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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-27
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1926
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...^-r,7L.- .-. ....^.. ---. « ' - ' ''. K WMMnz int «e kitSichuW'. Di« der Relchrbahn vom Art» im Mär» »ngefloffenen !00 Millionen Reichsmark und die nachträglich noch »nr Verfügung gestellten weiteren 20 Millionen Reichemark sind nach Mitteilungen au« »uverlSIsiger Quell« auf vier ver- schtedenen Arbeiteaebieten »ur Verwendung aelanat. Sin kleinerer Dell wurde dem Oberbau, ein gröberer vetraa den Babnbauten und den Zug- und Stoßvorrlcktungen ,«geführt. Endlich wurde ein Teil für Beschaffung von Fahrzeugen und für Fahrzenaverbesserunge» aufgewandt. Darunter be finden sich auch di« jüngst bestellten 127 Lokomotiven. Nachdem dieser so verteilte vetraa «inen nicht unerheblichen Anteil daran batte, daß aus grwissen Gebieten eine Arbeit«- aeriorguna und «in wenn auch geringfügiger Rückgang der Arbeitslosigkeit erreicht wurde, dürfte interessieren, wie di« Reichsbahn die ibr nach dem «rbeitSbeschaffunaSprogranun der Regierung erneut »ur Berfüoung gestellten 100 Millionen Reichsmark verwenden will. Wie die „I. u. H." erführt, wird in erster Linie eine Erweiterung der EleiSbauten. die Inangriffnahme grober Bauten, d. h. von Babnbüken. Werk stätten und Bahnbauten, sowie wiederum die Beschaffung von Werkstoffe» und die Ergänzung und Berbessernng de« FabrzeugparkrS in Betracht kommen. Außerdem werde» wohl auch noch vrückenbanten ersolgen. Von der lieber- nähme der Großbauten, bei denen sich die ArbeitSversorgung in den von den Bauunternehmern zu zahlenden Löhne auS- wirken wird, dürsten in hervorragender Weise die Eisen industrie. ferner aber die Stein- und Holzindustrie und beim Brückenbau die Bauindustrie Nutzen ziehen. Im Verhältnis zur Vorkriegszeit erscheint der Fahrzeugpark besonders aufbesserungsbedürstig. Man kann wohl annebmen, daß bei einer evrnt. weiteren Erhöhung der Mittel diese haupt sächlich der Erweiterung des FahrzeugprogrammS zugute kommen. Die genannten Summen kommen für die Elek trifizierung der Berliner Stadt- und Ringbahn nicht in Betracht. Denkbar wäre «s. daß bei den hierfür benötigten Beträgen mit einer Zinsverbilligung seitens des Reiche« zu rechnen ist. Nebenher lausen noch die für die Vollendung bereits begonnener, aber liegengebliebener Bahnbauten auS- aewoxfenen b3 Millionen Reichsmark, deren Ausgabe voraus» sichtlich auf drei Etatsjahre beschränkt werden dürste. Unwetter. Im südlichen Teil des Bezirks Schweinfurt am Main sowie in den angrenzenden Gemarkungen Karlsbad und Gerolshausen ging, wie die „Boss. Zeitung" berichtet, eur Hagelunwetter nieder, das großen Schaden verursachte. Die Hagelkörner zerschlugen an vielen Häusern die Fen sterscheiben und zertrümmerten Dachziegel. Eine Anzahl Personen wurde blutig geschlagen. Viel Kleinvieh und Niederwild wurden getötet. Dio Ernte ist größtenteils vollständig vernichtet. Auf dem Riesengebirgskamm wütete in den lebten Tagen ein furchtbarer Sturm. Die Touristen waren teilweise gezwungen, sich auf den Boden zu werfen, um nicht in den Abgrund geschleudert zu werben. Ein fünf zehnjähriger Knabe wurde auf dem Koppenkegel mehrere Meter weit geschleudert und erlitt einen schweren Schä- delüruch. MMWWkWW lMklWWk vom 26. Juli 1926. Erneuter Rückgang der Devise» Pari- und