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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-11
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1925
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könne. Bet «fgeldforde- oerktehen sei ltche« vereinig «g -u hohe Aufwertuna verteidigten und die 00 Prozent EnaveGun- de» Hau*h«Wtze» »Echt anerke». »en »»Sen. Durch bi« ÄÜiWkeit feiner Partei fei eS ge- lungve, die MöEltchkeit der RücktzahluuM«», dir Umwand, lnng in lanafridtge TUgnngghnpotLt««, die Eintragung «tarn» Hypotheken, dt« Hinanöschtebnug der LwangSver- Hetgernng«« »u erreiche«, wodurch drr Hausbesitzer nach und «ach wird«» kreditfWs -««acht »erd« d«r Besprechung über Aufwertung neu Best» rungen wurde klar gelegt, wa» darunter »u ... ... und wie deren Aufwertung »wische» dingliche» »ud persön lich« Forderungen zu unterscheiden ist. Da da» Aufnehmen von Hypothek« de« Hausbesitzer heut« sehr erschwert ist, will der HauSbesitzerverband au» sich selbst heraus em Rralkrebitunternehmen «tt augealtedertem Sparsystem schassen. Jeder angeschlofl«« Hansoefttzer, der Geld z«r Hypothekenabstoßung braucht, erhält gege» teilweise ver- pfändnng seine» Grundstück» Mittel au» der Kreditanstalt, zahlt dorthin sein« Zinsen und kann bann ohne Sorge sein u« da» fernere Schicksal seine» Etgenivms. Zur Erlangung der Mittel für diesen Zweck bient da» Sparsystem. von jeden 1000 Mark Wehrbettrag»wert sind jährlich 5 Mark ab- »«führe«. »ach A) Jahr« erhält der Sparer da» Zweiein. halbsach« wieder »urückaezahlt. Da«tt »erbe da» Ansehen de» Haudbesitze» und sein« Macht geh»»«. Hand in Hand damit müsse der Abba« de» SohnungSzwaugdgesetze» gehen. Die deutsche virtfchast-partei fordere unverzüglich« Ab ba« »e» ZwangSgesetze», soweit e» mit den UebergangSbe- stimmungen 1« Einklang zu bringen ist. Der HauSbesitz müsse wieder eine richtig« Miet« erhalt«, wen« er in der Instandhaltung der Wohnung« und de» Hause» bestehen solle. Ein schreiende» Unrecht wäre, bah der HauSbesttzar von der ohnehin schon «tebrige» Miet« nur VS Prozent er hielt«. Richtiger wär« e«, wen« jeder Mieter dt« »7 Pro zent MtetztnSsteuer selbst abfllhrte, damit gewisse Vorur teil« gegen den Hausbesitzer zerstreut würbe«. Kosten für Instandhaltung, für Verzinsung, für Steuern, für seine Mühewaltung und sein Risiko müsse dt« Miete wieder trage«. Anträge sind bereit» seit längerer Zeit gestellt und im WohnunaSau«schuh be» Reich»tage» durchberaten wor» den. Harte Kämpfe waren burchzufechten mit der Mieter- orgontsation, die unter linkSrabikalem Einfluss« steh« und nicht die Vertretung der gesamten deutsche« Mieterschaft barstell«. Rach Versprechungen von Regterung»vertr«tern dürfte bt« Beratung be» WohnungSabbaugesetzr» die neue ReichStagStagung zu Beginn beschäftigen. E» ist zu erwar te«, bah Mieter, die sich ungebührlich betrage«, bi« ihre Wohnung vernachlässige«, die ihrer Zahlung-pflicht nicht Nachkomme«, «icht mehr da» Recht haben, bah ihnen «ine Ersatzwohnung zu stelle« ist. Wenn der beengte HauSbe- Ntzer selbst Räume haben oder bauen mutz, soll er berechtigt sein, ^u kündigen, ohne eine Wohnung stelle« zu müssen. Di« Genehmigung zur Beibehaltung von Untermietern soll nach