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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331016
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-16
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1933
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und oft duEnngern «affe«, «j«m«r» a»*r -at «L d«n Kamps um seine Selbstbehauptuna «ufaegetzen, ntemal» hat es seinen, Beruf»ftol, und sein« BeruflfmM« verloren, «»«. mal- die inner« Anteilnahme an de« Serk seiner Hände. Und heut«, nachdem da» Dunkel sich ««lichtet hat, nach» dem die MorgenrSte einer »ene» Seit sieghaft ausgestiege» ist, tritt das Handwerk mit seiner Werbewoche, mit seinem Ruf vor di« deutsch« vestentlichkeit. E» will damit dartun, daß eS gewillt ist, all« sein« Kraft anzuspannrn, nm mitzu helfen an dem Aiesdem de».««neu Reich«»: «» will ein Bet» spiel geben Les unerschütterlichen Glan»««» und der felsen festen Hoffnung für «ine neue schöne Zukunft; «» will «in Beispiel geben für sein« kLmpjerisch« Bereitschaft zu de» Hobe« Ziele« unsere» groben Führer» Adolf Hitler. Die Werbewoche will aber «och mehr. Sie ist «in Akt de» Selbstvertrauen» und der Bereitschaft im Handwerk; sie ist aber auch ein« GelLsthUfeaktio» de» Handwerk». Wir misten, daß die ReichSrvaierung einen heroischen Kamps gegen die furchtbare Geißel der Arbeitslostgkeit führt. Di« erste Schlacht ist ««schlagen, 2 Millionen Volksgenossen haben wieder Arbeit und damit Freude und innere Befriedigung gesunden; di« zweite Welle der Schlacht solgt jetzt. Da will sich da» Handwerk aktiv einschalte«, eS will die Maßnahmen der ReichSregierung von sich au» unterstütz««, es will «inen dringende« Appell an di« Berbraucherschast richten. FH« sollt Arbeit gebe«! Denn Arbeit geben heißt Leben geben! Da» ist «», wa» da» Handwerk erreichen will; eS soll ihm Arbeit gegeben werden, damit es wieder Leben geben kann, nämlich Leben für seine Gesellen und Lehrlinge. Arbeit schaffe« kann jeder! Nicht durch große Aufträge, di« können nicht laufend und zu jeder Zett gegeben werde», aber durch viele klein« Aufträge. Wir werden im Haushalt von vielen Dingen umgeben, von denen wir wissen, baß st« HandwerkSarbeit sind. Ist da nicht so manche» zu reparieren, zu ergänzen und zu erneuern? Ost sind e« nur Kleintg. leiten, aber viele Kleinigkeiten machen «in Biel au». Da» ist aber La» Entscheidend«. Urbeit schass«, i« Klein««! Da kann jeder mithelfen. ter guten Willen» ist, der HauSvesther, der Hausherr, die Hausfrau, alle können mithelfen. Fetzt ist die Zeit gekommen, darüber nachzudenken, wa» revariert, wa» ergänzt, wa» erneuert werden soll. Jetzt ist die Zett ge kommen, Aufträge zu vergeben. Noch «in Wort. All«' Aufträge gehören dem selbständige« Handwerk! Ich nehm« an, daß ich darüber kein Wort weiter zu verlieren brauche, ich denk« doch, daß Schwarzarbeit «nd Ps»sch«tm» in diesem Kreise übermnnden« Dina« «i»«r iidrrmimbeneu Z«it sind, ich hoffe «» bestimmt! Bei unseren Einkäufen und Bestellungen wollen wir da» heimische Hand werk und Gewerb« berücksichtigen, wir «ollen Arbett schassen im Kleinen, wir wolle» mithelfen, da» hohe Ziel dieser Werbewoche zu erreichen, wir wollen dadurch die Maß nahmen der Reich»r«gierung zu unfern, Teil unterstütz««. Da» ist unsere Pflicht und danach müssen wir handeln. Selbstvertrauen und Lebensmut lehrt un« die Werbe woche de» Handwerk»; Arbett seben und damit Leben geben, ist die Pflicht dieser Woche. Da» Handwerk ruft! Wer