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AM war aue» wr uno «all «kbbuktttt M ihm, wie die lange Fensterrrthe dort oben. Da ans dem lchtrn Fenster schimmert, ein mattrofiger Schein; dort war wohl der Geliebten Schlafgemach. Dort nchte fie in ihrer Wuberhafistvahlendm Schönheit in den fpchenbrsetztr«, zack« «mwn und schlummerte sanft; träumte w^l selige Träume oon einer Aakaust vollGlück und Sonnen schein an feiner Seiten «d drnntr« stand er — da» Herz von Schmer, dnrchtobt, von wild« Berzweifimrg dnrchrtflen und sandte ihr mit nassen Augen «ine» letzte« »ruß hinanf, viel» leicht einen Scheidegraß ftir immer. E» flimmerte ihm »or den Augen und er schwankte hin und her wie eia TrnNAmer, «och einen letzte« Blick nach ob« — dann ßiinnte er davon nach dem Bahnhof, la attmloftrHafi, ohne sich »och einmal uaqnschan«. Wit welcher schneckogleiche« Langsamkeit der Ang heute fuhr. — Ulrich lehnte in Änan sthmer M beschreibet d« zustande in de» Polster«, «astlo» wanderte» seine Gedanken oon Herta M Hckkaat — «tr würde da» alle» enden? Und dapochch« die lähmende «^ «st» amt nicht meh, letzend mftwffW. Da» eintönig« Bassel» der Mage» «klang ihm wie da» Srnhgrltzgt feiner znlmnstdhossnu ngm. Wle nIin Im LchW so htMe anch dich,-ah» ihr «ndch Ulrich stieg in de« Postwagen, dm ihn feine« ziele pw fühma sollte. Lustig schmetterte der Postillon ans feinem verstimmt« Posthorn frisch« Melodien in die weich« Som- merlnft hinan» — weüh ei« grell« Kontrast Pt Mich» gm drstchter Stimmung. Aufgeregt lauschte er den Gespräch« der Mitreisende« - lauter «awohaer oon Mettewaw«. Sprach« Sie nicht etwa von Hellmnt» Krankheit, von seinem — Tode gar? Nein, Gott fei Dank, ihm Unter haltung drehte sich nur um höchst gleichgtitttge Ding«; um da» l ennge schöne Wetter; um die Marktpreise und ma bet« reichen Bau« Klar Deruhtgt schloß Ulrich die Augen, so «ar also sevw fleb«hastr Spannung vergebene» Hellmut lebt«, war viel leicht nicht einmal schwerkrall k, hatte nur nach d« Art alt« Leute pr schwarz in die Ankunft gebückt. Gott fei, Daak! es würde «och alle» gut werdenl Gr atmete befretti aus, drückte sich tiefer in die Kiff« und spann sein« Go»! danken um Herta und die gestrig« selig« Stund« an ihr« Seite. Die Sonne ging schon zur Neige, al» endlich Merl«- rode «reicht war. Wie M und friedlich roar «irr dem schmucken Dörfieirc. Der alte Tur« grüßt, ihn, von d« Strahlen der scheidend« Sonne rittlich «rgehaucP; so wr- traut, al» berg« « in sein«« verwittert« Gemäuer et»! holde» verschwiegene» Glück. Ein leises Summ« war In der Luft von unMÜg« Mückenschwännm; die uralt« Lindeabäume, welche die breite Dorsstrahe etnsänmteu, hauchten süß« Lüste aus» et« Flug filberschimmernder Taub« kreist« hoch ob« üb« Ulrich» Haupte, um sich dann in de» heimischen Schlag zu begeben. Bor allen Türen der niedrig«, sauberen Häuf« saßen die Dorfbewohner und manches herzhaft« »Grüß, Gott" schatte ihm von srischrn Lipp« entgegen. Die Klänge der