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Mlmschau. U-T.-Lichtsviele (Goethestraße IM): „Valencia — Dn schönste aller Rose» . . ." nach dem bekannte» Tanzschlager von Löhner-Beda. Zur Freude der Matrosen fährt der deut sche Dampfer »Maria Thormann" langsam in den Hasen von Malvga. Bor allem ist «S Hans Joachim Nissen, der sich freut — er sehnt sich nach Valencia, der schönen, heiß blütigen Spanierin, di« ihm Liebe und Treu« versprochen hat. — Valencia hat da» heiße «lut der Südländerin: ist st« auch nur eine Blumenverkäufertn, so besitzt sie doch de« Stolz der Spanierin, die e» versteht, die Männer «mszu. stacheln und doch auch wieder sernzuhalten. Auch Galiano, der Klavierspieler der Bodega, tu der da» Blumenmädchen allabendlich tanzt, hat fein Her, au Bal«ucia verloren, schließlich aber macht doch der vornehm« Cont« Alfonso da» Rennen, denn er hat nicht nur seine Liebe, sondern auch seinen Namen und sein Geld der stolzen Valencia anzubte- ten. Da» aber, wa» der Graf mit einem scheinbaren Ehe versprechen beabsichtigt, wird ihm von Valencia, die seinen Worten mißtraut, nicht gewährt. — So trifft Han» Joachim Nisten Valencia wieder, begehrt und wie sie selbst glaubt, vergeben, und so leidet er den» auch all« Qualen der Un sicherheit und der Eifersucht, da Valencia auch ihn in fort währender Unruhe zu halten weiß. — Den armen Klavier spieler Galiano, der sie ehrlich und wahrhaftig liebt, hat diese Liebe zu einer Komposition begeistert: Valencia, Deine Augen . . . Al» Valencia wegen der Heirat mit dem Grafe« Ernst machen will, steht sie sich bitter enttäuscht. Der Graf stat inzwischen etwas Schöneres gefunden, die keusche jung- iräuliche Nicolesta Zamora, von der der VolkSmund sagt, daß st«, dank ihrer Jungfräulichkeit, Krank« heilen und vor Unglück bewahre» könne. Der Graf wettet mit seine« ade- ligen Genosten, daß er sie gewinnen werd«, aber seine Künst« sind diesmal vergebens: inzwischen hat auch Nisten die schöne und reine Nicolesta kennengelernt. Er hat, nachdem ihn die Liebe »n Valencia in Malaga »urückgehalten hatte, Stellung genommen bei Nicolesta» Großvater, dem Zitro nenhändler Zamora, nnd sein« innige Lieb« ist zwischen Nico, lesta nnd ihm cinporgewachsen. Valencia, die jetzt erst er kennt, daß es eigentlich nur Nisten ist, den sie wirklich liebt, kommt in ihrer Eifersucht auf einen bösen Rachegebanken, um die Heirat der beiden zu verhindern ... In Valencia regt sich aber doch das Verständnis für GalianoS Treue und aufopfernde Liebe: die unermüdliche Liebe des Musikers vermag Valencias Stolz endlich auch in wirkliche Liebe zu verwandeln. Zusammen mit Galiano verläßt sie di« Hei mat — die große Welt steht ihnen offen» — und während Valencia in Paris als Tänzerin Triumphe feiert, singt, spielt und tanzt die ganze Welt GalianoS Schlager „Valen cia — schönste aller Rosen", der ihn obendrein zum reichen Mann« macht. Zentraltheater Gröba: „Durchlaucht Radieschen". Ein rroteSker J-ilmschwank in sechs Akten von Hans Sturm. Zn Mazzegoinien, einem Operettenstaat voll unbegrenzter Möglichkeiten, hat die Gegenpartei wieder einmal den König vertrieben — »um zehntenmal in einem Zeitraum von fünf Jahren. Da ein Nachfolger gefunden werd«« muß und begreiflicherweise niemand für diese fragwürdige Herr- sthervosition Interesse hat, entschließt man sich, einem der in» Ausland verbannten Adligen die Krone anzutragen. Der junge Graf Kasimir Eonjak, der al» einfacher Leutnant in der österreichischen Armee dient, wird zum König auSer- keken, und das Haupt der Umstürzler, der Krtegsminister Tinnefka, führt mit seiner Gattin, einer geborenen Wienerin, »ach der österreichischen Hauptstadt, um ihn dort ausfindig tn machen. Die Photographie de» Grafen, die ihm bet der Suche behilflich sein soll, stellt aber nicht diesen, sondern besten Burschen Wenzel dar, der sich in der Uniform de» Grafen hat photographieren lasten. Der Graf Kasimir Eon- ak ist weder der mazzcgoinischen Botschaft in Wien, noch iem mazzcgoinischen Botschafter, dem kurzsichtigen Herrn von Jsehnix, bekannt. Da erfährt di« Deputation, baß der -.