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hatte Ach vom «ort del HimRmm»» »«üsettet. Atzten» O durch «tv« Klewpv« «d«ß dte erst« dchtz« Eedeit« ßud auf vEuschdWt. Einstimmig »trd btef« Bettatz Nach der MMvvAtzch« hewtlligt. Ochlutz »er «tzm>, '/.» Uhr. chm» »Atzt ütmustztg, «Ar doch »Ut defttzt wur der GM de» Atttiner Hose« zu dem gestrig« Gastspiel vva VtnKr-Tymtau» Sängern. DE Vor» führung«, dl» die Gesellschaft brachte, bestätigten, da» es nicht zu viel gesagt ist. wenn man von der Tywiau- Gesellschaft al» von der besten spricht. Aast durchweg neu waren di« Gesänge* Couplet», Gesamtspiele usw., di« in rasch« Aufeinanderfolge sich auf der Bühne abspielten. Jede einzelne Nummer entfesselte wahre Lgchstürm« und lauten Beifall. Kein Besucher dürst« den Besuch bereut haben, vielmehr «erden st« all, hochbifrtedigt gewesen sei». —* Felgende Warnung, die d« Dresdner Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe verbreitet, ist auch für die hiesige Gegend am Platz« : Gin« -rotze Anzahl Heine» und kleinster Geschäfteinhaber in Dresden und Umgegend ist in den letzten Monaten dadurch geschädigt worden, datz thneu von dem Reisenden einer Berliner Weinfirma vorMpiegelt worden ist, die Firma beabsichtige, ein Lager bei Wen zu errichten und wolle ihnen »einige* Proben zuschicken, damit sie die Fabrikate der Firma (-Stärkungsmittel für Rekonvaleszenten*) einführen könnten. Mit Vorliebe hat sich der Reisende anscheinend an Bäcker, Milch« und Produktenhändler gewendet. Datz es sich um Wein handle, für den die Betreffenden keinen Bedarf hatten, wurde ebenso verschwiegen, wie, datz die Firma die daraufhin folgende Bestellung al» feste betrachten und nicht »einige Proben*, sondern Waren zum Preise von mehreren hundert Mark schicken würde. Die Firma be- zetchnet sich zwar nach den vorliegenden Rechnungen mit verfchtebenen Namen, da» gleich« Geschäftslokal aber, da» in allen Fällen angegeben ist, ergibt, daß es sich um ein und dieselbe Firma handelt. Da zu befürchten steht, datz noch weiter« kleinere Geschäftsleute in der gleichen Weise geschädigt werden könnten, sei hiermit auedrücklich vor diesem neuen unlauteren Geschäsi»trick gewarnt. — Auch in der Riesaer Gegend find mehrere kleinere Geschäft», inhaber durch den Trick dec Wetnfirma plötzlich zu »Wein- Händlern* geworden. — Nach dem starken Eisgang« auf der Elbe ist der Fischfang im Strome sehr ergiebig gewesen. S» waren vor allem Welse, die in ganz stattlicher Grütze ge fangen wurden, in Königstein bi» zu 30 Pfund. In Rachen konnte man eine ganz eigenartige Erscheinung be obachten. Durch da» Eis und durch da» schnell zurück- gehende Wasser blieben Hunderte von Aalen auf dem flachen User zurück, die mit der Hand ergriffe» werden konnten. Die Fischer setzten die Tiere, die von der Kälte ganz er starrt waren, in ihr nasse» Element zurück. — Ein Konkurrent der Halrbrücker Esse bei Freiberg, bekanntlich der höchst« Schornstein der Welt, befindet sich in Great-falls in Amerika im Bau. Diese neue Esse wird die Halrbrücker, die 110 Meter hoch ist, noch um 14 Meter Übertreffen. Sehnlich wie der sächsische Riesenbau ist auch der amerikanische auf einem Hügel er. richtet worden, sodaß die Höhe der Schornsteinöffnung« über de« Eintrittlpunkt der Abgase laisächlich mehr al» 200 Meter beträgt. Am Futz mißt der Schornstein 19,5 Meter im Lichten, an der oberen Mündung hat er immer noch 15 Meter im Durchmrff«, Platz genug, um ein nor male» großstädtische» Wohnhaus unbeschädigt durchfallen zu