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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192909034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290903
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-09
- Tag 1929-09-03
-
Monat
1929-09
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1929
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VsGotz. Dr»»««ßrm»a. Tl«e »eft>»»e« «yr»»a «mrte -em iv^rhanpte unserer Stabt, Herrn vürgermeister Dr. Gteblist »uteift Der Vorsitzende oeS Sängerbünde» Mettz- ner Land lDS».), Herr Prokurist «delhelm, ernannte ihn "m Auftrage »er «^gerschaft zum Ebrenmitglt«»« und über, retibte tbm ein« kunstvoll auSaeführt« Urkunde, «in, präch- tige Rabterung »er alten Melsttrstnaerkirche tn Nürnberg. Tmbet aedachte er des Oschatzer Sänaersefte», da» unter »em ' WkLrat« und -.».besoni-re» Ärbernna unsere, Bür. germetster» «inen so glanzvollen Verlaus nahm. «bordnun- äen »er sech» Osihatzer -um DSV. »ehvrigen Vereine ver schönten die Feier, indem st« unter Vettun^de» 1. Lieber, meister» der Ortsgruppe. de» Herrn Kantor Stelzner, einig« Lieder sangen. Herr Bürgermeister Dr. Gteblist dankte mit herzlichen Worten für die Ehrung und den Lftdergruß. Alto schätz. Der hiesige Turnverein (DT.) begeht vom 7.-8. September di, Arier seine» Söjühnoen Bestehen». Schon wochenlang sind die Vorbereitungen von mehreren Ausschüssen für da« Fest im Gang,. Mügeln. Zu einem vorlänstg noch ungeklärte« Un- sall kam es Sonntag nacht zwischen 12 uub 1 Uhr tn der Nähe der Kartosselslockenkabrik Atügeln. Dort stürzte, viel- leicht infolge einer Neuschotterung, der au» Oschatz stam- mende, jetzt in Leipzig angesteüte Lehrer v. mit seinem Motorrad« und trug so schwere Verletzungen davon, daß er in da» Mügelner Krankenhaus gebracht werben muhte. Di« auf »em Sozi»,sitz mttfahrenbe Begleiterin soll ohne ver- letzungen davongekommen sein. Mügeln. Zu der Schlägerei mit tödlichem »lug gang. Wie schon mitgetetlt, ist am Sonnabend morgen »er Gutsvogt de» Gute» Görlitz, Emil Schumann, von dem Geschirrführer Anton Schrtmmböck erschlagen worden. Dem Mügelner Tageblatt entnehmen wir noch folgende»: Schr. ließ den Toten liegen und begab sich nach seiner Wohnung tn Schrebitz, von wo er sich mit dem Auto nach dem Kran kenhaus Mügeln fahren liest. Die Gendarmerie veran laßte sofort alle» Erforderliche. Die erst« Untersuchung nahm Herr Amt»gericht»rat Ammerthal vor. Später traf eine Kommission nom nrimtnalamt Leipzig ein, bet welcher sich auch der bekannte medizinische Sachverständige für ge richtliche Medizin Dr. Uvckel befand. Ed wurde festgestellt, daß Schrtmmböck dem Schumann schon lange nicht wohl gesinnt mar und thn sogar mit dem Messer bedroht hatte. Die alte Feindschaft scheint nun zu der Schlägerei in frliher Morgenstunde geführt zu haben, die so unglücklich endete. Die gerichtliche Sektion der Leiche war für gestern anbe raumt. Irgendwelche Waffen sind nicht gebraucht worben, so daß e» nicht unmöglich ist, daß Schumann von einem durch die Schlägerei mildegcwordcncn Fohlen an die Brust geschlagen oder einem Herzschlag erlegen ist. Schrtmmböck ist vorlänstg noch im Krankenhaus, er behauptet, an dem Tobe von Schuman» iinschuldig zu sein. Strießen. Ab 