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SaS Wellecho von Deutschlands Entschluß. Das Senser Büro beschließ die Vertagung SM Mler »em 8WM l« NUÄWlmM )l Genf. Die Reichskanzlerrebe, die von einer Anzahl ausländischer Journalisten hier im Amtsprecher angehört wurde, hat mit ihrer Betonung des Friedenswillens und ihren wohlabgewogenen Argumenten groben Eindruck ge macht. Alle, auch die aus dem gegnerischen Laaer stam menden Zuhörer erklären, daß man sich der Persönlichkeit -cs Redners nicht entziehen könne. In viele« Kreisen r— ob sie an sich deutschfreundlich sind oder nicht — wird es be- arittzt, daß durch das deutsche Vorgehe» endlich Klarheit ge schaffen nnd daS jahrelange Aneinandervorbeigehen in der zweideutigen Geuser Atmosphäre beendet worden sei. viele Ausländer Subern, dab ihnen hie deutsche Entschlossenheit »nr Aktion imponiere, und ebenso geben viele z«, dab Deutschland jahrelang in Genf provoziert und zum Gegen» stand einer hinterhältigen GtimmungSmache gemacht worden ist, ohne für seine Entspannungsbemühungen Verständnis pnd Entgegenkommen zu finden. * Oie Konferenz Witt aniworie« Beratungen des Hauplausschusse«. Genf. 16. Oktober. Das engere Präsidium der Abrüstungskonferenz, dem dle Vertreter der Hauptmächte sowie der Generalberichterstakter D. Denesch angehören, hat Sonntag mittag am Sitze der französischen Delegation seine Beratungen über die durch das Ausscheiden Deutschlands geschaffene Lage und die zu treffenden weiteren Dispositionen ausgenommen. Man be schäftigte sich hauptsächlich mit dem Inhalt des an den Prä sidenten Henderson gerichteten Telegramms des Rcichs- auhenministers von Neurath und beschlos;, Henderson zu be- auftragen, auf dle darin enthaltenen Vorwürfe eine Ant wort zu erteilen. * Eme italienisch« (Stellungnahme Neber di« amtliche italienische Auffassung zu der mit den Beschlüssen der Neichsregierung eingetretenen Lage hat die „Agenzia Stefani" folgendes CommuniquS verbreitet: «An den amtlichen italienischen Kreisen find die von der Reichsregierung gefaßten Beschlüsse mit der größten Ruhe ausgenommen morden, obgleich sie unerwartet kamen. Niemand stellt in Abrede, daß dies« Beschlüße ernst sind, vor allem in oezug auf ihre eventuellen Entwicklungen. Rach dem aktenmShigen Stand aber «mtz man dle Lage so, wie sie ist, beurteilen und prüfen, wie es mög lich sei, sie aus den weg einer Verständigung zu bringen. Der Inhalt und der Ton der Rede» Hitler« und der Aufruf« an das deutsche Volk verschließen nicht alle Türen, da darin der Wunsch Deutschlands zur Zusammenarbeit mit dem Ziel des Friedens kategorisch von neuem bekräftigt wird. In den amtlichen italienischer! Kreisen anerkenn» «an. daß mit dem Abgang Deutschlands die Abrüstungskonfe renz ihre Sitzungen nicht fortsetzen kann, daß eine Ver tagung notivendig ist in der Erwartung, daß die für eine aeueAebervrüfungde» ganzen Problem« «etmendi > geu und hinreichenden Voraussetzung«« entstehen.