Brüssel. Berlin. (Funkspruch.) Der französische und der bei- gische Frank, welche gestern nachbörslich in London auf 195,75 bez. auf 191,50 zurückgegangcn waren, erlitten im Laufe des heutigen Tages wieder eine weitere Abschwächung. Gegen 1 Uhr mittags stellten sich Paris auf 197,75 und Brüssel auf 196,37. Verleihung des Ordens Pour le mLrite für Kunst und Wissenschafte«. )l Berlin. Der Orden Pour le m-rite für Wissen- schäften und Künste ist dem Geheimrat Professor Dr. Boßler (München) verliehen worden. Rettung Schiffbrüchiger. Bremen. (Funkspruch.) Die Rettungsstation Büsum der Deutschen Gesellschaft zur Rettuug Schiffbrüchiger mel- dett Am 25. Juli wurden von dem auf der TertiuS-Bank gestrandeten Motorfischerkutter der Gebrüder Schlömer drei Personen durch das Motorrettungsboot Theodor Gruner bei schwerem Gewittersturm gerettet. Der erste Tag in Amerika. Von R. WienSlowrtz. Da stand ich nun auf amerikanischem Boden. Die ganzen Einwanderungsschwierigkeiten lagen hinter mir, auch die Zollkontrolle war glücklich überwunden. Eine Amerikanerin hatte mir bereits auf dem Schiffe die Adresse eines FamilienheunS in der Lexington Avenue genannt, wo ich bereits für fünf Dollars wöchentlich ein behagliches Zimmer beziehen konnte. Die Lexmgton Avenue liegt in Brooklyn, einem Stadtteile Newyorks, mit diesem durch die mächtige East-River Brücke ver bunden, anr Westende der Insel Long Island. Nach einigen Schwierigkeiten gelangte ich auch mit Hilfe einer Taxe glücklich an Ort And Stelle. Mrs. Ogilvy, die Wirtin, eine freundliche Frau, war mir be hilflich, meine Sachen einzuräumen und gab Mir auch einige Winke, wie ich am schnellste» Arbeit bekommen könnte. Meine erste Bekanntschaft mü dem freien Amerika schloß ich eigentlich nach einer gut verbrachten Nacht, in dem hervorragenden Bett meines neuen Domizils. Denn als ich das schwarze Zimmermädchen morgens höflich bat, mir meine Schuhe zu putzen, grinste sie breit mit ihren wulstigen Lippen und wies imt der Hand auf die Straße, wo auf der anderen Seite ein gleichfalls farbiger Schuh putzer seines Amtes waltete. Er ist einer der Un zähligen, die in der Riesenstadt dieses Amt ausüben. Seine Kunden sind nicht wenige, denn für 5 bis 10 Cents erhält das Schuhwerk eine besonders gute Pflege von den geschickten Händen des Farbigen, und niemand denkt in Amerika daran, sich die Schuhe daheim putzen zu lassen. Ulkig ist es geradezu, wenn man vor einem solchen Schuhputzer eine ganze Reihe von Hausangestell ten stehen sieht, die die Fußbekleidungen der gesamten Fannlie zum Putzen zu ihm bringen, darauf warten, um sie sofort wieder mit zurück zu nehmen. Nachdem ich mich fertig angekleidet, war also auch mein erster Weg zu meinem Gegenüber und dann betrat ich eine in der Nähe befindliche Frühstücksstubr, um mich für 25 Cents zunächst einmal zu sättigen. Die mir vorgelegte Speisekarte enthielt Eiergerichte urr Auswahl, ferner Kaffee, Tee oder Schokolade. Mein frühstück bestand aus zwei Spiegeleiern, einem ansehnlichen Kännchen Mokka, mehreren Butterbrötchen und etwas Kuchen. Frisch gestärkt ging ich auf die Wanderschaft, nm »as Stellenvermittlungsbüro aufzusuchen, das mir meine Wirtin empfohlen hatte. Ich wollte Newhork gründlichst kennen lernen und mü diesem Grunde nur eine Lalbtarsstelluna annebmen. Raub Überfall ans tzer Lnnßstraße. Auf der Landstraße Erderbrou« ft» Wuiatak« überfte- le« sech» Baubften den Kraftwagen