1. September hat unser Ort auch eine öffentliche Poststelle erhalten. Sie befindet sich bei Herrn Pinkert. Auch die Oesfentlichc Ferusprechstellc, die erst die Gärtnerei inne hatte, ist zur Oeffentltchen Poststelle verlegt worden. Früh nach )47 Uhr bringt das Postauto die für Strießen bestimmten Postsachen zu Herrn Pinkert, die bann durch diesen anSgetragen werden. Nachmittag um 4 Uhr bringt das Postauto abermals Postsachen, die sich aber jeder zu einer bestimmten Zeit selbst abholen mutz. Auch Sonn- tags vormittag von 8—9 Uhr must jedes seine Postsachen selbst abholen, da Sonntag» nicht ausgetragcn wirb. Man hat nun nicht mehr so weit zur Post und eS wirb auch alle» schneller befördert, da das Postauto auch am Nachmittag er scheint. Hierher gerichtete Postsendungen adressiert man nicht mehr Strießen, Post Priestewitz, sondern „Strießen, Priestewitz-Land". Wölkisch. Unfall. Am Sonnabend waren Leute des Gutsbesitzer» Dietze von hier mit den Pferden in die Schwemme geritten. Auf dem Heimwege, kurz vor dem Gutshofe, rutschte ein Tier ans irgendeiner Ursache ans und kam zum Sturz, wobei sein Reiter unter das Pferd zu liegen kam. Der junge Bursche trug einen komplizierten Knöchel bruch davon und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Zehren. Nutounfall. Am vergangenen Sonnabend hat sich hier «in leichter, aber sehr bemerkenswerter Unfall ereignet. Der Lastzug einer Dresdner Firma fuhr gegen eine Pappel und riß diese mit einigen Granitsäulen, der die Staatsstraße elbseitig begrenzenden Seilbarriere um. Im letzten Augenblick konnte der Wagen angehalten werden, wenige Meter trennten ihn nur noch vor dem Abgrund in die Elbe. Wie der Wagenführer selbst zugegeben haben soll, hat er im FührerhausJetn Frühstück eingenommen und da bei di« Führung de» Wagen» vergessen. Daß so etwa» auf einer derart belebten Straß« möglich ist, sollte man kaum glauben. Nach langen Bemühungen wurde der Wagen wie der flott und konnte die Fahrt fortsetzen. —a. Neusörnewitz. Selbstmord auf den Schienen. Am Montag früh in der 8. Stunde hat sich bet der Aus fahrt eine» Zuge» nach Meißen kurz hinter Bahnhof Neu sörnewitz ein etwa 20 jähriges Mädchen F. aus Neu sörnewitz in selbstmörderischer. Absicht vor den Zug ge worfen. Augenzeugen sahen, wie baS Mädchen über die Stoppelfelder gelaufen kam und sich zunächst im Graben am Bahndamm niederkaucrte, um sich dann vor den, wenn auch noch nicht in voller Fahrt befindlichen Zug zu werfen. DaS Unglück konnte jedoch nicht verhütet werben, obwohl der Zug alsbald zum Stehen gebracht wurde. Die Maschine stand über dem Körper des Mädchen«, dem linksseitig schwere Fleischverletzungen beioebracht wurden, während eine« der Räder am rechten Bein di« Knochen blotzgelegt batte. In dem schwerverletzten Zustand wurde das Mädchen nach Meißen tn» Krankenbau» gebracht, wo es im bedenklichsten Zustande darnieder liegt. Der Grund zu dem Selbstmordversuch soll Liebeskummer sein. Nossen. Versuchtes SittlichkeitSverbrechen. Am Sonn tag vormittag tn der elften Stunde wurde tm Zellaer Walde, oberhalb des sogen. Brückenwegs, eine 70jährige Maler- meisterSehefrau au» Stebenlehn, die Pilze sucht«, von einem etwa 40jährigen Mann angegriffen und zu vergewaltigen versucht. Die