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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 5-6 (Beginn der 1. Beilage) fehlen in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-03
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1933
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Wir»«, « «eriichte«»cher Schärfste wafP,ah«zev der Staatoregierung Do« zustäadiae, Steile wird va, »itgeteilt: Seit einiger zeit werde« systematisch beleidigend« Le- rüchte. die sich mit Mitgliedern der Legierung befasse«, von unverantwortlichen Elemente« im ganze« Laad verbreitet, hierzu ist fcstzvstegen, dah dies« Derleumduagen selbstver ständlich feder Srvndlage entbehren. Jeder vernünftige Mensch sollte deshalb die Verbreitung unwahrer Behauptun gen ablehnen. Nachdem feflgeflellt rvordea ist. daß diese Lügen bemüht im ganzen Laad erneut verbreite» werden, hat sich die Regie rung nunmehr zu schärfsten Maßnahme« entschlossen. Zeder, der ein Gerücht verbreitet oder gedankenlos weilererzählt, wird sofort la Schuhhaft genommea «ad da, Strafverfahren gegen ihn einqeleitel. Am Montag find deshalb Prof. Lett ner-Dreien und Aorstmeister Pöpel-Araakenberg in Schuh haft genommea worden. Line Anzahl weiterer Verhaftungen steh» bevor. Jeder, der zur üsfeutllchen Beunruhigung belträgk. muh al« Saboteur der Aufbauarbeit betrachtet und deshalb hart bestraft werden. di« einen durchschnittlichen F-ttaetzalt von 45 P»oz»ni nok. ist insofern für die deutsche-Wirts-^aft von Inter Ise, als ihre VerwenbungSprodukt, die Margarn". ac"'isse Qele und endlich Futtermittel sind. Für die BZch'ftuna dieser Produkte der Soja-Bohne fließen sührlich aus Teutlchwud Unsummen Geld«- in- Ausland, weil innerhalb unsrer Reichsgrenzen dieser Bohnenanbau von unsrer Landwirt schaft nicht gepflegt wird. Nun bat Herr Landwirt Däwe- ritz in Pausitz einen Versuch mit dem Tosa-Bohn-vanbau gemacht, um 'der Landwirtschaft zu beweisen, daß wir bei uns diese Bohnenart auch erbauen können. Würde sich solcher Anbau im großen durchführen lassen, so ist der Vor teil klar auf der Hand: Man würde die Abwanderung von Geldern ins Ausland auch auf diesem Gebiete beseitigen: die deutsche Wirtschaft könnte sich also auch in dieser Be ziehung frei vom Au-land machen: natürlich stets voraus gesetzt, daß der Goja-Bohnenanbau aus unserem deutschen Acker möglich ist. — Auf der erwähnten Obstschau hatte Herr Däweritz ein chinesische- Exemplar dieser Bohnenart aus gestellt. Der Erfolg seiner Eigenbau-Versuche muß abge wartet werden, ehe abschließend zur Lache Stellung genom men werden kann. Eine- aber würde rascher zum Ziele führen, ob Eigenanvau erfolgreich möglich ist oder nicht, wenn recht viele der Landwirtschaft sich mit Anbauversuchen beschäftigen und ihre Ergebnisse austauschen würden. Dazu soll hiermit die Anregung gegeben fein. WMW. Gestohlen wurden in Hof bei Stauchitz in der Nacht zum 10. 0. 1933 in einem Gute auS einem ver schlossen gewesenen Keller aus einem Pökelfaß 2 Schinken im Gesamtgewicht von etwa 45 Pfund und 2 Einweck gläser mit Leberwurst. — In der Nacht zum 19. 9. 1933 in einem anderen Gute aus einem verschlossen gewesenen Keller 37 Stückchen Bauernbutter und 3 lange 4-Pfund- Brote. — In der Nacht zum 24. 9. 