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2 M., Beuritz 50 Pf., Kühne IM., G....e 2 M., Höhle , 1 «. S0 Pf., Krebs 1 M., König 2 M., Schmulliu» 10 M., F. verw. P. W. S M., P. «. 5 M., au» Käthe'» und Elt. i sabeth» Sparbüchse 1 M., H....nn 2 M., Arno H. 80 Pf., ? ev. luth. Jüugltngövrrrln 3 M. 80 Pf. Summa 8V M., welche heute an Herrn AmtShauptmann von Wtlucki ringe- ! sendet wurden. Den gütigen Gebern herzlichsten Dank »nd ? .Vergelt» GottI" ?. Werner, t VettNcheS «nd TSchstsches. RI>l», I«. I8S7. — Für die Wasserbeschädigten hat die Geschäftsstelle d. Bl. heute die dritte Rate der Sawmelbeiträge in Höhe von 761 M. 98 Pf. abgelirfert. Die Gcsamwtsumme der eingezahlten Gelder beziffert sich somit nunmehr auf 2251 Mk. E» sei bemerkt, daß weitere Bi'.tr äge gern noch ange- nommen werden. — Der hiesige Radfahrer-Verein „Adler", welcher sich mit 11 Mitgliedern an dem am 8. d. M. in Bremen statt gehabten 14. Bundestage dc« deutschen Radfahrer-Bunde» betheiltgt hat, hat beim Preis-Corso in Abtheilung O unter 20 Mitgliedern über 100 lroa Entfernung mit 18.40 Punk ten den 4. Preis erhalten. —* Wie wir au» zuverlässiger Quelle erfahren, hat Prof. Dr. Falb, der in Bad Teplttz Heilung bezw. Lin derung seine- Leidens suchte, nach einigem Aufenthalte da- selbst plötz! ich die Rückreise nach seiner Heimath antreten müssen. Da» fanatische abergläubische Volk insultirte den Ankündiger der eingetretenen starken Regengüsse, die so viel Elend gebracht, al- den Urheber dieser Naturereignisse und drohte ihn zu steinigen, (k!) Nähere Aufklärung über die ein zelnen Vorkommnisse ist zu erwarten. — Auch io dem NiederungSgebiet der unteren Elbe find jetzt ähnliche Ueberstwemmungen eingetreten, wie sie in Sachsen, Schlesien und Oesterreich so unermeßlichen Schaden angerichtet haben. Da« Wachswasser, da- durch die mächtigen Regengüsse am Schlüsse des vorigen Monats die Elbe so gefahrbringend steigen ließ, ist am Freitag im unteren Thette diese« Flusse« angelangt und hat da« ganze Gebiet der Elb- niederung mm Au»flusse der Havel in die Elb« bi« weit hinter Wittenberge unter Wasser gesetzt, so daß das ge- sammte Gebiet dort eine« sich bi« zur Berlin-Hamburger Bahn mellenweit erstreckenden ungeheueren See gleicht. Das Hochwasser kam auch hier so plötzlich, daß, während am Don- nerStag die Felder und Wiesen noch vollständig frei waren, am Sonnabend Morgen von ihnen fast nicht« wehr zu sehen war und große Anstrengungen gemacht werde« mußten, da- auf den Wiesen befindliche Vieh vor der Wassersgefahr zu retten, da der Wasserspiegel de« Flusse«, der dort ganz flache Ufer hat, um vier Meter gestiegen ist. — Bon ärztlicher Sette wird geschrieben: E« ist beob achtet worden, daß sich nach Ablauf eine« Hochwassers in dem UeberschwemmungSgebtete häufig epidemische Krankheiten, besonders Brechdurchfall, Typhus und Wechselfieber entwickeln. Zur möglichsten Verhütung de- Ausbruch» solcher Krank- heilen empfiehlt e» sich, nicht bloß die Scheunen und Ställe, sondern auch die Wohnhäuser fleißig zu lüften, in den über schwemmt gewesenen Wohnräumen nicht zu schlafen, sondern lieber di« oberen und die Bodenräume dazu zu benutzen. Au- allen Räumen, besonders auch au» den Kellern, ist der angesetzte Schlamm sorgfältig zu entfernen, wenn irgend möglich find die Dielen zu heben und die darunter befind lichen Füllungen zu entfernen, letzter« auch vor dem Herbste Nicht wieder zu erneuern. — Eine für FortbNdungSschüler bemerkenswerthe Ent scheidung hat da» Reichsgericht getroffen. Ein Lehrer