Abendglocken tönten au» dem nah« Kirchlein, gar feierlich herüber «ad vermischten sich endlich mit dem feinen harmonisch« Kling« d« Kuhglocken, welch« die sahendr Herde anmeldetrn. Ulrich wurde « plötzlich so stttsam still um das Herz, ttne große Nah« war üb« ihn gekommen, wie sie ost üb«! d« Menschen kommt, der vor ein« wichtigen, tich rill schneidenden Entscheidung steht. «Fortsetzung folgt.) Hervnav«». Ihr letzte» Strahleubüschel schüttet nun De» Abends Sonn« auf die Erde wieder, »on Goldglanz überkSt die ««der ruh«. Und roter Reg« rieselt drauf hernieder. Et« feurig Meer schlagt jauchzen- seine Wog« Hinauf bis an des Himmel» hohen Bogen. Schwer will der Tag d« Abschied beut llrrS all« machen; Drum muß die Sorme sterbend noch All ihre Glut entfachen. Stu letztes grobe» Leuchte« bell Die Welt burchschrettet. Bevor darüber still die Nacht Den Schleier breitet. — Ernst »alter Schntttft Sprwh. «nr oorwörttz« Seh««,! Suche«! Strebent E» gibt kein ander Gottgebotr «u» künftig« Sie»« spricht dir Leb« Doch tm vergangen« wohnt der Tod. Die Zukunft haucht mit Svtterstäröe Wie irische «aldeAuft dich an, U«b Millionen guter Werke. Ste Harn» dir noch uugetam Bittor vlüthgen. Rätsel. «ggttkttR' » Fisch, 1. «utoschadem tz. Trompete. 8. Lockruf de» Auerhahn». E da» letzte Hau», 11. Richter. 1k. Gewäffer, 1L. Fremdwort für »in feierlicher Weises lö. Papstname, 1«. Südfrucht. 18. Molkereiprodukt. 18. Getränk. S«krechtr 1. Deuttcher Romaufchrtststeller. k. deutsche» Gebirge, S. weibl. Vorname, ä. StaatSkunft. ö. Kleiderstoff. «. spa nische Hafenstadt, 7. Charaktereigenschaft, 8. Schankstätte. 10. Tonart. 1t. Voranschlag. iS. berechnete Körperhaltung. 17. Tau. Drink «nd verlas von Langer «. Winterlich. Rt-sa, — Für »ie «edaktton verantwort«»; Heinrich Ublemann. NteiL Erzähler an i>er Llbe velletr. Gratisbeilage zu« „Aiesaer ragedlatt^. Rr.«. Mess, »4. September LEA7. Mwrii Ar Akte Will.... ^»ott ist -ie Liebe" heißt e» t« 1. JohanneSbrtef (ä. «. IS» und diese» »ort gibt wohl in «tnziger «eise die Sruud- ge-anke» -er Botschaft Sek« wieder, «»-ist der Rtttettnmtt -er christliche« Religio«. ES, ist ihr Fundament. Ist «»fest- gegründet, ist «S «nerschütterlich? Mr brauch« die Frag« nur zu Kell«, und «ttbald meld« stch Tansende « »orte. Sttll un- ernst die «ine«. laut, aufdringlich die «der«, Dort spricht der Sange, uaaenLe Zweifel: »Ist de» Gott wirklich der liebe Sott? Wie kann er da» soviel El«», Unglück. Ungerechtigkeit »«lass«!" E» genügt nicht, we«« wir soviel inneren Kämpfen mtt eine« Achselzuck« begeg- nen oder mtt oftmals pharisäischer Ueberhebung sprech«: ,O. ihr Kleingläubigen!" Und e» geht «tcht an. we« wir uns denen geaenüber di« Ohre« »»stopfen, bet d«e« der Zweifel »um Spott und zu« Hob« geworden ist. die ihrer Verachtung gegenüber dem Christenglaube« «« d« Gott der Liebe mit dem Worte Ausdruck verleihen: ^>a» find «au»«- märchcn. Geschichten für kleine Kinder, »orte, cutt den« man denkunfähige, urteilslose