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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192709154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-15
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1927
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WMOesWwU.MMk. Berlin. lFunkspru» nach«, ß Uhr.) Der tzkeltefte«. r«t tz«s Reichstag» beschiss i» seiner henttge» Gttzung, de» »«tchtztag «» »V. Okteder «tnznbenif«». Davon soll nvr dann Abstand genommen werden, wenn da« Reich«- schulgrsetz auch dann noch nicht vorliegen sollt«. De« Aelteftenrat stellt, fest, daß vom Skicheinnenminister Dr. d. Keudell nicht der Vorwurf gegen di« vreußisch« Re- gieruna erhoben worden sei, daß sie di« Verzögerung der Verabschiedung dr« ReichSschulgesede« verschuldet hätte. » Sabtvettsfitzuug irr Berlin. Berlin. tSunksvruch.) Di« Kabinettlsitzung hat Leute um 11 Ubr begonnen. Von den Melchßminittern fehlen, wie uns mitgeteilt wird, Stresemann, Eurtiu«, Koch und Geßler. Der, vreußisch« Minister Höpker-Aschoff nimmt an der Sitzung teil. Oertllches und Sächsisches. Riesa, den 18. September 1927. —' Wettervorbersaae iiik den IS. September» Mtgetetlt von der Dächs. Lanbe-wetterwarte zu Dresden. Vorwiegend start bewölkt und örtlich zeitweise Regen. Temperaturen noch um ein geringes ansteigend. Vorwiegend müßige, zeitweise besonder« in höhere» Lagen ziemlich leb hafte Winde anfang» aus südlichen, später au« westlichen Richtungen. —* Daten für den 16. September 1927. Sonnen aufgang 8.84 Ubr. Sonnenuntergang 18,ik Ubr. Mond aufgang 20,54 Ubr. Monduntergang 11,57 Ubr. 1622 Lilly erobert Heidelberg. 1736 gestorben der Glasbläser Daniel Fahrenbeit im Haag (geboren 1686). 1758 grst. der Architekt WenzeSlauS von Knokelsdorsf in Berlin (aeb. 1697). 1809 Erschießung der Schill'schen Offiziere in Wesel. 1836 geb. der Cbirnrg Ernst von Bergmann in Rusen (Livland) (gest. 19O7>. 1858 geb. der englisch« Voli- liker Bonar-Law in Neu-Braunschweig (gest. 1928). 1928 gest. der Komponist Leo Fall in Wien (geb. 1873). —* Bezirkstag findet Mittwoch, den 28. September, vormittags 11 Ubr im Sitzungssaal« der AmtShauptmann- schaft in Großenhain statt. —* Schauturnen der Riesaer Turnverein». Kommenden Sonntag, den 18. September, nachmittag« orranstalten di« Riesaer Turnvereine (DT.) im Stadtteil Weida ein gemeinsames Schauturnen. Die vielseitigen turnerischen Darbietungen werden gewiß ihre Anziehung«- fräst nicht verfehlen und hoffentlich recht viele Freunde und Gönner der deutschen Tnrnsacbe auf den Festplatz führen. —* Son Verzug nach Eisenach. Die Reichsbahn- Betriebsdirektion Leipzig ll läßt einen Sonderzug nach der Wartburgstadt Eisenach am 17./18. September 1927 fahren. Dazu sind au» Fahrkarten inRiesa zu haben. Abfahrt in Riesa am Sonnabend, den 17. September, 18,37 Ubr. Man beacht« die diesbezügliche Anzeige in vorliegender Lageblattnummer. , —* V o r s i ch t a n d e r M a s ch 1 n e. In Leipzig geriet «ine 17 jährige Arbeiterin mit der rechten Hand so unglücklich in die Priigmaschine, daß sie sich schwer« Ver letzungen und Quetschungen zuzog, die ihre Ueberfiihrung in La« Krankenhaus notwendig machten. ' —* Pflaume nkuchcn und