andere« Gesichtspunkten geregelt «erbe«, bt« gesetzliche Miete ist zu steigern, die DertragSfreihett wieder einzu- führen, die Gärte» außerhalb der Wohnungsmiete zu stelle« und andere» mehr. Bi» zum 1. Avttl 19S6 muß, wir im yinanzau-gletch-gesetz festgeleat ist, di« FriebenSmiete erreicht werde«. Bon dieser können aber immer noch VS—V0 Prozent MtetziuSsteuer erhoben «erden. Da» wird aber nur al» «in Uebergang betrachtet. Rach einer Erklä rung Le» Retch»wirtschaft»ministerS müsse die Miete in nicht zu ferner Zelt bi» 140 Prozent austetge«. Redner schloß seine «tt großem Beifall aufgenommenen Darlegun gen mit der Genugtuung, daß ei« Anfang zum Besseren schon gemacht sei. Rur müsse die WirtschaftSpartet Set den RrtchötagSberatungen scharf wache», daß di« ihr nahestehen de« Parteien i« Interesse de» HauSbesttze» handel«, denn er könne wesentlich zur Gesundung de» deutsche« Volks leben» beitragen. — Herr KrippftLLt dankte dem Vortra genden und mahnte zur Vorsicht bei Ausfüllung der von den Kassen zugesavbtrn Antragsformular« betreff» Aufwer- tung der Hypotheken. Am beste» sei bt« Ntchtau»füllu«g, da bt« AufwertungSftelle selbst zu entscheiben habe. I» ber bann folgenden Aussprache beantwortete Herr Luck« «och verschiebe«, an 1h« gestellte Kragen und verbreitete sich eingehender über bi« Aufwertung ber Staat», und Ge- «einbeaulethe» bezw. über die de« vltanleihebesitzern im Dürfttgkett-fall« gewährte« VorzugSrenten. Zu« Schluffe forderte er die Hausbesitzer zur Selbsthilfe auf, deuu der Kampf de» HauSbesitzeS sei eine gerechte Sache. Er müsse burchgeführt werbe« zu« Veste« de» deutsche« vaterlanbeS und Volke». Gegen 11 Uhr wurde ber Vortragsabend ge- schlosse«. t. — Die Verbreitung der Ei«hett»kurz. schrift in den deutschen Schulen. Aus Grund einer Rundfrage über den Kurzschrtstunterricht in den höheren Schulen Deutschland» gibt die .Deutsche Steno- graphenzeitung" einen Bericht über den jetzigen Stand der Verbreitung der neuen ElnheitSkurzschrift. Darnach sind an 1880 höheren Schuten Deutschlands 55 481 Schü ler in EtnbettSkurzschrrft, 8891 in Gtolze-Schreh, 788 in GabelSberger, 110 in anderen Systemen im bergan- aenen Jahr unterrichtet worden. In Württemberg und Bayern, ebenso in Sachsen wird fast ausschließlich nach dem Einheitssystem unterrichtet. I« Preußen erlernen 8778 Schüler die SinheitSstenograph»«, 8538 Stolze-Schrey, 40S Vabet»berger, 110 andeve Systeme. Neuerdings ist auch in Oesterreich di« ElnheitSkurzschrift amtlich vorge- fchrieben worden. —* Generalleutnant a. D. Lonstantin von Hoenning O'Tarroll s. Am 6. November ent- schlief in hohem Alter von 84 Jahren zur ewigen Ruhe der Generalleutnant a. D. Lonstantin von Hoennina O'Tarroll. Geboren am 14. April 1841 trat er am 1. Mat 1859 al» Porteveejunker beim Garderetter-Regr- ment ein. Bet sein« Beförberuna »um Sekondeleutnant wurde er in da» 8. Reiter-Regiment, da» nachmallge Karabiner-Regtment, versetzt. Mit dessen 4. Schwadron nahm er ehrenvolle» Anteil an dem Feldzüge 1866 ,n Oesterreich. Im Dezember 1866 wurde er zunächst interi» nnsttscher Adjutant der 3. Kavallerte-Brrgade, inzwischen »um Premterleutnant befördert, wurde er am 23. März 1868 endgültig »um Vrigadeadjutante» ernannt. Al» sol- cher