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242. 2. Beilage znm Riesaer Tageblatt. Montag, 16. Oktober 1N3S, avenvs. 8«. ^anrg. an verkündeten Kreisparlettag in Chemnitz. Lm ersten Tag de« jkrelsparteitages Chemnitz der NS DAP fand ein Vorbeimarsch der Formationen vor dem stellvertretenden Gauleiter Pg. Innenminister Dr. Fritsch, Kreisleiter Mutz. Brigadeführer Bogt usw. statt. Nach einer Begrüßungsfeier im Rathaus wurde die Rede des Führers gehört. Am Abend folgte der große Kreisparteikongreß, an dem die Amtswalter und die SA- und SS-Führer des Kreise« Chemnitz teilnahmen. Der stellvertretende Gauleiter, Innenminister Dr. Fritsch, teilte mit, daß Gauleiter Reichs statthalter Mutschmann es bedauere, nicht bereits am ersten Tag den Beranstalungen beiwohnen zu können und dankte dann im Namen des Reichsstatthalters allen Kämpfern für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit. Er erin nerte an den unerbittlichen Widerstand der NSDAP gegen die Erfüllungsfreudigkeit der vergangenen Regierung. Heute habe es sich gezeigt, daß der Führer an seinen von Anfang an verkündeten Grundsätzen mit beispielloser Zähigkeit scst- gehalte« habe. Er verhandle nicht bei Soireen und Frühstük- ten, sondern erkläre: Bis hierher und nicht weiter! Die Ber- antwortung, die der Führer mit seinem Entschluß auf sich genommen habe, sei so groß, daß nur ein Adolf Hitler imstande sei, sie zu tragen. Es sei eine Auszeichnung, sich zu den Mitarbeitern dieses Mannes zählen zu dürfen. Wir Männer, so betonte Dr. Fritsch weiter, sind trotz aller Aemrer dieselben geblieben wie ehedem und werden auch stets die alten Kämpfer bleiben. Biele unserer Mitkämpfer sind durch den raschen Sieg über Nacht in einflußreiche Stellungen in Staat und Gemeindnen gelangt. Sie sahen sich vor unbe kannte Arbeiten gestellt, deren Bewältigung vielfach umfang reiche Fachwissenschaften voraussetzt. Lassen Sie sich aber das eine gesagt sein: Nicht die Kenntnis möglichst vieler Para graphen und Zahlen entscheidet. Eines aber müssen Sie un bedingt haben, das ist der Charakter und Wille, nichts ande res vertreten zu wollen als die nationalsozialistische Idee. Charakterfestigkeit ist die erste Vorbedingung. Das beste Wis sen nützt nichts, wenn ein schlechter Charakter es zum Schaden des ganzen Volkes verwertet. Mit der Auflösung der Länderparlamente, die vorläufig nicht wiederkommen werden, sind wir nun auch um die letzten Reste der Gleichschaltung herumgekommen. Es ist das weiter ein Schritt auf dem Wege der Neuordnung des Verhältnisses zwischen Reich und Ländern, die der Kanzler in Nürnberg angedeutet hat. Mit aller Wahrscheinlichkeit ist ein Ausflackern der gegnerischen Anstrengungen bis zum 12. November zu erwarten. Vor allem werden gewisse, im Ausland befindliche Leute das allergröße Interesse daran haben, daß die Volksabstimmung unter möglichst großen Schwierigkeiten vor sich geht. Ich bitte Sie, mir zu helfen, vor allen Dingen die Gerüchtemacher, die noch hier und da ihr Wesen treiben, unschädlich zu machen. Der Minister schloß seine Ausführungen mit einer erneuten Mahnung, unbeirrt den bisherigen Weg weiterzugehen. Der aus Oesterreich ausgewiesene Landesleitcr der NS DAP Oesterreichs, Proksch, überbrachte die Grüße der ver folgten Kameraden. Am Sonntag fand auf dem Neuen Friedhof am Ehren mal der Stadt Chemnitz eine schlichte, eindrucksvolle Ge denkfeier für die Gefallenen statt. Im Laufe des Nachmittags folgten zahlreiche Sondertagungen und am Abend in der zukünftigen Sachsenhalle, den ehemaligen Hartmann-Werken, eine große Schlußkundgebung. Zl.U M IMKLeWW. Auf