« noch nie vorher ge spürte Ergriffenheit hatte sich sein« Vemächttgt. Doch erst, al» er Wied« ganz hoch gestiegen war, blieb er stehen um Atem zu schöpfen, um sein Herz Wied« ruhiger werden zu lassen. vorsichtig blickte « danach von der nun wieder e» «YM — 1 langten Höhe herunter. Ia, da flatterte der rote Seiden- Wimpel noch immer. Merkwürdig. Sollte dies rote Tuch ein Zeichen — vielleicht — ein Gebet sein! Ihm wurde ganz heiß bei dem Gedanken. Er, der Fremdling auf dieser Intel, war « da vielleicht beinahe zum Zerstör«, zum Frevler geworden!? . . . Der Sonne, der Luft und dem morgendlichen, kaum erwachten Licht preisgegeben — sich badend im heiligen Atem der Schöpfung — de» Himmels und der Erde — so lag da unten, alle Schönbeit der Natur überbietend, der schöne Leib eines jungen Men. fchenwesenS — eines Mädchens! Denn fchön, wunderbar schön war dies« MädchenkSrp« gewesen, das hatte « kotz seines schlagenden Herzens tn sich ausgenommen. Und hatte der Anblick dieses vollendeten Wesens, dieser jungen — Menschen ihn nicht gerade so erschüttert und «gttffen?! . . . Götz begann sich Wied« kn Bewegung zu setzen. Noch immer vorsichtig und langsam stieg « weit«. Er floh gleichsam. Und «st nach ein« ganzen Weile bedachtsamen Wanderns stieg « wieder zum Pteere hinunter. Diesmal ab« in «in« völlig anderen Himmelsrichtung. Einen roten Schlei« vermochte « hi« nirgends za «blicken, so sorgfältig er auch Umschau hielt. Da ent- kleidete « sich. Und dann stürzte er sich ins Meer da ch» mit breiten, grünklaren, weißschäumenden, sich über stürzenden Wellen bedeckte vnd zu sich zog. * Als Götz müde vom Baden und von der Sonne und allem Erleben des Morgens 1« das weißgetünchte Fisch«- Häuschen, das ihn gastfreundlich ausgenommen hatte, zu. rückkehrte, war es gegen zehn Uhr geworden. In einem winzigen Blumen- und Gemüsegärtchen, das hinter dem Häuschen sich befand, und in ein« neuen, schön grün an- gestrichenen Laube, war thm ein sauber«, zterltch« Früh- stückstisch bereitet. Er aß und trank mit großem Appetit, und al» er ge- sättigt war, blickte « um sich. Ueberall blühten Rose«. Unwillkürlich schaute « auf da» leuchtende Weiß de» Tischtuches, dem einfachen, doch gleichfalls sehr sauberen Geschirr, den zierlichen, sorgfältig gepflegten Gartenwegen. „Ein kleine» Paradies" mußte « da denke». Und als in dem Augenblick Frau Struve, seine Hauswirtin, eine ältere Frau schon, ab« vor Sauberkeit blinkend wie ihr ganz« klein« Besitz, zu ihm tn die Laube Kat, freute « sich ihre» Kommens und begann sogleich ein Gespräch mit ihr. „Sechs Familien leben nur km Ganzen auf der Infek" teilte die Frau thm auf seine Frage mit. „AVer nur Vie wenigsten von den Erwachsenen befänden sich im Gommer