SelterSwasser. In Neukirchen trank ein 13jähriger Knabe, nachdem er soeben Pslanmenkuchen gegenen batte, Lelterswasicr. Er erkrankte und starb im Krankenhaus. —* Treppen beleuchten! Die Dunkelheit bricht setzt wieder zeitiger an und damit beginnt für den Haus besitzer auch die Verpflichtung, die Treppen und Fluren zu beleuchten. Bei UnglückSsällen. die infolge Vernach- kässigung Vorkommen, kann der Hausbesitzer bekanntlich im Klagewege haftbar gemacht werden. § —- Vorsicht beim Unterschreiben von Be- stell s ch e i n e n. Immer wieder lassen sich Geschäfts leute und Privatpersonen verleiten, Bestellscheine zu unter schreiben, die sic nickt vorher durchgelesen haben. Oft ergibt sich hinterher, daß der Inhalt des unterschriebenen Zettels von den mündlichen Verabredungen abweicht. Macht dies der Beklagte im Prozesse geltend, so hat er nur selten Erfolg. Der unterschriebene Bestellschein gilt zu nächst als Bcweisurkundc dafür, daß die in demselben enthaltenen Erklärungen von dem Aussteller abgegeben sind. Dem Geschädigten steht nur der Beweis offen, daß Vie Unterschrift erschlichen, daß die im Bestellschein zum Ausdruck kommende Vereinbarung wegen Irrtums bezw. arglistiger Täuschung anfechtbar ist. Das Reichsgericht bat in einer Entscheidung ausgeführt: „Im Interesse der Verkehrssicherheit kann der Sah nicht entbehrt werden, daß der Einwand allein, man habe die Urkunde vor der Unterzeichnung nicht gelesen, sie sei auch nicht vorge lesen worden, nicht zugelassen werden darf." Der Be- wei« aber, daß ein Irrtum oder eine arglistige Täu schung vorliegt, ist meistens sehr schwer zu führen und wrrd ost mißlingen. Es ist deshalb die Warnung ange- zeigt: Niemand unterschreibe einen Bestellschein, den er nicht vorher genau und in Ruhe durchgelesen hat. Auf die Angabe der bestellten Warenmenge und deS Gesamt preises im Bestellschein ist besonderes Augenmerk zu rich ten. Bestellzettel, die unklar, verfänglich oder unvoll ständig abgefaßt sind, weise man zurück. ' —* Das Rote Kreuz tritt in diesen Tagen wieder an die Einwohnerschaft heran mit der Bitte, durch Gab«« seine hohen Aufgaben zu unterstützen und zu fördern. Dies mal findet die Sammlung gelegentlich des 60jährigen Jubi läums des Albert-Vereins (Landesfrauenwerein vom Roten Kreuz) statt, und »war in Form einer HauS. und «tratzensammlung am 17. und 18. September. Da» Deutsche Rote Kreuz verrichtet große humanitäre Friedens- arbeit für jedermann. ES greift mit seinen SanitätSkolon- n«n ein bei UnglückSsällen, Feuersbrünsten, Unwetterkata strophen, Eisenbahnunfällen usw. Di« Schwester« betreue« äks Pflegerinnen oder Fürsorgerinnen nicht nur Kranke und Sieche, sondern sind auch in Säuglings- und Altershei men. Erziekungs- und Erholung-Häusern zur Stell«. Riesige Zahlen lassen sich zum Beweise ansühren. In den rund 2100 SanitätSkolonnen de« deutschen Roten Kreuze« sind etwa SV MO Hilfskräfte tätig, rund 9200 Unfallmeldestellen und Rettungswachen sind ständig beseht. 