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I- 188. 1. veilege »mn Aieseer ragedlatt. rienötea, 11. Juni 1SSS, «»eiidS. 82. Jahr«. N MW M FM in MU MMdkM M MM M UWI«, del» MliiWWeittii. )l Berlin. Der König von Aegypten stattete gestern nachmittag um 3.8« Uhr de« Herr» Reichspräsidenten einen Gegenbesuch ab. Bet der Ankunft wurden dem König durch eine im Borhofe beS Hauses de» Reichspräsi denten aufgestellte Ehrcnkompagnie militärische Ehren er- wiesen, während die Musik die ägyptische Nationalhymne spielte. Reichspräsident von Hindenburg begrüßte in der Borhalle -es HaufeS den König, der von seinem Gefolge und dem deutschen Ehrendienst begleitet war, und geleitete ihn in den Gartensaal, wo die Umgebung des Reichspräsi denten, der Vertreter des Auswärtigen Amt», sowie der Chef des Protokolls Aufstellung genommen hatten. Nach beiderseitiger Vorstellung der Begleitung führte der Herr Reichspräsident den König in sein Arbeitszimmer und ver weilte hier mit ihm in längerer Unterhaltung. Gegen 4)4 Uhr verabschiedete sich der König, vom Reichspräsiden, ten wieder bis an die Schwelle de» Hauses begleitet: die Ehrenkompagnie erwies die gleichen Ehrenbezeugungen wie bei der Anfahrt. Ein zahlreiches Publikum begrüßte den König bei -er Ankunft wie bet der Abfahrt in herz lichster Weise. Anschließend b.gab sich der Reichskanzler in da» Palais Prinz Albrecht, um dem König seinen Besuch abzustatten. Der König und -er Reichskanzler verioeilten in längerem Gespräch. Um K Uhr empfing der König das Diplomatische KorpS unter Führung seines Doyens Nuntius Pacellt. Weil dkini MWMMen.—MM H. >s Berlin. Der Herr Reichspräsident gab gestern zu Ehren -eS Königs von Aegypten ein Essen, zu dem u. a. die Chefs der in Berlin beglaubigten diplomatischen Mis sionen, der Reichskanzler, der Reichstagspräsident, die Reichsminister, sowie der preußische Ministerpräsident mit ihren Damen geladen waren. Der König führte Frau von Hindenburg zu Tisch,- zu seiner Linken saß der Herr Reichspräsident. Bei der Tafel brachte der Herr Reichspräsident fol genden Trtnkspruch auS: Euer Majestät! Im Namen -es Reichs und in meinem Namen habe ich die Ehre, Sie als Gast des Deutschen Reichs herzlichst willkommen zu heißen. Euer Majestät werben hier bei Ihrem Besuch selbst feststellen können, welche freundschaft liche Gesinnung das deutsche Volk für Aegypten hegt Aegypten gehört zu -en ältesten Kulturländern der Erde, und die deutsche Geisteswissenschaft hat es daher für eine ihrer vornehmsten Aufgaben gehalten, durch Erforschung der ägyptischen Kultur und Vergangenheit zur Vertiefung der Kenntnisse über die Entwicklung der Menschheits geschichte beizutragen. Bei diesen Bestrebungen hat die deutsche Wissenschaft in Aegypten ständig verständnisvolle Förderung und Unterstützung gefunden. Gerade diese Tat sache hat wesentlich dazu beigetragen, die stets ungetrübten Beziehungen zwischen den beiden Völkern zu besonders freundschaftlichen und herzlichen auszugestalten. Es ift mir eine besondere Genugtuung, in diesem Zusammenhang meinen Dank aussprechen zu können für die gastfreundliche Aufnahme, die Volk und Regierung in Aegypten den Ver tretern der deutschen Wissenschaft immer bereitet haben. In Deutschland ist sehr wohl bekannt, -aß Euer Majestät selbst der Förderung der Wissenschaften und dem Ausbau der geistigen Beziehungen zu Deutschland Ihr hohes In teresse zuwenden: dex Dank der deutschen Wissenschaft richtet sich daher vor allem an Euer Majestät. Zu der Verbundenheit der gemeinsamen Interessen auf dem Gebiete der Geisteswissenschaften gesellt sich der glückliche Umstand, daß beide Völker auch auf dem wirt schaftlichen Gebiete einander ergänzen. Mit Genugtuung stelle ich fest, baß der deutsche Kaufmann in Aegypten dank der ihm dort gewährten Gastfreundschaft an dem be merkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, -er in erster Linie dem Fleiß und der Arbeit des ägyptischen Volkes zu verdanken ist, tätigen Anteil nimmt. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl Seiner Majestät des Königs von Aegypten, auf die wettere Entwicklikng seines Landes und auf das Fortbestehen und die Ver tiefung -er herzlichen Freundschaft zwischen Deutschland und Aegypten! Nachdem die Musik die ägyptische Nationalhymne ge spielt hatte, erwiderte der König von Aegypten mit folgen- den Worten in französischer Sprache: Euer Exzellenz! Ich bin tief gerührt.von den so liebenswürdigen und so herzlichen Willkommensgrüßen, die Euer Exzellenz an mich in Ihrem Namen und im Namen des deutschen Volke» richten. Ich danke Ihnen und -em hervorragenden Volke, dessen Geschicke Ihnen anvertraut sind, hierfür von ganzem Herzen. Der warme Empfang, den Ihre schöne Hauptstadt mir bereitet, bewegt mich um so mehr, als ich hierin ein neues Zeichen der Freundschaft erblicke, welche unsere bei den Länder so glücklich verbindet. Nichts ist mir angenehmer, Exzellenz, als bei dieser Gelegenheit Deutschland, in der Person seines erhabenen Staatsoberhauptes, auszudrücken, wie sehr mein Volk und ich selbst von den Gefühlen der Dankbarkeit durchdrungen sind für die Bemühungen, welche ihre Gelehrten ständig dem Studium und der Erforschung der mehrere Jahr tausend alten Geheimnisse der ägyptischen Kultur gewidmet haben, und wie gern wir ihre reiche und wertvolle Mit- arbeit in den verschiedenen anderen Zweigen der Kunst und Wissenschaft begrüßen. Mit Vergnügen stelle ich fest, daß der im Wiederaus schwung begriffene deutsche Handel zu der geistigen Ver- bindung zwischen Aegypten und Deutschland ein willkom menes wirtschaftliches Band hinzusügt Indem ich meine aufrichtigsten Wünsche für die weitere Entwicklung dieser traditionellen Beziehungen ausivreche, erhebe ich mein Glas ans die Gesundheit Euer Erzellenz und auf die Wohlfahrt Deutschlands. Hierauf spielte die Munk das Deutschlandlied. Nach Tisch wurden die Gäste, soweit sic nicht bereits bekannt waren, dem König vorgestellt. Um 10.1I Uhr fand im Vorhose des .'"mnieS des Re-chs- präsidentcn zu Ehren des Gastes ein großer militärischer Zapfenstreich statt, der von elf Munk- uns drei Spiel mannskorps ausgesühri wurde. Vor dem eigentlichen Zapfenstreich gelangten historische Militärma'r'che der deut schen Armee zum Vortrag. Die Feier iand ihren Abschluß mit dem Spiel der beiden Naiionalhumnen In der Wil- helmstraßc wohnre eine zahlreiche Menschenmenge dem Schauspiel bei und begrüßte die Reichswehr mit herzlichen Zurufen. KW WS IN AMU. Berlin. lFunkipruch l König Fuad besichtigte nach einer Rundfahrt durch den Tiergarten in Begleitung seines Gefolges und seine« d-ntschen Ehrendienstes die Anlagen deS Demveibofer Flug äsens. Zur B- - ißnna batten sich ReichSverkehrSminister Stegerwald, ow e Staatssekretär Gutbrod und der Dir gent der uhrtabteilnng im ReichSverkehrSminisierium MinisteriaUat Brandenburg, ferner Ministerialrat Knüp'er vom preußischen -Handel-« Ministerium, sowie Ve-treter der Flngbaienaeselischast ein- gesunden Nack einer kurzen Begrüßung iand eine Führung durch die Anlagen des Flnqbakens durch Siadldaurat Adler statt. Ter König, der wwobl bei seiner An- wie bei seiner Abfahrt von dem Publikum lebbait begrubt wurde, begab sich hierauf zu einer Besichtigung des Mlsteinbauses. Keine Lröensverleihnngen — Ulbercinkunfl