«künftige „König" sich gerade im Jreibad amüsiert, und rnll ibn dort aufsuchen, um ihm die Krone anzubieten. In »er Zwischenzeit schreibt die junge Gattin de» KriegSmini- sterS Tinnefka, die vor ihrer Verehelichung tu Wien ein Ästiges Leben geführt und den Spitzname» .Radieschen" gewage« hat. an ihre» frühere» Vevehrer Pur«» Ak SaNkv GalantoS einen Bries und bittet ihn um ein Wiedersehen in ihrer damalige» Wohnung. Den Brief, mit.Radieschen" unterzeichnet, findet ihr Gatte, und bezieht da» Schreiben aus sich, in der Meinung, daß .Radieschen" «in« seiner frü heren Liebste» ist. Im Freibad flirtet inzwischen Graf Eon jak mit der Krau de» Botschafter» Jsehnix. Die mazze- goinische Deputation, di« in Krack und Orden erscheint, er kennt ihn nicht, da die falsche Photographie st« trresührt. Nur .Radieschen", die Gattin, de» KrtegSmtnister», macht sein« Bekanntschaft, ohne zu misten, wen sie vor sich hat, und man findet Gefallen aneinander. Der Kriegsminister dagegen hält Krau Jsehnix für FlabteSchen", von der er vermutet, daß sie die Absenderin de» Briefe» ist, und er ist sofort von seiner vermetntltchen alten Siebe begeistert. Al» Graf Lonsak später in sein« Wohnung zurückkehrt — «» ist die frühere Wohnung von „Radieschen" — stört er «in zärt liche» Beisammensein de» Burschen Wenzel mit Emma, der Amme der Frau Jsehnix . . . Eine durchaus lustig« Berwech. selungSkomöbter Die Art, wie di« Deputation ihr« Mission erledigt, dürfte größte Heiterkeit auSlüsen. Kit» Geschäftsreisender Kanu immer uur Kinzek- kektione» geve». Inserate erteikeu dagegen der Allgemeinheit Unterricht. Deshalb kaffe» sich Maffea-ZtmsLtze nur durch Inserate erziele». Luna-Lichtspiele (Hauptstraße 1s: Conrad Beibt st» „Der Bettelpoet". Im 15. Jahrhundert, als Ludwig XI. auf dem Throne Frankreichs saß, als der Herzog von Burgund diesen Thron bedrohte und an sich zu reißen versuchte, erstand au» dem Volke heraus et» Dichter und Vagabund, Francoi» Billon, ein Feind de» schwachen König», ein Freund de» Volkes. Immer wurde er vom Gesetz verfolgt, da er nicht davor zurückschreckte, für da» hungernde Volk zu stehlen. Er war ein häufiger Besucher de» „Hofe» der Wunder", wo sämtliche Bettler, Hausierer und Taschendieb« von Pari» sich versammelten, und wo er viele seiner unsterblichen Gedichte schrieb. Pari» feiert Karneval und bas Volk hat Francoi» Villon zum Prinz Karneval gewählt. Auf einem Denkmal sitzend hält er an da» versammelte Volk «ine Red«, in d«r er de» Herzog von Burgund schmäht, den «r unter der Menge entdeckt hat. Der darauf folgende Streit wird durch den König mit seinem Mündel Charlotte de Vauxcelles unter brochen, der gekommen ist um seinen Feind, den Herzog von Burgund untertänig zu begrüßen. Um diesem einen Ge falle» zu tun, verbannt er Villon auf ewig von Pari». Billon lebt nun in einer Schenke vor den Mauern von Pari». Um sich ein wenig an dem König zu rächen, raubt er einen Wagen mit den kostbarsten Speisen und befördert sie durch «in« Steinschleuder über die Stadtmauern nach Pari» hinein, wo s«ine armen Freund« sie in Empfang neh- men. Durch daS Dazwischenkommen von .Königsgarten ge stört, wir» villon stttt her letzte» Labung selbst «ach Part« btneingeschleudert und fliegt durch et» offene» Fenster in da» Zimmer, t« dem Charlotte d« Baureelles wohnt. In Charlotte erkennt er lei» Ideal, und sie erzählt ihm, daß der König, um dem Herzog von Burgund einen Gefallen zu tun, sie dessen Begleiter Thtlbault bRussigny versprochen habe. Charlotte ist unglücklich darüber und nach einem sürchter- ltch«» Kampf mit Thtlbault entflieht er mit Charlotte über di« Dächer