alte Frau wehrt« sich und schrie um Hilfe, worauf der Unhold flüchtete. Freiberg. Zwischenfälle bei einem Kommunisten, treffen. Bet dem Treffen der Jugendorganisation der «om- muntftischen Partei am Sonntag, zu dem sich etwa 600 Per sonen in Freiberg etnfande«, hatte ein großer Teil d«r Teil- nehmer da» Abzeichen de» verbotenen RotfrontkäMpferbun- de» angelegt. Al» die Fret-erger Polizrtkräste die Sntfer- nung desselben forderten, wetgerten sich die Kommunisten strikte, dem verlangen der Polizei uachzukommen. Erft al» ein in Bereitschaft gehaltener Zug Dresdner Polizei auf dem VersammlunaSplatze erschien, gaben die Demonstrierenden ihren Widerstand gegen die polizeilich« Anordnung auf. Zu wetteren Zwischenfällen ist e» nicht gekommen. —g. Dre»den. Schadenfeuer tm Stadtteil Dresden- Laub eg ast. Lin größerer Feuerschein rötete in vergan gener Nacht von etwa IS Uhr ab den Himmel über den Stadtteilen Dresden-Tolkewitz-Laubegast. Der Brandherd befand sich in einem Grundstück an der Bleiche, welche» zum früheren OrtSteil von Alt-Laubegast gehörig. Es betraf dies die alte Dcidelsche Scheune, in der beträchtliche Posten Weiden für die Korbflechterei und andere Ma terialien für den Gartenbaubetrieb lagerten. Ms der erste Löschzug von der Strjekener Feuerwehr an der ent fernt liegenden Brandstelle «intraf — der Dachstuhl eines direkt angebauten und gleichfall» älteren Wohnhauses hatte bereit» Feuer sefangen — gab Ttadtamtsbaurat Dr. ing. Leithold die Meldung Mittelfeuer an die Hauptwache zurück, worauf »och t« et» Lösch»»» der Haupt- und Neu ¬ städter Wache, der Großbranorug und etn Pionierwagen au-rückten Da» Feuer wurde mit mehreren Schlauch leitungen in kurzer Zeit niedergekämvft und somit auch jede weitere Gefahr beseitigt. Die betreffend« Scheune brannte vollständig nieder bezw ans Auch ein angebauter Schuppen, der zur Einlagerung von Dachdeckerinarertalten diente, wurde vom Feuer größtenteils mit vernichtet An der Brandstelle waren auch oie Freiwilligen Feuerwehren vom Sachsenwerk-Niedersedlitz, de^ Stadtteile Dresden- Lenben und Zfchachwitz , sowie diejenige aus Groß- zschachwitz eingetroffen, die sich lebhaft an den nächt- licken Löscharbeiten mit beteiligten Gegen 2 Uhr morgen» rückten die Feuerwehren wieder ab, nur die Strtesener Wache beendete die Ausräumungs- und sonstigen Ablösch arbeiten. Der angerichtete Sachschaden dürfte nicht all- zuerheblich sein. Eigentümer ist der Gärtnereibesitzer Tei- oel. Die Entstehungsursache ist noch unermittelt. Soweit anfänglich vom Feuer ernst bedrohte Wohnungen geräumt waren, hatte man die Tacken in Nachbargrundstttcken untergebracht. * Dresden. Einbruch in ein Teppichaeschäft. Un bekannte Diebe drangen in der Nacht zum Montag in dte Geschäftsräume einer Teppichfirma auf der Waisenhaus- straße ein. Sie hatten sich durch ein osfenstehcndcs Fenster von der Straße a»S Eingang verschafft. Mehrere Schreib pulte wnrdcn gewaltsam geöffnet und etwa btX) RM. daraus geftohlen. Von de» Tätern fehlt bisher jede Spur. * Pirna. Pirnas Einwohnerzahl. Dte Einwohner zahl Pirnas einschließlich der cingemeindcten Stadtteile be trug am 1. September dieses Jahres 8Sö81. * Glashütte. Jubiläum der Ubrmacheroerblndnii» Urania. Am Sonnabend und