Leute beschwichtig« kanul Beiden, dem Ziveifler «ie dem Spötter, müssen wir i« sei«« Gedanke» nachgehe«. soll nicht unser Christ««« e« Spiel mtt Worten, ein« Phrase «erd«. Und da Hilst uns eben -tekes selbe JobanntSwort vo« dem Gott, der die Ltebe ist. weiter; -en« e» heißt: .Und wer in der Lieb« bleibet, der bleibet in Gott und Sott tu ihm!" Wie ein Blitzstrahl beleuchtet diHe» »ort unsere Sage. E» leuchtet hinein in d« düster« Zweifel «ud heißt au» d« Spötter schweigen: aber mehr, e» ist et« mahnende» Wort auch für jeden, der sich zu Christum bek««t. Et« »ort der Klage und Anklage zugleich scheint «S zu sein. Wer i« der Liebe bleibet, der bleibet t« Sott und Sott t« ihm, so heißt eS tu unserem «er». Rur wen« Siebe mcsrren Kret» trägh Ist Sott in ihm. Frag« wir u«» »och nur: «an» -«»Gott bet «n» sei«? Mache« wir -«« »tcht ei«Mitun»setilGotte» durch unser Set« gerade»« unmöglich? Ist den« die Mensch bett von Lieb« burchglüht, ist »e«« eine Familie durch Liebe zusammengchalten, ist denn da» Seb« jede» einzeln« Men schen auf dem »edauk« der Siebe aufgebaut? Stell« wir un» doch uur diese Frage« einmal erusthast vor! Mr brau- che« gar nicht erst aus di« ander« »« seh« u«b festtustellen, wie wenig die Liebe da an «ode» gewonnen hat. Feder fange bet sich selbst an und prüf«. An wieviel Liebe fehlt <» da der Wahrhaftigkeit geaenüber. wie gering ft«d die Lieb« und der Will« zum Gut«, wie werden ste durch oft ««laut«« Beweggründe in den Htntergrund geschoben. Und ie wetter wir die Kreise zieh«, um so schlimmer, desto liebeleerer wird die Welt. Kan« Sott da mit dieser Welt sei«? Sa»u er dort wirken, wo ma« th« «blehnt? Mrd nun nicht da» Wort der Zweifler, »er Hohn der Spötter zu einer Klage, zu einer Anklage gegen u«S Menschen? Wir woll« nicht mein«, -ab ,vtr durch unsere LtebeStat und Liebe»geftnnuug Gott beeinfluss« könnt«, ia th« »wtng« könnte«. ««» gütig und gnädig zu sein. Da,« wäre auch der Mensch« größt« Liebe nicht fähig. Den« was «st der Mensch gegen Sott, seine Liebe gegen Gotte» Lieb«? Trotzdem bleibt bestehe«, baß -er Mensch durch sein Berhalt« Sott«» Siebe nicht »ur Wirk samkeit kommen läßt. De« Menschen trifft die Schuld, geg« ihn richtet sich die Anklage — «tcht geg« Sott. Wir bleib« nicht in der Liebe. Ltebe ist Hingabe an» Reine. Erhabene. Wir aber lassen un» führen von Leidenschaft. Neid und Haß. Wo kann da Gott noch in un» bleiben? Und wo Sott nicht Ist, fehlt Sonne und Licht. Aber wieder erhebe« Zweifel und Spott ihre Sttmuie: Wen» Gott allmächtig ist. warum hat er da so unvollkom mene Geschöpfe hervorgebracht? Konnte er nicht so weife sein, lieb« und gütige Mensche« zu erschaffen? Fragen wir dagegen: Schuf Gott Wes«, bei denen jeder einzelne Zug der Gesinnung, se-e Einzelheit in ihrer Hand- lungswetse vorgeschrteben war? Schuf Gott mechanisch han delnde Lebewesen, die eben nur Mechanismen. Maschine« waren, deren Gang bi» in» einzelne genau vorgesehen ist? Schuf Gott nicht