Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1929

• Erscheinungsdatum: 1929-07-19
• Sprache: Deutsch
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Der Circus ift -al Grob-Lircus Amarant, baS wohlbekannt« etreeusische ynstttut, errichtet heute früh sein« Riesenzelte auf dem schützenplatz in unserer Stadt, um allen Freunden der Lir- euSspiel« etwas ganz Großartiges zu bieten. 62 Programm« nummern führt Amarant in jeder Vorstellung vor. Der Liren» schnitt in seinen letzten Gastspielstäbten überall sehr »ut ab. Die gesamte Presse lobte das hervorragende und vtelseitige Programm. AuSverkanste Häuser waren in den meisten Gastspielstädten an der Tagesordnung,- in der alten schlesischen Circusstadt Guhrau mutzten sogar, wie im vori- gen Jahr in Sonneberg, zwei Sondervorstellungen einge- schoben werden. Heute vormittag begann an der Güterrampe «1« recht emsiges Leben, wie es nicht alltäglich hier zu sehen lst. Ein Sonderznq von über 76 Achsen brachte den CircuS hierher. Sofort begann das Ausladen. Die Wohn-, Tier- «nb Gerätewagen wurden nach ihrem Standort, dem be kannten Circusplatz transportiert, wo sofort bi, Arbeiten für Errichtung bcS mehrere tausend Menschen fastenden MesenzelteS ausgenommen wurden. In minutiöser Arbeit »eht baS Aufbauspiel vor sich, Hunderte von Schaulustigen fanden sich auch dazu ein, man staunt, wie jeder Handgriff verteilt ist. Das Nufbauen ist ein Musterbeispiel der Orga nisation und der Arbeitseinteilung. In wenigen Stunden steht, dank der vielen und tüchtigen Arbeitskräfte der Circus Vie ein« Märchenstadt da. Zur Freude des an der Rampe erschienenen Publikums erhielt der änbische Elefant Lilln sein erstes Frühstück, bestehend aus einem Korb voll Weitz- orötchen, auS Broten und einer Menge Bananen sseiuc vtebltngsspeise, was Ticrschaubcsncher sich merken mögen!). Alles wird im Handumdrehen verzehrt. Lilly arbeitet dafür Unermüdlich. Der Elefant schiebt an der Rampe die schwer sten oft mit 250 Zentnern beladenen Wagen wie ein Kinber- spielzcug vor sich her .. . Heut« Abend beginnt das nur kurze Gastspiel des Ctr- en» Amarant, der einen erlesenen Tierbestand mit sich führt. Erotische Tiere von ausgesprochener Seltenheit, wie Guana- «o», Zebras, Wölfe, Löwen, Kamele, verschiedene Affen- ärten, Seelöwen nsw. Dazu kommen Artisten auS aller Herren Länder; eine großzügige Ballettrevue zeigt, daß eS sich um ein Unternehmen handelt, bas moderne Kunst mit alter CircuStrabitton glänzend verbindet. Die in wenigen Stunden erbaute weiße Ctrcuszeltstadt erstrahlt am Abend im Dcheinwerserlicht. Amarant zeigte seine Künstler immer stuf zwei Bühnen zugleich und später sieht das Publikum in einer großen römischen Rennbahn tapsend schön« CircuS- wunder. Auf dem Erdboden, in der Luft und auf dem Rücken der dahinstürmenben Ps«rbe kämpfen mutig« Retter um di« Palm« de» Steges. Ein Ltchtmeer durchflutet den weiten Raum, Musikkapellen marschieren auf, tn deren Ge folge bi« Völker de» Erdball» sich tm Maffenumzuge »eigen. Tier« aller Art beleben diesen großartigen Auszug. Ama rant- weit über Deutschland» Grenzen hinan» bekannt« EtSbärengruppe war tm Winter tm russisch«; LtaatSetreu» engagiert, ein