befahl einem Fortbildungsschüler während de« Unterrichts, die Bank zu verlaffen. Der Schüler widersetzte sich der Aufforderung de» Lehrer». Dies zeigte der Lehrer beim Strafrichter an und der Bursche wurde zu 14 Tagen Gefängntß verurtheilt. Auf eingelegte Berufung kam die Sache vor da« Reichsgericht und diese« entschied wie folgt: Der Lehrer, der in der Schule da« Aufficht«recht ausübt, ist al« Beamter anzusehen, der zur Vollstreckung von Anordnungen der Obrigkeit berufen ist. Demgemäß ist der einem solchen Lehrer bei Ausübung diese« Rechts geleistete Widerstand al« Widerstand gegen die Staats gewalt nach tz 138 des Strafgesetzbuch« zu bestrafen. In dem vorliegenden Falle war daher die Berufung de« Fon- bildung-schüler- zu verwerfen und die ihm vom Gericht zu- diktirte Gefängnißstrafe von 14 Tagen aufrecht zu erhalten. — Der Verband der Handcl«gärtner Deutschlands ge- denkt sich in einer Eingabe an den Reichskanzler gegen die in Amerika neu eingeführten hohen Einfuhrzölle auf Pflanzen und Blumen zu wenden und bemüht sich zur Zeit erfolgreich, auch die übrigen gärtnerischen Vereinigungen Deutschlands zu einem gleichen Vorgehen zu veranlassen. Die neuen amerikanischen Einfuhrzölle schädigen Vie deu sch- Ausfuhr in Pflanzen und Blumen ganz gewaltig. — Beim Herannahen der militärischen Herbstübongen fei nochmal» dringend empfohlen, Postsendung.« für die an den Urbungeu thellnehmenden Offiziere und Mannschaften nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechselnden Marsch- quartieren, sondern stet» nach den ständigen Garnisonorten ru richten, da nach den postsettig getroffenen Maßnahmen di schleunige und richtige Zuführung der Sendungen an die Em pfänger auf solche Weise a« besten gesichert ist. Ferner ist e» umnngängltch vothwrudig, in den Aufschriften der Post sendungen an alle im Manöver befindlichen Mllttärpersonen » (Mannschaften sowohl, wie Offiziere und EinMrig-Freiwillige) außer dem Familiennamen auch den Dienstgrad und Trup- prnthell (Regiment, Bataillon, Kourpaguie, E«kadron, Batterie u. s. w.) genau anzugeben, fall« nicht unerwünschte Verzöger ungen in der Urbrrkunst der Sendungen etrttretrn sollen. Außerdem hat r« vielfach zu Unzuträglichkeittn geführt, daß solche Postsendungen an Offiziere und EtnjHrig-Freiwillige, für welch« die Postoerwalttmg Gewähr leistet — also Packele, Postanweisungen, Werthbrirfe u. f. w. — mit der Bezeich nung ..postlagernd" bei den im Manöoergelände belegen«, Postanstalten eingehen. Bei der Abholuug derartiger Sen dungen ist sehr häufig der Mangel an genügrndru AuSwei«- papieren feftzuftellen gewesen, wodurch für die Empfänger vielfach Weiterungen entstanden sind. L Lichttnsee. Auch iu unserer Gemeind« wurde durch den Herrn Lehrer zur Unterstützung der Wafferkalami- tose» gesammelt. Der erzielte Ertrag von 114 M. 10 Pf. wurde der Königlichen Amtshauptwannschaft in Dre«den al« 1. Rate zur wetteren Vermittelung an da« Central-Hilst- Comitee für da« ganze Land Sachsen übergeben. Prausitz. Bet dem Gewitter am Sonntag Nach mittag schlug der Blitz in die beim Güterbahnhofe in Prausitz gelegene Scheune de« Herrn Gärtnereibesitzers Horneman» in Mehltheuer und zündete, so daß die Scheune eingräschert wurde. Bet dem Feuer wurdet» auch sechs Schock Korn de« Weichenwärter« Friedrich in Prausitz mit vernichtet, die eben erst eingebrachte Ernte des Manne« von diesem Sommer. Oschatz. Da» Sonntag Nachmittag über unsere Gegend hinziehende Gewitter war von starkem Hagelschlag begleitet, der die noch au«stehenden Feldsrüchte