1933 von einem Lastkraftwagen eine schwarze Lederjacke, innen mit braunem Wildleder gefüttert, am Kragen versehen mit der Firma „Hilbert, Chemnitz". — Und einer anderen Ortsbewohnerin zu verschiedenen Zeiten von der Leine, eine hellgraue Männerlwse, ein weißgeblumter Bettbezug, 2 weiße Barchenthcmden, Einlaß weiß mit blauen Längsstreifen, desgleichen auchAermelbündchen (in den ersten beiden Fällen hat sich der Verdacht der Täterschaft auf 2 Radfahrer aus Riesa gelenkt, die dort gebettelt und sich dabet in sehr auffälliger Weile benommen haben. Diese sind wie folgt beschrieben worden: 1. etwa 30 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, dunklem Lckuurrbart, mit grauer Blaser mütze, graugesprenkeltem Sommermckett und dunkler Hose bekleidet, zu 2. etwa 30 Jahre alt, l,<>5 bis 1,70 Meter groß, verschnittenen Schnurrbart mit blauem Jackett, das 2 reihig und mit weißen Knöpfen verleben gewesen sein toll, dunkler Hose und blauer schildmütze bekleidet). — In Riela in der Nackt zum 30. 9. 1933 an dem Grund stück Tcklageterstraße 3 von einem Fensterstock eine Haken kreuzfahne, 57 mal 57 Zentimeter groß, an einer Weißen mit goldbronzierter Spitze versehenen Stange, Länge 1,25 Meter. — Am 1. 10. 1933 vormittags gegen 12^Uhr vor dem Bahnhofsgebäude ein Herrentonrenrad „Schladitz- Albina", Nr. unbek., schwarzlackierter grün abgesetzter Rah men, gerade Lenkstange, schwarze Griffe, glatte Glocke ohne Aufschrift und „Rodax"--Freilauf im Werte von 30 RM., an dem Fahrrad war auch eine Lamve mit „Pertrix"- Batterie angebracht. — Am 30. 9. 1933, abends in der Zeit von sh 10 bis V.,11 Uhr, von der Straße ans durch ein Klappfenster von einem am Deckenvorgelege hängenden fast neuen Treibriemen 2 Nieter Treibriemcnleder, 8 Zenti meter breit und 5 Millimeter stark, Wert 14.— RM. — Eigentümer gesucht zu 1 Brille mit schwarzen Rändern und gold. Haltebüacln, die der an'gebl. Tapezierer Karl Vergncr, 28 bis 30 Jahre alt, etwa 1,63 Meter groß, schwarzes Haar, faltiges eingefallenes breites Gesicht und mit Mantel und weich. Filzhut bekleidet, am 18. 9. 1933 hier gegen 1 Darlehn von 5 RM. in Pfand gegeben hat. Er hat dabei erklärt, daß er erwerbslos, röm.-kath. und Vater von einem unehl. geborenen 5 Jahre alten Kinde sei. Er wolle tick! mit der Tochter Anni des Ingen. M. in Riesa verheiraten. Es sei Anni von ihrem Vater ver floßen worden. Er sei bei den L-alesianern erzogen worden. Seine Angaben haben sich sämtlich als unwahr heraus gestellt. Mögliche ist, daß die Brille von ihm gestohlen worden ist. Wie hierzu noch festgestellt werden konnte, soll der angebl. Bergner an diesem Tage in Riesa auch in ver schiedenen Häusern um milde Gaben angesvrochen haben. — Wer über die Diebstähle und den ausgetretenen Betrüger sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich beim Kriminnlposlen zu melden. In letzter Zeit konnten von der hiesigen Dienststelle einige Straftaten geklärt werden.' Der Einbruch in der Nackt zum 18. 2. 1933 am Fiukenberg, wobei aus einem Kraftrad NTll. ein Motor, Nr. 73 545 nnd eine Motorradhole gestohlen worden waren. Der Kofferdieb stahl am 2. 11. 1932 in dem Fremdenhof „Wettiner Hof". Der Fahrraddiebstahl am 11. 7. 1930 in dem Kellergeschoß der Schlagetcrschule in Gröba. Der Fahrraddiebstahl am 7. 10. 1932 aus der Schlageterstraße. Der Fahrraddieb stahl am 14. 5. 1933 auf der Meißner Straße. Der Fahr raddiebstahl am 14. 7. 1932 auf der Lchützenstraßc. Der Fahrraddiebstahl am 18.8.32 ans der Hohe Straße. In sämtl. Fällen konnten die Täter ermittelt, der Motor die Motor- radhole, sowie die gestohlenen Fahrräder wieder herbei geschafft und den Bestohlenen wieder zurückgegeben werden. Am 9. 3. 