lassen. Die Wandstärke der Mauern beträgt rund ISO Zentimeter, oben 45 Zentimeter. Mit Hilfe von IS Mil- lionen Kilogramm Ziegelsteinen ist da» Bauwerk innerhalb der kurzen Frist von 6 Monaten aufgerichtet worden. Während bei Halsbrücke hygienische Gründe für die Er- richtung maßgebend waren, haben sich die amerikanischen Unternehmer ausschließlich von feuerung»t«chnischen Gesicht», punkten leiten lassen. E» sollte mit Hilfe eines Schorn- stein,» ein« Zugstärke von annähernd ISO Millimeter Wassersäule erreicht werden, sodaß bet 815 Grad Abgas- temperatur rund 1880 Kubikmeter Abgase in d« Sekunde abgeführt werden können. — Al» erstes sächsische» Regiment, in dem ein land- wirtschaftlicher Kursu» für Soldaten — wie solcher im Interesse der deutschen Landwirtschaft in ver schiedenen Garnisonorten de» Reiche» bereit» eingerichtet ist — stattfindet, ist da» Infanterie. Regiment Nr. 108 in Bautzen zu nennen. Nach den nötigen Vorbereitungen, deren sich Herr Oberst v. Holleben im Verein mit Herrn Professor Dr. Gräfe, dem Direktor der Landwirtschaftlichen Schule in Bautzen, annahm, fand die Eröffnung diese» ersten Kursu» durch Herrn Direktor Professor Dr. Gräfe statt. Die vorgesehenen Vorträge haben die Aufgabe, die beim Militär befindlichen Landwirte au» dem reichen Schatze d« Landwirtschafttwiffenschaften durch sachgemäße Behänd- lung der wichtigsten Fragen zu unterrichten. — Am Montag abend sand in Dresden «in« Kon- fereuz d« la Sachsen tätigen Gau- und Bezirksleiter d« Gewerkschaften statt, zu der 57 Delegierte erschienen waren. Die Konferenz beschloß die Schaffung ein« gewerkfchast- lichen Zentrale für Sachsen. E» wurde u. a. mitgeteilt, daß den etwa 250000 gewerkschaftlich organisierten Mit- gliedern etwa 400 000 Nichtorganisierte Arbeit« gegenüber- ständen. Zum Vorsitzenden des Zentralkomitee» wurde d« Brzirksleit« d« Metallarbeiter Haack gewählt. — Aus di« Kundgebung d« Reich»fiuanzresormversamm- »uug derDresdnerRationalen Ausschüsse vom 12. Februar hat d« Reichskanzler deren Vorsitzenden Herr» Dr. med. Hopf folgende Drahtantwort zugehen lassen: »Für die mir telegraphisch übermittelte Kundgebung der Nationalen Ausschüsse danke ich aufrichtig. Wir Deutschen müßt« «ms uns«« Geschichte nicht» gelernt haben, wen« wir rms letzt nicht endlich zu einer Ordnung uns««» FiuauWWG tzurchzuriu»« verwSchte», bi» unser« Reich« Seb«»dchAf«I» ist. Reich«.azl« Fürst v. Bülow.* — DB Ttzamnißer R»«f«r»u», «ine Vereinig, rmg von Geistlich« UN» Lai« der «angelisch luth«ische» Landeskirche, di» d« mehr konservativen Richtung a«ge- bür«, tagt» am Monte g«»d Dienstag irr» Tarola.Hotel in Ehemnitz. Li» erst« vttsammlung fand am Montag abend statt, H«r Pfarrer Martin an» Harrhau hielt «in« Bortrag Sb« die Benutzung d« Press« zur ver- brettuug christlich« Gedanken la den Gemeinden. Di« Hauptpersammlpna am Dienstag beschäftigt sich mit Be ratungen üb« du vom Sächsischen Lchrerverei« ange- schnitten« Frag« üb« di« Reform de» Religion», unterricht». Referent hterzu war Herr Schulrat Vang au» Dippoldl»walde. Er be»elchne»e di« Mehrzahl d« von den Lehr«« in den sogenannten Zwickauer Thesen ausgestellten Forderungen al« zu weitgehend, forderte aber auch eia« Neugeftattuug des Religionsunterricht» in den Volksschulen, und zwar auf dem alten Grund« der Heil«, tatsachrn. Die Verölungen führten laut »Dr. A * zur Annahme folgender Kundgebung: »Angesicht« der Leitsätze üb« dl« Reform des Religion »unterricht«, wie sie vom Sächsisch« Lehrrrveretn in Zwickau ausgestellt und