stellenweise total ver- uichtete, auch die niederströmenden Wassermengen richteten hie und da Schaden an. Mügeln bei Oschatz, 7. August. Der hiesige Stadt gemeinderath hat in seiner Sitzung vom 5. d. M. den Be schluß gefaßt, zu der für die durch Hochwasser Geschädigten in Sachsen veranstalteten Sammlung aus Mitteln der-Sladt einen Bettag von 500 Mk. beizusteuern. Lommatzsch. Hier schlug vorgestern der Blitz in die in der Nähe de« Schützenhauses stehende Scheune de- Herrn Händler« Rau, glücklicher Wcise ohne zu zünden. Der Blitz nchtete einige Zerstörung am Dache an, indem er einige Sparren zersplitterte und flößte zwei Frauen, die sich in der Scheune befanden und den Erntewagen erwarteten, um ihn abzuladen, einen heillosen Schreck ein. Meißen. Auf hiesiger Station ereignete sich vorgestern Abend gegen '/,10 Uhr «in zum Glück ohne ernste Folge« gebliebener Eisenbahnunfall. Um die angegebene Zett stand auf hiesiger Station der eben von Dresden gekommene Per- sonrnzuz Nr. 894 zur Wetterfahrt nach Leisnig bereit, wäh rend auf der Brücke der eben von Noss.n gekommene Sonn- tagSzug Nr. 941 des Einfahrtssignale- harrte. Da- Ein fahrtssignal für den SonntagSzuz wurde gegeben. Der Weichenwärter am Uebergange der Dresdner Straße hatte jedoch für einen Augenblick auf den fälligen Sonntagszug ver gessen und geglaubt, auf der Brücke halte nur die zurück kehrende, hier stationirte Reservemaschine, die dem oorherge- gangenen Dresdner Zug, wie die- meisten» der Fall ist, bi» Deutschenbora al» Vorspann gedient hatte. Als deshalb die Maschine seine Weiche pasfirt hatte, warf er die Weiche herum, um sie für den der Ausfahrt harrenden Zug nach Leisnig zu stellen. Als dies geschah, hatten die Maschine und drei Wagen des Sonntagszuges die Weiche pasfirt. Die folgenden Wagen wurden nun auf das andere Glet» gedrängt und der Zug auSeinandergertssen. Drei Wagen entgleisten, und einer daook stürzte um. In dem umgestürzten Wagen befand sich zum Glück Niemand, und auch in den entgleisten Wagen hatte man nur wenig von dem Vorgänge bemerkt. Der langsam etnfahrrnde Zug war sofort zum Stehen gekommen. Die beiden Gleise waren jedoch derartig versperrt — der umgestürzte Wagen lag auf der Brücken sette dicht vor der Straße, quer auf beiden Gleisen —, daß zunächst die Weiterbeförderung de» Zuges 894 nach Leisnig unterbleiben mußte. An dessen Stelle beförderte ein in zwischen von Nossen beorderter Hilfszug, dessen Abgang von Meißen um 1 Uhr 8 Mtn. erfolgte, die Passagiere in der Richtung nach Leisnig weiter. Die fahrplanmäßigen Züge zwischen Meißen und Dresden konnten inzwischen, wenn auch mit einiger Verspätung, verkehren. Gestern früh 8 Uhr war die Betriebsstörung gänzlich beseitigt, so daß gestern bei den kahrplanmäßigen Zügen keinerlei Veränderung mehr noth- wendig war. Gestern Mittag erinnerte nur noch der zerstörte eiserne Zaun de« neben der Bahn liegenden Garten« an den Unfall. Der Weichenwärter, den die Schuld an dem Unfall trifft, ist seit 25 Jahren im Dienst und hat sich stet« al- zuverlässig erwiesen. Zur Entschuldigung kann ihm dienen, oaß der Fahrplan durch die Ueberleitung des Dresden-Frei berger Verkehrs über die Strecke Meißen-Nossen einige Ver- änderungen erfahren hat, die vermuthlich zu seiner Irre führung beigetragen haben. Daß rS nach dem Unfall auf dem Bahnhöfe und in dessen Umgebung mehr ai- lebhaft zugtng, läßt sich bei der großen Zahl der auf Beförderung harrenden Passagiere denken. (M. Tgbl.) -f Dre-den, 10. August. Prinz Friedrich August stiftete für die