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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 5-6 (Beginn der 1. Beilage) fehlen in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-03
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1933
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MnW In WIM. Havanna. (Funkspruck.) Da« von dir Soldatetzku te< Io», obersten vatifta «inaenommen, .Neetonal-Votel" killt nur noch «ine riesenhaft« Ruin« dar. Da« Innere ist von plündernden und betrunkenen Soldat«» erfüllt. All« Wertaegenstände sind geraubt. Die Silberkammern, di« Wäscheränme und die umianareichen Laaer von Weinrn und Likören sind vollständig ansaevlündert. Mo sich de» Grästdeut Grau San Martin befindet, Weitz kein Mensch. Dach Gerüchten soll er ae'angen aeuommen worden sein, »l» er verwundeten Soldaten einen Besuch abftattetr. »kt NIIkMOkr last. lf G en f. Der Wirtschaftsausschuß, der VülkerbuudS- bersawmluna begann aesteru mit der Beratuna de« von dem eftländischen Außenminister voraelegten Bericht über di« WettwirtschaftStonferenH, wobei die H-nweise auf »ine allwSbliche Besserun« der allaemeinen Wirtschaftslage am meisten interessierten. Rach Vtitteilungen de« Direktor« der Finanznbteilnnu de« Völkerbundes beträgt die Zunahme de» industriellen Produktion gegenüber dem Vorjahr in den vereinigten Staaten 70 Pro, , in Frankreich 22 Droz., in Deutschland 18 Proz., in Eanada 11 und in Japan 8 Brozent. Zum ersten Mal fei seit Begin» der Krise eine Zunahme des Volumens de« Welthandels ,u verzeichnen, Und zwar gegenüber dem Vorjahre um 10 Prozent. Die gleichen Fortschritte seien in der Eingliederung der Arbeits losen in oie Produktion fest,»stellen. Zum Schluß der Sitzung beaustrogte der Ausschuß den Präsidenten, für da« 6. Budgetjahr dir Einräumung eines «»«aleichSkrediteS für die eventuelle Fortsetzung der Arbeiten der WeltwirtschaitSkonserenz vorzusehen. Damit solle der Zukunft nicht vorgrnrissen, sondern nur die Möglichkeit für St« Fortsetzung der Konsrrenz geschaffen werden. M Wzirr Mist die Mim MnW in Erni. * Berlin. Der NeickSminifter des Auswärtigen. Frei- Herr von Neurath, ist nm Sonnabend nach seiner Rückkehr auS Genf vom Neicktkanzler zum Vortrag über die gegen wärtig tagende VölkerbnndSversammIung und über die von ihm in Genf geführten Verhandlungen emviangen worden. Der Reichskanzler hat die Haltung deS SlutzenmiutsterS tu jeder Weis« gebilligt. MtslWsdeledM M gmiMlMiime »er ireiWM. vdz. verlin. Trotz weiter«r Verminderung der Ar beitslosigkeit und trotz im ganzen wachsender Wirtschaft«- tätigkeit ist, wie «Wirtschaft und Statistik" meldet, die Krrditbeansvruchnng der Notenbanken auch im August «etter, wenn auch nur um den geringen Betrag von 1«,S Millionen MM. gesunken. Ihre Wechselbrftänd« sind u« 1«.