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M MMMMIIII« MW NHL Insgesamt 3 Todesopfer. Hierzu wird un» von einer Dresdner Korrespondenz »och folgende» mitaeteilt: Am gestrigen Montag zur Mittagsstunde ereignete sich an der Meißner Elb-iEiscnbahn-sBriicke ein bedauerlicher Unfall, der anfänglich zu unglaubliche» Gerüchten führte. Wegen des Umbaues der vorgenannten Eisenbahnbrücke war seinerzeit von den Fischermeistern Starke «nd Mergner eine Uebersahrgelegenhett zwischen beiden Meißner Elb- brücken geschaffen worben, die sich von Anfang an einer regen Benutzung erfreute. Hierzu wurde ein Motorboot, «Forelle" geheißen, verwendet. Leidiges war ein 6-Ton- nenboot und für 40 Personen geeicht. Tausende von Per sonen haben täglich die „Forelle" während der Meißner Festwoche zur Uebcrfahrt benutzt. Noch niemals war ein Unfall zu verzeichnen gewesen. Wenige Minuten vor i2 Uhr mittags, als der ans der Bergfahrt nach Dresden be griffene Personendampser „Riesa" von der SBDG. eben die dortige, am linken Elbnfer befindliche Landebrücke an fuhr, drehte Fischermeister Mergner, der gerade den Fahr dienst versah, die „Forelle" an und nahm Kurs nach dem gegenüberliegenden rechten Elbuser. Kaum hatte das Motorboot die ihm zugewtesene Richtung etngeschlagen, da begann er mit dem Abkassieren. Im nächsten Augenblick — und cS waren ja wirklich nur Augenblicke — da nahte auch schon bas Verhängnis. Mergner übersah, als der Personendampser „Riesa" vorüberfuhr, daß noch eia zwei tes Fahrzeug folgte. Cs war dies das Eilsrachtmotorschiff »Pirna" von der Vereinigten Elbeschiffahrtsgcsellschaft, da» sich gleichfalls auf der Bergfahrt nach dem Köntg-Albert- Hafen in Dresden befand. Der LchiffSführer, Kapitän Radespiel, nahm an, sein Fahrzeug sei bemerkt worden und werde beidrehen. Doch dies erwies sich im nächsten Moment »lS unrichtig. Das Eilsrachtmotorschiff, das wegen der Brücken an sich schon mit nur halber Kraft fuhr, stoppte so fort. Gleichzeitig erfolgte aber auch der Zusammenstoß. Die „Forelle" wurde inmitten ihre- Bootskörpers ge rammt, erheblich beschädigt, und kenterte. In Len nächsten Sekunden war baS Fährboot unter dem großen Fahrzeug verschwunden, kam aber bald wieder seitwärts an die Ober fläche und konnte dann festgemacht werden. Alle Insassen stürzte« in die Fluten. Fischermeister Mergner erlitt in folge des Zusammenstoßes einige Rippcnguetschungen, er konnte sich selbst nach dem User retten. Auf die Lchrcckens- rufe hin — der Zusammenstoß war auch von vielen Fuß sängern von den beiden Elbbrücken aus gesehen worden — setzte der Personendampser „Riesa" sofort ein Rettungsboot ans. Auch Kapitän Rabespicl hatte dies bereits veranlaßt. Weiter beteiligte sich noch das Dampfboot Bavour aus Posta an den RettnngSarbeiten. Den vereinten Anstren gungen gelang es, außer -em Bootsführer Mergner wei, tere süns mit den Fluten ringende Personen z« Serge«. ES waren -teS ein Kaufmann Emil Hesse auS Leipzig, Fran StaniSlawa An sorge aus Stahmeln, Fräulein Geßner und Kaufmann Weber, beide auS Meißen, sowie eine in der Mitte der fünfziger Jahre stehende Frau Lauterbach aus Regis-Breitingen bei Borna. Letztere war vermutlich infolge -er Lchreckwirknngen und wegen