de» BLckrrwetfter» Warth au» Vordach t« vade«. Die Ränder hatte« dte Straße durch einen Baumstamm gesperrt. Bei dem versuch, da» Htnbernt» au» dem Wege zu räumen, wurde Warth vo« de« vermummt«» Räuderq zu vade« geschlagen und an eine« Baum gebunden. Dte Räuber plauderte« de« Wagen au». Schwerer >«t»»»dU»»faI. ver« eck. (Funkspruch.) Auf der Straße nach verneck Srach a« dem Auto de» Fabrikanten Schlegel au» Zell Sei Münchberg, da» mit 7 Persone« besetzt war, plötzlich da» Hinterrad. Der Wage« überschlug sich. All« Mttfahrenben würd«« mehr oder weuiger schwer verletzt. Der Fra« de» Fabrikanten wurde dte Kopfhaut abgerissen. Sln ihrem Auf kommen wird gezwetfelt. Dode»««glück beim Warnemünder Seeflugtvettbewerb. Warnemünde. (Funkspruch.) Na» einer Meldung an« Warnemünde ist beim gestriaen dritten Streckrnstug de« Deutschen Seeflugwettbemerbs der Flieger Haas« infolge des überaus schweren Unwetter« in später Abendstunde bei einer Notlandung ans offener Tee getötet worden. Tein Beobachter Kolbe wnrde gerettet. Eine furchtbare Familieutragödie. Augsburg. (Funkspruch.) Wie an« AngSvurg ge meldet wird, erschoß im Lause von Auseinandersetzungen her Generalagent Grützunger seinen 25fSbrIgen Sohn. Eine 27iährige ebenfalls von mehrere» Schüssen getroffene Tochter fprang au« dem »Welten Stockwerk und blieb tot auf der Straße liegen. Der verhaftete Täter behauptet, von seinem Sohn mit dem Revolver bedroht worden zu sein. Der Weist« Dod. Salzburg. (Funkspruch.) Auf dem WieSdach-Horn gerieten se»S Touristen in einen SLneesturm. Vier von ihnen, darunter der Gerichtsassessor HanS Fischer aus Bautzen, fanden den Tod. Fräulein Elfriede Lucke» aus Dresden und Conrad Claus au» Wolkenstein wurden gerettet. Konflikt Benesch—Stribruv. Prag. (Funkspruch.) In der letzten Zeit ist es zwischen dem Minister des Aeußern Dr. Benefch und dem ehemaligen Minister Stribruv, welch, beide der tschecho - ilowakifch- sozialistischen Partei angehören. zu scharfen Konflikten ge- kommen. Diese hab«, einen solchen Umfang angenommen, daß «ach der Tribuna Ende August oder Anfang September «in außerordentlicher Kongreß einberusen werden wird. Zurückgabe de- tu Ungar» gelandeten frauzöstscheu Militärflugzeuges. Budapest. (Funkspruch.) Pesti Hirlap meldet, baß da« in Ungarn nledergegangen« französische Militärflugzeug den Franzosen wieder zurückgegebe» wurde. E« wird in kurzer Zeit nach Frankreich abtransportiert werden.. DaS neu« französische Kabinett und die Kammer. Paris. (Funkspruch.) In dem beute vormittag ab- gehaltenen Ministerrat gab Ministerpräsident Poincar» Kenntnis von der von dem gestrigen Kabinettsrat gebilligten Regierungserklärung. Der Ministerrat beschloß, heut« nachmittag in der Kammer die Vertagung sämtlicher Inter pellationen zu verlangen und dabei die Vertrauensfrage »u stellen. Kundgebung vor der frauzöstscheu Kammer. )l Baris. Die radikalen Mitglieder de» Kartell» der Beamten, Angestellten und Arbeiter haben beschlossen, di« für beute abend geplante Kundgebung vor der Kammer trotz dem gestern ergangenen Verbot stattfinden »n lassen. Verurteilung eine- amerikanischen Alkobolschmuggler». Newyork. (Funkspruch.) William Dwyer, da« Haupt einer Schmugglerbande alkoholischer Getränke und Bor sitzeader einer Gesellschaft, die GrundftückSwerte von 40 Millionen Dollars besitzt, ist wegen Uebertretung der Prohibitionsgesetz« und wegen Steuerhinterziehung vom Bundesgericht zu 2 Jahren Gefängnis und 10000 Dollar Geldstrafe verurteilt worden. Handel und Volkswirtschaft.