will «» überhöre«? Mit dreifachem Sieg-Heil auf den Reichspräsidenten, de« Reichskanzler und da» ganze deutsche Vaterland, in welchen AuSruf die Festversammkung begeistert «instimmte, und nach dem gemeinsamen Gesang de» 1. Verse» vom Deutschland» und vom Horst-Wefstl-Lied nahm die gewaltig« Kundgebung und damit der Auftakt der HandwerkSwoch« in Riesa um X» Uhr nachmittag» ihr Lezw. sein Ende. Der ganze Festsonntag-Nachmittag sand mit allen seinen Veranstaltungen der Riesaer Handwerker die allergrößte Anteilnahme der Riesaer Einwohnerschaft. Dies«» Zeugnis, da» sie in dem Sinne ablegte, sich sestvervunde« »u misten mit deutscher, bodenständiger Handwerkskunst, mit deutscher Art und deutschem Fleiß dieses Berufsstandes, — diese» Zeugnis dient Groß-Riesa zur besonderen Ehr«. Dein« Hand de» Handwerk — so mag «» bleibe«. vl» Mk m Kl Mkltl sFestwageu der Echloster,Zwang««Funung Ries«, Reich»ha»SwerkS»oche.s Im fröhlichen yestzug, beim Trommelklana, Set stampfendem Marschtritt, Geklirr und Gesang, stimmt sröhlich mit «in in die FeftzlmSmuflk mit eherner Stimm«, der Werktag, sei« Lied. E» brummt der Motor sein niemübe» Surren. die Tran»misston läuft ohne Mucken und Murren« die Drehbank, der Schleiflack, -er Luftkomprestor besingen den Werktag, — al» ging «» «n» bester. Jedoch aufgellend-herrisch, mit metallenem Klang, ruft der Preßlufthammer die Straße entlang: „Gebet Arbeit dem Handwerk, — der Gchlofferzunft, daß wieder erblühe die uralt« Kunst!"' Schon Wagner im „Meistersinger" spricht: „Verachtet mir die Meister nicht!" Die zünftigen Meister im Handwerk»stand, si« weben und streben mit schaffender Handr Sie hämmern und schmieden, sie bohren und nieten, sie löten und schweißen den Stahl und da» Eisen. Sie schleifen und drehe», sie messen und sehen, sie biegen und richten, sie feilen und schlichten. Sie hobeln und fräsen, sie schneiden und säge» sie rechnen, sie zeichnen, sie kalkulieren: drum: Gebt ihnen Arbeit, baß sie nicht hungern und frieren. Nachmittag» AK Uhr sand dann im kleinen Gaal« de» Hotel» »um Stern Sie vezlkMrlmmlW de» Bezirk» Dresden der Ev.-Nat. Arbeiterverein« statt, die diesmal -u Ehren des Jubelvereins in unsere Stadt Riesa verlegt worden war, auch aus anderen Bezirken waren Gäste zur Tagung erschienen; die Tagung selbst nahm «inen durchaus angeregten Verlauf; sie stand unter der Leitung de» LandeSführerS, Herrn Pfarrer Fügner-Postendorf. der zur Tagesordnung über den Sachstand in der Neuorga nisation der Ev.-Nat. Arbeiterverein«, Wer die Winter arbeit innerhalb der Bezirksvereine und über Interne» sprach. Lu» dem Verlauf der Bezirksversammlung ist deut lich hervorgegangen, daß die Ev.-Nat. Arbeitervereine hin ter der Regierung Adolf Hitler» stehen, und daß sie besten Willen» sind, am Neuaufbau Deutschland» in christlichem Sinne tätig mitzuwirken, wozu sie auch durchaus befähigt und vor allem berufen sind, sind sie doch in der christlichen Männerbewegung vor Sl> Jahren dasselbe gewesen, wa» die Nationalsozialisten in Len letzten Jahren im politischen Deutschland waren: Kämpfer für Li« Erhaltung deutschen und christlichen Glauben»! Abends 7 Uhr fand bann al» Hauptveranstaltung de» Tages die MIMWseler im großen Gtern-Saale statt. Auch hier litt der Besuch de» Festabend» bemerkenswert dadurch, daß scheinbar di« Mannigfaltigkeit der Ereignisse in »en jüngst vergangenen und in den kommenden Tagen das Publikum von internen BereinSfeiern fernhält; trotzdem hatten sich eine ganze An zahl Freunde des Jubelvereins aus nah und fern einge funden. — Die musikalische Umrahmung des Festabend» lag in Händen de» Konzert-OrchesterS Riesa, -aS bekanntlich unter der Leitung de» Herrn Eurt Schneider steht. Da» Orchester bot gute, auf den Charakter de» JubelvereinS ab gestimmte Musik, die sehr beifällig ausgenommen wurde. Nach dem Einmarsch von insgesamt 7 Fahnen s8 Banner E.