de» geschluckten Wasser» bereit» ohnmächtig ge worben. Man nahm bei ihr sofort Wiederbelebungsversuche vor und bracht« sic dann nach dem Stadtkrankenhaus. Unterwegs trat aber deren Tob «in. «l» bestimmt in de« Fluten umgekommeu und abgetrieben werben benannt -er in den vierziger Jahren stehende Kaufmann Curt Jobst, Besitzer einer Holz- und Kohlrnhanblung in Meißen, wwte der 1888 zu Lollma geborene Steinmetzmeister Otto war« kisch, ein Schwiegersohn der geretteten und dann verstor benen Frau Lauterbach. Jobst war mit seinem Fahrrad al» letzter in das Fährboot gestiegen. Das Rad konnte aufgefangen werben. Kaufmann Weber und die übrigen Geretteten waren der Meinung, daß sich nur acht Personen im Boot befunden haben, während Fischermeister Mergner selbst nicht in der Lage ist, wirklich genau anzugeben, wie viel Fahrgäste übersetzen wollten. Es besteht die Möglich keit» daß sich doch noch ein ober auch zwei Personen mehr in der „Forelle" besnndeu haben könne«. Die Schuldfrage ist noch nicht einwandfrei ermittelt. Die Beamten der Kri- mtnalabteilung Meißen und des ElbstromamteS trafen um fangreiche Feststellungen. Am Elbuser, an der wegen der Meißner Festtage die schwimmende Jugendherberge ver ankert war, hatte sich eine dichte Menschenmenge ange sammelt. Bkltmr zm MdmlmW I» Mitein Kaufmann H. Weber gab eine Schilderung seiner Er lebnisse. Er führte u. a. aus, daß er täglich gegen Mittag die „Forelle" zur Ueberfahrt nach dem Bad benutzt habe. Als letzter sei der Kaufmann Jobst mit seinem Fahrrad hinzugeftiegen. Fischcrmeistcr Mergner setzte dann sofort daS Boot in Betrieb, stellte bas Steuer ein und begann hierauf das Fahrgeld einzukassiercn. Weber saß mit dem Gesicht stromaufwärts gerichtet, konnte also nicht bemerken, was hinter seinem Rücken der Eisenbahnbrücke sich näherte. Im Augenblick, wo er etwas ttberschießcndes Kleingeld zu rückerhielt, schrie der Bootsführcr plötzlich laut auf, und im selben Moment befand sich die „Forelle" bereits vor dem schwarzen hohen Bug des Eilmotorschisfes. Noch ehe der Zusammenstoß erfolgte, war Weber in die Fluten gesprun gen. Als er sich umsah, trieb Jobst stromab. Ein heran- kommendeS Boot warf einen Rettungsring zu. Weber wehrte ab und bat nach der Stelle zu fahren, wo die Mütze des Jobst ans der Wasserfläche trieb, dessen Bergung selbst aber nicht mehr möglich war. Kaufmann Weber wurde dann in eines der Rettungsboote ausgenommen. Infolge des eingedrungcncn Wassers war -essen Uhr um 12,12 Uhr zum Stillstand gekommen. ? Mer dein Mit« MrdoMM. Meißen. (Funkspruch.) Nach -en polizeilichen Fest stellungen ist nunmehr als sicher anzunehmen, daß das «er, ««glückte Fährboot „Forelle" außer dem Fährmann von 7 Person«« benutzt worden war. Demnach hat das Unglück insgesamt 8 Todesopfer gefordert. Die Leichen der beiden Vermißten konnten noch nicht geborgen werden. Lertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 11. Juni 1929. —* Wettervorhersage -ür den 12. Juni. Mitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Heiter bis schwach wolkig. Wärmer. Schwache Winde aus östlichen, später südlichen Richtungen. —* Daten für de» 12. Juni 1929. Sonnen aufgang 8,43 Uhr. Sonnenuntergang 20,16 Uhr. Mond ausgang 9,l3 Ubr. Monduntergang 0,6 Uhr. 1815: Gründung der Deutschen Burschenschaft in Jena. 1819: Der englische Schriftsteller Charles Kingsley in Holne geb. igest. 