«. ihre Lombardanlagen nm 2,0 Millionen RM- zurückaegangen. Seit Ende Avril bat damit die Wechsel- und Lombardveanlpruchuna der Notenbanken um fast tzOO Millionen NM. abgenommen. Bis Ende August also find au« der Belebung der Wirtschaft höhere Anforderungen an den Reichrbankkredit nicht herangetreten. Dies ist umso beachtlicher, als in der gleichen Zeit der Umlauf an Wech- sein im ganzen zugenommen bat. Mit der Belebuna der Aufsätze dürsten die Wechlelziehungen sich etwas verstärkt baden. Aber trotz der Steigerung de« Mechselumlans», di« sich für dir ersten sieben Monate des Iabre« 1983 auf rund bvv Million«» MM. beziffert, sind die Wechselbektiinde d,r Notenbanken um 180 Millionen RM. gesunken. Der zu sätzlich« Wechselkredit ist als, ausschließlich durch die Lepofiten-Institute finanziert worden. Sin Rückgriff aus di« Notenbank wird er» erforderlich, wenn der Stückgeld- Uwlauf steigt oder ein zusätzlicher Devisenbedarf an« den Gold- und Devisenbeständen der Reich«bank gedeckt wekden «utz. SerussWWe veMeruiM. vdz. Berlin. In letzter Zeit mehren sich d«e Fälle, in denen Bersichirungsuutrrnebmungen oder Berficke- ruug-ag-uti» bei der Werbung sich aus die National- sozialistisch« Deutsche Arbeiterpartei berufen und angeb lich« Verbindung der Unternehm»«» mit der Partei be. sonder« heroorheben. Diese Berauickung von Partei uud Geschäft mutz, wie vom ReichSwirtscdaftSministerium mit- geteilt wird, ans das schärfste mitzbilligt werden. Nie mand ist berechtigt, unter Berufung aus die Partei oder angKliche Wünsche des Führer« den Versuch zu machen. BerficherungSintereflenten znm Abschluß von Verträgen mit bestimmten VersicherungSuuternebmungen zu bewegen. Jedem Bersicherungsinteressenten muß vielmehr völlig freie Wahl bei der Auswahl de« Versicherers im Rahmen der bestehenden Gesetze gewährleistet bleiben. Im Zusammen, bang damit muß auch klargestellt werden, daß rS nicht der von der Reichsregierung betriebenen Wirtschaftspolitik rut- spricht, wenn ohne Rückficht auf ein Bedürfnis neue Ber- stcherungSunternehmungen, namentlich solche mit beruss- ständischem Charakter, aufgezogen und nunmehr unter Nutz- barmachung politischer Zusammenhänge den bestehenden BerficherungSunternehmnngen di« versicherten auSgespannt und den neuen Unternehmungen zugesührt werden. LstMser ««ass w snmnm Der Lamos mu d« »au ehemaligen Offiziere« der Le- Mnmg Lefpede« besetzte Tkationalhokel nahm ungewöhnlich blutim Forme« an. Al, der erste Angriff mihalückte, lieh der Führer der Belagerer da, Gebäude unter Artilleriefeuer nehmen. Sehr bald klaffte« st» den Mauern grotz, Bresche«, ver Dachstuhl aiug st» Flammen auf. Die Belagerte« sollen bt, letzt 20 Tote zu verzeichnen haben. An der Belagerung beteiligte sich auch da, auf der Beede veraukert« Laaonep- boot .patria". Auher^m nmrden bei dem Augrlff zwei Dank, mit Maschinengewehren eingesetzt. Trotzdem haben die verschanzten offenbar noch nicht den Mut verloren. S, ist ihueu sogar gelungen, den durch die Beschiehuug verursach. »en Brand zu löschen. 3« Lanke de, Montaanachmlttag haben sich die ringe- lchlosseneu Offiziere ergeben. Die Truppe» drangen in d« Kotes ein, veutächtiglen sich der Waffen uud führten die ÜMziere davon AOtlkmi limmMch« Wtkltte. Berlin. (Funkspr.) Das Geheime Staatspolizei- amt ließ beute lm Laubengelände am Teltow-Kanos, Ort«, teil Lichterfelde-Weit und Zehlendorf, eine Durchsuchung nach Waffen, Druckschriften usw. vornehmen. — Sine der zwangSaestellten Personen gab zu, einer Neuorganisation d«r KPL,, dW NLt-Lutfchhun-. gnzuarbüreu. LmhsisArr Sewerbelmmnertag. 