- * Ruhige Beurteilung irr Washington Präsident Roosevelt li«ß sich über den Schritt der deut- scheu Regierung eingehend Bericht erstatten. Er trat dann stdoch «ine kurze Wochenendfahrt an, ohn« zur jetzt geschaf fenen n«uen und als delikat betrachteten Lage einstweilen Stellung zu nehmen. Di« Erklärungen de« Reichskanzler» und der Reichsregierung im Wortlaut bekannt, zusammen mit der selbst von antideutsch eingestellten Amerikanern als außerordentlich eindrucksvoll bezeichnet«» Rundfunkred« des Reichskanzlers, gaben den amtlichen Stellen in Washington ein wesentlich anderes Bild vom deutschen Standpunkt, ins« besondeve vom unerschütterlichen Friedenswillen Deutsch lands und von der ehrlichen Geneigtheit des Reichskanzlers, Frankreich bis zur gerade noch erträglichen Grenze entge- aenzukommen. Infolgedessen wird di« Lage jetzt wesent lich ruhiger beurteilt. Man gibt der Hoffnung Ausdruck, daß schließlich doch noch, da die Reichsregierung ihre Bereitwilligkeit zur Entgegennahme von Vorschläge auch weiterhin erklärte, ein Ausweg aus der gegenwärtige» Sackgasse gesunden werden könne. * MUMM MNMMe -er eWIIAli NM. - London. Die Londoner Preise ist in ihren Kom mentaren zu der neuen politischen Lage noch ziemlich zurück haltend. „Sun dop Expreß" unterstreicht, daß man in den Kreisen der Abrüstungskonferenz nicht an die Möglich keit einer Wiederbelebung des Rheinlandes oder einer mili- täriscken Aktion Frankreichs glaube. Frankreich, Polen und die Tschechoslowakei hätten für den Fall, daß Deutsch land sich den neuen, es weiter fesselnden Bedingungen der Abrüstungskonferenz widersetze, angeblich die Absicht ge habt, lich vom Völkerbundsrat die Ermächtigung zur Bil dung einer internationalen Polizeimacht zu erwirken, die darüber wachen sollte, daß Deutschland innerhalb seiner Grenzen die Versailler Entwaffnungsbebingungen inne halte. Man habe zwar gehofft, daß England dielen Plan moralisch unterstützen werde. Die Entscheidung Hitlers, eine Volksabstimmung für seine Politik vorzunehmen, werde wahrscheinlich zu einer vollständigen Aendcrung dieser Pläne führen. An irgend welchen Schritten gegen Deutsch land werde sich Belgien und Amerika nicht beteiligen. Auch Italien dürfte sich nicht anschließen. In Frankreich selbst seien sehr starke Strömungen gegen Zwangsmaßnahmen vorhanden. * Die Haltung Englands London. 16. Oktober. Henker meldek: Premierminister MacDonald. der fick während des Wochenende« in Lheqner» avfhielt. ließ sich über dle Entwicklung der Abrüstungsfragen stSndid auf iem Laufenden halten, wie Reuter ferner erfährt, ist die offizielle Haltung Großbritanniens weiter die der ruhi- zen Gelassenheit und Ueberlegung. M AitlMlmlk felllliiMilt. )l Genf, 18. Oktober. Die über vierstündige Sitzung der Großmächte ist am Sonntag abend nach S Uhr geschlos sen worben. Die Sitzung ist, wie verlautet, ganz von der von Rom aus jetzt gegebenen Parole der Vertagung der Konferenz beherrscht morden. Das engere Präsidium hat daher den grundsätzlichen Beschluß gefaßt, dem HanptanS- schuß am Montag «ine kurzfristige Vertagung der Konfe renz aus ungefähr eine Woche vorzuschlage«. In unterrichteten Kreisen besteht der Eindruck, daß der durchaus auf Mäßigung drängende amerikanische und italie nische Einfluß sich burchgesetzt hat. Der BertagungSbeschluß wird damit begründet werden, daß den einzelnen Abord nungen Zeit gegeben werden müsse, um mit ihren Negie rungen Fühlung und zur Lage Stellung zu nehmen. Man nimmt jedoch an, baß in erster Linie be« Großmächte« für die Aufnahme von BeiHandlungen mit Deutschland Zeit gelassen werden soll. Ob der Hauptausschuß noch weiter vertagt werden wird, falls dies erforderlich sein sollte, steht bisher noch nicht fest. In der Sitzung ist ferner jetzt der Text der Antwort, note auf die Nnstrittserklärung auS der Abrüstungs konferenz abgeschloffen worden. Eine ursprüngliche, sehr scharf gegen Deutschland gerichtete Fassung fotz infolge