7200 Schwestern stehen im Dienst des Roten Kreuzes. Die zahlreichen An stalten der geschlossenen Fürsorge enthalten 20000 Betten. Daß alle diese Ausgaben große Aufwendungen verursachen und bedeutende Mittel erheischen, braucht nicht erst ausgeführt ,u werden. Das Note Kreuz bringt Hilfe für edermann, der sie braucht. Lasse deshalb niemand >ie Sammler und Sammlerinnen ohne seine Gabe weiter- ,ehen. —* Mehrarbeit und Mehrarbeitözuschlag n SaisongewerVen. Der Paragr. Sa Abs. 5 der Ar witSzeitverordnung vom 14. April 1927 tRetchSgesetzblatt S. 119), wonach der ReichöarbettSmintster für Saison- ,«werbe bestimmen kann, baß die Vorschriften über den Tlehrarbeitszuschlag iParagr. 6a Abs. 1 und 2) keine An« trenduna finde», scheint »u manche riet Mißverständnisse« folge««« G« gerua« an ! «ach Uava-r der schon bti gebe». «» ueirb Lader »nsammeniatznrd auf pnnkte htngewtes««: Di« »rLeitSzeitverlän. kann nicht Gegeuftsnd einer Genehmigung Abs. ö sein. GG «utz ftch vielmehr auf «tu« ... 1« der «r»ettA»«itvmkvrdi,una vorhandenen »upnahmembälicheeiten stütz«, uub Ian« danach, abgesehen von den besonderen Fäll«« der Paragr.,«. 4 und 10 ber Ver ordnung, mtwedmr auf Prislicher Vereinbarung (Paragr. ö) ob« auf behördlicher Genehmigung <Paraar. ß) beruhen. Di« dehorbkich« Genehmig«»« der Mehrarveit setzt vor««», haft et«« tarifliche Regelung nicht vorlieat und da» «ine solche auch bei ernstlichen Bemühungen der Gartet«« nicht »u erziele» ist. Die Erteilung der Genehmig»«« ist, wen» e« sich um et»«« einzeln«« und keine« bergbaulichen Betrieb bandelt, Sach« de» GewerveaussichtSbaamten. Soll sich die Genehmig««« auf den Bereich mehre«, Gewerbraussicht»- ämter ob« auf ganz» G,werbe»w«ig, erstrecke», so ist bi« Genehmig»»«« der KretShauptmannschüft <für den B«retch ihr,» Bezirke»), sonst de» Arbeit», und »oblsahrt»minift«. rium» erforderlich. Der RetÄiarbeitRnintster ist für bi« Erteilung der Genehmigung nur bann zuständig, wenn sie sich aus einen mehrerer Länder berührende« Bezirk «Mreck,» soll. Die Befreiung von b«m Mehrarbrit»»uschlaa durch den RetchdarbettSmtntster kommt demnach erst in Frage, wenn zuvor die Gr,mdlaa« für «ine längere Arbeitszeit ge mäß Paragr. » und s geschaffen ist. Da» Vorhanbenset« «iner solchen Grundlage ist bei d„ Antragstellung nach««, weise»». E» muh sich ferner um Satsongtwerbe handel«, b. h. um Gewerbe, die ihrer Art nach in gewiss«; Zeit«« de» Jahres regelmäßig zu erheblich verstärkter Tätigkeit ge- nötigt sind. Nicht unter diesen Begriff fallen die sogen. Kampaanrgewerbe, b. b. Gewerbe, die in gewiss«, Zeiten deS Jahre» völlig stilltegen. Die Genehmigung kann nach dem Wortlaut de» Gesetze» weiter im allgemeinen nicht für «inen einzelnen Betrieb erteilt werben, sondern nur für ganze Gewerbe oder Industrien, wenn auch gegebenenfalls tn räumlicher Beschränkung. Für bi« Anordnung de» MeichSarbeitSministerS erscheint «S notwendig, baß der Aus gleich der Arbeitszeit durch bindende Bereinbarung rechtlich gesichert ist. Eine Entscheidung über Anträge nach Paragr. Sa Abs. 8 ist nur aus Grund entsprechender Unterlagen mög- lich. Diese sind daher zweckmäßig zur Vermeidung von Verzögerungen zugleich mit dem Antrag etnzureichen. * Ein Hindenburg-Gedenkbuch. Gemein sam mit der Hindenburg-Svende ist anläßlich des 80. Geburtstage» de» Reichspräsidenten ein Volksbuch her- auSgegeden worden. Da» sächsische BolkgbtldungSmtni- sterium hat genehmigt, daß