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MM Sch»<btvettkampf «wischen Lavablanea und Alechin. Eapablanea (links) und Alechin. In Buenos Aires beginnt jetzt der Kamps um die Sckach-t: eltmeister- sckast »wischen dem Kubaner Capa- blanea und dem Ruffen Alechin. Bi» schiefer Tur» in Deutschland. Während der weltberühmte schiefe Turm von Pisa wohl jedem bekannt ist, werden wenige davon wissen, daß auch Deutschland einen schiefe» Turm besitzt. ES ist dies ei» Turm bei Bad Em», der, wie unsere Aufnahme zeigt, sich stark zur Seite neigt. Minensuchboote t« Hase« »ou Bwinemüude. «twa», waS nicht gestohlen werde» kann, VusderNiederrheinischenSchifchrtS» auSftellung in Duisburg haben dit Bereinigten Stahlwerke AG. eint vierflügelige Schiffsschraube im Gr» Wichte von 240 Ztr. aus der Strafft ausgestellt. Sie brauchen nicht be» sorgt zu sein, einen unliebsamen Ab* nehmer »n finden, Flottenmanöver tzer Linienschiff Schle»wi<pHolsi«iu. ans de» der ReichSoräsident die Mwckwr begleitet. deutsche» Reich-marine. letzten Nacht eine größere Summe verspielt habe, als sie mir zu meinem Unterhalt für ein ganzes Hahr zur Verfügung steht l Aber als ich da am Morgen mit wüstem Kopfe und schmerzender Stirn in meine einsame Junggescllenwohnung zurückkehrte, als mir mein verstörte» Gesicht aus dem Spiegä entgegengrinste, da erfaßte mich ein namenloser Ekel vor mir selbst, und da wußte ich, daß e» so nicht weitergehen könne. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Entweder Ihren Besitz, Julia, oder einen Fingerdruck auf den Abzug meine» Revolver» — eine andere Möglichkeit gab eS für unch nicht mehr; da- erkannte ich mit jener Klarheit die einen zuweilen mitte« in den wüstesten GedankenchaoS wie eine Offenbarung von oben überkommt. Und m jener Stund« war auch mein Entschluß gefaßt. Mein heutige» Be ginnen ist nur die Ausführung desselben. Ich hab« vorhin de« Onkel belogen, als ich chm sagte, daß ich mir Urlaub zu »erschaffen gewußt habe. Mein erneute» dringendes Gesuch «ar abschlägig beschieden worden, und ich bin ohne Urlaub gereist, obwohl mir der Oberst gerade heute besonder» scharfen Dienst zudiktiert hatte. Nun werden Sie mir, wie ich hoffe, glauben, daß ich nicht gescherzt und nicht übertrieben habe, al» ich von dem Ernst der Lag« sprach, in welcher ich mich befinde!* Julia hatte ihm mit gespannter Aufmerksamkeit zugehört und mm spiegelte sich wirklich etwa» wie Angst und Teilnahme in ihren schönen Augen. Auch ohne die aualvolle Demütigung, welche sie «litten hatte, al» sie erkannte, daß jener ander« ihr« Lieb« verschmähte, würde sie den Bett« in diesem Augenblick ficherlich freundlich« beurteilt haben, al» bei jener Unter redung während ihre» letzte» Spazierritte». Trotz all' ihre» Stolzä «nd all' ihr« kühlen Klugheit war sie ja doch «in Weib, und wo lebt« da» Weib, dessen Hem nicht höh« schlüge bei d« Entdeckung daß, ein Mann seine Zukunft, sein ganze» Leben um ihretwillen auf» Spiel gesetzt!* .Welche» werde« di« Folge« Ihre» Ungehorsam» sein, Botho?' fragte sie «ach emo» kurzen Schwelgen. .Gibt «» kein Mittel mehr, dieselbe» abzuwenden?* D« Leutnant machte ewe verneinende Geberd«. .Mit mein« miütärischen Laufbahn rft G mm für imm« zu Ende,* sagte «, .und wenn ich nicht Reisend« für einen Kleider händler od« Schmierölfabrikanten werden will, bliebe mir allen falls »och die Möglrchkeit, mich in Afrika zur Ehr« de» deutsche« Namen» vom Hieb« uvbrinae» »u lasten. Ab« > für die kaufmännisch« Laufbahn bin ich nicht gemacht, «nd wa» die zweite Chance anbetrifft, so kann ich denselben Effekt bequem« haben, ohne die Umständlichkeit ein« so wetten Reise. Auf ein bischen mehr od« wenig« Ehre kommt e» ja am Ende nicht an, wen» man sich «st einmal in «ein« Lage befindet.