vielmehr Menschen? Mensch«, die auch eine Freiheit hatten. Mensche«, die in ihre« Tun und Wol- len nicht sklavisch Zug für Zug geb««-« «ar«? Wen» wir aber in unserer HandlungSiveise Freiheit hab«, trifft dann Gott die Schuld, wen« wir Mensch«* ko wurde» Mo VÜEEVM sag«, daß er seist« aleml Freiheit vom Bös«, der un» beseelte Sott führt mc» vor wärts. Ammer Heller strahlt da» Sicht, tmmer klarer mirb» um «»» — und tu un». De, Zmttsrl schwindet «n» der Spott verstummt für den, O«r t« der Liebe bleibet. Den» in ihm ist Gott, «nb Sott ist die Liebe. M. Menschen so «ttvttklte»? — Antwort« mir Mtt einem Bild! Wir ost seh« Vater mcd Mutter, keine« atztwiSlnngbg«« Mtze geht, die j halt«. Venn e» auch durch«» nicht fchl< sie sind doch so. daÜ da» Kind i blateke? die für ihr Kind ihre innere Raheovwrw? Mo leid« ihr «>». obgleich ste e» vielleicht Mn««., men» fie. wir e» ihre Will« durchsetzt«. St« führte die verschlungene, für de» nüchtern «ri »ege geht, dte ihm gerade,« «, «««: »«« mir sch»« d« Liebe»«« verstehen, wir wollte« wir ««» «nr et« richtige» Urteil s仫 z« «oll«? Sprech« mir fchv» eine« Mensche« trotz feiner «nverständlich« Entschlüüe dte Liebe nicht ab, so Mm« «tr» erst recht «ich» Sott gegem- über. E» blrtbt dabet: Sott ist dte Liebe »oll« wir nun nicht tu» Grundlose müsse« wir, alle« Zweifel «tgea«. d« »eg v b«. Oder sag« wir» mtt d« »ort« «ufere» Wir müssen in »er Siebe bleibe» Mr müsse» nn» v« Gott ergreif« lass«, wir «nist« cuttere Seele frei «ach« von allem Selbstische», müsse« sie fretmach« für Sott. Wir brau ch« gar «tcht mtt eigenen Kenntniss«. Tat«. Erfolg« ans- »«wart« — wir müsse« nur all den Schutt beiseite ränmem damit Gott tu ««» Platz bekommt. Dann sind »tr in der Liebe. Der fromme Dichter, Johann Heinrich Schröder, hat Recht, »e«« er singt: Laß. wa» irdisch ist dahtat«, schmtu« dich über dte Natur. Wo Gott uud die einem vereinet, wo alle vollkommeu« Fülle erscheinet, beste, notwendigst« Teil, «et« Et« nnd mein seligste» Heil. I«, Jesu» Christ«» ist de, M« ^entäußerte sich selbst uud «ah« Knechtsgestai 2. v. 7s. Cr starb für uu» Merrsch«. Da» ist Liebe, et« Lebe« aus Gott, »eh« wir mtt th— _ jede« Schritt im Leb«, fühl« wir mtt ihm bi» in» Jünettw der Seel« hinein, so sind wir in der Ltebe; f» kud Mr tu A«f Irrwege«. Roman von M. Schall. 2. Fortsetz u_ Ulrich erhob sich ungestüm aus feiner kuieende« Statt«» eine scharfe Entgegnung schwebte ihm ans den Lipp«, — er verschluckte fie. Da» «ar als» alles» wa» Hab» ihm »» antworte« hatte?! Ein bitteres Gefühl, wie er es bisher noch niegr- kaaat, wallte in ihm auf und schnürte ihm die Kehle zu. Jetzt sprang auch Hain von dem Dimm empor, fie «eckte ihre schöne Gestalt hoch auf und kam aus ihn W, ihre Augen sprüht« förmlich uud ihm Wang« glühte«. »Ulrich!" stkß fie hervor, atemlo», keuchend, »ich diu wich, dreißigtaufend Mack Pad mir ekUe Bagatelle! Nimm da» Seld^ reife, mache dm Kauf damit rückgängig!" Er sab ste ganz verstäadcttslo» a». '