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ieftlbeLstellte fest.'daß'im^Ganzen 688 Scheiben zertrüm- ihr« Lokale: der Verein der deutschen Kaufleute und In- untersucht, jedoch nicht- Auffallende- vorgefunden. U t rt worden seien. Die Dynamttpatrone swußte eine gut dustriellen, der deutsch« Arbeiter- und Gewerbeverein, der auch die Vermuthung au-aefl-rochtn, daß da» Lttmtat g, deutsche Kriegerverein, die deutsche Turnerverbindung „Tafel- runde." Da da- Attentat gerade in dem unter den ver ein-lokalen befindlichen Gewölbe stattfand, nimmt «an viel fach an, daß nationaler Haß die Ursache de» Attentate- ge wesen sein muß. Noch in der Nacht wurden die kellerraume de» deutschen Hause» und de» deutschen Theater« gründlich Di. wert , _ ., , . , hergestellt« Patrone gewesen sein; vor de« Gebäude de» k. k. Bezirksgericht«, Ecke der Franzi-kanergasse und Kopetzky- Promenade, fand man noch fünf Zündschnüre mit Kapseln. Die im Erdgeschosse de- Hause- des Herrn Adolf Ziegler eingemietheten Lokale der deutschen vereme bilden eine Stätte arger Verwüstung. Dortselbst haben folgende deutsche Vereine .-gesprochen, daß da-Attentat ge, Herrn Adolf Ziegler al« Mitbesitzer der Vlattnitzer St« kohlengewerkschaft.Lieglerschacht" gerichtet gewesen sein köni Doch fehlen auch dazu die nöthigen BeweMuittel. Bi- , Stunde hat man über den Thäter und seine Beweggrü. noch keine greifbare Spur. sollen Suekürueksfei 81vneo1ypiv Vvt-Isg Suekdinllsi'si 1 Klei Men s 2 sind » gemeir von k« beabsu festige nähme DieK darum samen Anscho auf sc seine ( länge, einzeli seilig Orgai sowie notori berge deutsö cialde ein L Schw noch könne den l Theil könne an ui Reg« um d Daß allgei Mehl das Capr Bisu der« mäßi zwan als! aller! demo nehm Da- in d< Daß und für mir Zukl die wett gege v. t Tas zu i sch»' als An Logis in 1. Aage, Stube, 2 Kammern, Küche und Zubehör, An Logis in 2. Etage, Stube, 1 Kammer, Küche und Zubehör per 1. Juli er. zu vermiethen * LnstRnienstrnsn« 5t, 1. Et. LaetanioneK'«»« 2^-. SS Lutanianet»'«»« Ist-. SS, Wohnungen, größere und kleinere, sehr stocken, mit Borsaal und Wasserleitung, sind sofort oder per 1. October zu Vermietyen. * M. Damm, kakii»k>ofstr. 16. Ei« Dachlogi-, Stube, Kammer, Küche, ist 1. Oct, zu beziehen Parkifteafte lV. Zu vermiethen erste Etage VVvttinsrstrassv 7. Als Schutzmittel gegen die Einathmung schlimm« Staubtheilcheu dienen in erster Linie die Respiratorei- die bekanntlich ei» Luftfilter von Watte oder Baumwoll enthalten, welches häufig erneuert werde» muß. Auch das Athmen durch die Nase ist ein vorzüg liche- Schutzmittel gegen den bösen Staub. Jeder, de» nur durch den Mund Lust holt, athmet viel mehr Stau« ein, als der, welcher durch die Nase Athem holt. Di« Nase ist der beste und einfachste Respirator, weil an der» weichen, feuchten Schleimhaut und an den seinen Horchen der meiste Staub hängen bleibt. Biele Menschen haben! sich schon darüber gewundert, warum denn in der Nase! sich auch Härchen befinden, jetzt wird ihnen die Vorsicht! der Natur klar sein. Kräftige Schnurrbärte sind nicht nur eine männliche! Zierde, sondern auch ein vorzüglicher Ersatz für künstliche! Respiratoren, weil sie eine