seiner Fahrt durch Sachsen traf der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, am Sonnabend nachmittag von Plauen kommend in Leipzig ein. Unterwegs wurde die Steingutfabrik Colditz einer Besichtigung unter zogen. In Colditz wie in Grimma fanden Kundgebungen der Einwohnerschaft statt, bei denen Dr. Ley kurze Ansprachen hielt. Die in der Messehalle 7 zusammengekommenen Angehö rigen der Leipziger Betriebe und arbeitenden Volksgenossen, etwa 100 000 an der Zahl, hörten die Rede des Reichskanzlers Adolf Hitler, worauf Dr. Ley mitteilte, daß in den näch sten Wochen eine neue Arbeitsordnung vorge legt werde, durch die das Führertum und die Verantwortung auch in der Wirtschaft verankert werde unter Anerkennung der Arbeit als das höchste Gut. Zum Zeichen dafür, daß die unselige Zweiteilung in Sieger und Besiegte endgültig abge tan ser, haben die Nationalsozialisten auch den Volksgenos sen aus den ehemaligen Gewerkschaften die Hand gereicht, den bisher fernstehenden Volksteilen die große Aufgabe der Mitarbeit am Aufbau unseres Staates gestellt und den Be griff des „Deutschen Arbeitertums" geschaffen, einig im Wil len des Aufbaues. Dr. Ley schloß mit dem Gelöbnis unoer- >süchlicher Treue gegenüber dem Führer. MlWkl WfWmsi WM. Das Kreistreffen der NSDAP des Kreises Zwickau ging m Anwesenheit des Reichsstatthalteks Gauleiter Mutschmann, des stellvertretenden Gauleiters Innenminister Dr. Fritsch und des aus Zwickau stammenden Stqatskömmissars Kunz sowie anderer führender Mitglieder der NSDAP vonstatten. Sportliche Wettkämpfe der Amtswalter leiteten das Treffen ein. Der eigentliche Kreiskongrsß begann am Sonnabend abend vor etwa 4000 Amtswaltern. Außer dem Reichsstatt halter Mutschmann sprachen Staatskommissar Kunz und der Führer der Zwickauer NSDAP, Kreisleiter Dost. Alle drei Ansprachen standen unter dem Eindruck der großen Entscheidungen der Reichsregierung. Uebereinstimmend kam darin zum Ausdruck, daß der 12. November beweisen werde, daß das Volk geschlossen hinter Adolf Hitler und der Regie rung stehe und daß es nicht mehr möglich sein werde, das neue Deutschland zu demütigen, wie es in den fünfzehn Jah ren seit Ende des Krieges geschehen sei. Reichsstatthalter Mutschmann. der vorher inPlanitz der Iublläumskundgebung der dortigen Ortsgruppe der NSDAP veigewohnl hatte, nahm die Weihe von zwölf neuen Sturm sahnen vor. Der Sonntag brachte weitere sportliche Wettkämpfe und eine Sondertagung der Gemeinde- und Stadtverordneten und Bürgermeister des Kreises Zwickau. In dieser Tagung Iprach Saatskommissar Kunz über die Aufgaben der Ge meindeparlamente Er verlangte von den Gemeindevertre- lern, daß sie die Gelege in nationalsozialistischem Geist lus- leaen. Der Soll .Gemeinnutz geht öox EiLennptz"gMe auch fernerhin für die Gemeinden rückhaltlos Geltung haben. Am Nachmittag fand ein machtvoller Propagandamarsch statt mit anschließender Kundgebung auf dem Hindenburgplatz. Innenminister Dr. Fritsch kündigte an, daß die Länderpar lamente vorläufig nicht wiedergewählt werden würden. WelllekMlWiMi r« MUMM I« WM«. Nach Beendigung der Sachsenreise des Führers der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, wird die Be zirksleitung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront die Besichti gungsfahrt durch die sächsischen Betriebe fortsetzen: Zunächst sind folgende Besichtigungen und Kundgebun gen festgesetzt: am 17. Oktober 1933 Kreis Zittau: Be- sichtigung der Betriebe Mechanische Weberei A.-G. Zittau, Phänomen-Werke Gustav Hiller A.