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Mekkeeschaft-«»-«» Hel Uchmfittr. Dl« ffeareicbe Mannschaft der Schter-Meisterschaft (Köln Sil. Der Haupttaa der Ruber-Meisterschafte» brachte durchweg hervorragende Leistungen. Berlin schnitt mit »wei Meister- schäften und insgesamt S Siege« von S Neunen sehr gut ab. in den Riemenboot-Meisterschaften siegte Köln S1 »ach einem scharfen Kampf mit dem Berliner Ruder-Llub. Rekordtage der Dentsche» Tnrnerfchaft i» Berliner Stab»»«. Lammers (Oldenburgs, der 100-Meter»Meister. passiert da» Liel in 10^ Sekunden vor Becker (Stendals. Et» Uhrmrg Wr Da- Deutschtum st» SRbtirvl, Der Perathouer Stet«. Lnf De« Südtiroler Platz in München wurde «In Denkstein he- Bürgermeisters von Bozen. Dr. Julius Perathouex, enthüllt, den Münchener Bürger gestiftet haben,« EWcket» Irmker (KaffeN, bi« IM-Meter-Meisterin Kumte »ach 1LÜ Sekunde« durchs Atel gehe». spreche«, wie du" heute getan. Ich weiß nicht, was sonst ge« schehen würde. Du kennst mein Blut nichts «Ich kenne es, dies Blut, das dich in blinder Rebellion vorwärtSreißt — hin auf die Bahnen ru eiuem frühere» Liebhaber —!" «Elender!*' «Nun?!« «Du — du —" Sie konnte nicht weiter spreche«. Wie ein Raubtier warf er sich plötzlich über sie, kettete die Arme fest um ihre schlanke Gestalt und küßte sie in brennender Begier auf den blassen, zuckende» Mund. «LH, aut so!« zischte er. «So gefällst du miri Dal ist «in neu« Reiz an du, den ich noch gar nicht kannte!« So sehr der Freiherr auch Riese war an Erschein»«- und körperkrast — in diesem Augenblick verlieh die flammend« Entrüstung seinem feingliedrigeu Weib di« größere Stärke. Sie tras ihn mit einem harten Schlag mitt«» iuS Gesicht daß er zurücktaumelte. Gleich darauf fiel die Tür hinter ihr zu. Eie war fort, um in ihrem Zimmer sich mit Bachen Wasser- zu reinigen von dem entehrenden Kuß. Der geschlagen« Mann stampfte in bleicher Wut den Boden, und ein heiserer Schrei raug sich guS seiner Brust, den er ihr «achschickte: »Ich schwör'- — da» sollst du mir büßen — nicht einmal — zehnmal — zwanzigmal —!" Drohend hatten sich seine Fäuste geballt, und seine Luge« sahen blutunterlaufen au» aber al»-er jetzt vom Park der den Inspektor auf die GlaStür zukommen sah, gewann er sofort sein« Selbstbeherrschung zurück. Mit seiner gewöhnliche» hochmütiackt Ruhe sah er dem Eintretende« entgegen. Nur hatte er sich so gestellt, daß da» Licht nicht aus sei« von den» Schlage gezeichnete» Antlitz fallen konnten U. Kapitel. Zu derselbe» Zeit saß Ethck von Brückenau in Behka <m Bett d«L Baler», der nach einer ganz ruhigen und guten Nacht von einem plötzlich auftretend«» Herzkrampf ver hindert worden war, aunustehen und sein« Geschäften nach- zngehen. Er hatte im Lauf de» Vormittag» «inen Boten nach Zellwitz z« seiner Tochter gesandt, die daran» schließen wollte, fest» Zustand sei gefährlich. Mein er beruhigte da» junge Mädchen, der Arzt sei schon ^»gewesen und hab« die Sache al» belanglos hingestelli, nur eine kurz« Zeit der Ruhe sei ihm verordnet. Aber so am Hellen lichten Tage ohne ein ernste» Unwohlsein im Bett zu liegen, sei ihm herzlich langweilig erschienen und habe ihn auf den Gedanken gckracht, sein liebe» Kind herbeizurufen, um «in wenig mit ihm zu plaudern. G» war jedoch durchaus nicht die Wahrheit, daß der Ar»t de» Lerrkamvi s» leicht beurteilt. Der aste Lauddoktar «st» hatte vielmehr den Patienten sehr genau untersucht mW ein schleichendes Herzleiden festgestellt, da» in vorgerückten Jahren keineswegs gefahrlos sei. Wenn Erwin von Brückenau auch nicht geneigt war, den schlichte» Landarzt al» Autorität zu betrachten, so wußte er doch andererseits nur zu gut, daß derartige Herzleiden nach einer langjährige» anstrmgenden Reiterlaufbahn im Zdcku» nicht zu den Seltenheiten gehören. Jedenfalls woDe er baldmöglichst st» der Stadt einen erfahrenen Spezialist« zu Rate ziehen. Ehe em solcher jedoch nicht seinen Ausspruch getan, hielt er «- für «mötig, sein Kind mit bangen Befürchtungen zu ängstige«. Er hätte Ethel natürlich auch gar nicht «ach vchla be schiel! en, wenn er nicht von einem andere« Grund dazu be wogen worden wäre. ES drängt» ihn in der Tat, »st