Waffe, calamitosen 1000 Mark. Dresden. Die Commission für die Internationale Kunstausstellung hat beschlossen, den Eintrittspreis für diese Woche, in welcher bekanntlich die Dresdner Vogelwiese statt findet, für alle Tage auf 50 Pf. zu ermäßigen. Dresden. Dir gestern abgehaltene außerordentliche Generalversammlung der Dresdner Bank genehmigte einstimmig und ohne Debatte die beantragte Erhöhung de» Grundkapitals nm 28 Millionen auf 110 Millionen Mark, sowie den mit einem Garanttekonsortium unter Führung der F»rma Born L Boße in Berlin abgeschlossenen Uebernahme- vertrag. Die neuen Aktien werden den Besitzern der alten Acten zum Curse von 186'/, Proz. im Verhältniß von 4200 zu 1200 zum Bezüge angeboten werden. Rabenau. I« Raubrnauer Grunde sind sämmtliche 18 Brücke» der Secundärbahn thetlS beschädigt, theil» über haupt nicht mehr vorhanden; anch der Damm ist an ver schiedenen Stellen weggespütt, so daß die Schienen t» Freien schweben. Boa der Hainsberg-Tharaudterstraße au«, uach Loßmannsdorf zu, ist von der Semndärbahn überhaupt keine Spur «ehr zu sehen. Der Gatten de« Herrn Lommerzien- rath Dirtel und der von Block'» Billa tu EoßmannSdorf sind so verwüst«, daß mau sie nicht «iedererkeant. Die Maschinen der Dtetel'schea Kammgarnspinnerei find arg ver- schlämmt. Da» Haus de» Maurers Frank«, welch«» von vier Parteien bewvhut war, ist vollständig oo« Erdboden verschwunden. Die Villa Philtppiae, in welcher der emer. Pastor Pfeil, bi« vor Kurze« Pfatter in Deuben, seine Tage beschließen wollte, ist zur Hälfte von den Fluthen mitgenom men; Letzterer nebst seiner Kaortlte konnten nur unter den größten Anstrengungen gerettet werde«, während da« gesäumte HauSgrräth von de« Strome verschlungen wurde. Beide Brücken der fiskalischen Straße in Tatzmannsdorf find von den Fluthen fortgeführt worden. Auch da» Hau» de» Ma- schinenführer» Zimmermann wurde halb weggeriffcn. Radeberg. Ei« bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich dieser Tage in der Scheune eine» hiesigen Mühlen grundstück». Da» 16 jährige Kindermädchen des Besitzer» war mit dem 7 Monate alten Söhnchen de» Besitzer» ans dem Ar«, auf den Boden der Scheune gegangen und hatte dabei nicht auf da» mit Stroh überdeckte Balkenloch geachtet, so daß da« Mädchen durchbrach und mit de« Kinde auf die Tenne herabstürzte. Letzteres erlitt hierdurch einen Schädel bruch, in Folge dessen es bald verstarb, während da» Mäd chen mit leichten Verletzungen an Armen und Beinen da- voukam. Königsbrück. Ein au« einem Dorfe bei Königsbrück stammender, etwa 16 Jahre alter Bursche hat in der Nähe von H-rm»dorf eine 68 Jahre alte Frau straßeoräubertsch angefallen. Da die mit dem Tode bedrohte Frau kein Geld bei sich hatte, so bat sie den Burschen, mit nach ihrer Wohnung zu kommen und dort das Verlangte zu empfangen. Derselbe hatte auch die Dummdreistigkeit, mitzugehen, ergriff aber die Flucht, als er einen Mann in der Stube erblickte. Am Sonntag wurde da« Früchtchen verhaftet. Man sand bei ihm einen Revolver und ein große» Messer. Der Beugel ist längst halb verkommen. Pirna. Nach achttägiger angestrengtester Tag- und Nachtarbeit war am Sonntag früh endlich der Augenblick gekommen, wo zum ersten Male wieder die bei der Hochwasser- Katastrophe am 30. Juli cr. theilweise demolirte und fort gerissene Eisenbahnbrücke bei unserer Stadt nach ihrer vor läufigen Herstellung befahren wurde. Gottleuba, 7. August. In unserem Städtchen ist man, nachdem die Pioniere, die so über alle« Lob erhaben gearbeitet haben, wieder abgerückt