-G-, Aktiengesellschaft Sächsische Werke Hirschfelde. Abends 8 Uhr finde» im „Lin denhof" Zittau eine Kundgebung statt. Am 18. Oktober 1933 Kreis Bautzen: Besichtigunng der Betriebe Linke-Hosf- mann-Buschwerke A.-G. Bautzen, Gebr. Friese in Kirschau, Sächsische Granitwerke Demitz-Thumitz. Abends 8 Uhr Kund gebung in Bautzen, Exerzierhalle, Löbauer Straße. Am 21. Oktober 1933 Kreis Löbau: Besichtigung der Be triebe E. Röntsch L Söhne, Frott.-Weberei, Löbau; S. Wolle G.m.b.H., Eibau. Am 22. Oktober 1933, vormittags v Uhr, Kundgebung im Stadion in Löbau (im Rahmen des Kreis parteitages der NSDAP). Am 24. Oktober 1933 Kreis Pirna: Besichtigung der Betriebe F. R. Küttner A.-G. Pirna; Blumenfabrik Mau L Co. Sebrsitz. Abends 8 Uhr Kundgebung in Pirna. Am 25. Oktober 1933 Kreis Dip poldiswalde und Dresden: Besichtigung der Be triebe Hartwig L Vogel in Dresden; Hofmühle T. Biener, Dresden; Uhren-Rohwerke A.-G. in Glashütte; Rechenma schinenfabrik Archimedes in Glashütte. In der Turnhalle m Dippoldiswalde findet abends 8 Uhr eine Kundgebung statt. Die deutsche Arbelterlchaft dinier dem Führer Der Führer der Deutscyen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Tele gramm gerichtet: „Auf einer Besichligungsreise durch den Gau Sachsen erholte ich Kunde von Ihrer weltpolitischen Entscheidung. Inmitten gewaltiger Arbeilermassen in Loldlh. Grimma und Leipzig stelle ich fest, welch begeisterte Zustimmung Ihr Ent schluß auslöste. Stürmisch wurde immer wieder von mir verlangt. Ihnen, mein Führer, die Treue und Ergebenheit, die Liebe und Verehrung der deutschen Arbeiterschaft zum Ausdruck zu bringen. Im Namen der 18 Millionen in der Deutschen Arbeitsfront zusämmengeschlossenen schassenden deutschen Menschen sage ich Ihnen Dank für Ihr entschiedenes Handeln. Die deutsche Arbeiterschaft steht in dem Kampf für Frieden und Ehre der deutsch«» Nation geschlossen hinter Ihnen." AM Mmlrek llkS MUMM Der Führer des Landesvereins Sachsen des Kyffbäuser- bundes, General S ch u b e r t, hat an Stelle des Präsidiums des früheren Sächsischen Militärvereinsbundes folgende Ka meraden berufen: 1. Stellvertreter des Landesführers: Hauptmann a. D. Gerlach, Stabsleiter der Gruppe Sachsen der SA; 2. Stell vertreter des Lanüesführers: Major a. D. Blohm, Direk tor des Jnvalidendankes für Sachsen. In den Landesver band (beratendes Organ): Erner, Major a. D.; Hennen, Oberzollinspektor i. R.; Iungnickel, Major a. D., im Stab der Obergruppe 4 der SA; Paul, Verbandsoorsitzender a D.; Schurig, Eisenbahnsekretär i. R.; Tröger, Oberstleutnant a.D. In den Landesverbandsbeirat (beratendes Organ): Geb hard, Dr. phil., Prof, und Studienrat i. R.; Heddike, Depo sitenkassenvorsteher; Dr. jur. Koch, Landesgerichtsdirektor; Koch, Sturmführer SS Abschnitt 2; Oertel, Rechtsanwalt und Notar; Richter, Oberst a. D. Vom Bundesamt des Kyffhäuserbundes ist Hauptmann a. D. Stelzner als Hauptgeschäftsführer für den Landesverband Sachsen angestellt. Unter ihm arbeitet als Geschäftsführer in der Geschäftsstelle des Landesverban des, Kamerad Wünsche, bisher Kanzleivorstand des Säch sischen Militäroereinsbundes. Zu Führern der betreffenden Bezirke im Landesverband Staat Sachfen sind ernannt worden: Bezirk Annaberg: Dr. Werner-Annaberg; Auerbach: Schmahl-Auerbach; Borna: Kluge in Regis-Breitingen; Dippoldiswalde: Heil-Dippol diswalde; Döbeln: Liebe-Roßwein; Dresden: Wetzig-Dres- den; Flöha: Morgenstern-Flöha; Freiberg: von Lüttichau- Dorfchemnitz; Glauchau: König-Glauchau; Grimma: Schulze- Grimma; Großenhain: von Mtnckwitz-Großraschütz; Kamenz: Maechster-Kamenz; Klingenthal: Seydel-Sachsenberg; Leip zig: Herrmann-Leipzig; Lößnitzortschaften: Kothe-Kötzschen- broda; Loschwitz-Blasewitz: Oehmichen-Niedersedlitz; Ma rienberg: Steinert-Olbernhau; Meißen: Wolf-Meißen; Meiß- ner Hochland: Seibt-Neustadt i. Sa.; Oberes Müglitztal: von Lüttichau, Schloß Bärenstein; Oelsnitz: Krake-Oelsnitz; Oschatz: Oehmichen-Oschatz; Pirna:: Iunghans-Heidenau; Plauen: Luft-Plauen; Plauenscher Grund: Dille-Dresden; Radeberg: Hordler-Radeberg; Reichenbach: Popp-Netzschkau; Rochlitz: Braune-Rochlitz; Schwarzenberg: Ott-Schwarzen- berg; Werdau: Frauenberger-Werdau; Zwickau: Dr. Gel fert-Zwickau. Aufhebung de« Verbots des Wehrwolf Das Sächsische Ministerium des Innern hat die Ver ordnung über das Verbot des „Wehrwolf" in Sachsen unter dem 9. Oktober aufgehoben. M SM »es MAMMrMlr sük sie mümmle Mell. vdz. Berlin. Pom Personal der Deutschen Reichs- bahn sind im Sevtembcr durch Abzug von den Bezügen rund 80ON0V RM. als Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit auigekommen. Znlammen mit den Ab- zögen in den beiden Vorinona:en und den foult noch ge zeichneten Beträgen sind bi«ber vom ReichSbabuperional über zwei Millionen RM. gespendet worden. Di« Samm lung wird in erhöhtem Wabe jortgeiktzt. ZN WlMn h« „JeMkN LMrlWS M. Am 111. November 1SSS feiert doS neue Deutschland de» 480. Geburtstag Martin Luthers. Dieser Dag steht grob und würdig in der Reihe der gewaltigen Ereignisse dieses Jahres des Aufbruchs der deutschen Nation. Das Deutsch land des Dritten Reiches hat auch die hohe und hebre Ge stalt des Reformators in ein neues Licht gestellt. Martin Luther ist uns wieder das, was er seiner Zeit war: der große Deutsche und Christ. Der ReichSarbcits-Ausschoß für den „Deutschen Luther- tag 1088" hat aus Anlaß dieses Gedenktages eine Fest plakette herausgegeben. Tie ist für alle Träger das Wahr zeichen der Volksverbundenheit in deutschem Luthergeist, denn es ist das Zeichen, das Martin Luther zum Sinnbild seines Wesens und Werkes erkoren bat. Als „sein Zeichen" nannte er die „Rose", das Wapven seines Geschlechts; icin erstes Bild, ausgegeben zur Zeit der Leipziger Disputation, zeigt das Rosenwnppen. Zum persönlichen Zeichen schuf er sich diese,Rose dadurch, daß er ihr Herz und Kreuz eiusiigte und über den darum gelegten Kreis das „M. L." setzte. Dieses Wappen zeigt schon der älteste und erhaltene Siegel brief aus dem Jahre INI». Auch das Augsburger Bekennt nis trägt dieses Rosensiegel. Für Luther batte dieies Zeichen tief innere Bedeutung, Herz und Kreuz sind für ibn innig im Glauben verschmolzen; die weiße Roke trägt die Farbe der reinen Freude. Darin das Herz in seinem natürlichen Rot und ans dem Herzen das Kreuz als Ausdruck des Glaubens. To wird sein Siegel, wie Luther selber sagte, zu einem Bekenntnis höch ster Glaubenögewißheit. Dessen maa sich jeder eingedenk kein, nHnn er am 10. November dieses Zeichen anlegt. CS ist ein Smnbol des Reformators selbst, denn es zeigt Has Gcnräge non Grund linien seines Lebens und seiner ganzen, echt deutsche» Persönlichkeit. Mil Wk» lim Smit »er Seme« MsMtMl. Wie die Industrie- und Handelskammer Dresden er- kährt, bat der Staatssekretär im Reick«finanzminstterium Reinhardt über Sinn und Zweck des Ge'etzes acaen den Verrat der deutschen Volkswirtschaft folgende Ausführungen gemacht: Zahlreiche Volksgenossen haben in vergangenen Zeiten Vermögen inS Ausland gebracht in der nach dem Gang« der politischen Entwicklung aesckävsten Erwartung, daß Deutschland in die Sand des Bolschewismus gelangen werde, und in dem Bestreben, dieses Vermögen dem Zugriff des Bolschewismus zu entziehen. Wenn das Gesetz vom 30. Sevtember 1933 Gesetz gegen den Verrat der deutschen