unglaubliche große Menge! Staub abhalteu, in Mund oder Nase zu dringen. Das Verschließen des Mundes, das Athmen durch! die Nase, gute Ventilation und tüchtige Besprengung der! Aufenthaltsorte mit Wasser, häufiges Spülen des Mundes I sind die Hanptschutzmittel gegen den bösartigen Staub. Gute Ventilation läßt in Deutschland sehr zu wünschen übrig auS Furcht vor der Zugluft. Die Deutschen, die Schweden und die Russen fürchten die Zugluft, während die Engländer, Franzosen und Italiener sie durchaus, nicht fürchtet und entweder gar kein Wort für diesen Begriff besitzen oder nur ein solches, da» sich mit dem unserigen nicht völlig deckt. Offenbar liegt der Unter schied nicht im Klima, denn wir fürchten den Zugwind auch in heißen Ländern, die Engländer weder in kalten noch in warmen. Man erklärt sich diesen Unterschied im Gefühl für die Zugluft durch die verschiedenen Heizungs arten der Zimmer bei den verschiedenen Völkern. Ofen völker scheuen den Zug, Kaminvölker nicht. Das Feuer im Ofen wird brennend erhalten, ohne daß lebhaft be wegte Luft durch's Zimmer s reicht, beim Kamin dagegen muß die Lust kräftig durch den zu heizenden Raum streichen, daher haben sich die Kaminvölker gegen die Zugluft abgehärtet, eine Eigenschaft, die nur allen Völkern anzurathen ist. Trotz des „Köchin" giebt es nur ein Mittel gegen Staub-Katarrh und Lungenschwindsucht, nämlich wirklich reine, staubfreie Lust. Leider giebt es auf unserem Erden rund nur wenig oder gar keine ganz staubfreie Orte. Venedig, die Insel Madeira gelten als die staubfreiesten. Venedigs Straßen haben keinen Staub, es sind Wasser straßen. Von Madeira hält der gewaltige Ocean mit seinen Wasserdünsten jede Staubbildung fern. Nicht durch ihre südliche Lage, sondern durch ihre fast staubfreie Luft wirken diese und ähnliche Kurorte heilsam. Größere Seefahrten, ganz besonders auf Segelschiffen, haben schon manchen Lungenkranken geheilt. Ein großer schwarzer Hund mit Lederguct ist zugelaufen und gegen Entschädigung der Futterkosten u. s. w. abzuholen in Xeitkni« -ir. 22. Wird der Hund binnen 14 Tagen nicht abgeholt, so verfällt derselbe dann als Eigenthum. Marktbericht«. Rteja, II. Juli. Butter l Kilo Mk. 2,- bis 2,12. Käst pei Schcl. Mk. 2,20 bis 2,40. Lier per Sch-k. Mk. 3,- bis 3,30. KuNoffeln per Centncr neue Mt. 2,—, alte Mk. —, Möhren per Gcbund 5 Psg. Zwiebeln per 5 Liter 1 Mk. Achsel per 8 Liter geb. — Mk. Tauben pro Paar —Geb. Pflaumen per 5 Liter Mk. 1,50. Stachelbeeren per ü Liter — Psg. Johannisbeeren per 5 Liter — Psg. Leipzig, 10. Juli. (Produktenbörse.) Weizen loco Mk. 130-138, fremder Mk. 16 146, matt. Roggen loco Mk. —, fremder 118—123, matt. Spiritus loco Mk. —, 50er loco Mk. 51.30, 70er loco Mi. 31,60. Raböl loco Mk. 45,25, matt. Hafer loco Mt. - ,—. ak.' 6a/a/o^o, a/o. -Zo. «sorck«» «» 2e»t unci cken ärttiAstsn -skis/ort. Nachdruck verböte«. Staub und Sonnenstäubchen. Von vr. Wilhelm Wahlfeld. Scheint die Sonne in ein bewohntes, zugsrvies Zimmer, so sieht man deutlich den Weg, den die Sonnenstrahlen nehmen. Sie beleuchten nämlich kleine, in der Luft schwebende Körperchen und diese senden das reflekiirte Licht in unser Auge. Wären diese Körpe chen nicht in der