1933 hatte ein junger Mann angezeigt, daß ihm an diesem Tage abends in der Zeit von 8 bis 12 Uhr am Technikum an dem Fahrradautomaten sein Fahrrad durch zerschneiden eines Kettengliedes gestohlen worden sei. Die Erörterungen haben jedoch ergeben, daß der Anzeigen erstatter das Kettenglied mit einem zu diesem Zweck mit gebrachten Werkzeug selbst durchgezwickt uud sich auf diese Weile widerrechtlich iu den Besitz des Versicherungsbetrages setzen wollte. Obwohl der junge Mann in dem Glauben wär, daß ihm der Betrug niemals nachgewiesen werden könne. Io war er doch der Tat überführt worden. Er hatte von dem Aussteller auch bereits ein neues Fahrrad als Entschädigung erhalten, das ihm aber wieder abgenommcn werden konnte. Ihm konnten noch eine Anzahl andere Straftaten nachgewielen werden, die er gemeinschaftlich mit anderen Tätern in Riesa und Umgebung verübt hatte. So konnte mit festgestellt werden, daß er mit seinen Genossen auch bei dem in der Nacht zum 15. 2. 1933 im Stadtteil Gröba verübten Motorraddiebstahl als Täter in Frage kommt. Ferner konnte bei ihren Vernehmungen mit fest gestellt werden, daß einige dieser Genossen einem hiesigen Lastkraftwagenbelitzer auf seinem Hofe wiederholt nach und nach eine größere Menge Betriebsstoff gestohlen haben, ohne daß der GesckMigte davon Wahrnehmungen gemacht hatte. WMlMMWUMsl. Aus der gestern wieder geschlossenen Obstschau des Be zirks-Obstbauvereins Riesa, die bekanntlich im kleinen Stern-Saal stattgefunden hat, war auch ein Produkt aus gestellt, das in feiner Masse ein internationales Kampf objekt darstcllt, und das auch für unsre deutsche Wirtschaft von Bedeutung ist: die So ja-Bohne. Diese Bohne, Oertliches nnd Sächsisches. Riesa, den 3. Oktober 1933. —* Wettervorhersage für den 4. Oktober lMttgeteilt von der Sächs. Lande-wetterwarte zu Dresden.) Bei ««chselhafter aber vorwiraend starker Bewölkung ört- lich auffrischend, bei leichten Niederschlägen schwache Winde aus nördlichen Richtungen, kühl. —* Daten für den 4. Oktober 1983. Sonnrn- aufgana 6.08 Ubr. Sonnenuntergang 17,32 Uhr. Mond- aufgana 17,18 Ubr. Monduntergang 7,01 Uhr. 1818: Der Maler Lnka» Eranach d. I. in Wittenberg geb. lieft. 1886 . 1669: Der Maler Rembrandt in Amsterdam oefi. <a«b. 1606). 1830 : Der Aeneralfeldmarschall Graf Yorck von War» tenbura gekt. (geb. 1789). 1864: Tbrodor Fliedner, veariinder de- protestantischen Diakoniffemwesen», in Kaiserswerth gest. (geb. 1868: Der Schriftsteller Max Halbe in Güttland (Weft- preußen) geb. 1863: Der Dichter Friedrich Lienhard in Rothbach (Elsaß) geb. * SkWWlW W Va» WWWkkl am 1. MM IW. Zur Durchführung der für den erben Oktober-Sonntag angesetzte» Geldsammlun« für das WinterbilkSwerk des deutschen BolkeS, die insbesondere die Ersparnisse auS dem Eintopfgericht erfassen sollte, hatten sich 60 SA -Männer in den Dienst der guten Sache gestellt, um von Hans zu HauS, von Wohnung zu Wohnung zu gehen und die Spen den einzusammeln. Es kann wohl gesagt werden, daß in den allermeisten Fällen nicht nur der am Eintopfgericht erspart« Betrag, sondern eine höhere Svende dem Winter- bilkSwerk zugeflofsen ist. Die Sammlung hat iui Bezirk der Stadt Riesa 1 «47.S» RM. ergebe». Allen Spender« und ebenso den Sammlern, welche gr- Holsen haben, dielen schönen Erfolg zu erzielen und bewiesen daben, daß sie dem Ausruf unseres Führers im Kampf gegen Hunger und Kälte Folge leisten wollen, sei herzlicher Dank zum Ausdruck gebracht^ Mer in der MendWWe. Am Montag vormittag versammelten sich Lehrer- und Schülerschaft der Hindenburgschule am Bilde deS -Reichspräsidenten von Hindenburg zu einer