das Hindenburg-Gedenkbuch durch eine entsprechende Empfehlung den Schülern der höheren Lehranstalten nahe gebracht wird. Die gleiche Genehmigung erteilte das WtrtschastSmintsterium hinsicht lich der ihm unterstehenden Fach- und Gewerbeschulen. —* Im Berwaltung»rat der Reich-post gab heute ReichSpostminister Dr. Schätze! eine lieber« sicht über die Auswirkung der letzten Gebührenerhöhung. Er stellte dabet fest, daß ein Berkehrsrückgang dadurch nicht eingetreten ist. Die Gebühren sind in der veran schlagten Höhe eingegangen. Hierauf genehmigte der Ber- waltungsrat die Richtlinien für den Sparkommissar, der, Ivie die anderen Reichsverwaltungen, nunmehr auch die Geschäftsführung der ReichKPostverwaltung nachprüfen soll. —'Sächsischer BerufSschultag. Ain 29. und 30. September und 1. Oktober tritt die sächsische Berufs schullehrerschaft, die im Sächsischen BerufSschuwerein al- selbständige Organisation fest zusammengefügt und von den Regierungen al« StandeSvertretung anerkannt ist, wieder zusammen, und zwar in Chemnitz. Nach Erledigung der internen VereinSangelegenheiten spricht Min.-Rat a. D. Dr. Rtchter-Dre-den über das Thema Bildung-iragen und Bildungsziele der Berufsschule der Gegenwart. Irr der öffentlichen Hauptversammlung am Sonnabend spre chen Staatspräsident a. D. IlniversitätSprofessor Dr. Dr. Hellpach-Heidelberg über „Die öffentliche Erziehung für den Beruf" und Stud.-Rat Jochen-Werbau über „Die Nöte der sächsischen Berufsschule". Besichtigungen der Aus stellungen der Berufsschulen und industriellen Unterneh mungen beschließen die Tagung. —' Bund Entschiedener Schulreformer, Landesverband Sachsen. Man berichtet unS: Der über ganz Deutschland verbreitete Bund Entschiedener Schulreformer, der als Volksbund für neue Erziehung nicht nur die wahrhaft fortschrittlichen, einer weitblicken den Schulpolitik zugeneigtcn Lehrer aller Schulgattungen, sondern auch einen großen Teil der an dem zeitnotwen- dtgen Aufbau unseres Schulwesen» bewußt und dauernd nntarbeitenden Elternschaft in sich vereinigt, erläßt zu dem vorliegenden R c i ch s s ch ul g es etz folgende Ent schließung: Der Bund Entschiedener Schulreformer ruft alle wahren Volksfreunde zum Kampf gegen den Versuch auf, durch ein RetchSschulgesetz, gemäß dem Ent wurf aus dem Reichsamt des Herrn v. Keudell, dem deutschen Volke seine zukunftsstarke Gemeinschaftsbildung vorzuenthalten. Echte Deutsche aller Schichten, Klasse»» und GlaubenSrichtungen, die ihr jedem seine Bildungs freiheit gönnt, kämpft mit uns gegen den RetchSschul- gesetzentwurf der Schulzerschlagung, der Bildung-Vermin derung, der kirchlichen Lehrerunterlochung, der Volks- zertrümmerung, der seelischen Unfreiheit, der Untüch- ttgmachung deS deutschen Volke« im MenschhettSzusam- menschluß, kämpft mit uns für die große einheitlich freie Gesamtvolksschule der Deutschen, in der jedes Kind seine Totalität erarbeiten kann, für die autonome Schule, die an sonst schulfreien Tagen oder in wahlfreiem Unter richt auch den konfessionellen Gruppen die Freiheit zur Auswirkung ihrer Kulturgüter gibt! Freiheit in der Ein heit, nicht Freiheit in tyrannisierender Sonderbündelei! Glauben in Ehrfurcht vor fremdem Glauben, nicht „Glauben" al» ängstlich etngezäunter Besitz, al» etnge- orillter Gebächtnisstosfl E» geht um deutsche» Mitur werden. Kein RetchSschulgesetz, daS nicht Einheit, Frei heit und Wachstum der deutschen Jugend sichert. —* Aus dem Landtag. Die kommunistische Fraktion im Landtage bat «« die Regierung die Anfrage gerichtet, welche« Standpunkt die Regierung in der Amnestiefrvge bei den letzt«« Verhandlungen gegenüber der RetchSregierung eingenommen hat, und in welchem Umfange sie die Amnesti«, die ar» Hindenburgs Geburtstag erfolgen soll, -urchzuführen gedenkt. Et« weiterer Antrag der Kommunist«» verlaust, die Regierung z« beauftragen, bet d«r Retch-regterrmg dahin zu wirken, daß dl« lOprozenttge Mieterhöhung am 1. Oktober wieder rückgängig gernacht werde. —* Postsendungen nach Portugal, Liam u«d Honduras. Vom IS. September an könn«« nach Portugal Gegenstände von mäßigem Handclswert gegen die Gebühr und unter den sonstigen Bedingung«« für Waren- prob«» Lurch die' Post versandt »»erben. Auch zollpflichtig« Gegenstände sind »ugelasien. Postanweisungen nach und au» Via« sind jetzt bi» »um Meistbetrag von 49 Pfd. Vter- ltna »«gelassen. Im Verkehr nach der Republik Honbura» sind fortan Zeitungen und Zeitschriften, bi« unmittelbar vom Verleger abgesandt «erden, oeheftet« und gebundene Bücher, die nicht zu Ankündigungen ober Anpreisungen dienen sollen, sowie literartsche und wissenschaftliche Werke, die »wischen gelehrten Anstalten ausgewechselt werben, zu der ermäßigten Gebühr jfur je 100 Gramm S Rpf.) zuge- lajsen. —* LandeSverband Sächsischer Kaninchen- zücht er. Der Landesverband Sächsischer Kaninchenzüchter hält am 17. und 18. September ir» Döbel» seine 20. außer- ordentlich« LandeSauSschutzsitzun» ad- jugendlichen männlichen ür die Landwirtschaft, silr MSarbeit, für da» Han- ernung und NachwuchSge- winnung tn der Industrie. ES ist nicht ausgeschlossen, daß die Arbeitsmarktlage von bi« aUS eine aewtss« hem mende Wirkung für die konjunktureNe Enstvickelung haben kann. Andererseits, fördert eine solch«, .Arb^ettSnmrktlag« Zungen freiere Ent einflußt im günstig-.. —. keiten sür die älteren Arbeitskräfte und bie berufliche Umstellung der aus dem Arbeit-markt offenbar dauernd übermäßig angebotenen Gruppen. 'Leisnig. Am Montag nachmittag wurde da» An wesen der Frau verw. Richter ii» GerSdorf vollständig «in- geäschert. Man vermutet, daß -er Brand durch «iner kntltanLroM. —* Beeinträchtig««« ve» «oenvewer»» im Berstcherung-leben. vom Justizministerium ist gewissen Beamten die Genehmigung erteilt ward«», sür di« Abteilung Mobtltarverlicherun« der LandeSbranbver- ktcherungSanstalt tätig zu sein und zu werden. Hierin wird vielfach ein« Beeinträchtigung der private« Ver- stcherungSgesellschaften. erblickt, di« auf dem gleichen Ge biete arbeiten. Der Verband Sächsischer Industrieller hat deshalb an da» Justizministerium «ine Eingabe g«rtchtet, in der er fordert, daß entweder den Juftizbeamten unter sagt werde, für die Moblliarabtetlung der LandeSbrand- verstch«un»»anstalt zu werben, oder daß man den Justiz, beamte« tn gleicher Weise auch gestatte, sür tnck>ate Gesellschaften tätig zu sein. —* Wett« R«tse eine» Kinberballon». Ein am