1875). «Ml dkl »Wil PM Festgenommen wurden in letzter Zeit ein Arbeiter an» Wien, der den Paßvorscdriften zuwider die deutsche Grenze überschritten hatte und sich hier aushielt, zwei Arbeiter au« Staßfurt, rin Reisender auS Stade und ein Borzeichner aus verdingen, die wegen schweren Diebstahls, bezw. Urkunden- fälfchung und Betrugs im deutschen Steckbriefregister unter Festnahme gesucht wurden. Letzterer wurde wieder ent lassen, während die übrigen dem diesigen Amtsgericht zu geführt woiden sind. Ausgegriffen wurde vor einigen Tagen rin Fürsorgezögling aus Webrau, der aus dem Mädchen heim in Niederlößnitz entwichen war. Er konnte dadurch dem Mädchenbrim wieder -»geführt werden. Weiter wur den zwei auf Wanderschaft befindliche Fremde dem hiesigen Stadtrat zugesührt, die von verschiedenen Behörden steck brieflich gesucht wurden. Ferner haben sich wieder mehrere Mannespersonen des Widerstandes gegen die Staatsgewalt, des groben Unfugs und der nächtlichen Ruhestörung schuldig gemacht, bei denen sich in den meisten Fällen die Sistierung nach der Haupt- Polizeiwache nötig machte. Auch sind wiederum eine größere Anzahl Kraftwagen führer zur Anzeige gebracht worden, die den VertehrSvor« schriften für Kraftfahrzeuge zuwidergehandelt haben. —* Polizeibericht. Da» im Polizetbertcht vom ?8. S. 29 bekanntgegebene, aus dem FahrradaufbewahrungS- raum der Mitteldeutschen Stahlwerke gestohlene Fahrrad ist am 30. 5. 29 in Oppitzscher Flur in der Elbe aufgcfunden worden. Es fehlen beide Räder und es muß deshalb ange nommen werben, daß der Täter die neuen Räder in sein alte- Fahrrad eingebaut, den Rahmen aber in die Elbe ge- warfen hat, damit dieser nicht zum Verräter werden kann, — In Verwahrung des Kriminalpostens befindet sich ein Herrenfahrrad, das offenbar gestohlen ist. Es hat schwarzen Rahmen und Schutzbleche und ist am 8. 6. 29 früh 5 Uhr aufgefunden worden. — Sachdienliche Wahrnehmun gen werden an den Kriminalposten Riesa erbeten. —* Kirchlich« Trauerfeier am 28. Juni- Nachdem der Deutsche Evangelisclre Kirchenausschutz ange regt hatte, daß der 28. Juni zur Erinnerung an die vor zehn Jahren erfolgte Unterzeichnung des Versailler Ver trages in allen deutschen evangelischen Landeskirchen als Trauertag gelten soll, wird, wie verlautet, das Ev.-- luth. Landeskonsistorium in Dresden verordnen, oaß am 28. Juni nachm. 3 Uhr in allen Gemeinden der säch sischen Landeskirche Trauergeläute stattsindet. Abends sollen Gottesdienste abgehalten werden. —* 4. PreiSaufgabe der Sächsischen Lan- de»wohlfahrt»stiftung. Die Sächsische Landes- wohlsahrtSstiftung hat beschlossen, in diesem Jahre zur Förderung der wissenschaftlichen Bearbeitung wohlfahrts pflegerischer Fragen folgende Preisausgabe zu stellen: „Das vllVWchtÄ» «Gass««» Strafgefangener." S» soll ver sucht werden, auS der Arbeit der Strafentlassenenfürsorge, deS Arbeitsnachweises oder des Strafvollzugs festzustellen, welchen Berufen sich die zur Entlassung gelangten Straf gefangenen zugewandt haben und wie ihre Eingliederung in das Erwerbsleben möglich