Beweis, daß es sich um ein« Weltnummer in des Worte» vollster Bedeutung handelt. Amarant hat aber noch weitere seltene Weltuummern. Man denke nur an Amarants Wunderseelöwen, eine herrlich dressierte Gruppe. Die 62 Programmnummern Amarants schließen eine Füll« wirklich echter und bester Kunst in sich. Nickt umsonst hat Amarant viel« deutsche Kunstscheine höchster Behörde». Das überall beliebt« Unternehmen wird auch in unserer Stadt zur Sensation werden. Nach allem, was man sieht, handelt cS fick um ein Oualitätsprogramm. Der Besuch deS Circus ist sehr lohnend. Exotischer Besuch in der Redattiou. Heute morgen wurde unsere Redaktion mit einem außerordentlich seltene» Besuche beehrt. Herr Direktor Bergen vom Zirkus Amarant überraschte «n» mit einer Reihe seiner Artisten. Araber, «egypter, Marok kaner und Neger kamen tn ihren bunten Trachten, be gleitet von einer Schar lustiger Kinder. Sie erzählten un», daß sie alle großen Städte Europas mit ihren 200 Kolle ginnen und Kollege» bereist haben. Mit zwei Sonderzügen, die für die lebenden Mitarbeiter au» 18 Wagen und für da tote Material aus 76 Wagen zusammengestellt werden, durchreisen sie die Länder von Ost nach West, von Süd nach Nord, um ihre Künste Menschen aller Sprache zu zeigen. Die Zirkusbesuck > »»erden über da» vielseitige Könne» er staunt sein, weiz:: c heute und die folgenden Tage tn dem 4000 Menschen ... , Mn Zelte das buntbeweate Bild schauen und den veriv r -en Kunststücken mit atemberaubender Spannung folgen werden. Eine trotz seiner Kleinheit ge waltige Person in -er Reihe der Exoten ist der Dol metscher -es Zirkus, ein junger Afrikaneger, der 7 Sprachen spricht und die Wünsche seiner Kollegen in euro päische Sprachen überträgt. Er hat trotz seiner Jugend schon viel gesehen und erlebt. Mit herzlichem Händedruck verabschiedeten fick die fremden Gäste, in der Hoffnung, daß ihnen auch in unserer Stadt reiches Wohlwollen be- schieden fein w«rde. WIMM I» RA Li« im Landesverband der Posaunenchör« beim Eoan- »rlisch-lutherischen JungmSnnerbund zusammengeschloffenen Lbör« der Kreisbauvtmannsckaft Dresden beabsichtigen am 14. und IS. September d. IS. ihr 7. KreiSvosaunenfe ft in Riesa abzuhalteu. An größeren Veranstaltungen ist geplant: Sine Vorabendmnsik vor der Trinitatitktrch« am Gpnnabend, de» 14. ». El» Haupttagr, Sonntag, de» IS. v.: Morgenmusiken an zwei Mäßen, FestgotteSdienst, Maßmusik am Rasenplatz, Fettversammlung im Stadtpark und Abendmusik am Rathausplatz. La etwa SOO vläler erwartet werden, bittet der Fest ausschuß schon jetzt dir Einwohnerschaft um Gastfreundschaft durch Bereitstellung von Quartieren und Verpflegung. Mitglieder des MifsionSposaunenchoreS und de» Evangeli sch«» Jungmännervereins Riesa werden mit Zeichnung«- »ist«» herumgrhcn. in die einzutragen man bittet, ob und »ieoi«! Bläser Aufnahme erhalten. Die Zeichnungslisten sind mit dem Stempel der Ev««a. l«tb. Kirche uud d«S Mission».Posaunencho re» zu Riesa sowie des Rates der Stadt Riesa versehen. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den IS. Juli 1S2S. —' Wettervorberiä'ge igr den 20. Juli. Mitgeteilt von der SSchs. Landeswetterwarte zu Dresden. Fortbestand des heiteren bis schwackwolkiaen sehr warmen, teil» schwülen Wetters. Dabei vereinzelt örtliche Gewitter neigung nicht ausgeschlossen. Schwach« Luflbtwegung nördlicher Richtung. —* Daten sür den 20. Juli 1V2S. Sonnen aufgang 4,08 Ubr. Sonnenuntergang 20,05 Uhr. Mond» aukgano 19^57 Ubr. Monduntergang 2,06 Ubr. 1304: Der Dichter FraneeSco V«trarea in Arezzo geb. iaest. 1374). 14V7: Kaiser Maximilian bestätigt urkundlich di« Leipziger Meßprivilegien. 1847: D«r Maler Max Liebermann in Berlin geb. 1880: Der Vhiloioph Graf Herman» Keyserling in Koeuno in Livland geb. 1003 : Papst Leo XIII. (1878-1903) in Rom gelt, (geb. 1810.) * —* Stadtpark-Konzert Da« aeftriae Konzert in der Stadtpark-Wirtlchast aeftaltet« sich für di« veiucher zu einem genußreichen Abend. Der schöne Gommerabeud begiiustigte von vornherein diese« Konzert tm Freie» und der gute Ruf der Stadtkapell, Oschatz (Dir. F. Beyer) trug da« übrig« dazu bei, daß der Konzertvlatz gut besetzt war. Wenn auch der Besuch ein noch stärterer bätt« sei» können, so muß doch berücksichtigt werden, daß in der gegen wärtigen Ferien- und Reifezeit mancherlei ander« Abdgl, tungen mitsprrchen, sodaß eben diese oder jene unterhaiteud« Veranstaltung nicht die erwünscht« Anzahl von Besuchern auszuwetsen hat. Jedenfalls war gestern abend der Aust enthalt tn unser«»» Stadtpark eii» lehr angenehmer und die ausgezeichnrten musikalischen Darbietung«» de« Orchester« ließe» bei de» Kouzerlbeiuwern irbr bald da» Gefühl des Auskommen. La« spendet« wohl- iznütztautm» stark«» veifall. —* Fahrtgelegenheit nach dem EtreuS durch de» Städtischen Kraftverkehr: ab Merzdorf an Rathausplatz ab Ktrchstraße an RathauSplatz ab Weida an Rathausplatz 10.26 Uhr 10.45 Uhr 18.62 Uhr 10.82 Uhr 18L2 Uhr 10.25 Mr Nach Schluß der Vorstellung werden Gonderwagen gestellt. —» Polizeibertcht. Gestohlen wurde heute in der Mittagsstunde von der Treppe zur Güterrampe von der Brückenstraße aus ein älteres Herrenfahr rad mit schwarzen Reifen, deSgl. Schutzblechen und Fel ge», mit nach oben gebogener Lenkstange und schwarzen Griffen. — Sachdienliche Wahrnehmungen erbittet der Kriminalvosten. —* WalbgotteSdienst tm Golkwald. Diesen Sonntag, den 21. Juli, findet wiederum Waldgotte»dt«nst bei der Walbhütte am vtSmarckstetn statt. Die Predigt hat diesmal Herr Pfarrer Krüger au« Dresden übernom men, während die musikalisch« Begleitung tn den Händen der Chorveretntgung Zadel unter Leitung ihre» Dirigenten Herrn Bock liegt. Herr Pfarrer Krüger amtiert« früher tn Zehren, «nd durch die WaldgotteSdienfte wird alljähr lich die treue Freundschaft erneuert, dte den so herzlich be liebten Kanzelrebner mit seiner früheren Gemeinde von Zehren u. Umg. verknüpft. Umbenennung de» HauptversorgungS- amtes Dresden. Das Hauptversorgungsamt Dresden führt vom 1. August 1929 ab die Bezeichnung Ha »Dl- verso rgun g samt Dachsen. Sein Berwaltuna-Le- reich erstreckt sich, wie bisher, über das Gebiet be» Frei staate» Sachsen. —* Mißbrauch des Armenrechte». Da» Ar beit»- und Wohlfahrtsministerium weist darauf hin, baß in letzter Zeit Fälle vorgekommen sind, in bene» ver mögenslose Personen gewerbsmäßig Forderungen aufae- kauft haben