ange- nomm« «ord« sind, richtet die Chemnitzer Konferenz an da» Ministerium de« Kultus und öffentlichen Unterricht« und an da» Evangelisch-lut-erische Landeskonststortum die Bitte, sie wollen die Bestimmungen üb« den Religion«, unterricht l» den Schul« Sachs«», soweit sie Form und Methode derselben betreffen, ein« ernsten Prüfung bezw. Erneuerung unterzieh«, fie wollen ober auch dafür sorge», datz der Inhalt dr» evangelisch« ReltgionSunterrtchi», die schrtst. und bekenntnismätzig« Lehre d« evangelisch-luthe risch« Kirche, auf die Lehr« und Geistliche verpflichtet stad, verbleibt, und datz di« kirchlich« Mitausstcht über diesen Unterricht betbehalten wird. Da ab« in den genannten Zwickauer Thesen, wie auch in d« «läuternd« Vorträgen unverkennbar der Geist und namentlich da» ChristuSbild einer von der Schrift und dem evangelisch-lutherischen Be kenntnis vielfach abweichenden Theologie sich abspiezelt, so hat bei dieser Frage über den Religionsunterricht vor allem di« LandeSktrche Ursache, bet sich selbst einzukehren und sich in allen ihren Gliedern der vollen Wahrheit de» Evangelium» wieder zuzuwenden.* Die Resolution enthält schließlich noch die Bitte an all», denen da» Wohl der christlichen Volksschule am Herzen liegt, sie möchten nun «st recht für die oft schwer« Aufgabe der Lehrer beim Re- ltgtonsunterrichte Berständni» suchen und nach Kräften durch treue Zusammenarbeit mit ihnen zum Heile von Volk, Schule und Kirche wirken. Den Schluß der Der- sammlung«, die Herr Gup. Kats« au» Radeberg leitete, bildete eine Pastorengemetnfchaft, in welcher sich die Teil- nehm« mit der Frage beschäftigten, wie durch die Geist- lich« da» kirchlich« Leben in den Gemeinden gefördert werd« kann. Den einleitenden Bortrag hielt Herr Pastor Zeißig au» Drerdeu. Die Versammlungen waren aus allen Teil« de» Lande» gut besucht. — Die Vorstände de» Lande»v«ein» d« Frei sinnigen Bolk»partet für da» Königreich Sachsen und de» Liberalen sächsischen Landerver band«» (Freisinnige Bereinigung) tagten am Sonntag in Leipzig im Hotel Palmbaum, um in gemeinsamer Sitzung üb« die bevorstehende sächsische Landtagswahl ein« prinzipiell« Verständigung anzubahnen. Di« beiden Partei« beschloss«, sich gegenseitig im Wahlkampf« mit all« Kräften zu unterstützen. — Die Landesversammlung de» Bundes der Landwirte für da» Königreich Sachsen findet am Freitag, d« 19. März, mittag» 1 Uhr in Dresden im Etablissement »Tivoli* statt. Herr Chefredakteur Dr. Oertel wird über die Retchsfinanzreform sprechen. Wettere An- sprachen werden die Herren Geh. Oekonomierat Andrä und vbg. Au» dem Wtnkel-Logau halten. — Da» Ministerium de» Innern hat kürzlich eine Verordnung betreffend die Bäumet st erprüfungen und Vaumeistertitel «lassen: 1. In der Verordnung, die Baumetsterprüfung« und den Vaumeistertitel betreffend, vom 12. Februar 1903 «hält Z 3 unter a folgend« Fassung: a) im Maurer, oder Ztmmerhandwerk die allgemeine Be fugnis zur Anleitung von Lehrling« besitzt, oder, ohne eine Meisterprüfung bestanden zu haben, im übrigen den Anforderungen de« 8 129 Absatz 1 Satz 2 der Gewerbe ordnung in der Fassung de» Retchsgesetze» vom 30. Mai 1908 entspricht. § S Absatz 2 folgende Fassung: von der Voraussetzung unter a. soweit di« Ablegung der Gesellen prüfung in Betracht kommt, sowie von der Voraussetzung unter o kann da» Ministerium de» Innern, von der Vorau«, srtzung unter ck die Kr«i»hauptmannschaft Ausnahmen be willigen. ß s Absatz 1 folgenden zweiten Satz: Sie er- setzt zugleich im Sinne de» ersten und letzten Absatzes von 8 133 der Gewerbeordnung in der Fassung de» Reich« gesetzt» vom 30. Mat 1908 die Meisterprüfung sowohl für da» Maur«, al» auch für da« Zimmererhandwerk. 