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WZ» v 24^L Bild recht» unten. Die Norddeutsche« Skispruugmeisttrichaft««. die am 1. Februar im Berliner Grünewald zum Aus trag kamen, wurden von dem Norweger Astrup, Berliner Schlittschuh-Club fim Ausschnitt) gewonnen ktduigtuneu begegne« sich. Die beutsche Schönheitskönigin, Ruth Ingrid Richter,' wird bei ihrer Flugankunft in Paris von ihrer sranzü. fischen Kollegin, Mlle. Juillat, begrüßt. Ezzelleuz Dr. Schnee, der letzte Gouverneur von Deutsch-Ostasrika (ISIS—1919), wird am 4. Februar 80 Jahre alt. Er ist volksparrei- licher Reichstagsabgeordneier, Präsident des Arbeiis- ausschusseS Deutscher Verbände, des Bundes der Aus ländsdeutschen und der Deutschen Kolonialgesellschair. In de« Reichswirtschastsrat eingetrcte« ist — an Stelle von Frau Kromer, die ihr Amt nieder» gelegt hat — Frau Maria Jecker-Aachen, die Vorsitzende des Reichsverbandes Deutscher Hausfrauenvereine. Bild links unten. Die Weltmeisterschaft im Aweierbob, die am 81. Januar und 1. Februar in Oberhof gefahren wurde, endete mit dem Siege beö Bobs «Deutschland N" unter Kilian tim Ausschnitt links) als Führer und Huber (daneben) al» Bremser. — Die Aufnahme zeigt den Bob „Deutschland II* bei seiner SiegeSfahrt durch die sogenannte LodeSkurvs der Oberhofer Bobbahn. Hiude*»««, aus der „Grün«, Woche*. Luch in diesem Jahre ließ der Reichspräsident es sich nicht nehmen, die „Grüne Woche* zu besuchen, in deren landwirtschaftlicher Abteilung er - nach »in-m Besuch der JagdauSstellung — besonders lange verweilte. Der 1t). Reichslandbondtag, der am 2. Februar im Berliner Zirkus Busch veran staltet wurde, stand im Zeichen der Rede des Reichs- landbunbpräsidenten Gras sialckreuth, der die Stellung nahme der deutschen Landwirtschaft zu den heutigen Problemen und die wirtschaftspolitischen Forderungen der Landwirtschaft ausführlich behandelte. M ÄllMMdlM MI Mei». vd». Im MLucherrer Prozeß gege« de« Goldmacher kaufe«- wurden am Montag die SachverftLnbigeoerneh« mungeu fortgesetzt. Der medizinische Sachverständige Dr. Flam« ist ebenso wie schon Dr. Vostrüm z« dem Ergebnis gekommen, daß Tausend nicht geisteskrank ist. Sein Leben sei voll von Phantastereien »eben -em Streben «ach Geld und Besitz. Als technischer Sachverständiger wurde -an« Pros Röntge« von der Technische« Hochschule Aachen aeh-rt. Bezeichnend war sein« Feststellung,-atz bet -en versuchen, hei denen der Sachverstän-ige sein Material zur Bersügung stellt«, bas Ergebnis immer gleich Nasi war. Dagegen wurden mit oem von Tausend vorbereiteten Material rätselhaste.Srgebntffe erzielt. Im Dezember 1V2S bekam Röntgen vom Untersuchungsrichter verschieden« vletproben z «gestellt. die sich aber bis auf zwei als goldhaltige Legte. rangen erwiesen. E» bletb« «ur die einzig« Möglichkeit, so erklärte -er Sachverständige zum Schluß, -ast km» Gold ab. sichtlich, »xd zwar tu betrügerischer Absicht. Ln»«, Arbeit», »rozeß etagesührt worden tft. I« Anschluß a« die Ausführungen kaqweS zu einer Auseinandersetzung »wischen -em, GachveMindigen und -em Angeklagten Tausend, wobei Tausend ironisch auSrief: „So »Erde ich eS auch machen, wenn ich Wissenschaftler wäre!* Schließlich «einte Tausend, er komm» bet Len Wts. senschaftlern nicht mit, worauf auch Prof. ÜMNtgen gestand, Latz er bei Tausend nicht mttkomme. Auch der chemische Sachverständig«, Prut- HSuigsch«t-t, kam zu einem entschieden ablehnend«» StWdpnukt gegen über dem Tawsendschen Verfahren. Er ging besonberS auf de« versuch in der Staatlichen Münze ein» wo der auSge- schmolze«« Edelmetallkrrn neben 78 Prozent Gold auch noch SS Prozent Silber enthielt. ES sei ein amüsanter Regt«, fehler der Tausendschen Golbsabrikatton, so erklärt« d«r Sachverständige, -atz sein Verfahren mm Goldherstrllung nt»t «eine» elementar»» Gold liefere. Kodern gleich die handelsübliche, zu Goldschmiedearbeiten verwendete Gold- Silberlegierung. ES sei nicht daran zu zweifeln, daß es Tausend mit seinen Helfern gelungen sei, diese Golb-Lilbcr legierung im geeigneten Augenblick in den Tiegel zu schmuggeln, und zwar trotz aller Aufsicht, die nicht voü kommen wirksam sein konnte, da es sich um die Beai,ssicht> gung zahlloser und oft sinnloser Hantierungen handelte, die mehrere Tage in Anspruch nahmen. Zu den sogenannten chemischen Theorien Tausends bemerkte der Sachverständig- Satz die Broschüre „180 Elemente" LaS Werk eines großen wahnsinnige«, naturwissenschaftlich vollkommen ungebildete, Ignoranten sei. Auch im Anschluß an dieses Gutachten kam es zu Ans einan-ersetzungen mit dem Angeklagten Tausend, in deren Verlauf der Vorsitzende schließlich sagte, es wäre das ein fachst«, wenn Tausend dem Gericht Gold vormachen würde. Darauf erwidert« Tausend aber sofort, daß er das ans kei- nen Fall tun werde. Am Mittwoch werden voraussichtlich schon die Plä- doverS beginnen.