gemeinsamen Geburtstagsfeier. Zu diesem Zwecke war sein Bild mit Blumen und Fahnen festlich geschmückt. Herr Oberlehrer Schulleiter Richter führte in einer Ansprache aus, daß der Namensherr unserer Schule seinen 86. Geburtstag be ginge. Obwohl er zu Beginn des Weltkrieges pensioniert war, leistete er im Weltkrieg dem Baterlande große Dienste, ragte im Osten die Russen aus dem Lande, übernahm spä ter als Generalfeldmarschall die gesamte deutsche Kriegs- sührung und führte das deutsche Heer, als cs nach jahre langem, harten, zähen Ringen gegen die Ucbermacht der Feinde erliegen mußte, im geordneten Rückzug in die Hei mat zurück. 1925 wurde er vom deutschen Volke zum Reichspräsidenten gewählt und stellte wieder seine ganze Kraft in den Dienst des Vaterlandes, so daß er 1982 wic- dergewählt wurde. Herr Oberlehrer Richter gab dem Wunsche Ausdruck, daß uns unser hochverehrter Reichs präsident in seiner geistigen Frische und körperlichen Rüstig keit noch recht lange erhalten bleiben möge und brachte ein kräftiges „Sieg-Heil" auf ihn aus. Mit dem Deutschland, und Horst-Wessel-Lied endete die eindrucksvolle Feier. Abends zur großen Hindenburg-Kundgebung auf dem Hindenburg-Platz hatte die Hindenburg-Schule illuminiert. * —* Weitere Entlassungen. Ter ReichSstatt- halter für das Land Sachsen hat mit sofortiger Wirkung nach 8 4 des Berufsbeamtcngesetzes die Lehrer Eger und Engelhardt, zuletzt an der Hindenburgschule beschäftigt, entlassen. — Aus dem Iustizdienst entlassen wurde der Ge richtsvollzieher Kramer beim Amtsgericht Riesa. — Ferner wurde entlassen der Eichinspektor Brandenburg in Riesa-Grüba. —* GeschäftSjubiläum. Am heutigen Tage ist es Herrn Kaufmann Adolf Bormann, Schlageter- straße, vergönnt, das SOiährige Bestehen seines Unterneh mens feiern zu können. In allen Kreisen von Stadt und Land erfreut sich die Fa. A. Bormann, Riesaer Kaffce-Röst- werk, sehr guten Rufs und einer großen Beachtung ob ihrer Qualitätswaren aller Art der einschlägigen Branche. Herr Bormann konnte sein Unternehmen während dieser drei Jahrzehnte deS Bestehens mehrfach vergrößern und zn einem bedeutsamen Faktor unsrer heimischen Wirtschaft ausbauen. Möchte der Firma auch fernerhin ein Anteil am erhofften wirtschaftlichen Aufstieg beschieden sein. —* Arbeit und Brot! Unter diesem Motto ver anstaltet die Ele k trv g em ein s ckca st Riesa morgen Mittwoch im Saale des Wettiner Hofes einen Werbe- voorträg für die elektrisch« Volksküche, ver bunden mit praktischen Kochvorführungen. Jede Hausfrau sei auf diesen Vortrag und auf die Anzeige in vorliegen der Tageblattausgabe hiermit hingewiesen. —* L icht bi l d e r vo r t r a g. Gestern abend fand im Saale des Hotels Höpfner ein Lichtbildervortrag über das Thema: „Gesunde Füße — Frohe Menschen" statt. Derselbe wurde von dem Referent der Assa-Fuß- hvgiene Dresden, Herrn Möckel, gehalten. Der Vortra gende beherrscht dieses Spezialgebiet, die Fußpflege, Lei den und deren Bekämpfung, so vollkommen, daß man viel WiUenSwerteS und Interessante- daran- enlnehm^tt kannte. An Hand eines reichen LiciftbilbmaterialS wurde jedem Laien sowie auch dem wissenschaftlich Vorgebildeten Einblick in die verschiedensten Fußbeschwcrden und Defor mationen gewährt. — Tie Alsa-Fußhngiene erschließt mit dieser VortragSkerie ein Gebiet, welche- noch weite Kreise ziehen wird und deren Fußlvczialisten noch ein reiches Arbeitsgebiet vorfinden werden. Die kostenlosen Be- ratungsstunden sind in den nachfolgenden Tagen in dem zur Verfügung stehenden Zimmer des Hotel- von mor gens 9 bis abend» 7 Uhr angesetzt. Hierbei ist jedem Ge legenheit geboten, seine Füße untersuchen zu lassen, um sie gesund, frisch! und leistungsfähig zu erhalten. * Zeltbatn-Dors. Unter Leitung des Gruppen walkers Va. Lehrer Schumann und seines Irenen Mit- arbeit,rs Va. Lebrer Herklotz wurde am 29. und 30. 