find, damit beschäftigt, die nothwendigfte» Reparaturen an den Straßen vorzunehmen. Für später ist nochmal« die Hilfe von Pionieren zum Auf bau von Ufermauern erbeten worden, da es jetzt zur Ernte zeit empfindlich an Arbeitskräften mangelt. Schandau, 9. August. Am Sonnabend Abend nach 7 Uhr vollzog sich in einem der Postelwitzer Sandsteinbrüche, im sogenannten guten Vierbruche, wo 1862 eine größere Anzahl Steinbrecher 74 Stunden lang verschüttet waren, der Hereinsturz einer größeren Wand. Diesmal find keine Men schenleben gefährdet worden; die Gesteinmassen find meist recht gut gefallen, so daß man sofort mit der Bearbeitung diese» längst begehrten Materiale» beginnen kann. Selbst redend rollten bet diesem mättigen Hereinsturz, der elab- und aufwärts allenthalben vernommen wurde, auch einige Blöcke die Halde hinab, doch wurde der Elbpsad, der uach Schmilka und HerrnSkretschea führt, noch an diesem Abend wieder gangbar gemacht. Da« an diesem Abend gewonnene Material schätzt man auf 70000 oboa, als» über 3 Mill. Centner Sandstein. Dieser Bruch wird zur Zett von Setten de« Staate» im Betrieb erhalten, weil der dort gewonnene gute Postelwitzer Stein zu Staats- und Monumentalbauten Verwendung findet. Heute giebt es nun dort oben, nach alter Gitte, da« sogenannte „Wandbier", eine Entschädigung der Brecher und Arbeiter für die ost sehr mühevoll voran gegangenen Arbeiten. Roßwein. Der Schaden, welcher unserer Stadt durch den Verlust der drei Muldenbrücken beim Hochwasser er wachsen ist, beläuft sich auf 80000 Mark. Hartha, 9. August. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ist hier ein im Grsthof zum Schützenhaus lozirender, mit Brillen und dergl. haufirender Reisender vorgerückten Alters plötzlich verstorben. Als der Genannte am Sonntag Vormittag nicht mehr sichtbar ward, stieg man mittelst Leiter zu den Fenstern seine« Logis und gewahrte den BedauernSwerthen leblos im Stuhle fitzend in einer großen Blutlache. Der herbeigerufene Arzt konnte keine Hilfe bringen. Der Tod ist durch Verbluten infolge Berstens von Krampfadern eingetreten. Der Leichnam wurde mittelst Stechkorbes zur hiesigen Leichenhalle gebracht. Freiberg. Von den elf in der Grube Himmelfahrt arbeitenden Pferden konnten bei der Hochfluth am 30. IM nur zwei gerettet werden, die andern sind umgekommen, da mit aller Anstrengung an der Rettung der Mannschaften gearbeitet werden wußte. Döbeln. Bon dem Naiht» 10 Uhr 47 Min. fahr planmäßig in Döbeln eintreffenden Personenzuge entgleiste kurz vor Meißen ein Wagen, sodaß die Strecke gesperrt wurde und der Zug erst um 3 Uhr Morgen« hier eintraf. — Auf de« Marsche nach Zeithain verstarb in Mochau an den Folgen de« Hitzschlages rin Soldat des 104. Infanterie- Regiment» (10. Eompagnie) au« Chemnitz. Oederan. Der seltene Fall, daß in eine« Konkurs auf die nicht bevorrechtigten Forderungen gar nicht» ent fällt, ist in einem jetzt hier aufgehobenen Konkursverfahren eingetreten. Der verfügbare Massebestand betrug 1810 Mk., von welche« Betrag nur die Gerichtskosten und bevorrechtigten Forderungen gedeckt werden konnten. Untersachsenberg. Bei dem am vergangenen Frei tag Abend in hirfigrr Gegend aufgetroffenen Gewitter wurde iu» benachbarten böhmischen Otte Schwaderbach rin Mann in seiner Wohnung vom Blitze erschlagen. Alle übrigen in» Zimm« anwesenden Personen kamen mit de« Schreckt» da von. Auch wurde von hier aus zu dieser Zeit in südlicher Richtung eia Feuerschein ^bemerkt. E» soll in Schö»li»d (Böhmen) der Blitz «in Bauerngut eingeäschert haben.