-Nat. Arbeitervereine, S Fahnen Riesaer Mtlitiirveretne und die Fahne der Bäckergesellenvereinigung „Germania") sprach Frl. Knepper einen Borspruch, der den deut schen Arbeiterstanb und seine Bevorzugung durch Len Volks kanzler Adolf Hitler verherrlichte. Anschließend begrüßte Herrn Pfarrer Pvk« rt, der Vorsitzende de» JuLelverein», namens de» letzteren die Anwesenden, insbesondere den LandeSverVandSführer Herrn Pfarrer Fügner-Postendorf, die anwesenden Herren vom Ehrenausschub und zwar Herrn Ersten Bürgermeister Dr. Schulze, Herrn Gtadtrat Rektor Dr. Streit, Herrn Gtadtverordneten-Bizevorsteher Lohse und Herrn Dr. Bode, ferner die Brudervereine au» Chem nitz, DreSden-West und Waldheim und die Vertreter der befreundeten Riesaer vaterländischen Verbände und Vereine. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf bas Vereins leben und nach einigen erklärenden Worten zur Zeitgeschichte schloß Redner seine Begrüßungsansprache mit dreifachem Sieg-Heil auf den Reichspräsidenten, den Reichskanzler und das deutsche Volk, das kräftigen Widerhall fand, wonach der 1. Ber» des Deutschland und des Horst-Westel-LiedeS gesun gen warb. — Im Laufe des Festabends fanden auch die Ghrmrgerr der Jubilare statt. Für Uijährige Mitgliedschaft und Vereinsmitbegrün- bung wurden die Herren Pfarrer Beck, Malermeister Max Planitz, Hermann Pö schelt und Robert Seifert durch den BereinSvovsitzenLen mit der Ueberretchung eine» Ehreudiplom» und einer Ehrennadel ausgezeichnet, ebenso für Sdjährige Mitgliedschaft die Herren Karl Bräuer, Franz Schirmer, Direktor Epperlein, Dentist Franz Kreuz, Kaufmann Hugo Munkelt, Kaufmann Her mann Göhl, Fleischermeister Karl Reich elt, Zugführer Max Reh selb und Herr Emil Seidel: Herr Psarrer Pvkert dankte vor allem für di« Treue, die die Jubilare dem Verein gehalten haben, und Sie er al» leuchtende» Vorbild den jüngeren Mitgliedern empfahl. Namens der Frauenschaft de» Vereins überreichte Frau Prteb» dem Herrn Vorsitzenden drei wertvolle Schärpen für die Fahnenträger al» Geschenk zum VOjährigen BeretnSVestehen. Besondere Grußworte widmete Herr Erster Bürger- meister Dr. Schulze dem Jubelverein: vor allem unter- strich er dabei den vorbildlichen Kampf de» JubelvereinS für di« Sache de» Evangelium» in den Arbeiterkreisen; da» war nationalistische Arbett im besten Sinne de» Wortes, die der Verein Zett seine» Lebens geleistet hat. Dann sprach Herr Pfarrer Fügner al» LanbeSführer zum Jubelverein, ihm ebenfalls die Vesten Wünsch« mit auf den wetteren Lebensweg gebend. Gleichfalls Glückwünsche über mittelten die Brudervereine von Chemnitz und Waldheim durch ihre Sprecher dem Riesaer Jubelverein. Nach Danke-worten de» Herrn Pfarrer» Pölert sangen all« SLMLlLN-L» -LV 1. ÜLLÜ -L» LvtÜLLttkdLL KchlltSM LLe s» jähriges SiistungSsest des Evangelisch- Nationalen Arbeitervereins siielau. Umg. Der gestrige Sonntag, der durch di« Angelegenheiten der festlichen Eröffnung ber Reich»hanLwerk«woche «in allge meines festliches Gepräge tragen durfte, bekam für unser Riesa aber noch ganz speziell «ine besonder» feierlich« Prä gung dadurch, »aß ber Ev.