wurde. Insbesondere sind Feststellungen über die Bedeutung des Alters, des Ge schlechts und des Berufes sowie über die Hilfe der Arbeits ämter und der Wohlfahrtsämter für die Möglichkeit recht zeitiger und dauernder Eingliederung zu machen. Die Arbeiten sind mit dem Kennwort und einem verschlossenen Briefumschlag, der äußerlich das Kennwort angibt und den Namen des Absenders enthält, bis zum 1. Mai 1930 an das Sächsische Landeswohlfahrts- und Jugendamh, Dces- den-N. t>, Dttppelstraße 1, einzureichen. Für oie best-r Lösung der Preisaufgabe wird ein Preis von 1000 Mark ausgesetzt. Die Landeswohlfahrtsstiftung ist berechtigt, auch nichtpreisgeklönte Arbeiten gegen entsprechende Vergütung zu veröffentlichen. Elternratswahl. Nächsten Sonntag findet in den Schulen von Riesa die EltrrnratSwahl statt, die diesmal für zwei Jahre gilt. Die christlichen Eltern wollen sich diesen Tag frei halten, daß sie all« ihre Wahlpflicht erfüllen können. ES geht um das innere Wohl ihrer Kinder. Die ElternratSwahl ist ein Stück von dem Kampfe um die christliche Schule, der entschieden durchgekiimpft werden muß bis zum endgültigen Siege. —* Landesposaunenfest in Chemnitz. Die im Christlich ev.-luth- Jungmänncrbund zukammengeschloi« sencn Posaunenchöre hielten am Sonntag ihr diesjähriges Landesposaunensest unter Leitung des Landesposaunen meisters Pfarrer Adolf Müller-Dresden in Chemnitz ab. Mehr als tausend Posauncnbläser waren aus allen Teilen Sachsens hier cingetrosfen. Eingeletlet wurde das Fest mit einer Molgenmusik auf verschiedenen Plätzen der Stadt. Zu einer gewaltigen Kundgebung gestaltete sich die Massenausstthcung mittags auf dem Theaterplatz. In der Festversammlung am Nachmittag im Kaujmänm- schen Vereinshause hielt der Vorsitzende des evangelischen Jungmännerbundes, Lbeckirchenrat Reimer-Dresden die Festansprache. Mir einer Abendmusik auf dem Johannis- friedhos fand das Fest seinen Ausklang. Montag vor mittag fand noch eine nichtöffentliche Bläserversammlung statt, woran sich ein Ausflug nach Lichtenwalde schloß. — Wie unS mitaeteilt wird, findet Vas diesjährige Kreisposaunenfest des Kreises Sachsen am 7. unv 8. September in Riesa statt. —* Eh em. 177er. Die diesjährige Wiedersehens feier aller ehem. 177 er findet am 7. und 8. September m Dresden statt. Sonnabend, 7. September: Be- grüßungSabend im großen Saale des Zoologischen Garten, «onntag, 8. September: Bonn. Gedächtnisfeier auf dem Garnisonsricdhof. Besichtigung der Jnfanterieichule und Frühschoppen. Nachm. kameradschaftl. Beisammensein tm Toldatenheim mit Tänzchen und Slbschied-schovven. An fragen an Kamerad Ingenieur Heiners, DreSden-A., Kaitzer Straße 145, Fernruf 40403. —* Auch Belgern bewirbt fick) «m ein« Llbbrücke. Bon Strehla au» wird der Bau einer Elb- brücke schon seit Jahren verfochten. Dann kam die Stadt Mühlberg hinzu, die gleiche Ansprüche geltend macht. Dec dritte im Bund« ist letzt die Stavt Beigern. Unlängst veröffentlichte der Magistrat daselbst «ine Denkschrift, in der eingehend die Notwendigkeit und verk«hr»volttilche Bedeutung ve» Baues einer festen Brück« über die Elbe in Belger» dargelegt wurde Die Stadt erklärt sich gern zu Opfern bereit, da sie niit der Brücke auf alle Fälle einen