Slugsonntag, den 4. d. M., in Dresden aufgestiegener Kt«d«rbaüon wurde mit anhängender Kart« t» Wald« bet Bad Harzvurg gefunden und der Absurder «tsprecheud benachrichtigt. —* Gegen de» Reichsschulgesetzentwurf. Der LandeSverband Sachsen des Bunde» ber freien Schul- gesellslbaften Deutschlands wendet sich tn «iner Erklärung gegen be« ReichSfchulgesetzenftourf. Der Entwurf wirb al» verfassungswidrig bezeichnet und abgelehnt, weil er da» Recht der Kirche über das des Staate- stelle, und die vorbild lich, sächsische VolkSschulgesetzgebung zerstör. —* Regulierung «tue- Grenzfluss«». Da» GrenzslüfAen Wittig, da» »um größten Teil dt» Grenze zwischen Preußen und ber Tschechoslowakei «tnerseit» und Preußen und Sachsen andererseits bildet, soll einer Regulie rung unterzogen werden. Geplant ist die Regulierung von Weißbach bi» zur Einmündung tn die Reiße mit Einbau von Talsperren. Dieser Tage fanden sich, die Vertreter ber dret Staaten in «etbenverg zusammen. E« ergab sich, baß neben der Flubregulterung auch geringe Grenzregulterungen er folgen müsieit. —g. Zur Warnung vor unrecht mäßigen Be- zug von Erwerbslosenunterstützung. Der Ar beiter Kurt Hugo Nruhäuser war t» der Sitzung be» Schöf fengericht« zu Freital vom 28. Juni b. I. wegen Urkunden fälschung tn zwei Fällen sowie wegen vollendeten und »er- suchten Betruges zu insgesamt sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden, hatte aber dagegen verusung eingelegt. Nenhäuser hatte im Dezember vorigen Jahre» und ferner tm Februar b. I. al» Erwerbsloser zweimal das Signum be» Stadtrate» Scheibner nachgeahmt, um nicht um seine Unterstützung zu kommen, da er vorübergehend tn Dresden gearbeitet hatte und nicht zu ber vorgeschriebenen Erwerb«, losenkontrolle hatte gehen können. Im Dezember «ar ber Betrug geglückt, im Februar blieb es Leim versuch. Er Katt« demnach nur 7H0 Mark «»»gezahlt erhalte». Di« vierte Fertenstrafkammer bestätigte bie von ber Bortnstanz au»- geworfene Strafe. —* Aus dem Gemeinsame« Miniftertal- blattr. Das Gemeinsame Ministerialblatt Nr. 14 vom 10. September enthält eine Bekanntmachung über bt« Unter- suchung der Leichen der durch elektrische« Strom Getöteten zum Zwecke der Erforschung des Herganges beim Tobe durch elektrischen Strom. Für Sachsen kommen als für bie Sr- sorschung der elektrischen Unfälle intenssterte Stellen sol- gend« Institute tn Frage: sür de« Bereich ber KretShaupt» Mannschaft Dresden und Bautzen die pathologischen In stitute an den Stadtkrankenhäusern DreSden-Frieörichstabt und DreSben-Johannstabt. für den Bereich ber Kret-baupt- mannschaft Chemnitz die Prosektur deS StabtkrankenhauseS mannschaften Dresden und Bautzen bie pathologischen In- stttut der Stabt Chemnitz, für den Bereich der KreiShaupt- mannschast Leipzig bas Institut für gerichtliche Medizin ber Universität Leipzig und für den Bereich der KretShanpt- mannschast Zwickau das pathologische Institut be- staatlichen Krankenstifts Zwickau. — Weiter enthält da» Gemeinsame Ministerialblatt Bekanntmachungen betr. Besuchsreisen ab geordneter oder versetzter Beamter, betr. die Gtempel- steuerpflicht ber Deutschen RetchSbahngesellschaft, die Durch führung deS metrischen Maßsystems, die