'Am 38. September 1S3S fand in Plauen der 4. Sächsische Gewerbetammertag unter der Leitung deS Präsidenten der BorortSkammer, Kvn-itormvister Hugo Mutschmann- Plauen, statt. Der Kammertag vertrat die Auffassung, daß di« Einführung «ine» BerufSvuSweiseS für Handwerker, solange kein« reich-gesetzliche Regelung im Sinne -er Haudwerkerkarte zu erwarten ist, Lurch die Gewerbekam mer» und zwar einheitlich für da« Gebiet des Landes Sachsen zweckmäßig und notwendig sei, weniger um damit «ine grundsätzliche Einschränkung der Gewerbefreiheit aiS vielmehr «ine erzieherische Aufgabe nach der Seit« -es Handwerk« sowohl als auch nach der Seit« seiner Auftrag- geber zu erfüllen und damit weiterhin der Schwarzarbeit zu begegnen. Eine Kommission wurde damit beauftragt, darüber zu beraten, wie dieser vorläufige Berufsausweis al« Wegbereiter für di« Hawdwerkerkarte auSsehen soll. Damit folgen die sächsischen Gowerbekanrmern dem Bor gehen anderer autzersächskscher Handwerkskammern, die di« gleiche Maßnahme veranlassen werden. Di« grundsätzliche Zustimmung des Reichsstandes deS deutschen Handwerk bierzu liegt ebenfalls vor. — Zur Bereinigung der Wirt schaft von unlauterem Wettbewerb ist nach vorgängigen Verhandlungen mit den Industrie- und Handelskammern und gemeinsam mit diesen die Errichtung von Einigungs ämtern und Schiedsgerichten geplant. Di« Grundlagen für diese Regelung hat die Notverordnung vom 9. März 1932 geschaffen, deren Vorschriften über das Ausverkaufswesen in größerem Umfange als das Gesetz gegen -en unlauteren Wettbewerb eine Einschaltung -er amtlichen Berufsver- tvetungen von Handel, Handwerk und Industrie vorsehen. Im Zusammenhang mit den EiniguugS- und Schied-- ämtern wurde auch die Einrichtung von ständischen Ehren gerichten erwogen, die ebenfalls im Grundsatz gutgeheißen nmrden. Ihre Aufgabe ist, -azu beizutragen, die Angehö- rigen von Handwerk, Kleinhandel und Gewerbe in dem Bewußtsein der Zugehörigkeit zu einer Volksgemeinschaft zu befestigen, ihren Gemeingeist zu stärken und ihre Standesebre zu schützen. Personen, di« gegen die Grund sätze deutschen Gemeinschaftsgeistes und sozialer Gerechtig keit verstoßen, sind zur Verantwortung zu ziehen. Ins besondere haben die Ehrengerichte gegen Bezirk-eingesessene, die Sitte und Anstand verletzen oder sich der Achtung durch ihre BerufSgenossen unwürdig zeigen, indem sie beispiels ¬ weise ihre BerufSgenossen durch unlautere und unwürdige Mittel zu schädigen versuchen, einzuschreiten. Der Ausbau dieser ständischen SLreugerichte der Wirtschaft wurde gleich falls einer Kommission übertragen, di« endgültige Vor schläge für ihr« Gestaltung finden soll. — Di« Frage einer Neuordnung der Miet- und Pachtverhältnisse km väcker- haubueerl führt« zu einer eingehenden Erörterung von Maßnahmen, die in Anlehnung an -i« Pachtschutzordnung zu erfolgen hätten. Mit Interesse wurde dabei davon Kenntnis genommen, daß von der Bäcker-Innung in Plauen ein« Pachtschutzzelle geschaffen worden ist. die sich aus der gleichen Zahl von Pächtern und Verpächtern zu- sammensetzt. Ihr Vorsitzender ist der Gewerbekammer- Präsident. Sie hat die Aufgabe, vor Abschluß der Pacht- vertrag« gutachtlich und auSgleichend zu wirken. Wer sich vor Abschluß des Pachtvertrages nicht unterwirft, geht da- mtt eines späteren Schutzes verlustig. — Im Zuge der ArbeitSschlacht wurde die Frage