Sonntaa feierte di« Uhr- mackerverbindnna Urania in ihrer GründungSsiadt Glas hütte ihr siOjähriae« Bestehen. Die Festansprache hielt der erste Dorsitzende Hugo Müller, der seit 45 Jahren in vor bildlicher Lrrue für di« Vereinigung arbeitet. Der noch beut« al» Grotzkanimann tn Bipa lebende Gründer der Urania, wtlbeun Melmer», wurde »um Shrenvorsitzenden, 12 andere Mitglieder, die dem Verein bereits 40 Jahre onaebören. Ehrenmitgliedern ernannt. Oberftndiendirek- tor Dr. Giebel sprach Über da» Weltbild der moderne« Physik. Aus allen Teilen der Welt waren Begrüß»»»«- schreiben «nd Drahtgrütz« einaeaangen. * Leipzig. Der Abschluß des Rosenthal-Jubiläum«. Bei einem an den Festakt anschließenden Feftmabl in dem prächtig geschmückten Saal der „Harmonie", zu dem Geh. Rat Rosenthal dte Leilyehmer am Festakt geladen batte, wurde noch eine groß« Anzahl von Glückwunschtelegrammen, Handschreiben usw. verlesen, darunter Telegramme von Reich«wirtfchaft«minister Eurtiu«, dem früheren Reichs gerichtspräsidenten Bros. Dr. Stemons, dem Reichskunstwart RedSlob u. a. Bet Lisch bracht« Exzellenz v. Haebnle, der Megieruno«vräsident von Unterfranken, den Lrinkspruch aus Frau Geh. Rat Rosenthal, die kunstsinnige Lebensgefährtin ihres Mannes, aus, Generaldirektor Lange überbracht« noch Glückwünsche des WirtschaftSverbande» der Elektrizi tätswerk« und gleichzeitig auch für die gesamte verbrau- chende und erzeugende Hochspannungsinduftrie, Direktor Richter vom Nürnberger Bund überbrachte die Grüße der Abnehmerschaft der Firma Rosenthal, während Herr van der Borg-Amsterdam als ausländischer Vertreter de» Leipziger Messeamt« di« Versicherung abgab, daß die aus ländischen Vertreter der Leipziger Messe stet« darauf bedacht sein würden, dte deutsche Warenpropaganda im Ausland zu fördern. Eine besondere Freude wurde den Teilnehmern an dem Festmahl dadurch bereitet, daß ihnen am Schluß eine eigens zu diesem Jubiläum angefeüigt« Borzellan spende überreicht wurde. * Mittweida. Sängerfest de« erzgebirgischen Sänger bundes. Am Sonnabend und Sonntag hielt der «rzgebirgisch« Sängerbund in Mittweida «in Sängerfeft ab. Am ve- orüßungsabend hieß der Vorsitzende des Festausschüsse«, Oberlehrer Matthes-Mittweida, die Erschienenen will kommen. darunter die Ehrenmitglieder pes Bunde«, die Vertreter der benachbarten Sängerbünde de» Sächsischen Sängerbund«» und de» Deutschen Sängerbünde«. Am Sonntaa fanden Konzert« statt. Da« «xst« Konzert in der geräumsgenFeftballewurdeoonKirchenmuNkdirektorLräaner, Chemnitz, das zweite von Kantor Telbrtg Chemnitz, ge- leitet. Di« Ausführungen zeugten «on einer gewissenhaften gesanglichen Arbeit der Bundesverein«. Einen tiefen Ein- druck hinterließ auch da« Kirchenkonzert unter Leitung von Geilsdorf, Chemnitz, da» von der Gruppe Chemnitz unter Mitwirkung de« SmsonieorchestervereinS Chemnitz bestritten wurde. Den Abschluß de» Sängerßundesfesie« bildet« «in« groß« gesanglich« Kundgebung auf dem Markte. - Chemnitz. Ermittelung einer unbekannten Toten. Die am Freitag auf Flur Zwönitz auf ^nem Wirtschaft«- weg« ausgesunden« unbekannte Tote ist als eine LSjahrig« Kontoristin au» Streitwald bet Loßnitz ermittelt worden. Durch dte von der Krtminalabtetlung Chemnitz angestellten Erörterungen