9. die Vfundsammluna dnrckaesübrt. Zwei festlich geschmückte kleine Waaen. begleitet von Mädels des BDM. und Jungens de« Jungvolkes, fuhren durch di« Straßen unsere» Dorfe«, um di« bereitaeftrllten Gaben in Empfang zu nehmen. 338 Vfund waren der Erfolg, wahrlich ein s«hr schöner! Unter anderem wnrden 109 Md. Rei», 84 Md. Weizenmehl, 38 Md. Erbsen usw. gespendet. Die drei Bäckermeister de« Orte« stellen wöchentlich ie zwei Brote kür bedürftige Volks» genossen zur Verfügung. Die Sammlung bei der Landwirt schaft ergab 38'/« Ztr. Kartoffeln und 7'/« Ztr. Roggen.' Durch die Büchsensammlung au« den Ersparnissen des Ein topfgerichte» wnrden 80,88 RM. der BolkSwoblfabrt zug,- fiibrt. Di« Einzahlung erfolgte auf da» Girokonto 99 NS.-Volk«woblfabrt Ortsgruppe Zeithain (Kaffenwalter Va. Hesse). Freiwillig« Spenden bitten wir dort «inzahlen zu wollen I Helft alle mit! Ein wenig macht auch viel! Ztigt durch euer Helfen, daß ihr bereit seid, da« Hilfswerk unsere« geliebten Führers mit allen Kräften mit zum schönen Erfolg zu führen I Allen Gebern aber herzlichsten Dank! * Lommatzsch. Schwere Brandstiftung. Der Täter verhaftet. In der Nacht zum Montag brannte in Pitschütz die dem Gutsbesitz,r Nitzsche gehörige Scheune, die mit zum Teil noch nnausgedroichenen Getreidevorräten angesiillt war, bis auf die Grundmauern nieder. Da« Feuer griff auch auf ein Nachbarhaus über, in dem sich Ställe und Böden befanden. Auch dieses Gebäude wurde zum großen Teil zerstört. Verbrannt sind außer den Getreidevorrätrn mehrere Maschinen, darunter eine Dreschmaschine, Wagen und landwirtschaftliche Gerät,. Noch i" derselben Nacht wurde in Lommatzsch der 24 Fabre alte Arbeiter Erich TÜrsel ans dem Bett berän« verhaftet. Nach längerem Leugnen gestand er. den Braud au« Rache angelegt zu baden, weil ihm die Arbeit bei Nitzsche ,um 1. Oktober auf. gekündigt worden war. Törftl wurde in das Gericht»- gesangms Lommatzsch eingeliefert. ((Seußlitz. Erntedankfest. Auch in unserem miß Fahnen reich geschmückten Orte beging man da« Reich»- erntefest mit einem FestaotteSdienst in unserem herrlich ge legenen Grund, bei welchem Herr Pfarrer Michael die Predigt hielt. Die hiesigen Organisationen, der Stahlhelm, die SN., der Militärvrrein und die Hitlerjugend nahmen zahlreich an dieser erbebenden Feier teil, auch hatte sich ein reckt zahlreiches Publikum dazu eingefunden. Nach dieser Feier wurde nach dem Heldendenkmal marschiert, wo nach Worten des Herrn Ortspfgrrer« vom Stahlhelm ein Kran» niedergelegt wurde. Man ehrte das Gedächtnis unserer lieben gefallenen Brüder durch zwei Minuten stillen Ge denkens. Nach Absingen des ersten Verses vom Horst« Wessel» und vom Deutschland Lied fand die Feier am Heldendenkmal ihren Abschluß. Um 1 Uhr fuhren sämtlich« Geschirre, welche reich mit Girlanden geschmückt waren, vom Rittergut Senklitz über Laubach nach Blatter«-, leben, um sich mit den von dort gestellten Wagen zu ver einigen. Der Zug bewegte sich über Döschütz nach Neu seußlitz, wo sich die Gemeinden Göltzscha, Lrckwitz und Merschwitz anichlosien. Dieser an 40 reichgeschmückten Wagen lange Zug bewegte sich dann über Diesbar zurück nach Seußlitz, wo seine