-Nat. Arbeiterverein seine «»jäh rige Gründungsfeier beging. Eingeleitet ward die Festfolg« anlässig diese», Jubiläum» mit einem Tnrmblase« durch -en MissionSposaunenchor vom Turme -er Trinttatiskirche herab, morgen» zwischen 8 und AS Uhr. Inzwischen stellte ber Jubelverein mit seinem Banner auf dem Hindenburg- platz zum festlichen Abmarsch hinauf zur Kirch« auf -en Lutherplah. Diesem gemeinsame» Kirchgang schloffen sich auch die hiesigen Handwerker-Innung«» sowie die befreun- deten vaterländischen Vereine mit ihren Fahnen an. so daß sich bald nach AS Uhr vormittag ein stattlicher Zug zur Kirche hin in Bewegung setzt«. Die gesamt« Kapelle Schneider begleitete diesen Zua mit Marschweisen; 17 Fah- nen wurden im Aufzug« mitgeführt» die im Gotteshaus vor -em Altar aufgestellt wurden. Akk FesWttkÄM in der TrinitatiSkirch« gestaltet sich zu einem besonder» feierlichen Ereignis, von dem «in großer Teil Mitglieder der Kirchgemeinde Alt-Riesa Zeuge war; die Kirche war wieder einmal fast gefüllt mit Andächtigen. Besonder» aus geschmückt wurde in kirchenmnstkalischer Beziehung dieser FestgotteSdienst durch die meisterliche Orgelführung unsre» jungen heimischen Künstlers Gunter Langer, sowie durch die gesangliche Mitwirkung von Frl. Hilde Otto, die aus Händel» „MessiaS" die Arie „Er weidet s«ine Herde" mit ihrer klangvollen, glockenreinen Stimme z« Gehör brachte. Die Festpredigt hatte Herr Pfarrer Martin von der Markusgemeinde in DreSden-Neustadt übernommen; er legte ihr die Bibelstelle bei Matthäus 6,IS zugrunde und verband in seinen Auslegungen die schöne Harmonie Le» gestrigen Sonntags in Riesa zwischen dem Jubelverein und dem Handwerkertum; beider Ideale gedachte der g«istliche Redner in seinen Worten, vor allem natürlich der, des Jubelvereins; er' ries die geschichtlichen Ereignisse in Deutschland au» der Gründungszeit de» Jubelverein» wach; damals war -er Marxismus schon so im Werden, daß sich eben Männer au» dem Arbeiterstunde zusammenfanden, um zu kämpfen für die Erhaltung de» Evangelium» und des christlichen Glauben» unter Len durch die Sozialdemo kratie gefährdeten ArbeitSkameraben. ' In wohlgefügter Rede führt« der geistliche Redner dann sein Thema weiter durch, das nach dem Motto des Bibelwortes „Ihr seid das Salz -er Erde" sich in die Abschnitte „Wie werde« wir Jün ger des Worte» Gottes" und „Wie wirken wir als solche" teilte. — Nach beendeter Predigt verla» der Geistliche ein Grußwort Les Reichsbischofs, da» Li« Kirchgängergemeind« mit dem Gesang Les letzten Verses des LutherlieLes beant wortete. Unser junger Organist, Herr Gunter Langer, ließ die gottesdienstlichen Handlungen verklingen mit dem Orgelnachspiel de» Präludium» und der Fuge C-Dur und I. S. Bach und danach mit eigener Komposition. Nach dem Gottesdienst zog der Jubelverein zugleich mit den Brudervereinen, Li« ihm zu Ehren au» Gochsen» Gauen nach Riesa gekommen waren, hinaus zum Frie-Hof, um daselbst die Heldeuehrung am Heldenkreuz vorzunehmenx «in schlichter Kranz ward Niedergelegt am hölzernen Kreuz, und Herr Pfarrer Pvkert, der derzeitige Vorsitzende de» Jubelvereins, sprach zu Herzen gehende Gedenkwort« dabei; aber auch eines lieben verstorbenen Vereinskamerad«« gedachte man bei diesem Gang zum Friedhof; am Grabe de» jüngst ver ewigten früheren BerelnSvorstande» Willy Schlotterbeck verweilten die Mitglied«« de» Jubelverein» und der Bruder vereine, um des Verblichenen gleichfalls