OOP Melusine: Raimund: Melusine: Raimund: Melusine: er Melusine: Raimund: Was sagst du? o ich muß scheiden! die Welle klingen o o o o o Da bin ich auferwacht in dir, Du stilltest mein Verlangen; Der Seele innigste Begier Hab’ ich von dir empfangen. Wenn ich zu dir empor die Blicke hebe, Ich weiß nicht, ob ich träume, ob ich lebe! o o o Und klangen die Schilde im Ritterturnier, Und schmausten die fröhlichen Gäste, An deinem Herzen entschwanden mir Wie Träume die Wochen der Feste. Nun ward es leer in Hof und Hall’, Und tiefes Schweigen überall! Die Knospen, die nur halb erschlossen, Sie öffnen sich in dieser Nacht, Und heimlich mit den jungen Sprossen Der Vögel Lieder sind erwacht. Uns ist des Frühling’s Ruf erklungen, So laß uns ruh’n, vom Lenz bezwungen. So laß uns ruh’n und ohne Klagen Der ird’schen Dinge Wechsel tragen; Laß mich dir treu zur Seite stehn, An deinem Herzen so vergeh’n. Raimund: Welch entsetzliche Gewalten Zwingen dich hinweg von mir. Bleibe! Ich befehl’ es dir! Kann die Liebe dich nicht halten! Melusine: Jetzt ist die Zeit! Nimmer nachzuspähn, Wenn in Vollmondnacht ich muß von dir gehn; Nimmer mich zu schmäh’n, hast du mir gelobt. Raimund, Hörst du Im tiefen, schatt’gen Tal? Von dort, auf leichten Schwingen Weht es im Mondenstrahl. Im grünen Rhein, Vom stillen Hain Ertönt ein süßes Singen. Ein silbern Feuer rinnt vom Himmel nieder, Wie wonnig füllt es Sinn und Glieder! Der unsre Liebe lächelnd lohnt, O grüß auch du Iden vollen Mond! (der volle Mond! O, wie erhellt sein mildes Licht die nächt’ge Welt! Wie du in meiner Seele Leiden So strahlt ooo o— ooo o o ooo ooo ooo