nahm er am Kriege 1870/71 teil und fand reichlich Gelegenheit sich auSznzeichnen. Am 80. Dezember 1871 erfolgte seine Beförderung zum Rittmeister und ferne Er- Nennung »um Schwadronchef der 4. Schwadron de» 2. Reiter-Regimen», späteren 2. Hufaren-RegtmentS 19. Zehn Jahre später wurde er al» Major und etats- mäßiger Stabsoffizier in da» Gardereiter-Regtment ver setzt I« dieser Stellung wurde er 1887 Oberstleutnant. Am 28. März 188S wurde er -um Kommandeur de« 1. Husaren-Regiment» Nr. 18 ernannt und ein Jahr später »um Obersten befördert. Am 84. Januar 1R4 erfolgte feine Beförderung zum Generalmajor unter Ernennung -um Kommandeur der 8. Kavallerie-Brigade Nr. 32 und Beauftragung mit der Wahrnehmung der Geschäft« eine» Remonte-Jnspekteur«. von nun an sehen wir ihn seine umfassenden Kenntnisse dem Remontewesen widmen, ans dem Gebiete der Pferdezucht und der Pferdedressur, in de, Ausbildung von Reiter und Pferd sich große Ber- dienfte erwerbend. 18V6 wurde er mit der Erlaubnis »um Forttragrn der General-uniform zur Disposition gestellt, aber weiterhin mit der Wahrnehmung der Geschäfte des gesamten Remontewesen» beauftragt. Im März 1898 wurde er zum Remonte-Jnspekteur ernannt; im April derselben Jahre» wurde ihm der Charakter eine» Ge- NS Ha« lebte, bebenfeien esovSgss* eine aeab« v»»Kuna. Jßr» BiekGmokeit «»late Hs» Slinoe-'n, daß »be auch di» bststeeen Lieder, sowie da» »eifere .So »ff die Lieb, s, war die Veb* eine« vngo Wall vortr-ssli'ß «»sanaen. Den Schluß hilbefen Hees Med« lwobl ManuskriptB p«m Dr«g»n«l Kave8«^st«e Kurt Striesler. mm denen nn» besonder* ,yieß*s*«ise7. lmrt nnd minniq kawponierf. orssel. wenioee da» .Nachfaebet der Brant'. Ob«, Brwstdnno der Stimme nah sie issr den araßen Beiiall bankend noch Wchnberf» „Wiikgenlied" zu nnd krbrtr so »nm «roßen AnsanaSkomnonitlen »«rück. — Am Nörster- Fsssael. vom MnNkban» B. Aenn-r wiederum nütiasi zur Verissqnna gestessf. saß as» gemondtee Braleiter Ernst Hintz« von der Staoteoper «nd löste sein» araße A»»oabe ohne Ennüdnng ebrnloll« mit alänzrndem Erfolge. Auch er hott, darum redlichen Anteil am »roßen Beifall des Abend«. I. —* Di« Operette „Gräfin Mari»«', da» Anastssck der Großß.Nbne. erlebt, Ihre Erstauffssßrung nunmehr auch in Mesa. Di» Wiener Overetf« grlanate aestern im Hövinerlchen Tbealersaas« durch da» erstmalig bi»r aastierend» Bad Echandoner Mnrtheater sDirektion Fritz Steinev zur Unffssbruua. Da« überall mit aroßtem Beifall aularnammen» köstlich« Bsshnenwerk von Ruliu» Brammer ,ind Alkred Erssnwald erhielt durch den ilnaar Emmerich Kölmtn. dessen.CwrbaSfürsiin" soaar die Reis« über da» «roß» Wasser antreien konnte, ein« besonder« Not«. Di« eia,n, Notetz Da» Jener de» Tokaierwein»* pnNiert in leinen Rhythmen; di« Melancholie der Vußta träumt in leinen Melodien. Al« »hemaliaer Journalist steht er lein« Trete genauer an al» mancher ander« Ove retten meister, nnd da* albt seinem Libretto «inen vornehmen Ang. Ein; besonder, Aiaeunerkavelle, branden unter dem phantasierenden Prima- in einer gewissen Wildheit musizierend — ohne Noten, in merk würdig verschnörkelten Melodien an» ber Mollipala — hier verstärkt st» den Eindruck de« Bodenftöndiaen, de« Echten, indem