Luft enthalten, so könnte der Lichtstrahl nicht sichtbar werden. Schon die alten Griechen beschäftigten sich mit der Natur dieser Körperchen, dieser Sonnenstänbchen und hielten sie für die Atome, aus denen das Weltall ausge- baut sei. Spätere Zeiten und besonders die letzten Jahr zehnte haben diesen Körperchen genaue Untersuchungen zu Theil werden lassen. Solange die Sonnenstäubchen schweben, entziehen sie sich der mikroskopischen Betrachtung und der chemischen Untersuchung, aber dann nicht mehr, wenn sie sich als Staub auf Möbeln und auf Uneben- heiten der Wände gelagert haben. Zuverlässige Analysen haben ergeben, daß die Sonnenstäubchen aus Kalk, Kiesel staub, Resten von Schmetterlingsflügeln, von Pflanzen, Wolle, Baumwolle u. s. w. bestehen. Diese Sonnenstäubchen bilden im Verein mit dem Staub, der von Metall, Marmor, Sandstein und ähn lichen Körpern herrührt, einen für die menschliche Gesund heit höchst gefährlichen Bestandthcil der atmosphärischen Lust, und diese Gefahr ist erst in der Neuzeit richtig und voll erkannt worden. Noch im vorigen Jahrhundert glaubten die Aerzte, daß vom Sauerstoff der uns umgebenden Lust das Wohl oder Uebelbefirtden des Menschen abhänge und suchten durch reichlich zugeführten Sauerstoff das Leben des Kranken zu verlängern und seine Krankheit zu heilen; sie erblickten in einer besonderen Mischung der Lust die Nr- sachett der verschiedenartigsten Krankheiten. Wie groß mußte das Erstaunen der gelehrten Welt sein, als es zur Gewißheit wurde, daß die Sumpfluft der Maremmen und die reine Lust auf dem Gebirge in gleicher Weise zu- sanimmengesetzt sei, daß eine gleiche Menge von Sauer stoff und Stickstoff sich hier wie dort finde. Der Grund der Krankheit mußte also anderswo gesucht werden, und der französische Arzt Lännec fand ihn zuerst. Er ver glich die Lunge der Menschen mit derjenigen der Thiere und er entdeckte die auffällige Thatsache, daß jene schwarz, diese roth gefärbt sei. Er erklärte diese Thatsache ganz richtig damit, daß er faßte, die Lunge der am Feuer lebenden Menschen sei mit Rußtheilen erfüllt, was bei den Thieren nicht möglich sei, da sie die Nähe des Feuers scheuten. Die Wissenschaft hat in neuerer Zeit festgestellt, daß die Lunge des Menschen sich nach den Stoffen modifizirt, die er in großen Mengen einzuathmen gezwungen ist. So ist die Lunge der Stemhauer anders als die der Eisen arbeiter, und diese wieder anders als die der Bergleute und diese noch anders als die der Ultramarinarbeiter. Aber nicht ungestraft nehmen solche Personen die verunreinigte Luft in sich auf; Engbrüstigkeit und Schwindsucht führt sie dem frühen Tode entgegen, dem sie nur entgehen können, wenn sie an staubfreie Orte fliehen. Wenn wir von den Bacillen absehen, die zur Zeit von Epidemien die Luft verunreinigen, so sind am schlimm sten die Verunreinigungen, welche von Metall, Sandstein, Flachs, Hanf,Wolle und Baumwolle herrühren. Alle diese Staubtheile schlagen sich, wenn sie nicht an den Haaren innerhalb unserer Nase hängen bleiben, auf der feuchten Schleimhaut der Luströhrenzweige nieder. Dies« Schleimhaut, welche die Luftröhre und ihre Zweige vo» der Stimmritze abwärts überzieht, ist