in da» Hau» seiner-Mutter, wo er st« unterbringt .. .. Nach aufregenden Tagen «in glücklicher Abschluß: Ludwig gibt dem mutigen Francoi» Billon Charlotte zur Krau. Handel und Volkswirtschaft. An der Berliner Börse unterlag der Effektenmarkt am Mittwoch groß«« Schwankung««. Zunächst stellte sich ein ziemlich allgemeiner Rückgang der Kurse «in, der in der Hauptsache mit einer Versteifung auf dem offenen Geld markt zusammenhing. Außerdem verlautete» Gerüchte über ZahlungSschwtertgkeit«». Al» sich später herauSstellte. baß diese Gerücht« unbegründet waren, wurde die Stimmung allgemein wieder fester. Am Rentenmarkt notierte Ab- lösungSanleibe öS, Anleihe ohne AuSlosunaSrecht 14,S und SchutzgebietSanlethe 8,12 Prozent. Am Bankaktienmarkt gewannen Berliner Handelsgesellschaft SX Prozent, Bank für Elektrowerte. Kommerzbank, Darmstädter. Dresdner und Deutsche Bank se anderthalb Prozent. Am Montan aktienmarkt schlossen Dtollberger Zink mit einer Preis besserung von SX Prozent. Im übrigen betrugen die Kurs- bessrrungen nur durchschnittlich X—1 Prozent. GchiffahrtS- werte waren wenig verändert. Bereinigte Elbe gewannen etn Prozent, während Hansa IX Prozent verlor. Bon den Kaliwerten stiegen Aschersleben um 2X Prozent und Salz detfurth um IX Prozent. Die Aktien der Farbenindustrie konnten etwa 2 Prozent gewinnen. Bon den Elektrvpapte- ren waren AEG. und Unternehmungen um te X Prozent abgeschwächt, dagegen gewannen Bergmann 3 Prozent, Sie mens 3X Prozent, Licht und Kraft 2X Prozent und Lah- meyer 1 Prozent. Vereinigte Glanzstoff verloren 7 Prozents Julius Berger 4 Prozent. Der Satz für tägliches Geld er höbt« sich auf 5—«X Prozent, für Monatsgeld blieb er mit 7X—8X Prozent unverändert. Auch der Privatdiskont blicb unverändert. Ausländischer Besuch ans der Frankfurter Herbstmesse. Die außenpolitische Bedeutung der diesjährigen Franksur- ter Messe ist. auch durch die Tatsache gekennzeichnet, daß «tne große Reihe ausländischer Regierungsvertreter anläß lich der Eröfsnung der Herbstmesse und der Ausstellung „Blumen und Früchte" in Frankfurt anwesend sein werden. Italien entsendet den UnterstaatSsekretär des Wirtschafts ministeriums Exzellenz Bist, den Botschafter der italienischen Regierung in Berlin Grafen Aldrovandi-Marescotti, ferner den Generaldirektor des amtlichen italienischen Ausfuhr instituts Jung sowie den Vizepräsidenten der Faschistischen Partei al» Vertreter Mussolini» und die Abgeordneten Ricci und Carrara. Au» Oesterreich treffen Vertreter der zustän digen Ministerien, der Handelskammern und Spitzenver bände im Rahmen einer Dtudienkommission «in. Aus Hol land dürft« aller Voraussicht nach der LandwtrtschaftSmini- ster tm Verlaufe der Ausstellung und der Messe Frankfurt besuchen. Kunst nnd Wissenschaft. Die Ergebnisse der Hamburger Spitzbergen-Expedition. Dr. Gripp, der Kustos am Mineralogisch-geologischen StaatS- institut ist mit seinen Begleitern von der im Mai angetre tenen Spitzbergen-Expedition zurückgekehrt. Er berichtet von guten wissenschaftlichen Erfolgen der Untersuchung. Die Hauptaufgabe bestand darin, an größeren Gletschern mit Moränen di« Entstehung der Endmoränen und Grund moränen eingehender zu untersuchen. Er hat umfassende Sammlungen von Fischen beS „alten roten Kontingents" und von Saurierresten aus der TriaSzeit mit nach Hamburg gebracht. A mtliches Mittwoch, 28. September 1027, vorm. 11 Uhr wird im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschaft Großenhain Bezirkstag abgehalten. Großenhain, am 14. September 1927. Der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft. ifensurbuch von Carolastr. ais Rosenplatz verloren. Abzugeben Polizeiwache. Jg. Dame sucht f. sofort neuer Ml. Anmer. Angebote unter L 511 an das Tageblatt Riesa. zMMl.Umlel ür 1. Okt. von berufstät. Lame gesucht. 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