* .Ab« baS ist entsetzlich! Und ich — ich sollte allem i.» Stande sein. Sie vor diesem Aeußersten zu bewahren?' Er trat einen Schritt auf sie zu, und sie sah da- Flimmern in seinen Augen, während « sein blasses Gesicht tiq zu dem ihrigen niederneigte. .Ja, Julia, Du allein! Wenn Du jetzt hältst, waS mir Deine Blicke und d« Truck Dein« Hand tausendmal ver sprachen; wenn Du die schroffe Abweisung zurücknimmst, von d« Dein Herz unmöglich etwas wissen konnte — wenn Du Dich bereit «klarst, mein Weib zu werden — so bin ich gerettet. Und ich schwöre Dir bei allem, was mir heilig ist — bei dem Andenken mein« Eltern und bei mein« Ebre. dab die» gerettete Leben nur Dir gehörm soll, daß ich Dir als Dein treu« Sklave dienen will bis zu meinem letzten Atemzuge, , und daß ich ohne Widerspruch und Murreu alles tun will, wa» Du von mir »«langst.* Er war vor ihr auf ein Knie niedergesunken «nd preßt» ihr« Hände, die sie chm ohne Widerstreben überlassen hatte, au sei» stürmisch klopfende» Herz. Und Komtesse Julia wiederholte da» herb« Nein nicht mehr, da» auf jenem Spazierritt so scharf und bestimmt von ihren Lippen gekommen war. „Alle», Botho — alle»?* fragte sie mit eigentümlicher Betonuieg. .Bist Du ganz sicher, daß Deine Gelöbnisse nicht schon an d« «sten Bedingung zu Schmrden werden könnten, oie ich Dir stellen möchte?' Gras Botho hatte kaum etwa» andere» gehört, al» den verheißungsvollen Klang in ihr« Stimm« und das trauliche Lu, da» sie seit dm Jahren d« Kindheit nicht mehr gegm ihn gebraucht. Mit einem ÄuSruf de» Jubels sprang « empor und zog sie an seine Brust. .Julia — meine einzige, herrliche Julia! Nun sage mir so ost Du willst, daß Du mich nicht liebst; jetzt werde ich Dir nimmermehr Glauben schenken!* Sie duldete sein« leidenschaftliche Liebkosung nur für die > Dau« ein« Sekunde; dann befreite st« sich mit Entschiedenheit I au» seinen Armen. * .Nicht so rasch,* sagte sie mit einem Nachdruck, der «ich» an dem Ernst ihre Mahnung zweifeln ließ, .noch bist Du mö die Antwort schuldig geblieben auf meine letzte Frag«. Wie nun, wenn ich die Stäne Dein« Liebe wirklich auf eine Probe stell« wollte?* .So «klär« ich mich bereit, sie zu besteh«! Mehr als mein Leb« kannst Du ja nicht fordern!' .Wohl! Es handelt sich um Hartwig Steensborg, unser« Oberverwalter.' Trotz de» Freudenrausches, d« ihn überkomm« zu hab« schien, furchte sich bei der Erwähnung dieses Namen» de» Leutnants Stirn. .Ich hoffe. Du wirst nicht »«langen, daß ich mich um sein« Freundschaft bewerbe. Don allem, das sich «denk« läßt, wäre dies vielleicht die einzige Bedingung, die ich nicht zu erfüll« vermöchte.* .Ich weiß eS, Botho!* erwiderte sie, indem sie ihr« Stimme dämpfte und ihm fest ins Auge sah. «Tenn ich bin wider mein« Will« eine Ohrenzeugin «r« letzten Unter. Haltung gewesen.' Er zuckte zusammen nnd seine Augm rötet« sich wie vor Scham. .So weißt Du auch, daß « damals gewisser maßen im Vorteil blieb!* sagte « unsicher, »ab« ich werde Dir hoffentlich nicht erst versichern muff«, daß es damit zwischen chm und mir noch nicht zu Ende ist. Er soll jene Stunde wahrhaftig bitt« bereuen!' .SteenSdorg wird sich auch künftig weigern, sich mit Dir zu schlagen. Wie willst Du unter solchen Umständen Genugtuung erlangen, ohne Dich auf» neue d« Gefahr ein« Demütigung au»zusetzten?* Gras Bcktho wirbelte an seinem Schnurrbart, wie immer, wenn ein peinlich« Gegenstand «örtert wurde, oder wenn « um eine Antwort in Verlegenheit war. .Ich weiß «S noch nicht,* sagte « endlich. «Wie hätte ich mich auch in der Aufregung der letzt« Tage mit diesem arm selig« Bursch« befass« soll«! Ab« ich werd« ein Mittel finden, ihn vor di« Pistole zu zwing«, od« ihn für imm« unmöglich zu machen. Sei gewiß, daß (nicht achtundvierzig Stunden »«gehen werden, ohne daß ich den Fleck« vo» mein« Ehre abgewafch« habe!' Kovtsetzung folgt.