geprüst, ob es angängig und zweckmäßig ist, ab Ostern 1934 di« von den Kammern festgesetzten LehrlingShöchstzahlen für das Handwerk vorübergehend zu lockern, um eine größere Zahl von Schul- entlassenen unterzubringen. Der Gewerbekammertag er kannte die Gründe an, die für eine solche Maßnahme sprechen. Er hielt es jedoch für notwendig, eine Regelung in dem gewünschten Sinne gegebenenfalls nur im Benehmen mit der Spitzenorganisation des deutschen Handwerks und unter gewissen Voraussetzungen vorzunehmen, -ie haupt sächlich die frühere Entlassung von Auslernenden vermeiden sollen. — Ferner wurde erneut eine einheitliche Regelung der Sonntagsruhe, insonderheit der verkaufssreien Sonn tage vor Weihnachten durch das sächsische WirtschaftSministe- rtum verlangt. Sodann er^olote die von dem Gewerbe und seinen Reichs- und Land"Sorganisationen angeregte Anerkennnng der iro^nvro^hettker al* Handwerk. Ver schieden« interne Ssns-^legenb-iten, ko z. B. die Beratung des HauShaltplan"S für dm nach Slnflösuna des ReichSverban- deS deS deutsch"" Hm,dwer^s mit dem Reichsstand des deut schen Handwerk- ^-mein^om wirtschaftenden deutschen Handwerks- und Gew-rbekammertag, dessen Verlegung nach Berlin kürzlich vollzogen worden ist, bildeten den Schluß der Berat"""--'-. woraus d'" Versammlung mit einem Lretfachen Sieg-Heil aus den Führer beendet wurde. M Mlk»W »kl Wen MiMe UMMWiW. Berlin. (Funkspruch.s Wie das BdZ.-Büro meldet, ist vom ReichSarbeitsmintster bereits eine Durchführungs verordnung zu dem zweiten Gesetz über die ArbeitSbeschas, fung vom 21. Dezember fertiggestellt worden. Die Verord nung liegt noch dem Finanzminister vor und wird daher in aller Kürze veröffentlicht werden. Sobald -ieS geschehen ist, liegt die gesetzliche Grundlage vor für die Verteilung der .890 Millionen, die in dem erwähnten ReichSgesetz be reitgestellt wurden für die Arbeitsbeschaffung durch die öffentliche Forderung von InftaudsetzungS- und Umbau maßnahme« bei Wohngebäuden. Die mit diesem Betrage ermöglichte Verstärkung der Arbeitsbeschaffung wird nach Ansicht unterrichteter Kreise nicht nur im wesentlichen dem gewerblichen Mittelstände zugute kommen, sondern darüber hinaus vor allem sonst etwa in Frag« kommende Entlassun gen von Saisonarbeitern verhindern. Ueber die Fort schritte der Arbeitsbeschasfungsaktion im ganzen Reichs gebiet herrscht eine einzige Stimme der Zuversicht» da die bisher erreichten Erfolge die deukbar besten sind. Die neue Durchführungsverordnung wird festsetzen, welche näheren Bedingungen für die Erteilung der halben Mil liarde maßgebend sein sollen. Zkk ZkMk BeMMM »MMkl. Wie -aS Vdz.-Büro meldet, wir- demnächst -er Deutsche Beamtenbund, der im letzten Jahrzehnt die maßgebende Spitzenorganisation für die Fachorgvnisationen des Be rufsbeamtentums darstellte, aufgelöst werden. ES wird von den zuständigen Stellen eine dem nationalsozialistischen Staate entsprechende Neugestaltung des Organisations wesens für die Beamtenschaft vorbereitet. In der Nebcr- gangszeit seit Uebernähme der Macht durch den National sozialismus bestanden Unklarheiten über die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen dem unter die Führung von Pg. Neef gestellten Deutschen Beamtenbund und der NT.