st» Wed «nd Lust de« kleinen Roman* mit in die Obren singt. Denn »inen kleinen Roman erlebt die Gräfin Mariza: Die reiche Gräfin verliert ihr Her» an den .armen" Verwalter ihre» Gutabof«*. der an* Lieb« zur eigenen Schwester Geld verdienen will, sein Inkognito aber aulaeben muß, al* die reiche Erbtante Wine Spur entdeckt bat. Selbstverständlich ist ,» ein süßer Walzer, bei dem st» schließlich da* gräfliche Baar findet; aber auch sonst Nnd wertvoll« Lied- und Danzeinlaaen zu verzeichnen. Anerft da« von einer reizenden Grnvve kleiner nnd allerkleinfter Darsteller arstmaen« Kinderlied: »wir singen dir, wir bringen dir ein Liedchen dar". .Wenn »* Abend wird, wenn die Sonne sinkt, wenn der Geiae Lied von der Bnßta klingt ..,Da» Duett zwischen vrssder- lein und Schwelt,rlein feiert ein« freundliche Auferstehung. »Komm mit nach varasdin. solang« noch die Polen blsshn" und ander« Awiegesäna« mußten wiederholt «erden. Sogar der Lenni«schläger zeigt, wie dekorativ er ist. An Deko rationen und vor ollem an den prächtigen Kostümen erlebt man bell« Freude. Eetanzt wird reichlich viel — nach immer glücklichen Eintälleu. die vom Spielleiter Hein, Drolle au»g«b,n. Der musikalisch« Leiter führt« da» Orchester (Kapelle Herklotz, Arithain-Ntesal zu vollem Siege. Bekonder« Ver dienst« um da» gute Gelingen der Ausführung erwarben stch Lneie El»e al« glänzend« Vertreterin der Titelrolle nnd H«in» Trolle, dem Riesaer Overettenpublikum besten« bekannt, al- schneidiger und!ieben»würdig,r .Guts- vermalter" Bela Törek, Reil Steiner al» lein reizende« Schwesterchen Komtess« Lisa mit ihren tanzseligen Dartner nnd vperettenliebhabrr Sigi Redlich, Gut-besttzer (Christbaumschmuck» Baron Zsupan au» VaraSdin. William Richter al« Surft VovuleSku, Franz« Ernotti al« Fürstin Auddenstein und ihr gebildeter humorvoller Kammerdiener — Albert Balu; ferner Hilde Rohrb « ckal« junge temperamentvolle Zigeunerin Manfa, und der alte Diener Mariza» — Walter Reichhardt. Sämtlich« Mitwirkend« sanden sich sowohl in aeianaltcher al» auch in darftrllertscher Beziehung in völlig zufriedenstellender Weih mit ihren Aufgaben ab; sie waren sichtlich mit Luft «nd Lieb« bei der Sache. Die ver schiedenen Tanzonfitihrungen boten dem Auge reizend« Bilder. Das zahlreich «richten»»« Publikum blieb unauSge. letzt in beisallsfreudiafter Stimmung. Der Gesamteindruck, den di« künstlerisch« Wiedergabe de» Buhnenwerke» hinter- ließ, war rin ganz vorzüglicher. Da» Schandau» Kur theater hat sich mit feinem gestrigen ersten Gastspiel hier besten» ring,sübrt, sodaß man wetteren Vorstellungen rin volle« Hau, wünschen mochte. —* Heimatschutzvorträge. Montag, de« 1«. November, abend» 8 Uhr, beginnt in Höpfner- Hotel in Riesa dt« HetmatschutzvortragSreth« mit dem Lichtbilder» rortKw: , Bo m Alpensee tnSytrnenretch. Lehrer Kurt Melzer-DreSden, der Redner, einer ber eifrigsten und rührigsten Mitarbeiter de» Heimatschutzes, der alle seine Bilder selbst aufnimmt und koloriert, ist de« Riesaern be reit» bekannt. Dieser Bortraa ist eine wunderschöne Ein leitung der gesamte« veranftaltungen. Karte« zu 4 Mark, gültig für all« 5 Vorträge, beim Photograph Werner, Riesa, Goetheftr. 