oder sich haben abtreten lassen, um sie un Armeurecht einklaaen zu können. Da» Ministerium hält in solchen Fällen die Bewilligung de» Armenrechte» nicht für gerechtfertigt. Im übrigen bringt e» de« Gemeinde behörden die Verordnung von 1922 erneut tn Erinnerung, wonach mit Rücksicht auf die hohen Anforderungen an bis Staatskasse eine sorgfältige Prüfung der Angaben der Antragsteller über ihre BermügenSverhältnisse Unerläßlich sei. Diese Nachprüfung sei noch bedeutsamer geworden, da> durch da» neue. Gesetz von Ende 1928 eine. Erhöhung der Staatsausgaben für bte Anwälte arm« Parteien hervorgerufen wird. . , —* Gemeinden verwenden GtaatSsteuer« für sichc LaSLtnanzministerium hat folgende Berard- nung erlassen: Trotz der wiederholten Hinweise gibt e» immer noch eine Anzahl von Gemeinden, die die für ihnen von den Staat vereinnahmte Gewerbesteuer, Grundsteuer und Auswertungssteuer weder innerhalb der vorgeschrtebe- nen Fristen »och unter Beachtung der angeordneten Ab- schlagSzahlunuen abliefert. Einzelne Gemeinden Haden sich sogar nicht gescheut, die von ihnen vereinnahmten Staat», gelber zur Befriedigung ihre» eigenen Bedarfs zu ver wenden. Da» Finanzministerium .sieht sich daher per- anlnßt, die Gemeinden nochmals nachdrücklichst aus die Verordnung vom 9. Fcbr- 1926 hinzuweisen. Da» Finanz. Ministerium wird künftig mit aller Entschiedenheit gegen die mit der Ablieferung säumigen Gemeinden Vorgehen und insbesondere auch von der ihm zustehenden Befugnis sur Verhängung von SönmniSstraK« unnachsichtlich Ge- brauch machen. Soweit dte Gemeinden bei d«r Grundsteuer und Auswertungssteuer dte vereinnahmten Staatssteuer, beträge an dte AmtSbauptmannschaften abzuliefeM haben, werben diese angewiesen, die pünktliche Ablieferung biet d-u in Frage kommenden. Gemeinden ihre» Bezirkes streng zu überwachen und erforderlichenfalls die säumigen Gemeinde» unnachsichtltch mit den vorgesehenen Säumnisstrafen zu belesen. * Deutsches Bunde-kegeln. Nach vier- tägigem Ringen wurden gestern dte MeisterschaftSkämpfe anläßlich deS 17. Deutschen Kundeskegeln beendet. Deut scher CinzelbundeSmeister auf Asvhalt wuroe Kiefer-Frankfurt a. M. Die feierliche Siegerver- künbung findet yeute abend statt. --»Statt st ische Erhebungen über Milch. chem Material über n der deutschen Mil am empfunden. Um Veranlassung de» R Landwirtschaft zur Benehmen mit den statistischen Landesämtern Erhebungen über dte deutsche Msichproduktton angestellt. Die Ergeb- nisse der Ermittelungen liegen bereits Lik LanbeStetle tm Statistischen Reichsamt vor. E» k, gerechnet werden, daß da» vorhandene Material ... verarbeitet sein wird, und alsdann zuverlässige Unter- lagen zur Verfügung stehen — In gleicher Weise find zurzeit Vorarbeiten zur Einführung einer Molkereistattstik, die Material über die Verhältnisse auf dem Gebiet der —- -- - -stfahrzeugrennen mehr auf sächsischen Straßen. Im Hinblick auf das schwer« Unglück beim Lückendorser Bergrennen hat bekanntlich da» sächsische Ministerium des Innern sämtliche Auto- und .....orradrennen auf öffentlichen Straßen, soweit ste Go- rgen.heS BGB. ausgearbettet, woduv Ladenmieter gegen nichtberechttgt« Kündigungen ae Der