Volkswirtschaft genannt worden ist, so bedeutet dies nickt, daß da? Verbringen de? Vermögens in das Ausland in früheren Jahren als Verrat gegen die dentick« Volkswirt schaft aelten soll. Volksverräter ist vielmehr derjenige, der eS nunmehr unterlästt, innerhalb der vorge- schrieben««, bis 1v. 1V3S laufenden Anzeigefrist» der nationalsozialistischen Regierung die vorgeschriebcuen Angaben zu machen. Keinesfalls wird derjenige, der dies« Angaben macht, mit Mißtrauen behandelt lverden; nu» derjenige, der sich einer Zuwiderhandlung gegen die An- zeigevsticbt schuldig macht, wird als Verräter gegen die deutsche Volkswirtschaft mit aller Schärfe die gesetzlichen Folgen tragen müssen. Um dielen Sinn und Zweck des Gesetzes klarzustellen und dem Staatsbürger, der nunmehr nach Fortfall der VorauS'etzungen, unter denen er Vermögen ins Ausland gebracht bat, seinen gesetzlichen Pflichten nachkommen will, vermeidbare Härten zu ersparen, ist am 2. Oktober 1933 eine Zweite Durchführungsverordnung zum Gesetze gegen den Verrat der deutschen Volkswirtschaft ergangen. WW mm Mutz WM M Sem MM MmlreHm Ser MesimeiiS. * Köln. Anläßlich des großen FührertreffenS des Obergebietes der Hitler-Jugend sprach am Sonnabend auf einer Kundaebuna des Bunde? Deutscher Mädchen im Stadion Reichsjngendführer Baldur von Schirach. Der siinne Staat sei in eine Periode ernster Auseinander setzungen getreten, der Staat, der vom ersten Tage seines Bestehens an den Willen zum Frieden proklamierte. Es Anndt ohne Bedeutung, daß gerade an diesem Taae di« ^"delS hier zulammengekommen seien und in friedlichem Spiele offenbarten, was der wahre Geist des fungen Deutsch land sei. „Wir sind", ko betonte Baldur von Schirach znm Scklnß, „ein Volk, das wehrlos und waffenlos ist, abe» Air Ei» Volk, das seine Ehre wiedcrgefnnden bat. Wir sind an sich schutzlos der Willkür aller fremden Mächte ausgesetzt, aber wir sind in Uns eins. Diese Einigkeit kann nicht anaetastet und zerstört werden. Von unserer Jugend wird erwartet, daß sie eine große Bruder- und Schwester gemeinschaft sein wird. Wir sind nicht die Eroberer der Welt, wir sind diejenigen, die Deutschland erobern wollen, so geben wir in die Zukunft mit dem besten Willen znm Friede», aber aut zur Einigkeit." Wem AM Mich W MWllkll. Nach dem Bericht der Deutschen Maichincnindnstrie über die Lag-- im Sepiember 1933 wiesen die vom Inland er- teilten Aufträge im Vergleich znm Vormonat wieder eine kleine Steigerung auf. Die Auslandsaufträge haben sich aber nicht verbessert. Im vergleich ,u früheren Jahren war der Auftrags eingang ans dem Inland während der sechs Monate März bis Angnst 1933 nm 68 v. S. bester als 1932, aber noch immer etwas niedriger als 1931. Infolge des außerordent lichen Rückganges der Auslandsaufträge war in dem halben Jahr der GesamtauftragSeingang 1931 aber noch »m 60 o. H. höher als 1933. Ter Beschäftigungsgrad der Maschinenindnstrie, nach der Zahl der geleisteten Arbeiterstunden berechnet, bob sich in den letzten sechs Monaten 1933 erst von 31 v. H. der Normalbesckärtigung auf 37 v. H. Da in der Maschinen industrie noch nahezu 400000 durchweg männliche Arbeits lose vorbanden sind, zu denen noch mehr als 100000 Arbeits lose in den von ihr abhängigen Vorindnstrien hinzukomnien, liegt hier noch eine besonders wichtige Teilaufgabe der Be- kämpfuna der Arbeitslosigkeit vor- Der Verein Deutscher Maschinenbauanstalten ist deshalb der Austastung, daß Ve-. strebnngen, die sich in allgemeiner Form gegen die Maschi nenarbeit wenden, gerade mit Rücksicht auf die im Gange befindliche Arbeit-schlackt vermiede» werden sollten.