81 und an ber Abendkasse. Der Lande»v,retn Sächsischer Hetmatschutz bemerkt, daß Etnzelkarten natur gemäß teurer sind und IHV M«rk koste«; er empfiehlt an» diese« Grund« di, Abnahme von Gesawtkarte« kür die ganz« Bortraggreth«. —* Der „Stahlhelm, Bund der Frontsol daten"; Ortsgruppe Riesa, veranstaltet am kommenden Sonntag, abends 8 Uhr, t« Hotel «um „Stern" gelegentlich der sportlich« und turnerisch«, Prüfung seiner Suva- mannen einen „Vaterländische« Abend". MS Red ner ist hierzu der in den weitesten Kreise« der nationale» Bewegung bestens bekannt« Major a. D. Ritter gewonnen worden. Ferne, verspreche« Mnstkvortriige, auSaeführt von Mitgliedern ter OrpbeuS-Kapelle, sowie Rezitationen u. a. eine« gute« Verlauf des Abends. Der Besuch kann, zumal der Eintrittspreis außerordentlich niedrig bemesse« ist, allen deutsch denkende» Franen und Männer« Riesa» nur warm empföhle« »erden. —* Vortrag de» RetchSta-Sabgeordnete» Lucke. Die Hau-besitzervereine Riesa, Rtesa-Gröba und Riesa-Weida veranstalteten gestern abend 1» Wettiner Hof «ine» Vortragsabend, der «ine» sehr guten Besuch aus»»- »eis«, vermochte. Nach einig«, einleitenden Begrüßung». Worten und Angabe der Gründ« über die Verschiebung de» Vortrag«» erteilt« Herr Krtppftädt, der Vorsteher de» Ri«, saer Verein», da» Wort an Herr« RetchStagSataeorbnete« Luck« au» Ehemnttz, eine» Vertreter der Strtschast-partet »«» deutsche» Mittelstand«», zu seinen Ausführung«» «ber „Aufwertung und Zwangswirtschaft". Redner warf «tuen Rückblick auf de» Kampf des deutsch«, Volkes, der «ach dem beispiellose« Zusammenbruch der Währung t« Jahr« 1928 »um Wiederaufbau der Wirtschaft etnsetzt«. Ein« Haupt schuld an de» bis heute «och »icht möglich gewesenen Wie« deraufda» trag« dt« WohnungSzwangSwtrtschaft, a« »er«« Zustandekommen gewiss« Parteien und VolkSkretse die Schuld trage«. Unter ter Wohnn«gs»»aug»wirtschast sei der HauSbesitz völlig »ugruude gerichtit worden, die nied rige Miete hab» nicht zur Deckung der «forderlichen In. standsetzunaS- nnd verwaltungSkosten «»»gereicht. In de« verzwetfrltru Kampf, um seine Cristen» habe der HauSbesitz erkannt, daß nur fester Zusammenschluß zum Ztr» sübre» könne. Bet Wahle« müsse er mit eieenen Liste« tu die Parlamente einzteheu, da das Ziel der Gesetzgrbun» darauf »»geschnitten wäre, den HauSbesitz zu entrechten «nd zu zertrümwcr». Jnbezug aus di« Aufwertung schildert dann ru RsMMW w MNkMst. Für die Kinder ist «s allemal et« Fest, w««r für «i« Stündchen na» de« Abendessen oder für et««, »um Spa ziergang nicht etnladend«, Sonntagnachmtttag der Baier die vor Zerstörung sorgsam behütete« Gesellschaftsspiel« au» dem Schrank« holt und die ganze Familie rund um den Fawilientisch versammelt zu «t««r bei jung und alt gleich beliebten Kurzweil. Scho« daß der Baier, der ge wöhnlich durch Pflichten »der a«der« Ausfüllung sei»«« Mußestunden doch immer etwa» über dem hetwtsche« Kreise thront, sich an dem Spiel beteiligt, gibt ihm für alle anderen einen besonder» festlichen Eharakter. Und wen« er dann gar noch Leckereien, ausnahmsweise sogar Geld preise für die Gewinner stiftet, bann gibt eS ein« Auf regung und Spannung in dem kleinen Kreise» wie sie sonst nur das WeihnachtSfeft in Kindergemütern «rweckt. Für die Eltern aber ist