2. Dl« durch den Zusatz unter 1 zu ß 4 Absatz 1 d« Berordnung vom 12. Februar 1903 vorgesehen« Wirkung «streckt sich auch auf di« schon seither nach d« Verordnung vom 14. Januar 1842 bestandenen Baumetsterprüfung«», S. Dl« Verleihung de» Titel» »Baumeister* an Baugewerbe- lr«td«de, di« «ine Baumetsterprüfung nicht abgelegt haben, bleibt lediglich für befand«« Ausnahmrsälle vorbehalten. — Die Königlich« Staatsregierung stellt gegenwärtig Erhebung« an weg« Errichtung «ine» selbständig« Fond» zur Unterstützung d« Gemeind« bei der Erricht un freiwilliger Feuerwehren und d« Beschaffung neu« Femrsprltz« sund Feuerlöschgerät«. Diese Beihilfen wurden zwar bisher schon au» Staatsmitteln gewährt; die Entwicklung de» hterzu verwendeten Feuerwehrfonds hat ab«, trotzdem dieser «st vor fünf Jahren von jährlich 30000 Ml. auf 50000 Mk. «höht worb« ist, dahin ge- führt, datz « zum wettau» größten Teile zu Entschädtgungen für di« im Dienste verunglückt« ssstuenvehtkiuti uni der« Hinterbliebene aufgebraucht wurde und für die G«. «etade» so wenig übrig geblieben ist. datz der«'Int,resse an dem Fond» zurückgeht. Infolgedessen stad in neuerer Zeit nur weutg freiwillig« Feuerwehren ttr Sachs« ge gründet worden, obwohl «in vedürfnt» hterzu vielfach vor- liegt. Den ohnehin schon stark belastet« Gemeinden ist der einmalig« Aufwand für di« Neubildung einer frei- willigen Feuerwehr, d« bet 30 Mann mit einer Spr'tze immerhin 2400 bi» 2900 Mk. beträgt, zu hoch. Um dem Uebelstand« abzuhelfen, soll eine dauernde Neuregelung diese» Unlerstützungsgebtetr« erfolgen und zwar so, daß der Feuerwrhrfond» in einen Fond» zu persönlichen Unter- ftützungen der Feuerwehrleute und deren Witwen und Dais« in Höhe von jährlich 50000 MI. und in «inen Fond» zur Gewährung von Beihilfen für die Gemeinden in Höhe von 30000 Mk. zerspalt« wird. Bezüglich der Deckung denkt man daran, nicht nur wie bisher Staat«, mittel zum Feuern» hrfond» zu verwenden, sondern auch die Gesamtheit der Gemeinden mit einem mäßigen, vielleicht nach der Kopfzahl zu berechnenden Beitrag heranzuziehen. Diese in einem Gutachten de» LandeSauSschuffe» sächsischer Feuerwehren ausgesprochene Anregung, die einer in Preußen bereits vorhandenen Einrichtung folgt, ist aber noch kein« beschlossene Sache. Di« Angelegenheit wird voraussichtlich den nächst« Landtag beschäftigen. (Dr. Anz) —SEK. Nach einer Btttteilung der'„Bolksgesundheit" (Blätter für Müßigkeit uno gemeinnützige Gesundheits pflege) ist es recht interessant, an der Hand amtlicher Feststellungen einmal den wirklichen Wert mancher Ge heim mittel mit ihren Verkaufspreisen zu vergleichen. Ein Mittel gegen Warzen und Hühneraugen, Preis 3 M., Wert 20 Ps.; gegen Ohrenleiden 2 M., Wert 15 Vs.; Pillen geg^u Vollblütigkeit und Korpulenz 2,40 M., Wert 60 Pf.; ein Mundwasser 3 M., Wert 50 Pf.; ein Pulver gegen Fußschweiß 4 M., Wert 12 Pf.; ein weiteres Mittel gegen Fettleibigkeit 24 M., Wert 1,75 M.; Asthmakraut 3M., Mert 50 Pf.; Augcnessenz 3M., Wert 40 Pf.;' Angenheitwasser 3 M., Wert 20 Pf.; Bandwurmmittel 6 M., Mert 60 Pf.; Bärterzeugungspomade 2,90 M., Wert 20 Pf.; Salbe gegen Sommersprossen usw. 3 M., Wert 20 Pf., '^pilepsiemittel 25 M., Wert etwa 3 M.; ein an deres Epilepsiemittel 15 M., Wert 10 Pf. Tiefe Beispiele könnten noch um Hunderte vermehrt werden; zahlreiche täglich angeprirsene Mittel