vereinfachte Ein- retchuna der veleg« über den Steuerabzug vom Arbeits lohn für das Kalendersahr 1927 sowie Mitteilungen über tm Umlauf befindliche Rentenbankscheine zu 10 Rentenmark und falsche RetchSbanknoten zu 20 Reichsmark. Die falschen Rentenbankschetne stellen «ine äußerst mangelhafte Fälschung dar, die tn allen Einzelheiten stark von den echten Scheinen abwetcht. Die bisher angehaltenen Stücke tragen bie Num mer 1 824294. Die falschen ReichSbanknoten tragen daS Da tum de» 11. Oktober 1024 und die Not«n-Nr. No. 0119 736,0. —' Der ArbeitSmart t tn Sachsen. Ueber die Arbeitsmarktlage berichtet da- Landesamt für Ar- beitsvermittelung folgendes: Nach den Berichten der öffentlichen Arbeitsnachweise bleibt die Vermittelunastättg- keit ungewöhnlich rege. Es findet ein lebhafter Stellen wechsel statt, der durch die günstigere Arbeitsmarktlage in zahlreichen Berufsgruppen hervorgerufen wurde. Das Angebot an Arbeitskräften nimmt auch weiterhin allge mein langsam ab. DaS gilt insbesondere von der Stein industrie, ebenso sür gewisse Teile der keramischen In dustrie, für einzelne Gruppen von Facharbeitern in der Metallindustrie und in der Textilindustrie de- Bogtlande» und in Ostsachsen, für die Holzindustrie, für Teile der Nahrungsmittelindustrie, z. B daS Braugewerbe und die Güßwarenherstellung, für Teile des Bekleidungsgewerbes, insbesondere die Kletderkonsektton, die Hutindustrie und die.Pelzverarbeitung, für die Gruppe der Maurer im Baugewerbe, sür daS graphische Gewerbe, für da- Ver kehr-- und Transportgewerbe, hauswirtschaftliches Per sonal. ReinigungSgewerbe und die jüngeren Gruppen der ungelernten Arbeitskräfte. Keine oder nur geringe Ab- nähme findet da» Angebot tn gewissen Facharbetteraruppen der Metallindustrie, z. B. bei den Maschinenschlossern, in der chemischen Industrie, im Lapeziereraewerbe, im BäckergewerVe, im Gchnetderhandwerk. bet der Gruppe der Maler tm Baugewerbe und bet den kaufmännischen Berufen. Die Nachfrage hat bei den öffentlichen Ar beitsnachweisen zahlenmäßig etwa» nachgelassen, ist je doch zweifellos an sich noch nicht geringer, geworden. SS ist jedoch Erfahrungstatsache, daß bet solcher Ar beitsmarktlage die Bedarfsanmeldungen bei den öffent- ltchen Arbeitsnachweisen zurückgehen, man hält sie in der Arbeitgeberschaft vielfach für zwecklos, wenn da» gesuchte Angebot offenbar nicht zureicht. Der notwendige Ueber- blick über den ArbettSmartt ,n« Zwecke dv» Ausgleich», der trotzdem versucht werde« muß, wird dadurch aller- dtngS erschwert. Sin besondere» Problem ist neben dein gruppenweise austretenden Facharbeitermangel, der mehr allgemein fühlbare Mangel an jugendlichen, männlichen und weiblichen Arbeitskräften 'sst industrielle und gewerbliche Sil delSgewerbe und für die Anlerr _ , Innung in der Industrie. ES ist nicht ausgeschlossen, iß die Arbeit-Marktlage von hier au» eine, gewiss« hem- ende Wirkung für die konjunkturelle, Lnttviaelung haben jedoch zweifellos 'etne ruhigere,' von^plötzlHen "Schwan kungen freiere Entwickelung der Güterherstellung und be« ' - -fgrn Sinne die Unterbringung-möglich- teren Arbeitskräfte und die berufliche
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