- Beamtenabteiluug, zumal die letztere auch in Fachschaften gegliedert war, ähnlich, wie der Deutsche Beamtenbund in Fachgruppen zerfiel. Dte nun bevorstehende Neuformie- rung dürft« klarstellen, daß die NS.-Beomten-abteilung vor allem die weltanschauliche Fundierung der Berufsbcamten- schaft im nationalsozialistischen Staate zu pflegen hat, daß sie also das EinSwerden von Beamten und Staat im natio- nalfozialtftischen Sinne erstreben muß, während neben ihr eine berufspolitische beziv. berufsständische Beamten organisation ins Loben gerufen werden dürfte, die etwa den Namen Reichsbund der Deutschen Beamtenschaft führen soll. Aus der verbleibenden NS.-Beamtenabteilung würden dann für die Zukunft jeweils die Führer für -en Reichsbund hervorgehcn, womit der Zweck der NS -Veamtenabtetlungen als Erziehungssormation klargestellt ist, wenngleich die Parallel« mit der NDBO. und ihrem Verhältnis gegen über den Organisationen der Deutschen Arbeitsfront nicht tn allen Punkten sich rechtfertigen lassen dürfte. »er SMiÄUsemMiM. )l Budapest. Wie der „Bester Lloyd" aus Bukarest erfährt, wurde am Sonntag in Hermannstadt der Sachse«, tag eröffnet, zu dem sich etwa 6000 Teilnehmer eingefunden batten. Die Siebenbürger Sachsen zogen in Uniformen mit „Heil Hitler"-R»fen durch die Stadt. Rumänische Jour- naliften wurden zu der Versammlung nickt »«gelassen. Etwa SO Redner ergriffen das Wort. ES wurde beschlossen, daß die sächsischen Banken mit keinem fremden Kapital arbeiten dürfen. ——. MIMkM vmrlset lllWWes WtsüeuW. vdz. verlin. In einem Rundschreiben an die Reich»- staktbalter, Reich«- und LandeSbehörden hebt Retchtztuue«. Minister Dr. Frick di« Notwendigkeit und die Bedeutung »ine« s,derma«» verftäudltche« klare« und »ule« Amt», deutsch hervor. Der Minister erklärt, daß der völlige Umbau dr« Staate» eine wesentlich vermehrte Tätigkeit auf dem Gebiete der Rechtsetzung durch Gesetz«, Verord nungen nsw. notwendig mache. Di« neuen Gesetze würden zum größten Teil vorautftchtlich auf lang« Lauer Grund lage de» öffentlichen Lebens sein. Um so erfaederlicher sei »S, daß die Gesetze in einer Sprache abgesaßt würden, di« auch dem Laien sofort verVSudltch und die dabei et» vor- »tldUchHz'to» Deutsch tet. Die Behörde« aller Verwaltung». »weiae miikten beispielgebend wirken in der Pflege der deutschen Muttersprache. Dies gelte für alle amtlichen Aeußernnoen. Der Minister verweist dann noch auf die unter Mitwirkung maßgebender Behörden kerauSgegebenen „Fing»r»«lae für die Gesetze«» und Amtssprache" nnd schließt mit der Vitt« an die LandeSreaiernnaen. sich für die LnndeS- und Kemmunalbrhörden seinem Vorgehen anznschließen. Mer smenMekM ter veiiWeii vemteMMNW. Verlin. Zum Generaldirektor der Deutschen Be- amtenversicheruna. der größten öffentlich-rechtlichen LebenS- versichernnaSanstalt Deutschlands mit einem Versicherungs bestand van rund 750 Mill. RM., wurde Ministerialrat Dr. Witte, »«lebt persönlicher Adjutant des preußischen Iustizminister«, vem ÄerwaltungSrat einstimmig gewählt. Gieueramtmann Potzrl wurde zum 2. Direktor der Anstalt gewählt WWW eilier „8MWW Mil". * Berlin. Eine wichtige programmichöpferische Tat des ReichSsendeleiters ist der Oessentlichkeit bekannt ge- ivordeu, und zwar die Errichtung der deutschen