des NMiMe MW krllSrms z« JenlilWM «MW. - Paris. In der ersten "offiziösen Auslassung der Ngcnce Ha Vas zu dem Austritt Deutschlands aus der Abrüstungskonferenz und aus dem Völkerbund wird be tont, daß dieser Entsckluß eine ungeheure U eberrasch uns hervvrge rufen habe. Daladier und Paul-Boneour seien ernsthaft bemüht gewesen, die Zustimmung Deutschlands zu einem allgemeinen Ab rüstungsabkommen zu erleichtern. (L-owohl in den Er klärungen des Reichskanzlers und der Reichsregierung wie auch in der Rede des Reichskanzlers ist diese Auffassung nach drücklich und überzeugend widerlegt. Die Redaktion.) Wie dem auch lei, so fährt die Verlautbarung fort, die Mächte würden jetzt ihre Haltung angesichts der deutschen Entscheidung festzusetzen haben. Man müsse jetzt erst ein mal abwarten, bevor man wisse, wie Stellung genommen werde. Der Ernst des Ereignisses rechtfertige diese ab- wartende Haltung reichlich. Man werde auch erst einmal die wahre Bedeutung der Geste der deutschen Regierung kennen lernen müssen, sei es, daß sie ein kühnes Manöver darstelle, in dem Augenblick, in dem die Verhandlung im Begriffe gewesen sei, eine Lösung zu finden, sei cs, daß sie als ein endgültiger Bruch des Reichs mit allen Organis men internationaler Zusammenarbeit und mit derFriedeus- und Aussöhnungspolitik der Völker anzusehen sei,'die im Laufe der letzten Jahre befolgt worden sei. Sie skiliMAe NM Mr -eil Mit -er NWreglnmg. )( Paris. Die Morgenblätter haben sowohl die Rede deS Reichskanzlers wie die Aufrufe der R«icl>sregic- rung ausführlich gebracht. In den Prelseäußerungeu kehrt häufig die Frage wieder, ob der Vierervakt, der in den Rahmen des Völkerbundes gehöre, durch den Austritt Deutschlands etwa hinfällig gewo'-den se-. Trotz aller Anim stjtät kann „Petit Pari > ic u" u cht umhin, den versöhnlichen Ton der Kanzler- re de zu konstatieren, wenn er das aw t in die Wendung faßt, der Kanzler habe „den Spruch init schmerz lindernden Worten umgeben". So wird es vom „Petit Parisi en" auch ausdrücklich verzeichnet, daß der Kanzler gewisse Stellen der Rede Daladiers begrüßt hat. Das Blatt glaubt aber prophezeien zu müsse», daß das Mißtrauen der Welt Deutschland gegenüber wachsten müsse. Gewisse Stellen der Hitlerrede, so fährt es fort, erlaubten die Vermutung, daß die Reichsregierung jetzt mit dem Viererpakt operieren wolle. Es versucht dagegen Stellung zu nehmen mit det Behauptung, daß der Viererpakt nicht ratifiziert lei und in den Rahmen des Völkerbundes gehöre. Durch leinen Austritt aus dem Völkerbund habe lick' Deutschland selbst der Gefahr ausgesetzt, daß auch der Viererpakt hinfällig werde. „Matin" unterstreicht es immerhin mit Genugtuung, wenn der Kanzler die Wendung gebraucht habe, daß nur ein Narr an die Möglichkeit eines Krieges zwilchen dem deutschen und französischen Volk glauben könne. Auf fran zösischer Seite, so lügt das Blatt hinzu, sei man der gleichen Ansicht. Nach der ganzen Einstellung des „Matin" raun es allerdings nicht Wunder nehmen, wenn in leinen weiteren Ausführungen das Blatt Deutschland den Wunsch zu unterstellen versucht, wieder auszurüsten, und von der Io erlangten Macht gegebenenfalls Gebrauch zu machen. In einem Genfer Artikel desselben Blattes heißt es, man empfehle in gewissen Kreisen die Anwendung des Artikels 230 des Versailler Vertrages, der es zulasse, auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses eine Jnvestigationskommission Durchführung her