mit Köniq AnklV. Berlin. lFunkspruch.l Die B. Z. meldet: Mst Rück- sicht entgegenstehcnden Bestimmungen der Reiäisvcr'astniig haben die beteiligten Stellen des deutschen Reiches und des ägyptischen Königsboses sich dahin verständigt, daß keine Auszeichnungen aus Anlaß des Berliner Stanisbr'nches des ägyptischen Königs Fuad erfolgen. Kenia Fuad von Aeavv- ten hatte ursprünglich die Absicht, bei seinem Berliner Ausenthalt Ordensauszeichnnngcn seines Landes an die Repräsentanten des deutschen Reiches zu verleihen. Die jetzige Reichsrcgierung rsririkt entsprechend der Ansicht des ReichSinnenministcrs Scvcring die Ausfällung doll die Bestimmungen der Rcichsvcrsaß'ung ganz klar und eindeutig sind und eine Annahme von Titeln und Orden nicht zu lassen. Ter ägyptische König ist hiervon verständigt wordeir, so daß er von Auszeichnungen Abstand genommen bar. setzte de» Mit»! IMMrvklWeiitkn an dar M Kreuz van Mlin. X Berlin. Anläßlich des RotkreuztageS bat der Herr Reichspräsident folgendes Schreiben an das Rote Krei» von Berlin gerichtet: Dem Roten Kreuz von Berlin entbiete ich, zu meinem Bedauern am persönlichen Erscheinen bei Ihrem heutigen Fest- und Ebrenabend verhindert, auf diesem Wege meine herzlichsten Grüße. Möge Ihr Entschluß, durch die Ver anstaltung eines jährlich stattfindrnde» RotkreuztageS ein weithin wirkende» Bekenntnis »um Rotkreuzgedanken und zur werktätigen Nächstenliebe abzulegen. reich« Früchte bringen und zur Förderung des im Roten Kreuz verkörperten WohlfahrtsdiensteS beitragen! Meine besten Wünsche be gleiten Eie bei Ihrer Arbeit. gez. von Hindenburg. rlkMrmtiMMMiism«. )l Genf. Die International« ArbeitSkonserenz gestern die Debatte über de« Tätigkeitsbericht Direktor» d,S Internationalen Arbeitsamtes sort. Der deutsch« ReichStagSabarorduete und Vizepräsident de« AN« gemeinen Deutschen Gewrrkschaitsbunde« Her«. Müller trat sür die Annahme des von Seiten der deutschen Regie rung im DerwaltungSrat de» Internationalen Arbeits amtes eingebrachten Antraae« bezüglich der Schaffung einer besondere» »»«Mission für Angrftellteusragen ein. Er betont«, daß «» Sache der Angestellten selbst sei, im Au«- schuß einer solchen Kommission ihre Interessen in wirksamer Wen« »ur Geltung zu bringen. — Der südslawisch« Regie- mnasdelrgierte Garenatttch erinnert daran, daß Güdilawien In der letzten Zeit sieben wichtige internationale Arbeit«. Übereinkommen ratifiziert« und die erforderlichen Maß- »ahmen ergriffen hab», um sie »ur Anwendung zu bringen, ver Redner hofft, daß da« vor sechs Jahren von der Konseren» angenommene Amendement zu Artikel SKS de« ffriedenSvertrageS endlich di« erforderlichen Ratifikationen erhalte, damit «« in Krast treten könne und damit die Zahl der Mitglieder de« V«rwaltung«rats de« Internationalen Arbeitsamt»« von 24 aus »2 erhöht werden könne. — ver portugiesische Regierunasvertreter de Quevedo er- klärt«, daß sein Land unermüdlich bestrebt sei, die sozialen Verhältnisse zu verbessern, so sei kürzlich die Nachtarbeit in den Bäckereien, entkvrechend den von der Konferenz ange nommenen Empfehlungen, endgültig abgeschafft worden. Er bedauerte, daß sich unter den 400 Beamten de« Inter nationalen Arbeitsamtes kein einziger Portugiese befinde und erwarte, daß diesem Uebelstand baldmöglichst abge- Holsen werde. — Der chinesische Delegierte Lkoma» Lsch« wie« auf di« Bemühungen der nationalen Regierung von Nanking bin. die Arbeitsbedingungen in Tbina zu ver- beffern. So habe die Regierung Gesetze erlassen, welche die Aufsicht in den Fabriken neu regeln »nd soziale Verhält nisse auf anderen Gebieten verbessere. Alle diese Bemühun gen seien