Sendergruppe West. ReichSsendcleiter Eugen HadamovSkv verkündete die Schaffung dieser Sendergrupp« West Montag abend über alle deutschen L>ender. Er er klärte ii. a.: Die drei Rundfunkgelellschaften, die au der alten Heerstraße der Römer — vom Bodensee bis zur Nordsee — liegen, der Südfunk (Stuttgart), der Südwcst- fiink (Frankfurts und der Wcstfunk (Köln) haben sich zu einer Programnigemeinsci-ost zusainmengeschlossen. Nm dies zu erreichen, war es notwendig, jeder der drei (Gesellschaften der Sendergruppe West ihre besonderen Aufgaben zuzu weilen, so daß von selbst jene Doppeltei-- stzungen und Doppelzählungen fortfallen, die bei der seitherigen Organisation unvermeidlich waren. So wird beispielsweise Köln künftig die musikalischen Darbietungen großen Formats (Große S bmphonische, chorischc und musik dramatische Werke) bringen, die Darbietungen kleineren For mat? (Kammershmphonien, Kammer-Opern; allgemeiner Darstellungsthpus: Mozart) werden von Stuttgart gepflegt werden, und Frankfurt wird das zwischen den beiden ge nannten musikalischen DarstellungSgrupPen liegende Gebiet der Spielover, des musikalischen BolksstückeS, der Operette usw., besonders wahrnehmen. Ebenso wie auf musikalischem Gebiete wurden die großen Geltungsbereiche des menschlichen Lebens methodisch ausgeteilt, und zwar übernimmt Köln den Wertbereich des „Körperlichen" in allen seinen Abwandlungen: Ghm- nastik, Hhgiene, Ernährung, Rassenkunde, Erbforschung und überhaupt alles, was für die körperliche Ertüchtigung und Wohlfahrt des einzelnen und der Nation von Nutzen ist: Frankfurt übernimmt es, den Wertbereich des „Sozia- len" (Wirtschaft uud Arbeit) in seinem vollen Umfange und mit allen heutigen und künftigen funkischen Möglich keiten darzustellen, während Stuttgart die „allgemeine Bildung" in seine besondere Pflege genommen hat. Dte Vorteile, die sich aus dieser Programmgemein- schoft ergeben, bestehen im Fortfall doppelter oder mehr facher Petriebsformen im Rahmen der Sendergruppe, in der besseren Vorbereitung der Darbietungen und der daraus entstehenden Qualitätserhöhung, ferner in der größeren Reickibaltigkeit deS Programms und letztlich in der sich zwangsläufig auS der Zusammenarbeit ergebenden Ein sparung sowohl im Programmetat als auch in der Technik und tn der Verwaltung. Entscheidend aber für diese ganz grundsätzliche Neuschöpfung im deutschen Rundfunkwesen ist es, daß nun endlich einmal mit dem senil gewordenen Ehrgeiz einzelstaatlicher und einzelstädtischer „Belange" ebenso aufgeräumt wird, wie mit dem Unfug des Prinzip- Losen Programmaustausches, und daß anstelle des kleinlichen Programmparlamentarismus nunmehr eine bewußte deutsche Kulturpolitik tritt mit dem großen Ziel einer natio nalen Wiliensbildung. WdMkl» !ll MM. — MI M. )( Krakau. Banditen überfielen aestern einen Geld- beiefträaer al» er einem Ehepaar eine kleine Geldsendung au-bändtaen wollte. Dte Räuber schoflen de« (Aeldbpies- träger, da. Ehepaar und deren Tochter nieder. ^)er Geldbriesträger und die Eheleute waren sofort tot. Di« Tochter erlitt so schwere Verletzungen, daß an ihrem An», kommen gezweifelt wird. Die Raubmörder konnten mit «tn«r Beute von etwa 18000 Zloto entfliehen.
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