günstigen Aufschwung bestimmt erwartet. Da komme aber indirekt auch dem Kreise Torgau, der Pro vinz und dem Staate zustatten: Handel und Verkehr würde sich heben, die Steuerkrast steigen und würde sich zugunsten deS Kreises usw. auSwtrken, e» würden aber diese Vorteile für den Kreis Torgau verloren gehen, wenn der Brückenbau in weiterer Richtung stromauf wärts nach Sachsen zu veilegt werde. Die Stadtverord- neten haben der Denkschrift in allen Punkten zugestimmt und beschlossen, sich mit dem Bau der Brücke grundsätzlich einverstanden zu erklären. —* Sächsische LandeSpfandbrtefanstalt. Dresden. Die Reichsbank hat die reichsmündelsicheren 8 Prozent Goldmark-Pfandbriese der Serie V, die bereit» in den amtlichen Verkehr an den sächsischen Börsen einge führt sind, zur Beleihung in Klasse A zugelassen. Di« Lombardsähigkeit der zur Zeit zum Verkauf stehenden 8 Proz. Goldmark-Pfandbriese der Serie VI wird nach Ein- führung derselben in den amtlichen Börsenverkehr, wozu Schritte bereit» unternommen worden sind, bet der Reichs bank beantragt werden. —* Münzprägungen in Sachsen. In der sächsischen Münze ,n Muldenhütten wurden im Monat Mai für 454 400 RM. Fümmark-, für 159000 RM. Drei- mark- und für 40000 RM. Zebnpfennigstttcke geprägt —* Deutsch-nordischer Schüleraustausch. Heute Dienstag treffen auf dem Hauptbahnhof in Dresden 70 schwedische Schüler und Schülerinnen ein. Nach Ablauf von vier Wochen, während deren sie bei deutschen Fami lien zu Besuch weilen, gehen sie zu Beginik der großen Ferien mit einem deutschen AuStauschksnd in ihre Heimat zurück. Diese 70 Kinder werden auf Dresden, Pirna, Meißen und Freiberg verteilt. Es handelt sich um die sächsische Gruppe des deutscl>-nordischen Schmeraustausches, der sich aus Nord- und Mitteldeutschland erstreckt. Am 17. Juni wird ein Transport von 44 finnischen Kindern in Dresden erwartet. -"SchwindlerinbeiAcrztenundinPelz- geschästen. Eine angebliche Krankenschwester hat sich in Nürnberg bei Aerzten Rezepte über Eutokalampullrn erschwindelt. Die Rezepte löste sie in Apotheken ohne Be zahlung ein. Weiter versuchte sie in Pelzgeschäjten unter allerlei Vorwänden Pelze zu erlangen. Die Schwind lerin nannte sich Frau Major Jürgensen, Bergmann und Drontheim. Sie ist etwa 35—40 Jahre alt, 170 groß, spricht norddeutschen Dialekt. —* LandeSsieger-Ausstellung im Deut schen Schäferhund.Verband. Zu einer Landes sieger-Ausstellung im Deutschen Schäferhund-Verband, di« von der Landcsgruppe Freistaat Sachsen am Sonntag in Leipzig veranstaltet wurde, waren 115 Tiere gestellt worden. 38 wurden mit dem Prädikat „sehr gut", 68 mit „gut" und 3 mit „befriedigend" bezeichnet. Al» Landesschönheitssieger gingen hervor Rüde-Altersklasser Buhl v. Hatessreud", Besitzer Kurt Hansbach-Dresd-en; Rüde-Jugendklasse: „Rex Weltmeister (gen. Riga", Be sitzer HanS Hoffmann, Berlin-Lichterfelde: Hünd-innen- Altersklasse: „Deta v. Pätzicksee", Besitzer P. Boigt-Leipzig; Hündinnen-Jugendklasse: „Senta v. d. Johna", Besitze« Herb. März-Leipzig. Den Ehrenpreis des Rates der Stadt Leipzig erhielt Paul Nuhahn-Leipzia, den Ehrenpreis der „L. N. N." Walter Hirsch-Leipzig-GMiS. —* Reicksverband der deutschen SKuh- indu strie. Der Reichsverband der