da» Gesellschaftsspiel i« Fami lienkreis viel mehr al» ein« zerstreuend, Unterhalt»««. Di« Stunden, die sie dafür opfern, sind ganz und gar nicht verlöre» ober verschwendet. Gesellschaftsspiele mit ihren festen R»eln sind ein« einzigartige Schul« für da» sozial« Leben. Bet allen andere« Spielen kann die Phantasie d«S Kindes frei schalten und walten, regiert allein sein Sill«. Dem Gesellschaftsspiel aber liegt «in Plan zugrunde, de« alle Teilnehmende» folgen, sich unterordnen müssen. Da sind Bestimmungen, di« einem Spieler »«sonder« Gunst verheißen, da sind ander«, di« de» vrtrossenen in Nachteil setzen. Da gibt e» auch Spiele, bet denen nicht allein Kor- tuns» Gunst oder Mißgunst, sondern auch Klugheit und Geschicklichkeit für den Erfolg de» Ausschlag -«den. Immer aber muß man, wie im sozialen Leben den Gesetzen und Berordnungen, so hier den Spielregel« gehorch««, de« ge« «ebenen Bedingungen sich anpassen. Da ist denn die Art, wie die Kinder sich ihrer Willkür begeben, die Art, wie sie mit dem Gemüt und mit ihrem Verhalten auf Erfolg und Mißerfolg, auf Glück oder Pech im Spiele reagiere«, bt« Art, wie sie Gewinn und Verlust der anderen aufnehme«, ein Spiegel ihres Wesen» und dient zu Fingerzeigen sür da» erzieherische Bemühen der Eltern. Die Kindesseele offenbart sich im Spiele mit völliger Wahrhaftigkeit. Ein sichtige Erzieher werben sich daher gern von solche« Offen barungen beraten lassen, wenn sie die Entfaltung und Ent wickelung der Kindesseele durch Eingehen auf ihr Wesen zu fördern trachten. »Ein tiefer Sinn liegt oft im ktnd'sche» Spiel"; eine alte Weisheit, bi« in Anwendung auf baS familiäre Gesellschaftsspiel noch reichere Bedeutung gewinnt. Orrtliches nn» EiichslscheS. Riesa, den 11. November 1925. —" Wettervorhersage für 12. November. «Mitgeteilt von der Säths. Landrewkttttwarte zu Dresden.) Teil« heiter, do<t> »eitweise dekonder« am Morgen neblig getrübt. Verbreitete Nachtfröste, an» tagsüber niedrig« Temperaturen. Schwach« vorwiegend östliche Winde. —" Date» für Donnerstag, den 12. Nov. 1S25: Sonnenaufgang 7,18 Ubr. Sonnenuntergang 4.10 Uhr. Mondaufgang 2,09 Uhr. Mondunteraang 3,08 Ubr. — 1614 Vertrag zn Tanten. Jobann Sigis mund erhält Cleve, Mark «nd Ravensburg. 17S8 Scharn horst geboren. 1912 Einweihung der Talsperre bei Mauer in Schlesien. Trauer feier für Kommerzienrat Braun« in der Oefsentlichen Höheren HandelSlehran- st alt. Dem Bericht in der gestrigen Ausgabe dieser Zei tung über Kommerzienrat Braune« Wirken für die Han delsschule Riesa ist «och hinzuzufügrn: Lehrkörper und Schülerschaft der Oefsentlichen Höheren Handelrlehranftalt gedachten in würdiger Feier am DirnStaamorgen de« so plötzlich verschiedenen Vorsitzenden de* HandelSschulverein«, Herrn Kommerzienrat Braune. Nach einem Klavirrvortrag von Cb. Schmidt (2. Klaffe) würdigte Herr Studiendirektor Oehme den Verstorbenen eingehend als Mensch, al* Kauf mann und insbesondere seine großen Verdienste um die Schule. Orgelspiel de* Herrn Stndienrat Lehman» eröff nete und schloß die Feier, »ach deren Beendigung Lehr körper und Abordnung au« den einzelnen Klaffen mit der Fahne dem Toten da* letzt« Geleit gaben, während di« übrigen Schüler und Schülerinnen am Weg« de* Trauer