seiner Tochter zu plauder«, aber nicht über Ding«, di« Krankbest und vielleicht Tod betrafen, sondern für seinen Liebling bst Ver heißung reichen, blühenden Leben» bedeutete«. Ethel hatte selbst de« Kaff« bereitet, den Tisch dicht au da» Bett gerückt und auf» zierlichste gedeckt. Sie reichte dem Vater, der «st leuchtenden Luge« de« an mutig flinken Bewegungen ihrer schönen Hände zusah, die gefüllt« Tasse. „Aber e» ist Krankenkasse" lächelt« sie. „wehr weiß al- schwarz. Wirst du zufrieden sein?" „Du fuhrst nur die Anordnung de» Arzte» au»," lächelte Erwin von Brückenau zurück, »ich dauke du, «ein Kind." Sie kamen nun in» Plaudern. „Weißt du, daß ich gestern sieben Besuch hatte?" war! der Vater hin und streifst dabei mit ristvn rasche» Blick da» liebliche Gesicht de» jungen Mädchen». „Rast." Sie «ar leicht errötet, «S fick ihr aber »tcht ckn, Ver stecken« zu spiel«. Mit klare» Blick sah st« da» Vetter a» »ad versetzst: „Du sprichst jedenfalls vo» Graf Adolf?" ,Ha, mein Kind. ... Er kam nicht, wst sonst^wohl, ans einem Umwea au» der Stadt» sonder» aa Brückenau, trotz der drängenden Ernstarbeiteu, m» » sprech«». Bi» spät in den Abend hinein «ft « hstr, al» er endlich davonfubr, «ar mir'», al» sei «b Sohn davongefahren. Offen und «Lmtttchkptt er gesprochen, hat mir alle Verfehlungen seine» Leb«»» und sein« ZukunftSpläne dargckegt —" Er hielt inne. Ethel «ar bei seine» letzte» Wort« hastig aufgestanden und an eia Fenster getrest», ao sie ab gewandt stehen blieb. Nach einer Weile fragst der Vater: „Willst du nicht, «ei» Kind, daß ich in meine« Bericht sortfahr« —?" Roch mär'» wie ein Kämpfer» in der Manie» Mädchen- gestalt, bald kehrt« Ke aber langsam zu« Bett zarüch »ahm mit innigem Druck ost Hände de» Vater» i» die ihre» und bat* ihn mit leicht bebender Stimme: „Doch, sage mt^ bitte, Erwin vo» Brücken« begann »euerdstm-: „Nickt »v» «der- ver- <2 zprückgebrachtz tädchen damal» der .So daß ich dein Ohr nicht mit — " l . . . Lber Geld zu bringe» nwe will er etwa» Mit halbgeschloffenen Lugen und lächelnde» Lipven hatte Ethel dagesessen und dm Worten de- Dastr- gelauscht. Nun «rw-chst fie «st au» einem holden Traum und s " Hai « «sprachen »Aich so?" Elan» so. mein Kind, nur t dem bewegen Klang seiner Stimm« füllen kam» ,«rmt du, «Ehalb er hauptsächlich kam? Er hat Mir da» Irrtümern seines raschen, heißen BluteS will sch de» Näher«» sprechen — da wäre gerade ich nicht der rechte Richter, ich, der selbst lange, lange Jahre an schwerer Jugendschuld zu tragen und zu büßen hatte. . .. Aber bei der Stund« seiner Wiedergeburt — er selbst hat diese Bezeichnung gebraucht — will ich em wenig verwetten. Seine Augen glanzten, ett er davon sprach, uud tief au- dem Innersten, voll un warm, quoll der Ton seiner Stimme. Ein« Lichtgestalt, sagte er mir, sei in der Stunde der bittersten Verzweiflung u«d Hoffnungslosigkeit zu ihm in das öde Hotelzimmer ge treten. Er, der schon längst verlernt, au menschliche-Güte, Reinheit und Uneigennützigkeit zu glaube», habe sich der Hoch. Herzigkeit eine» junge» Mädchens, das ihm, wenn mich da» Blut seine- Geschlecht» in ihren Adern floß, bisher doch völlig fremdgewesen, überwunden geben müssen. Er sprach davon, daß er, wst von einem Zauber dazu gedrängt, auf da» außerordentlichen VorschlagdeS jungen Mädchens ein- gegangen sei. Später, in den Stunden ruhiger lleberlegung, sti e» ihm freilich al» mu»L»nlich« Schwäch« erschienen, Hilst von Frauenhand angenommen zu haben. Und doch hab« sich auch wieder der Gedanke, daß er nach dieser zarten .Kramphaud geariff«, zu einer stltsam süßen E " ihm ausgewachsen. Nicht mehr um die Hilft f sich i-M gehandelt — die sei ihm zur Redens« Äußerlichkeit verblaßt — sondern daß sich ihm ktßreiner, opfermutiger Frauengröße auf die Stirn uieder- geftnkt. Da sei das natürlich«, willen-- und glauben-kräftige Menschentum in ihm wieder stark aeworden — erhöbe»« LmipstS sei er vorwärtSgeschritten ans dem lichte» Pfad, der , Lb Hm aufgetan. Er hab« jede Regung schwächlicher und falsch« Scham unterdrückt — und tapferste Freuds reinste Dankbarkeit empfunden, daß « ckn« solche« Offenbarung gewürdigt worden, die seine Zukunft in eine Höhe heb«»