Auslösung stattsand. Es war ein recht schön verlauseues, in seder Beziehung gut vobereitete» Fest. - Neues Straßeustück. Wieder ist unser Ort durch Herstellung von einem Stück neuer Straße verschönt worden. Die neue Straße wurde durch den Obstgarten des hiestgen Rittergutes gelegt. Dadurch sind vier recht unübersichtliche Kurven in Wegfall gekommen. Es wird ieder Auto-, Mo torrad» nnd Radfahrer mit Freuden begrüßen, daß dies« neue Straße geschaffen wurde. Ein Schmuck für unseren Ort nsird es sein, wenn erst an beiden Seiten der Straße noch Bäume angenflnuzt worden sind. * Nünckiritz. Nach stattgefundener Ucbung hielt die hiesige F r e i w. Feuerwehr am Sonnabend, den 30. 9. 1933, abends V«9 Uhr, im Vereinslokal eine Monats- versainmluiig ab, um u. a. das von der nationalen Re gierung angewendete Aührerprinzip nach den Anweisungen des Landesverbandes lächs. Feuerwehren auch bei der hicligeu Wehr durcftzusührcn. Nach Erledigung des ossi- zielleu Teiles ergriff Herr stellvertr. Bürgermeister W ei ner t das Wort und führte aus, daß das nach dem Auf bruch der Nation bei den meisten Vereinen usiv. bereits in Anwendung gekrackte Fübrerprinziv nun auch bei der hiesigen Frejw. Feuerwehr durchgesührt werden müsse. Mit Worten des Dankes teilte er mit, daß Herr Brand meister Göhler in Anerkennung seiner durch mehr alS 40 jährigen Tätigkeit im Feuerlöschwesen des Orte» er worbenen Verdienste zum Ehrenbrandmeister ernannt wor den sei und sprach den Wunsch auS, daß selbiger der Wehr als Wicker noch recht lange erhalten bleiben möge. DeS weiteren wurden von Herrn Weinert ernannt und ver pflichtet: Herr Hauptmann O. Tranitz zum Führer dec Wehr unter Beförderung zum Brandmeister und Herr Zugführer O. Schmort zum stellvertr. Führer unter Be förderung znm Hauptmann. Nunmehr schritt Brand meister Tranitz zur Ergänzung seiner Führerschaft und ernannte den Kamerad Schelde znm Zugführer und Kamerad Schirmer zum SektionSsührer. Alle sonstigen Führer verblieben in ihren bisherigen Stellungen. Für 20 jährige Treue im Dienste des Feuerlöschwesens konnten wiederum drei Kameraden, und zwar: Hauptmann Schmort, Zugführer Vogel und Kamerad Bruno Kranke mit dem Diplom des Landesverbandes säcks. Feuerwehren ausgezeichnet werden. Wir bringen ihnen allen ein kräftiges „Gut Wehr!" Möge der bisherige Gemeiujchilstsgcust und die Kameradschaft auch im neuen Deutschland weiter in der Wehr leben, dann wird der Wahllpruch: „Emer für alle und alle für einen!" seine rechte Geltung behalten zum Segen unserer Gemeinde und zum Wohle des Deutschlands Adolf Hitlers! * Dresden. Autozusammcnstoß. Zwei Schwerver letzte. Beim Ueberholcn von drei Motorrädern stieß am Sonntag mittag auf der Bautzener Landstraße in der Nähe von Weißig ein Kraftwagen mit einem anderen Auto zusammen. Der eine Wagen überschlug sich bei dem hef tigen Zusammenprall und wurde vollständig zertrümmert. Mehrere Personen erlitten Verletzungen. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt. * Dresden. Dankgottesdienst in der Domkirche in Anwesenheit der sächsischen Regierung. Anläßlich des Ernte dankfestes fand am Sonntag in der ev.-lnth. Domkirchc ein festlicher Dankgottesdienst statt, dem auch NeichSstatthaltcr Mutschmann und Mitglieder der sächsischen Negierung so wie zahlreiche Vertreter der kirchlichen und weltlichen Be hörden beiwohnten. Die Festprcdtgt hielt Superintendent Fröhlich-Leipzig. Wettere ürtl. und tächs. Nachrichten tn der 1. Betragt
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