^ Die Berliner Börse wies am Montag ein* ziemlich seste Haltung am Effektenmärkte auf, wobei sich das Geschäft aller- -ings in engem Rahmen hielt. Di« stärkste Kurssteigerung um die Spätnachmittage und die Abende zu meiner Ver fügung zu haben. Man machte mir die lockendsten An gebote, denn deutsches Personal ist über dem großen Teich außerordentlich beliebt und gejucht. Allerdings gip felten diese Angebote dann, daß ich mich fest für irgendwelche häusliche Tätigkeit verpflichten sollte und daher auch un Hause zu schlafen hätte. Dies lag jedoch nicht in meiner Absicht, und daher zog ich es vor, im „Newhork Herold" zu inserieren und das Resultat der Zeitungsannonce abzuwarten. Das Gebäude des „Newhork Herold" liegt am Broad way, der Hauptgeschäftsstraße der Metropole. Der Broad way hat eine Länge von 130 Kilometern, ist also über viermal so lang wie der Weg vom Brandenburger Tor, Unter den Linden, bis nach Potsdam. Die luxuriösesten Warenhäuser und die winzigsten Lädchen haben hier ihre« Platz. Ein ohrenbetäubendes Gehupe von AutoS aller Art gellt uns in den Ohren, und die ReklameauS- rufer aller Art tun das ihrige, um den ungeheuren Lärm nach Möglichkeit noch zu verstärken. Der Broad way ist stellenweise so breit, daß mit Leichtigkeit meh rere Reiyen von Automobilen inclusive der geräumig gebauten amerikanischen „Bus" (Omnibus) Platz nSben- einander yaben. Die amerikanischen BerkehrSschutzleute gehen ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit mit emer be wundernswerten Ruhe nach. Alte Leute und kleine Kin der werden von ihnen zuvorkommendst über den Damm geleitet, und der gesamte Verkehr wickelte sich alles in allem überaus ruhig ab. Einer der erwähnten Busses brachte mich in die 5th Avenue, der Straße der Millionäre, von der ich in der Heimat von frühester Kindheit an schon so viel ge hört hatte. Hier haben die Astors, die Danderbildts, Morgans und wie die Geldfürsten alle heißen mögen, ihre fürstlichen Paläste, obgleich die ehemals so stille, vor nehme Straße mehr und mehr zu Geschäftszwecken be nötigt wurde, und die Millionäre bereits beginnen, nach ruhigeren Stadtteilen auszuwandern. Ein Stündchen im Central-Park, einer Oase in dem steinernen Häusermeerc dieser Riesenstadt, diente zur Er holung der abgespannten Nerven, dann suchte ich eine preiswerte Speiseanstalt auf, die mtr meine Wirtin eben- salls empfohlen batte. Für eine» viertel Dollar erhielt ich ein überaus reichliches Mittagsmahl nebst einem wun derschönen, eisgekühlten, alkoholfreien Getränk und zum Abschluß ein Täßchen Mokka. Die Speisen waren ein wenig nüchtern, aber durchaus einwandfrei zubereitet und wurden an tadellos gedeckten Tischen, sauber ange richtet, von weißbemützten Mädchen serviert. Trotzdem war ich von all dem Geschauten todmüde, als ick mick auf den Rückweg machte, den ich diesmal erzielte Stolberger Sink «tt «ter Prozent. Daneben waren namentlich reine Kohlenwert« wt« Harpener mit »X und rhttstifch, Braunkohle« mtt » Prozent höher. Im übrigen «apeu am Montanaktienmarkt Kursbesserungen vielfach M etwa» über 2 Prozent zu verzeichnen. Gebrückt lagen mir oberschlesische Werter doch betrugen -ie Kursabstriche höch sten» S Prozent. Kaltwert« tendierten uneinheitlich, chemische halten klein« Kur»gewiunr. Recht fest« Haltung »«taten Ju- ltu» Verger mit plu» 88 Pro». Sarottt