Volksabstimmung Linhattuug des bisherige« Verfahre,». Am 12. November 1933 findet gleichzeitig mit der Reichstagswohl ein« Volksabstimmung statt. Für die Durch führung der Reichstagswahl finden di« gleichen Bestimmun gen Anwendung, die schon bisher bei den Reichstagswah- ien gelten. Auch für die mit der Wahlhandlung verbundene Abstim mung gelte«, soweit e« sich um das Verfahren handelt, im wesentlichen dieselben Bestimmungen, -fie bisher für Volksentscheide bestanden. Vie das Reichstagswahlgesetz ergänzenden Bestimmungen, di« schon bei den letzten Reichstagswahlen Anwendung ge funden hatten, gelten auch für die bevorstehenden Reichs- tagswahlen; sie sind durch eine besondere Verordnung des sministers des Innern auch «für die Volksabstimmung eingejührt worden, so daß die allgemeinen Voraussetzungen nachdrücklichen Eintretens zweier Großmächte aufgegeben worden sein. Die jetzt vorliegende Fassung soll, wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, in durchaus höflichem und sachlichem Tone unter Vermeidung aller Schärfen und Kritiken an Dentschlqnd verfaßt sein und wird in inter nationalen Krxiseu als ein bewnßtcs Entgegenkommen ank- gefaßt. Der Text der Note, der in den Einzelheiten noch in den Abendstunden von einem engeren RedakttonsauSschuß der Vertreter der vier Großmächte England, Frankreich, den Bereinigten Staaten und Italien redigiert wird, soll am Montag nachmittag dem Hauptausschuß zur Annahme vorgelegt und durch den Präsidenten der Abrüstungskonfe renz, Henderson, der RetchSregierung telegraphisch über mittelt werben. Dem Rertagungsbcschluß wird in allen unterrichteten Kreisen große politische Bedeutung beigemcffen, da nach den ursprünglichen französischen und englischen Plänen im Hauptausschuß jetzt sofort versucht werben sollte, eine ge- schlossene Front sämtlicher Mächte gegen Deutschland zu er- reichen. Jetzt soll sich der Hanptausschuß auf die Beschluß fassung über die Vertagung beschränken. Der Vertagungs beschluß wirb jetzt zunächst den Kabinetten »nr Stellung nahme vorgelegt werden. Die endgültige Entscheidung Uber die Vertagung liegt daher jetzt nicht in Genf, sondern bei den Regierungen der Großmächte. nach Deutschland zu entsenden. Ironisch fügt das Blatt hinzu, allerdings müsse eine derartige iuternateonal« Expe dition, wenn sie ihre Aufgabe erfüllen solle, stark unter stützt werden. Eine Kontrollkommission, die heute nach Deutschland fahren wolle, müsse ihre Reise in einem Tank von beachtlicher Größe antreten. „Journal" schreibt, aus gewissen Worten des Kanz lers, die sich direkt an Frautreich wenden, könne mau einen formellen, feierlichen Verzicht des Nationalsozialismus auf die „Wiedereroberung" Ellaß-Lothringcus herauslesen. „Petit Journal" erklärt, weder der Aufruf,noch die Rede Hitlers, in die er wie zufällig einen formellen Anspruch auf das Saargebiet eingefügt habe, dürsten Frankreich von seinem Mißtrauen abbriugen. „Echo de Paris" bemüht sich in einem ans Gens datierten Artikel, das Verhalten Deutschlands so erscheinen zu lassen, als ob cs gewissermaßen überflüssig und über stürzt gewesen sei. Es behauptet, daß die deutschen Ange legenheiten in Genf gutgestauden hätten. Von seinem Standpunkt begrüßt das nativnalistNcke Blatt die einge tretene Wandlung mit der Begründung, Frankreich lei nun mit einem Schlage befreit von den gefährlichen Folgen, die sich aus den Unvorsichtigkeiten der französischen Diplomatie hätten ergeben können. Das Blatt versucht, einen Ueberblick zu geben über die verschiedenen Wege, die man nun ein schlagen könne, um weiter zu kommen. Vom Alpdruck befreit Das Presseecho in Deutschland. In derdeutschen Presse werden die Entscheidungen der Reichsregierung allgemein mit großer Genugtuung aus genommen und als eine notwendige Neugestaltung der deut schen Außenpolitik begrüßt. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Wie von einem schweren Alpdruck befreit, geht ein Aufatmen durch ganz Deutschland. Unerträglich ist der Druck gewesen, den da« deutsche Volk durch 14 Jahre hindurch unter dem Versailler Diktat, das ihm keine nationale Lobensmöglichkeit mehr ließ, erduldet hat. Mit un serer Regierung sind wir uns wohl bewußt der bedeutungsvollen Folgen, die dieser Schritt haben wird, aber die bevorstehende Wahl zum Reichstag wird zeigen, daß hinter dieser Regierung da, ganze deutsche Volk steht. Die „B ö r f e n - Z e l t u n g" spricht von einer „befreienden Tat von wahrhaft genialer Konzeption". Hitler führe Deutschland hinaus aus der bedrückenden Atmosphäre der außenpolitischen Un sicherheit und Ungewißheit, die infolge unseres Verhältnisses zum Völkerbund und infolge der Betätigung der Völkerbundsmächte im Rat und auf der Abrüstungskonferenz auf uns lastete. Damit ist stir Deutschland die Handlungsfreiheit wiederhergestellt und die Bahn ist frei sür neue erfolgvcrheißendore Fühlungnahme der Mächte außerhalb der vergifteten Atmosphäre von Genf. Die Berliner „Nachtausgab e" nennt die Entscheidung der Reichsregierung die grundsätzliche Neugestaltung der deutschen Außenpolitik, aber auch die Einleitung zur Vollendung des inneren Umbaues des Reiches. Die „Vossische Zeitung" schreibt unter dem Titel „Die Frage an die Welt": Die Antwort aus 14 Jahre Versailles ist gegeben. Die Absage an Versailles ist erfolgt. Ob neue Welt oder ob alte Welt, da» ist die Frage. Sie wirb von Deutschland ge stellt. Es ist an den anderen, sie zu beantworten. Die „Germania" saßt ihr Urteil dahin zusammen: Der gordische Knoten mußte durchgehauen werden. Zu dieser Tat aber konnte sich nur eine Regierung aufrafsen und für die Folgen nur eine Führung die Verantwortung übernehmen, die das ganze Volk in entschlossenem Willen hinter sich weiß. Adolf Hitler hat sich auch zu diesem Schritt entschlossen. Der „Völkische Beobachter" spricht von den histo rischen Beschlüssen de» 14. Oktober und erklärt, di« Haltung der neugeschassenen deutschen Nation werde überall da Verständnis und Sympathie erwecken, wo noch Menschen in der Lage sind, Politik zu begreifen und den Kamps eines Volkes um die Wieder herstellung seiner Lebensrechte zu würdigen. sowohl für die Wahlhandlung, wie sür die Abstimmungs handlung die gleichen sind. Insbesondere find die bekannten Bestimmungen üb« da« Wahlrecht der in Deutschland sich aufhaltenden An» landsdeutschen, über die Wahl auf hoher See und über di« Stimmabgabe auf Bahnhöfen gleichermaßen für die Wahs wie für die Abstimmung maßgeblich. * Auslegung der Stimmlisten Nachdem di« Neuwahl des Reichstzrges und die Volks abstimmung auf Sonntag, den 12. November, festgesetzt sind, hat der Reichsminister des Innern angeordnet, daß di« Stimmlisten und Stimmkarteien vom 2. bis 6. Novem ber auszulegen sind. Di« Landesregierungen sind durch Rundtelegramme ersucht worden, sofort alle Vorbereitungen zu treffen und die Gemeinde- und Verwaltungsbehörden mit entsprechender Weisung zu oerjehen.