deutschen Schuh industrie hält am Freitag in Dresden seine Generalver sammlung ab. Es werden Vorträge halten: Kommerzien rat Kopp über wirtschaftliche Tagesfragen der deutschen Schuhindustrie, Rechtsanwalt Blasse über sozialpolitische Zeitfragen und Geheimrat Kastl über Reparation uns Wirtschaft. —* Tagung dec Kriegsbeschädigten und Krieger Hinterbliebenen. Der LandeSverbanV d«« Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbltebenen des Säch sischen Militärvereinsbundes hält am 28. und 29. Juni in Pirna seine 7. Hauptversammlung ab. Vorträge wer den halten Frau Dr. Härtwig-Bünger, Reichstagsabge- Atmete, Verwaltungsdirektor Schüwitz-Leipzig und Wenzel- —* Sachsen» größte Biehzuchtgemeinde. Die Gemeinde Langenbernsdorf bei Werdau, die bisher als viehzuchttreibende landwirtschaftliche Gemeinde Sachsens an der Spitze stand, wird wohl auch in Zukunft ihren Platz behaupten. Trotz der 1928 geringen Futterernte wur- den wiederum 1348 Rinder, darunter 942 Mutterkühe, und 1025 Schweine festgestellt. —" 19 29einHonigmißjahr? In Jmkerkreisen wird diese Frage mit Nein beantwortet. Die Befürch tung, daß die Völker gleichmäßig stark unter dem strengen Winter gelitten haben, hat sich glücklicherweise als falsch herausgestellt. Wenngleich in vielen Stöcken Winterver luste eingetreten sind, so läßt das nicht auf eine Honig mißernte schließen, denn der größte Prozentsatz der Völler hat den Winter doch gut überstanden und ist nach Bienen art wieder fleißig am Werke, Nektar einzutragen. —* Johanniskäfer! An den Waldrainen sieht man jetzt abends unter Hecken und Büschen die Glühwürm chen aufleuchten, oft zu Hunderten auf einmal. Das eigenartige Flimmerlicht, das diese Tierchen ausstrahlen, sieht man nur in der Zeitspanne um Ende Juni bis An- fang Jnli herum. Welchem chemischen Stofs der Leucht apparat der Tierchen sein Licht verdankt, hat die Wissen schaft bislang nicht seststellen können, man geht jedoch kaum fehl in der Abnahme, daß es sich um phosphorartige Substanzen handelt, die mit der Nahrung ausgenommen bezw. aus dieser im BcrdauungSvorgange gebildet wer den. Aehnliche Leuchterscheinungen kennt man auch bei den Quallen der südlichen Meere und bei einigen Exemplaren von Tiesseefischen. Großenhain, seinen 80. Geburtstag beging am Sonntag der in weiten Kreisen bekannte frühere Gärtnerei- besitzer Ernst Blankenburg, Weßnitzer Straße wohnhaft. Vater Blankenburg hat im Jahre 1882 die Gärtnerei Katharinengasse 13 (jetzt Schramm) übernommen. Seit 1. April 1911 lebt er im wohlverdienten Ruhestand. Bi. war langjähriger Kassierer im Gartenbau-Verein, sowie Vorsitzender im Gürtner-Verband. * Döbeln. Schwerer Motorradunsall. Sonntag vor mittag trug sich in der Näh, von Döbel» auf der Staats- ftraße Waldheim—Roßwein am Gasthof Grüne» Han« ei, schwere« Krastradunalück zu. Ein mit drei Personen be setzte« Motorrad mit Beiwagen wurde von einem entgegen- kommenden Auto ersaßt. Vetm hesttgrn Zusammenstoß wurde «in aus dem So»iu«sttz mttsohrrnder 22 Jahre alter Manu au« Grrulcknig bei Döbetn foiort getütet. Der Führer dr» Kraftrades sowie »ein im Beiwagen sitzender Bruder kamen mit leichteren Verletzungen davo,u Dl, Schuld an dem Unglück s»ll den Lutoführer treFru.