bedeckt mit flim mernden Zellen und diese mit feinen Härchen, den Flimmer härchen, welche während deS ganzen menschlichen Leben fortgesetzt iik schwingender Bewegung sich*befinden. Diese Härchen können verhältnihmäßig schwere Körperchen in der Richtung gegen den Kehlkopf und den Mund forttreiben. Sind nun durch diese Härchen die eingeathmeten Un reinlichkeiten bis zum Kehlkopf heransbesördert worden, so erzeugen sie Hustenreiz und werden durch Räuspern und Husten ausgeworsen. Auf diese Weise wird in der Regel der leichtere Straßen- und Zimmcrstaub unschädlich gemacht, nicht immer aber der schwere, spitzige oder scharskantige, wie er beim S< mschlagen, Hvlzsägen, beim Mahlen, beim Poliren des r ah erzeugt wird. Solche Staubtheile bleiben nur allzu c, hängen und zerstören die Flimmerhaare und die Fi im merzellen. So vernichten sie nach und nach in unseren Athmnngsorganen angelegte Schutzvorrichtung und dringen bis zur Lunge vor, greifen diese an bis zur völligen Vernichtung. Vie Lunge mancher Bergleute ist durch den fort während eingeathmeten Kohlenstaub so schwarz wie Kohle gefärbt, sie ist bekannt unter dem Namen „die Kohlen lunge". Ebeih '>änfig und bekannt ist „die Eisenlunge". Der Eisen- und ^cahlstaub verwandelt sich bei vielen Arbeitern in der Lunge durch die Feuchtigkeit und den Sauerstoff der ingeathmeten Luft in Eisenoxyd, wodurch die Lunge zieg.lroth gefärbt wird. Auch der Staub von Tabak, Mehl und Holz ist auf die Dauer gefährlich. Ganz besonders schädlich aber ist auch eine durch Tabaksrauch verunreinigte Luft. Viele Menschen husten Morgens eine gran-schwarze Masse aus, welche meistens von der eingeathmeten, schlechten Wirths- hausluft herrührt, entstanden durch Tabaksqnalm, Lampen- und Kohlenruß. Mancher leidet an einem sogenannten Magenhnsten und frequentirt Jahr ein Jahr ans die Apotheke ohne Erfolg, weil er die Ursache des Nebels nicht entfernt, weil er täglich vier bis sechs Srnnden im Club oder im Casino im schlimmsten Tabaksqnalm sitzt. Würde er das WiethSzimmer meiden und dafür die freie, frische Luft anfsnchen, so wäre sein Magenhnsten auch ohne Arzneien bald verschwunden. Die durch Staub krank gewordene Lunge nennt man „Staub-Lungen". Die Staublunge enihült ost ganze Stan! nesler bis zur Größe eines Taubeneies, und viele Menschen sterben an solch' einer Staublunge ohne daß sie das Nebel erkannt haben. Die meisten Magen- und Morgeuhnsten und viele Asthma-Ausülle rühren von be ginnenden Stoubtuugen her. Manche Personen schieben die Ursache ihres heuigen Katarrhs der Zugluft oder einer Erkältung zu, wahrend sie in Wirklichkeit an der Staublunge leiden; sie haben einen „Stanb-Katarrh". Richt nur im schlecht gelüfteten Arbeitsraum oder WirthshausZn mer, sondern auch auf dem Tanzboden astnuet mau große Staubmengcn ein. Znm Glück für die Tonzenden ist die Wirkung nicht so schtimm, weil bei den Tonzbewegungen durch stärkeres Ein- nnd Aus- athwe: die meisten eingesogenen Staubmassen wieder aus gestoßen werden. Mehr zu leiden durch das Eiua'hmcn des Staubes haben die müßig Zuschauend, n und die rnhig sitzenden Musikanten, denn in sta lug r Lust leidet der Müßige oder ruhig Arbeitende s.ets am meisten.