zuges Spalier bildeten. —* Der 2. Kirchen st «uerterminverschobeni Wie dem evangelischen LandeSpreffeverband von zuständi ger Stelle mitgcteilt worden ist, wird der zweite Kirchen steuertermin, der auf den IS. November sestgelegt war, auf längere Zett — etwa zwei Monat« — hinaus» g.eschoben. Der genaue Termin wird später bekanntge. geben. — Im Interesse der Steuerzahler wie der Kirch« selbst ist diese Nachricht zu begrüßen. Zwar sollte der erste Termin schon am IS. Juli sein, aber aus steuertechnischen Gründen konnten die Steuerzettel erst viel später »ugeftellt werben. Daß ber nun schon wieder nahe zweit« Termin verschoben wurde, wird bet Len gegenwärtige« wirtschaft- lichen Schwierigkeiten weithin Beruhigung schaffen. Diese wird um so mehr eintreten, wenn im nächsten Jahre auch die Steuerberechnung, die sich bekanntlich nach der Reichs einkommensteuer zu richten hat, auf einer geeignetere« Grundlage geschieht. Hatte doch schon die Kirche in Verein barung mit den LanbeSfinanzämtern zu den 1ö Steuergrup- pen deS Reiches eine weit niedrigere au» sozialen Gründe» geschaffen! Natürlich kommen auch die Beträge in Anrech nung, welche etwa für den -wetten Termin schon gezahlt wurden. Andererseits ist nicht zu verkennen, Laß in Sachsen der einzelne Kirchensteuerzahler auch dadurch mehr al» in Len meisten anderen Landeskirchen belastet wird, baß durch die sächsische Gesetzgebung ber voraugegangen« Jahr« be- deutende Steuerquellen lKörperschast». und Grundsteuer) der Kirche entzogen worden sind. Ma« kann nur hosten und wünschen, daß sich die bevorstehenden Berhandlunae« über die Trennung von Staat und Kirche auch auf de» Ge» biete be» kirchlichen Finanzwesen» mildernd au»wtrk«n. Sicher zeigt die oben genannte Maßnahme auf» neu«, daß die kirchlichen Behörden — bei aller Verantwortung für die notwendige Erhaltung und Förderung de» kirchlichen Leben» — alle» tun, um eine erträgliche Besteuerung zu ermöglichen und unüberlegte Schritte, wie -. V. Ktrchenau». tritt«, zu verhindern, deren Folgen sich oft nur zu bald in der gesetzlich geforderten Versagung kirchlicher Amt-Hand» lungen, wie Trauungen, Beerdigungen u. a. unverhofft und unerwünscht bemerkbar machen. —"Erster Ku »stabend. — Liederabend der Kammersängerin Lbarlott« Vtereck-Ktmpel. Der erste Kunftabrnd de* Winter-Abonnement* bestand in einem Liederabend der Kammrrföngerin Charlotte Viereck-Kimpel. di« hier von der Neunten Sinfonie der noch in guter Erinnerung steht. Wenn st» »u einer ichönrn, in der -Sh« und in der Tief, gleich wohllautenden Stimm« höchste, Gesanggkunft gesellt, fo gibt da* einen vollendeten Kunstgenuß. — Di, gewäblte Lieoerfolae bracht« zuerst einige Kostbarkeiten von Sran» Schubert, von dttien besonder» gut gelangen: „Die Lieb« hat gelogen'' und „Im Frühling" mit seiner duftigen Klavierbegleitung. Nur AuSerwlihlte vermögen mit Richard Wagner* selbst gedichteten fünf Liedern Erfolge zu erzielen. Di« k*V« Aufmerksamkeit und der stark, Beifall bewiesen, daß di« Künstlerin namentlich in .Schmerzen" und .Träum«" (.Tristanftudie-) ihre Aufgabe glänzend löste. Brahms Harakt«ristische. temperamentvolle Zigrunerlieder, nament-
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