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ERSTE KAMMERMUSIK IM KLEINEN SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG SONNTAG, DEN 2. NOVEMBER 1913. AUSFÜHRENDE: Fräulein Emmi Leisner, Königl. Sängerin aus Berlin (Gesang), die Herren Konzertmeister Edgar Wollgandt, Carl Wolschke (Violine), Carl Herrmann (Viola), Professor Julius Klengel (Violoncell) und Max Wünsche (Klavier). PROGRAMM. Quartett für Streichinstrumente (Gdur Op. 77 Nr. 1) von Joseph Haydn. I. Allegro moderato. II. Adagio. III. Menuetto. IV. Finale. Zwei Gesänge für eine Altstimme Brahms. a) Gestillte In goldnen Abendschein getauchet, Wie feierlich die Wälder stehn! In leise Stimmen der Vöglein hauchet Des Abendwindes leises Wehn. Was lispeln die Winde, die Vögelein? Sie lispeln die Welt in Schlummer ein. Ihr Wünsche, die ihr stets euch reget Im Herzen sonder Rast und Ruh! Du Sehnen, das die Brust beweget, Wann ruhest du, wann schlummerst du? mit Viola und Klavier von Johannes Sehnsucht. Beim Lispeln der Winde, der Vögelein, Ihr sehnenden Wünsche, wann schlaft ihr ein? Ach, wenn nicht mehr in goldne Femen Mein Geist auf Traumgefieder eilt, Nicht mehr an ewig fernen Sternen Mit sehnendem Blick mein Auge weilt; Dann lispeln die Winde, die Vögelein, Mit meinem Sehnen mein Leben ein. Rückert. b) Geistliches Wiegenlied. Die ihr schwebet Um diese Palmen In Nacht und Wind, Ihr heiligen Engel, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Ihr Palmen von Bethlehem Im Windesbrausen, Wie mögt ihr heute So zornig sausen! O rauscht nicht also! Schweiget, neiget Euch leis’ und lind; Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Der Himmelsknabe Duldet Beschwerde, Ach, wie so müde er war Vom Leid der Erde. Ach, nun im Schlaf ihm Leise gesänftigt Die Qual zerrinnt, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Grimmige Kälte Sauset hernieder, Womit nur deck’ ich Des Kindleins Glieder! O, all ihr Engel, Die ihr geflügelt Wandelt im Wind, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Vega, übersetzt von Geibel. Aus dem Spanischen de, Lope de