jedoch erschwert durch die Tatsache, daß in den exterritorialen Gebieten, welche unter der Hoheit aus ländischer Mächte stehen, die soziale Gesetzgebung des Lande« keine Geltung besitzt und dadurch bedenklich« Un gleichheiten und damit Ungerechtigkeiten geschaffen werden. Er hoff«, daß e« bald möglich werde, diesem Zustande «in Ende zu machen, damit die gleichen sozialen Grundsätze und Gesetze Anwendung finden. — Der Vertreter der italieni schen Arbeitgeberschaft, Olivetti, stellte mit Genugtuung fest, daß die wirtschaftliche Konsolidierung Europas im vrr- flossenen Jahr ernsthaft« Fortschritte gemacht habe. Er glaubt, daß di« Verbesserung der sozialen Verhältnisse der Länder sich nicht allein auf die Annahme der in Genf ge schaffenen ArbritSübereinkommen stützen sollte, sondern daß Überall zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmer organisationen gemeinsam an der Schaffung gerechter Zu stände gearbeitet werden müsse. Ae TMMmiW »er MchrlM. au. Berlin. Der Antrag der Reichsbahn, «ine Tarif- erhöhuny zu genehmigen, da sie sonst nicht in der Lage wär«, die beschlossene Lohnerhöhung zu zahlen, wird, wie wir hören, bei der Regierung entschiedenen Widerspruch finden. Falsch find die Gerüchte, daß die Reichsbahn aus Krediten, die sie im Ansland suchen soll und, wie wir hören auch sucht, zunächst die Mehrausgaben finanzieren soll. Diese Kreditverhandlnngen hängen mit der Lohnerhöhung nicht »usamme«. Nur insofern vielleicht, als die Reichs- bahn nicht mehr au« laufenden Mitteln Auftröge erteilen kann. An diese Aufträge bat die deutsche Industrie da größte Interesse, weshalb die Kreditverhandlungen be sondere Beachtung finden. Welche Vorschläge die Regierung zur Aufbringung der fehlenden Millionen zweck« Lohn erhöhung machen will, ist noch nicht bekannt. * A. SMWUkk LkMIItierl. X Berlin. Wie gemeldet wird, benutzte der General- direktor der deutschen Reichsbahn, Dr« Dorpmüller, die Gelegenheit seiner Aufenthalt« in London dazu, die am Montag an der Berliner Börse verbreiteten Gerüchts wonach er über «ine Ausländsanleihe für die Reichrbahn in Höh« von 400 Millionen Reichsmark verbandele, mit Nachdruck sür falsch zu erkläre». Derartige Anleihepläne beständen nicht. Im übrigen wie« er darauf bin, daß di« Reichsbahn auch im Inland über genügend Ansehen ver füg«. um auf solche Anleihepläne verzichten zu können. «emINlMMlM U MMn LltiwMikt. Wie der „vorwärts" au« Breslau meldet, hat im Lohnkonflikt der schlesischen Textilindustrie der Schlichter für Schlesien, Philipp, sür kommende» Sonnabend neu« Verhandlungen angesetzt. Er hat die Parteien gebeten, »u den Verhandlungen gleich drei Beisitzer mitzubringen, damit evtl, am Sonnabend ein« Schltchterkammer gebildet werden kann. Streik der Hamburger Draschkenchlmffeure. Hamburg. <Funksprnch.) Heute früh haben die dem deutschen Verkehrsbund angrhörenden Droschkensahrer Hamburgs im Dienst ausgesetzt. Di« vereinzelte» Droschken, di« man beut« in Hamburg« Straßen steht, werden von den Besitzern oder von ihren Söhnen gefahren. Auch in Altona und WandSbeck haben die Fahrer die Taaeschicht nicht an getreten. Heute pormittag findet im Gewerkfchaftshau« ein« Versammlung du Fahrer statt, die entscheiden soll, »d mm alte» Lotz» »eit« aeiabre» »erdttl soll» Lik FWzlW »es Mer. Berlin. sFunkspruch.) Der Reichsfinanzminister hat dem Reichstag eine Ueberstcht über die Gestaltung der Reichseinuahme« nutz -Ausgabe« in dem vergangenen Jahre zugehen lassen. Für 1928 wirb festgestellt, daß der ordent liche Hanshalt «it einem Fehlbetrag von 154,4 Millionen abschlteßt. Die Einnahmen betrugen 10277,6 Millionen, die Ausgaben 10281,7 