büßt« 48 Pro, ein. Schiffahrt», und Bankaktien lagen fest. Am Dtvlsenmarkt stand der französische Frank tm Vordergrund de» Interesse», er konnte seine AuswartSbewegung «etter fortfrtzen und no tierte amtlich 19,78 für 109 Franken. Kriegsanleihe gab von 0H12S auf 9F9SSS Prozent nach. Tägliches Geld notierte 8—ü, MonatSgeld 5—v, der Prtvatdiskont offiziell S8 Prozent. Marktberichte. Landwirtschaftliche Warenbörse »nvraßenbet^ Sonnabend, den 24. Juli 1S2S. Wetter: schön. Stimmung: stetig. Heut« gezahlte Preis« (für 59 kg in Goldmark): Weizen, hiesiger alt (72-74 kg) 15,40^-15,60, do. neu (70-76 kg) 15,60-15,89; Roggen, alt 9,89—0,60, do. neu 9,50; Sommergerste, alt 10,50; Wintergerste, neu 8,00—8,50; Hafer, alt 10,50—11,00; Mat«, Loplata 10,50; Maisschrot 11,50—12,00; Wiesenheu, neu 4,00 bl« 5.50; Weizen- und Roggenstroh 1,70-1,80; Haferbroh 1,50; Hiesig« Fabrikate: Weizenmehl (60°/,) 26,00; Roggenmehl (60°/,) 16,50; Roggengrftßklei« 8,50; Rrigennachmeftl 10,00; Roggenklet» 7,00—7,50; Weizenkleie 7,00-7.2 Zpeisekartoffeln, neu 3,50-4,50. Amtlich festgesetzt« Preise an der Prodnttendörse zu Berlin am 26. Juli. Getreide und Oelsaaten pro 1000 kg, sonst pro 100 kg in Reichsmark. Weizen, märkikcker —, pomm. —. Aos«««, märkischer 185—190, märkischer, neu 185—190, pomm. —. tzterste, Futtergerste —, Sommergeri'e 100—205, neue Wintergerste 155—168. Haser, märkischer 199—209, ponnnerscher—. Mai», loco Berlin —, Waggon frei Hamburg 176—178, Wetzen mehl, pro 100 kg frei Berlin brutto inkl. Sack (feinste Marken über Notiz) 88,00-40,09. Roggenmedl pro 100 kg frei Berlin brutto inkl. Sack 20,75-28,25. Weizenkleie, frei Berlin 10,50 bis 10.75. Roggenklete, frei Berlin 11,40—11.50. Raps 360—865. Viktorie-Prbseu 84,00-41,00, kleine Lpeise-Erbse» 28,00-82,00. SstMererSse« 21,00—26,00. Peluschken 27,00—28.50. Ackerdohne« 28.00-26,00. Wicke« 88,00-85,00. Lupinen, blau« 15,00—17,00, gelb« 20,00—21,50. Serradella, alte—, neue—. Rapskncheil 14,80-15,00. Leinkuchen 19,50-19,80. Trockeuschnitzcl 10,70 bis 11,00. Soya-Schrot 20,80-20,30. rorfmetassk 80/70 —. Kartoffelstöcken 28,50-24,00. Dresdner Lchlachttztehmarlt vom 26. Juli. Auftrieb: 99 Ochsen, 168 Bullen, 260 Kalben und Kühe, 34 Färsen, 7ll Kälber, 698 Schafe, 182ö Schweine, zusammen 3760 Tiere. Von dem Auftrieb sind 21 Rinder ausländischer Herkunft. Preise in Reichtma . sür 50 Kilogramm Lebend- und (im Durchschnitt) Schlachtgewicht: Ochsen: vollfleischige auSgemästete höchsten SchlachiwerteS, junge 60 bis 63 (111), ältere 50 bi» 56 (101), sonstig, vollfleischige, junge 43 bis 46 (83), ältere 36 bis 41 (81), gering genährte 30 bi« 35 (81). Bullen: jüngere vollfleischig« höchsten Schlachtwerte» 60 bis 68 (106), sonstige vollfleischtge oder auSgemästete 55 bis 57 (101), fleischige 49 bis 53 (98), gering genährte 46 bis 48 (98). Kühe: jüngere vollfleischige höchsten SchlachtwerteS 57 bi« 60 (106), sonstige vollfleischige oder auSgemästete 47 bi« 52 (95), fleischige 35 bis 40 (83), gering genährte 2« bi« 30 (88). Färsen: vollfleischige auSgemästete höchsten SchlachtwerteS 58 bis 68 (110), sonstige fleischig« 50 bis 55 (105). Kälber: Beste Mast- und Saugkälber 62 bis 68 (103), mittler« Mast- und Saugkälber 52 bi» 58 (90), geringe Kälber 46 bi« 50 (87). Schafe: Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel, Stallmast 60 bi« 64 (124), mittlere Mastlämmer, ältere Masthammel und gut genährte Schafe 52 bis 56 (120), fleischiges Schafvieh 43 bi» 48 (103), gering genährte Schafe und Lämmer 30 bi» 40 (92). Schweine: Fettschweme über 300 Pfund 81 bis 82 (101), voll- fleischig« Schweine von 240 bis 300- Pfund 80 bis 81 (101), berg! von 200 bi» 240 Pfund 78 bis 79 (101), dergl. von 160 bi» 200 Pfund 76 bi» 77 (101), dergl. von 120 bi» 160 Pfund 73 bi» 75 (101), Sauen 60 bi» 72 (86). AuLnahmepreise über Notiz, lieber stand: 2 Kälber, 4 Schafe. Marktverlauf: <S« chäftS» gang in Rindern, Schafe» und Schweinen mittel, in Kälbern chlecht,' Wafferstäude der Moldau, Eger ««d Elbe. s Moldau Tger TlL« A» Ka» matk Mo- dran Laun Nim» bürg «»»Li -u Mel- n,k Leit- meritz Aus- stg DreS- den Riesa 26. 4- 84 4-62 4-88 4-14 4-84 4-110 4-106 4-149 4- 2 4-»4 27. 4- 80 4-52 4-85 4- 8 4-80 4- 90 4- 86 4-124 4-22 4-7» Städtisches Elbbad. — Wafferwärme 19 o L. mit der Untergrundbahn antrat. Ich erwischte einen der „Blitzzüge", das heißt einen Zug, der nur an bestimm ten Stationen anhält und die dazwischenliegenden in voller Fahrt passiert. Ein Stündchen Ruhe auf dem bequeme« Divan meines Zimmers hatte mich zu neuen Taten gestärkt, und aben teuerlustig stürzte ich mich abends nochmals in den Tru bel der Stadt. Ihr Bergnügungsviertel hatte es mir angetan. Nach einer Fahrt von ungefähr 30 Minuten stand ich mitten im Lärm von „Coney Island", dem weltbekannten Amüsierzentrum Newyorks. Alle erdenklichen Sprachen schwirrten an mein Ohr, Gestalten, wre aus „Tausend und einer Nacht", zogen vorüber. Clnnesen, Armenier, Farbige aller möglichen Schattierungen, Spanier, 'Schweden, Türken, kurz alles, was es auf der Welt an weißen und farbigen Bewoy- nern gibt, schien yierher seine Vertreter entsandt zu haben. Alle waren von einem Drange beseelt, in Coney Island, das hart am Ozean liegt, die erquickende Meeres brise einzuatmen und sich wie Kinder mehr oder minder harmlosen Vergnügungen hmzugeben. Ich hatte mir Coney Island immer ähnlich vorge stellt wie den Luna-Park in Berlin. Ich weiß nicht, wie oft man den Luna-Park mit seinen gesamten Vergnügungs möglichkeiten in dem amerikanischen Amüsierpark aufbauen könnte und immer noch Raum für anderes zur Verfügung HLtta Hippodrome, Riesenwellenschaukeln, eiserne Teiche» rollende Tanzböden, Würfelbuden größten Stils, Kon- ditoreien, Restaurants, Bars, Tanzgelegenheiten ersten, zweiten und letzten Ranges, halsbrecherische Akrobaten kunststücke, Fakire, Schlangenbändiger, die Erinnerung ist nicht reich genug, all das aufzuzählen, was das Auge hier sah. Natürlich langte mein Geldbeutel auch nicht im ent ferntesten aus, um auch nur einige der zahlreichen Attrak tionen kennen zu lernen. Nur eine Fahrt auf dem Riesen rad« führte ich aus. Nachdem das leichte Gefühl von Seekrankheit, das in mir aufsteigen wollte, niedergekämpft war, genoß ich diese Fayrt, die von ihrer Höhe aus einen imponierenden Blick auf die gewaltigen Wolkenkratzer frei ließ, in Völlen Zügen. Dann mußte ich "buch au den Heunweg denke», um für den nächsten Morgen, an dem ich bereits Angebote auf mqsn Zeitungsinserat erwartete, frisch zu sein. - Als ich an diesem Abend die müde» Augen schloß, hatte ich einen anstrengenden Tag hinter mir. Aber, voller Mut, freute ich mich bereits auf den kommenden Morgen mit seinen Erlebnissen, die er sicherlich für nftch in Bereitschaft habt» wurde. Und mit einem letzten Gedanken daran schlief ich ein. . ,
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