Gesetzentwurf umfaßt drei Testi erste Vie Sonderstellung de» Laden- » unter d«n gewerblichen Mietern, Standortfragen !'Frage de» ständigen Mangel» an individualisierten äumen. Im »wetten und dritten Teil wird die auS- ländische Gesetzgebung hinsichtlich des Ladenmieterschutzes herangezogen. Zur Frage der Kündigung fordert die Hauptgemeinschaft die Einfügung einer Klausel in das BGB., wonach ein Ladenmieter nuraekündigt werden kann, wenn ety iptchtiaer Grund vorliegt. Wichtige MndigungSgrÜnd« sollen nach dem neuen Ge- setzentwurf jedoch 'tkurvdrhaitden sein 1. bei einem per- treigSwtdrtgen Gebrauch ver gemieteten Räume, 2. bet einer unbefugten Ueberlaftung gemieteter Räume an Dritte ' 8: bet mängStnber »orgfatt bet der Behandlung der gemieteten Räume, so daß dadurch dem Vermieter ein Schaden entsteh^ 4. bei Zahlungsverzug, sofern die MtetzinSforderuna nicht da» gesetzlich erlaubte Maß über- schreitet. 5. bet Belästigung de» Vermieter» durch den Mieter, S. bet dringendem Eigenbedarf. Dagegen lehnt dte Hauptgemeinschaft verständtgerwetse die Wiedereinfüh rung de» MieterschutzgesetzeS für gewerbliche Räume aller Art ab. desgleichen die Einführung eine» vormieterrech- teS. und ferner die Vorschläge von ReichSgertchtSrat Dr. Sontaa über die Hragd de» Stockwerk-to-ntum«. (uns belesen. . ' tägigem I anläßlich des 17. Deutschen Bundes scher CinzelbundeSmeister auf Asvhalt wuroe Kiefer-Frankfurt a. M. Die feierliche Siegerver- künbung findet yeute abend statt. —»Statistische Erhebungen über Milch- »roduktton. Da» Fehlen von »»verlässigen statisti- chem Material über Produktions- und Absatzverhältnisse n der deutschen Milchwirtschaft wird seit langem unlieb- am empfunden, um diese Lücke auszusüllen. werden auf Veranlassung d«» Reich-Minister» für Ernährung und Landwirtschaft zur Zeit. Pom Stattstischen Reichsamt tm Kreits bi» auf wenige ES kann damit ieri.al in .Bälde Kn gleicher Äeise"stnd g einer Molkereistattstik, Milchbeärbettung und -Verarbeitung liefern soll/ in An griff genommen worden. .-7*.Keine-Krastfahrzeugrenney mehr auf Unglück beim Lückendk sächsisch« Ministerium Motorradrennen auf .... ... schwindigkeitSprüfungen barstellen, verboten. Eine Aus nahme soll lediglich für die Rennen bei Bockau und Roch- lib eintreten. Auch sind Zuverlässigkeits- und Tourenfayrten nach wie vor erlaubt. —* Zusammenarbeit der christlichen Be wegungen. Dte Mitgliederversammlung der Christlichen Auswärtsbewegung Leipzig hat wegen der zunehmenden Notwendigkeit der evangelisch-christlichen Aktion beschlossen, mit der Christlich-Sozialen Reichsvereinigung in Fühlung zu treten. Ferner wurde ein Arbeitsabkommen mit der Christlich. Sozialen Reichsvereinigung Berlin und dem Christlichen VolkSbienst Stuttgart abgeschlossen. Zur Ar- beitslofenversicherung nahm die Christliche Aufwärtsbe- wegung eine Entschließung an, In der eS heißt, daß über dem Wunsch nach Beseitigung der Krankheitsersch-inungen der Versicherung keineswegs übersehen werden dürfe, daß den schuldlos arbeitslos Gewordenen durch Versicherung Hilfe gewäort werden müsse. Die Christliche Äufwärtsbe- wegung Wunsche stärkere WtrtschaftSbelebung und Ar- beitsbeschaffung. —» Studentinnen tm GutShauShalt. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer teilt mit, daß der Stellennachweis der Landwirtschaftskammer, Dresden-A., Sidonienstraße 14, bedürftigen Studentinnen während d«r Sommerferien von August bis Oktober tn Gutshaushalten entweder al» Berbienstmöglichkeit oder auch nur gegen freien Aufenthalt Beschäftigung vermittelt. Diese besteht in leichter Hausarbeit, Hilfe beim Einmachen, Beaufsich tigung der Kinder und Betätigung als Hauslehrerin. —» Die Sächsischen Rollschuhmeister schaften auf der Jahresschau. Am Sonntag, dem 21. Juli, werden die Sächsischen Rollschuhmeisterschaften im Kunstfahren, Bahnrennen und Hockeyspiel auf der diesjährigen Jahresschau , Reisen und Wandern" im große« Saale des Hauptrestaurants ausgetragen. Die Leitung der Veranstaltung hat der Dresdner Rollschuhverein e. D. übernommen. DaS reichhaltige Programm beginnend 16 Uhr mit den Borkämpfen, sieht folgende Meisterschaftzen vor: Herren- und Damen^Linrelkunstlauf Paar-Kunstlauf. Rollschuhstockball, 500-Meter-Rennen für Herren und Damen, 1000-Meter-Rennen für Herren. Eine große An zahl guter auswärtiger und Dresdner RollschuhlSuser hat ihre Beteiligung zugesagt, so daß der Zuschauer mit gutem Sport rechnen kann. Ein besonderes Eintrittsgeld im Saal wird nicht erhoben. —* Um da» Mietfest sebungsrecht. Die Stadtverordneten in Leipzi «hatten am 14. März v. I. beschlossen, die Festsetzung der Mieten für die Wohnungen, die aus Mitteln der Auswertungssteuer erstellt werden, dem gemischten Wohnungsausschuß zu übertragen. Die Miet-mSfestsetzung im Einzelsalle sollte dem Stabtrat überlassen bleiben, vom Rat der Stadt Leipzig, der die- sen Beschluß für ungesetzlich hielt, wurde gemäß A 85 Absatz 2 der Gemeindeordnung Klage auf Aufhebung de» Beschlüsse» angestrengt, da man e» bet stadteigenen Bau ten mit Geschäften der laufenden Verwaltung zu tun habe, die ausschließlich dem Rate oblägen. Die Gtadtver- ordneten stützten ihre gegenteilige Auffassung auf eine Entscheidung der Gemeindekammer. Die Klage de» Rate würde vom Verwaltungsgericht der KreiShauvtmannschaft Leipzig abgewiesen, da eS sich um die Aufstellung von allgemeinen Berechnungsgrundlagen, und nicht um ein alltägliche» und wiederkeyrendeS Geschäft handle. Gegen diese Rechtsauffassung legte der Rat Berufung ein. Diese wurde nunmehr vom Sächsischen Oberverwaltungsgericht verworfen, da der Beschluß der Stadtverordneten keinen Eingriff in die ,dem Rate zustehende Verwaltung der laufenden Geschäfte bedeute. Die Stadtverordneten könn- ten- ihren Beschluß auf ß SS Absatz 1 der Gemeindeord nung stützen, wonach die Gemeind «verordneten über die Bewirtschaftung von Gemeindegrundstücken allgemeine Anordnungen erlassen können. Für den Schutz der Ladenmieter. Die HauptgemLinschaft deS Deutschen Einzelhandel», deren Be mühungen für den Schutz der Ladenmieter bekannt sind, hat neuerdings einen Gesetzentwurf zur Aenderung »er Mietbestimmungen des BGB. ausgearbeitet, wodurch die Ladenmieter gegen nichtberechtigt« Kündigungen gesichert werden sollen. Der Gesetzentwurf umfaßt drei Teile, da- von behandelt der erste,«« Gmcherstellung de» Laden- und*dü Ladenri