Millionen, so daß ein Einnahmeüberschuß von 45L Millionen vorhanden war. Da aber zur Deckung von Reste» noch 20VP Millionen benötigt werden, ergibt sich der obengenannte Fehlbetrag. Gegenüber dem Haushalt. Goll sind insgesamt 837,6 Millionen mehr ausgegeben wor ben, wovon 198,8 Millionen auf Steuerantetle der Länder entfallen. Mehreinnahmen war«» 188,2 Millionen z« ver zeichnen, wovon 162,4 Millionen ans Stenern «sw. entfalle«. An Mehrausgaben über das Haushalt,Soll find folgend« Poften bemerkenswert: Für Unwetterschäden und das Panzerkreuzer-Volksbegehren 5,» Millionen, beim Reichs» arbeuSminifterinm rmrd 50 Millionen sür di« Saisonarbeit termrterftütznng und sür die RnhrauSgesperrte«. sür die Kriegsbeschädigteu-Rente« und Heilbehandlungen im Rah» «er» der Militärversorgnua etwa 75 Millionen, sür »«ge deckte BesaNungskoft«« 52 Millionen, Zahlungen sür Repa» rationSkohlenlieserungeu rund 11 Millionen «sw. Der anßerordeutliche Haushalt wies am Sude 1928 eiue Gesamt- »erschnlbnng von 994,5s Millionen ans. WM Skk ÄWi I« MÜMMMI« Mflikl MU ss Bremen. Am Schluß der gestrigen Delegierten. Versammlung des ReichSverbandeS der Deutschen Presse wurde folgende Kundgebung einstimmig angenommen: Die Bertreterversammlung des ReichSverbandeS -er Deutschen Presse in Bremen stellt sich einmütig hinter die Sylvester kundgebung der psälzischen Presse «nd erklärt: Die besetzten Gebiete und bas Saargebiet haben bisher ihr Schicksal ge meinsam getragen. Sie fordern daher gemeinsam ihre Be- fretnna. Di« Bertreterversammlung Littet di« RetchSregie- rung, allen Versuchen entgegenzulrcten, die geeignet wären das Taargebiet zum Handelsvbjekt zu machen. Aui da von: Bund der Saarvcrciuc au den Verbandstag gerichtete BegrüßungStelegramm wurde eine Antwort gesandt, in der die Versammlung nachdrücklich betont, daß sich die gesamte deutsche Presse für Lösung der Saarsrage im Rahmen der beginnenden Verhandlungen und entsprechend den Wünschen der Saarbevölkerung tatkräftig einsetzen wird. Nachdem dann die vom Vorstand sür die Aufnahme vo» neuen Mitgliedern in den Reichsverband ausgearbeiieien Richtlinien von der Vertreterversammlung gebilligt worden waren und ein Beschluß Annahme gesunden hatte, in die neue Ehrengerichtsorbnung eine Bestimmung aufzunehmen, wonach bei schweren persönlichen Beleidigungen ein kurz- sristiges Verfahren beschleunigt durchzusühren ist, wurde die Tagung geschlossen. zmdeMll Skle» M» ZMM » MM«. * Marienburg. lTelunion.) Die Führerschaft der Groß-Ballei Drutsch-Ordensland de« Jungdeutschen Orden« faßte bei ihrer Marienburger Tagung eine Entfchliestuug, in der e« heißt: Zehn Jahre lasten auf allen Deutschen die Fesseln diese- „Friedens".Diktats, in Sonderheit der in Paragraph 231 feftgeiegten Kriegsschuldlüge, der in aller Welt deute als unhaltbar erkannten Grundlage de« Diktats. Der zehnt« Jahrestag von Versailler sollte alle Deutsche einig finden in der Emvörnng gegen die Vergewaltigung unserer Volke«. Fort mit allem Trennenden, allem „Wenn" und „Aber", et» Gedanke, ein Geist beseel« alle: Kamps geaen da- vrrsaUlrr-Dittat und «ege» die Kriegsschuld- lüge. Der Junadrntsche Orden rechnet e« sich »ur Ehre an, in diesem Kampf« seit Jahren in vorderster Linie zu stehen. An den bevorstehenden Kundgebungen »um 10. Jahrestag vo» Versailler «erden sein« Mitglieder sich beteiligen. Er bedauert nur, daß voreilig geplant« Sonderoeranftaitungen vieler BrvölkerungSaruppen den notwendigen Überpartei, lichrn Charakter dieser Veranstaltungen in Frage stellen und es verhindern, daß sich all«, da« Versailler Diktat ver abscheuenden Deutschen ohne Bedenk« daran beteilig« k-nnen.