finden sich unter ihnen. Dresden. Au« Anlaß der berrschendrn Arbeits losigkeit hat die sozialdemokratische Fraktion de« Stadt verordneten - Kollegiums folgenden Antrag etngebracht: „Kollegium wolle beschließen, den Rat zu ersuchen, 1. Ar beiten in größerem Umfange äl« bisher zur Milderung der Arbeitslosigkeit bereitzuftellen und sofort in Angriff zu nehmen; 2. allen schulpflichtigen Kindern belchäftigungS- loser Arbeiter auf Kosten der Stadt ein warmes Mittag essen zu verabreichen; 3. den Arbeitslosen, die keine Be schäftigung erhalten können, bis zur Behebung ihrer durch die Arbeitslosigkeit erzeugten Notlage eine Barunterstützung zu gewähr«, die nicht als Armenunterstützung angerechnet werden darf, und hterzu au» disponiblen Mitteln 30000 M. bereitzuftellen; 4. den Sozialen-Ausschuß zu beauftragen, die Frage der kommunalen Arbeitslosen Unterstützung zu er wägen, die Erfahrungen anderer Städte al« Unterlage zu benutzen und den Stadtverordneten hierüber baldigst eine Borlage zugehen zu lassen. » Sebnitz. Im Walde de» ZiegeletbesitzerS Schädel in HertigSwalde war der Ziegeleiarbeiter Ferdinand Liebsch mit noch zwei Arbeitern mit Holzfällen beschäftigt. AIS der Stamm so wett gelockert war, daß er fallen mußte, rutschte der Arbeiter auf dem Eise auS und kam direkt unter den stürzenden Stamm, der ihm die Hirnschale zer trümmerte. Am Sonnabend früh ist der Mann seinen schweren Verletzungen erlegen. Er mar 88 Jahre alt, ver heiratet und hinterläßt eine Frau und mehrere unerzogene Kinder. Da« älteste derselben soll nächste Ostern au« der Schule kommen. Pulsnitz. Zwei Kaufleute au« Dresden und Chem- nitz, die in verschiedenen Städten, die letzten Tage auch in PulSnttz und Umgegend, wertlose Wechsel an den Mann zu bringen versuchten und brachten, um sich Beträge von 10 bi« 100 Mark zu erschwindeln, wurden von der hiesigen Polizei festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Sie versuchten ihre Wechsel an Kellnerinnen und Hausdiener zu verkaufen. Beide sind schon de» öfteren vorbestraft und führten, wie au« ihren Papieren zu ersehen war, mehrere Namen. Bautzen. Zwei Skandalprozesse, die bereit« am 19. November 1908 vor dem Schöffengericht Zittau zur Berhandlung gelangt waren, wurden am Montag vor der 2. Strafkammer deS Bautzener Landgerichtes nochmal« ver handelt. E« handelt sich um die Prtoat-BeleidigungSklagen de« Fabrikbesitzer» Bernhard Schubert und de« praktisch« Arzte« Dr. med. Wentzel in Zittau (letzterer jetzt in Berlin) gegen den Npothekenbesitzer Johanne». Büttner Wobst und den Redakteur Karl Otto Uhlig der »Volks - Zeitung" in Zittau. Da» Schöffengericht Zittau verurteilte Uhlig und Vüttner-Wobst zu je 2 Monaten Gefängnis. Gegen dieses Urteil hatten die beiden Verurteilten Berufung eingelegt. In beiden Fällen wurde das erstinstanzliche Urteil auf gehoben. Uhlig wurde zu einer Geldstrafe von 1100 Mark oder zwei Monat« Gesängni», Büttner-Wobst zu 1500 Mark Geldstrafe oder zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die verufungtkläger haben die Kosten des Verfahren» zu tragen. Bet beiden Verurteilten wurde ihre bt»h«rige Unbescholtenheit al» strafmildernd, dagegen die Schwer« der Beleidigung al» strafschärfend gebührend in V tracht gezogen. Auf bloßen Dienftmädchenklaisch hin hatten die beiden Verurteilten öffentlich den Vorwurf ehe brecherischen Verkehr» erhoben. Flöha. Krhlenbohrung« sollen hier torgenommen werken. E» würden damit frühere primitiv betriebene Förcerungen wieder aufgr»»mmen txrden. Zur Turch-