konnte einwandfrei feftgrftellt werden, daß ein Verbrechen vollständig ausgeschlossen ist und Selbstmord vorltegt. Di« Kontoristin hatte den am Aufftndung«ort vorhandenen Mast der elektrische» UeberlandSleitung er- klettert und die 80000 Boltleitung berührt. Dadurch sind dte an der Leiche Vorgefundenen schweren Verletzungen her- vorgerufen worden. Der Tod dürfte auf der Stelle ein- getreten sein. Ein Nervenzusammenbruch soll Anlaß zu dem Schritt gegeben haben. * Lb « mnttz. Vermißt wird seit dem 7. August dieser Jahre» da» Dienstmädchen Els« Hildegard Roth, geboren om 28. März 1918 in Chemnitz, zuletzt in Altenhain bei dem Gutsbesitzer Aurich in Stellung und wohnhaft gewesen. Di« Roth ist etwa 1,60 Meter groß und von kräftiger Gestalt. * Ehem »itz. Dienftiubilium de» Oberbürgermeister» Dr. Hübschmann. Der Oberbürgermeister von Chemnitz, Dr. Hübschmann, konnte am 1. September auf eine LSjädrio« Tätigkeit im Dienst« de« Rate« der Stadt Chemnitz zurück- blick«n. —Dr. Hüdschmann, der früher in velsnitz i.V. titttg «ar, kam tm Jahre 1904 al« erster Stadtrat nach Chemnitz. Anfang 1908 wurde er »um Bürgermeister »ad im Jahr, 1917 zum Oberbürgermeister von Chemnitz aewäblt. Dr. Hüvschmann. der »eaenwärtig im 62. Lebensjavr steht, hat sich um dte Entwlcklun« der Stadt Chemnitz sehr »er- dient gemacht. * Chemnitz Löblich überfahren. Di« Allgem. Ztg. meldet au« Burkersdorf: Al« am Sonnabend abend auf dir Staatsstraße ein nach Chemnitz fahrender Bersonenkraft- wagen einen VerkehrSomnidu« überhole» wollte, wurde ein vorbei kommendes Mädchen vom Kotflügel ersaßt und in den Straßengraben geschleudert. Im letzten Augenblick riß d«r Führer de« Brivatauto» da« Sten» nach recht« und fuhr dabet den Omntbu« an, dessen Führer di« Gewalt über di« Steuerung verlor, sodaß auch der Omnidn» in den Straßengraben fuhr. Da« Ubersabren, Mädchen ward« schwer verlebt und starb auf dem Transport ins Kranken- bau«. Dagegen ist der Sachschaden unerheblich; ebenso sind di« Omnidusinsassen mit dem Schrecken davongekommrn. * Ld « mnttz. Am Sonntag adend kur» nach 7 Uhr stieß aus der Nerfestraß« ein Vutvdu» der städtischen Straßenbahn mit einem Personenkraftwagen zusammen. Durch den Anprall wurde der Führer de« Bersonenkrast- wagen« und ein darin beftndliche« Kind durch Schnitt wunden verletzt. Ein« in dem Omnibus sitzend« Frau erlitt «venfall« Schntttverletzunge» Ein zweite«, in dem Personen- krastwagen sitzende« Kind wurde auf die Straß, geschleudert, jedoch nur uu,rhrdl»ch verletzt. Beide Kraftwagen mußten abg,schleimt »erd,». Glauchau. Der letzt« Glauchauer Ttlrwer, Her» Böhme, verließ gestern seine Wohnung auf dem Lurm« de» St. Georgenkirche, die er 2« Jahr« innege-a-t hat, um in sein eigenes Hau» in der Meeraner Straße üderzustebeln. Damit fällt wieder ein Stück Alt-Glauchauer Romantik. Pi» zur Inbetriebnahme der elektrischen Feneralarm-Anlage im Frühjahr de» Jahre» 1928 bestand di, Tätigkeit de« Tür. wer» hauptsächlich in der Alarmierung der Feuerwehr durch Glockenschläge und in dem regelmäßigen Anschlägen der Stunden zur Tgges- und Nachtzeit. * Zw » ck <, ». WiederiehenSfeier. Die Angehörigen de» ehemaligen Ersatz.Infanterie-Regiment« Nr. 40 «nd d«> Briaatzeertaßbataillon« 88-89 hielten am vergangene» Sonnabend nnd Sonntaa in Zwickau ihr» 8. Wiedersehen»« feier ab. Die Festrede zum Feftkommer» hielt Marr« Kreb« au» Zell bei Harzbeim (Pfalz), der im Jahr« 191S die Bildung be« Regiment« in Zwickan mit vornabm. I» der VerbandSsitznna.wurde» die Verfasser der Regiment»«; geschickte: Spohr-Leivzia, Dr. Streit-Glaucha» und Scku» mann-Leipzig z» Ehrenmitgliedern ernannt. Di« nächst» WiebersebenSfeier soll 1981 in Frankenstein im Vogtland stattfinden. * Bad Elfter. Kindestötung Eine junge bei «ine» Arbeiterfamilie hier wobneude Verkäuferin au» Blaue» hat am Freitag »inen, Kinde heimlich da» Leben gegeben, okue daß der Wobnungslnbaber etwa« davon merkte Di« sunae Mutter mußte sich wegen ihre« krankhaften Zustande» tn ein Sanatorium beaeben, wo man sie nach dem Kind« fragte. Da sie keinerlei Auskunft gab. wurde ihr» Wohnung durchsucht und man fand da« Kind ersticht t» Tüchern vor. Das junge Mädchen liegt jetzt noch iul Sanatorium darnleder. * Belgern. Todesfall. Bürgermeister t. R. Otto Lcdcrbogen au» Belgern ist in Torgau, wo er tm Ruhe« stände lebte, Sonnabend früh tm Alter von 67 Jahren ge- storben. Der Verblichene, -er vom 22. März 1904 vt» 22. März 1928 tn Belgern war, hat sich um die Stadt seh» verdient gemacht. Wettere örtl. und sächs. Nachrichten t« -er 1. Beilage. MmentM der eim. Mrve Mr wurde am Sonnabend und Sonntaa in Meiste» abgebalten, Bekanntlich wurden von dem Regiment je ein Bataillon i» Großenhain, Meißen und Dresden gebildet, weshalb e« nicht verwunderlich ist, daß viele der ebem. Mitkämpfer au« den AmtSbauvtmannschaften Meißen nnd Großenhain, abe« auch au« dem ganzen Sachienlande zur WiedersehenSfeie« berbeiaeeilt waren. Die Beteiligung war so stark, daß de« verfügbare Saal die Teilnehmer nicht zu fassen vermochte» Leutnant der Rei. Rechtsanwalt Andrä-Meißen bearüßt» di« Teilnehmer und gedacht« zunächst der gefallenen Kam«^ raden. Im Verlaus des Abends sprachen dann Vertrete» der Ortsgruppen Großenhain, Riesa, Leiozig, Dresden» Chemnitz und Meißen, immer wieder den Willen zu treue» Zusammenhalten betonend. Leider war der beliebt« Fübretz de« Regiment«, General a. D. Fürstenau, durch Krankbeil am Erscheinen verhindert. Er sandte aber telegraphisch« Grüße und Wünsche, ebenso Hauptmann a. D. Gaulandi Zugegen waren Major a. D. Planitz-DreSden und Haupt mann a. D. Baumeister Fiedler-Nossen, die von ihren alte» Kompanien lebhaftes» begrüßt wurden, vor allem aber va» denen, die den gesamten Feldzug mit ihnen überstanden, Kamerad Güldner-Cbemnitz gab die Fertigstellung de» RegimentSgeschichte de» Res.-Infanterie-RegimentS Nr. 102 bekannt, die von Oberlehrer Trümber-Boedemann-Chemnitz verfaßt wurde und die durch die Kameradenvereinigunge» »u beziehen ist. Ein Vertreter des Stahlhelm» mahnt« zur Erhaltung dieses alten Frontgeistes und zu deutsche« Wesen und deutscher Eigenart. Tie Meißner Kameraden vereinigung batte für ein gutes Konzert und sonstig« Unterhaltungen 'Dorzellanreigen und Vorführungen der Turnerinnen) gesorgt, sodaß die Kameraden allgemeinen Beifall spendeten. Darüber hinaus war selbstverständlich der Austausch von Meinungen und Erinnerungen da» Wesentliche des Abends. Am Sonntag vormittag wurde» von den einzelnen Ortsgruppen und zahlreichen Hinter bliebenen in der GedächtniSkirche für die Gefallenen Kränz« niedrrgrlegt. Eine Besichtigung der Ltadt und ihrer Sehen»^ Würdigkeiten schloß sich später au. SMem in MkdMe. Am heurigen Morgen, kurze Zeit nach Einrritl der Poli zeistunde, brach in Cossebaude ein großes Schadenfeuer au». ES berraf dies das „Bcrgrcstaurant", ein allbekanntes Aus flugs- und Tanzlvkal. Tas Feuer muß sich auf dem Boden ocs Hauprsaales offenbar längere Zeil unbcmerkr entwickelt haben. Gegen 2 Uhr morgens stand der ganze Dachstuhl dieses räumlich sehr ausgedehnten Grundstückes in Hellen Flammen. Weithin war der Himmel gluiroi gefärbt. Die Freiwillige Feuerwehr Conebands, sowie diejenigen von Mobschay, und aus den Stadtteilen Tresdcn-Sleysch und GohliS griffen unter Benutzung ihrer Handdruck- oder Motorspritzen den umsangrcick>en Brandherd energisch an. Die Dresdner Berufsseucrwehr war zunächst mit einer Motorspritze der Löbtauer Wache ausgcrückt, ihr folgte bald daraus auch der Grotzbrandlöschzug der Hauptscuerwach«. Während die Freiwilligen Feuerwehren ihr Wasser den Hydranten der Wasserleitung entnahmen, erfolgte dte» seitens der Dresdner Feuerwehr aus dem ganz entfernt fließenden Lotzebach. Amlsbaurat Studc. unter denen Ober leitung die Feuerwehr stand, stellte eine der Motorspritzen am Gasthaus „Zur Linde" auf, die das Wasier aus dem Bache saugte nnd dann in einer riesigen langen Leitung bi» zu der in der Nähe der Brandstelle stehenden zweiten Motor spritze drückte. Von dort aus wurden zwei starke Schlauch leitungen gespeist und damit wirksam dem Feuer entgegen getreten. Der Dachstuhl ist in seiner ganzen Ausdehnung vollständig nieder und das große Laalgcbäudc ausgebrannt. Auch in den oberen Stockwerken, in denen sich die Wohn räume und verschiedene Vereinszimmer befanden, brannten dte Decken mehrfach durch. Es konnte viel Mobiliar und sonstiges Inventar gerettet werden, immerhin ist der Brand- schaden «in sehr erheblicher. Die auswärtigen Feuerwehren rückten in der 8. Morgenstunde wieder ab. Di« Entstehung». Ursache dieses Brandes ist noch unermittelt. Das Berg, restaurant wurde bereits wiederholt von größeren Schaden- feuern betroffen. Der jetzige Grundstücksbesitzer Rudolph, früher in Bischofswerda, bewirtschaftet daö Lokal erst seit einigen Jähren. Er wird durch den Brandsall wirtschaftlich schwer getroffen. Bei den Ablöschnngs- und AnsräumungS- arbetten ereignete sich in der v. Morgenstunde ein bedauer. licher Unglücksfall. Ein Mitglied der Freiwilligen Feuer wehr Cossebaude, Landwirt Franke, stürzte mit einem ver» kohlten Balken vom Dachrandc ans in daö ausgebrannte Daalgebäude hinab. Er zog sich dabei schwere änßere »nd auch innere Verletzungen zu, ivesyalb seine Ueberführung nach einem Dresdner Krankenhaus notwendig war. Anch sonst hatten sich mehrfach Feuerwehrleute nnd andere hilfsbereite Personen während des Brandes beim Bergen von Inventar nsw. kleinere Verletzungen -»gezogen. Zur Zett al» da» Feuer den Höhepunkt erreicht hatte, versagte plötzlich die Wasserleitung. Der Hochbehälter war leergelausen. E» mutzte deshalb da» an der Straße nach Niederwartha ge lesen« Wasserwerk sofort in Tätigkeit gesetzt werbe».
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