Lurch Kranznieder legung und den Gruß de» Geistlichen ehrend zu gedenken. Die Familie Le» Verstorbenen, die mit dem Jubelverein besonders fest verbunden ist, brachte Herr» Pfarrer Pvkert ben Dank zum Ausdruck für diese Treue am Verewigten über dessen Grab hinaus. Zwischen 11 und 12 Uhr vormittag» boten die ««reinig ten Missionsposaunenchöre von GrobEefa unter der Lei- >ung des Herrn Kantor vr«iting, Riesa-Weida, auf dem Hindenburgplatz ein Posannentonzert »on wirklich auserlesener Qualität; christliche und weltlich« Volksweisen wechselten miteinander in bunter Reihe ab; bas schönste an allem war aber doch die Feststellung, Laß sich sie Posaunenchöre »u wirklicher künstlerischer Höhe «nt- »ickelt haben; nur schade, Laß gerade Liese KonzertdarLte- arng so wenig Zuhörer gewann; natürlich lag das an den siorbcrcitungen zum Festzug der Handwerker, wie scheinbar ibcrhinpt diese gro'c Veranstaltung baS Interesse eines irös crün PüblikumSkreiseS an den Festlichkeiten de» Jubel- »ereins unterbunden hgt, Volksentscheid und Reichstagswahl. Getrennte Stimmzettel. — Eine Partei. — DaS alte Verfahre». )f Berlin. Durch die Preffe sind über baS Verfahre» zum Volksentscheid und zur ReichStagSwahl Meldungen gegangen, die nicht ganz richtig sind. ES war erklärt wor ben, baß bei den Abstimmungen mit ja ober nein abge stimmt werden sollte. Demgegenüber muß darauf hinge» wiesen werden, daß die Methode bei d«r ReichStagSwahl bi« gleiche bleibt wie bisher. Bekanntlich ist durch Erlaß des Reichsmintsteriums des Innern die Neubildung von Par teien verboten «nd unter Strafe gestellt. Daraus läßt sich ohne weitere» erkennen, daß auf dem Stimmzettel für die ReichStagSwahl nur eine Partei stehen wirb: Die National- sozialistische Deutsch« Arbeiterpartei. Der Stimmzettel ist wie der Stimmzettel früherer Wahlen hergestellt. Hinter der Parteibezeichnung befindet sich ein Kreis, ber durch An- kreuzen kenntlich zu machen ist, daß die Partei gewählt ist. Wird der Stimmzettel mit nicht ««gekreuztem Kreis abge, gebe», so ist er »«gültig. dachte Herr Pfarrer Pvkert auch noch bankend all derer, di« am Gelingen beS ganzen Festtages und dessen Aus- schmttckung verdienstvollen Anteil genommen haben, so ins besondere dem gesamten Festausschuß, .dem EhrenauSschutz, an besten Spitze Herrn Ersten Bürgermeister Dr. Schulze, Herrn Pfarrer Martin, Dresden, für die Festpredigt, Herrn Pfarrer Fügner, Dresden, für den ehrenden Besuch, Frl. Hilde Otto für den Kirchengesang, bann den Mit- gliedern der MissionSposaunenchöre, Herrn Pfarrer Boen- hoff, Dresden, für die Verfertigung de» Vorspruch», ben jungen Damen vom Jungmädchenverein Riesa und den BereinSdamen für die Einstudierung und Ausführung de» SprechchorS „Deutschland erwache", um ben sich ebenfalls Frau PrieVS besondere Verdienste erworben hat, wie auch für die überreichten Geschenke. So nahm denn das schöne Fest beS 80jährigen Bestehen des Ev.-Nat. Arbeiterverein» Riesa und Umgegend einen durchaus feierlichen, würdigen und ereignisreichen Verlauf, der wohl allen Beteiligten in bleibender Erinnerung fein wird. Den Beschluß des Festabend» bildet« deutscher Tanz, an dem sich alt und jung lebhaft beteiligte. Dem Jubelverein aber soll für seinen Lebensweg ae- wünscht werden, daß die treue Arbeit, die innerhalb der vergangenen drei Jahrzehnte an der Sache des Christen tum», de» Evangelium» und der Eittenretnheit de» deut schen Arbettertum» in vorkämpferischer Weise geleistet, worben ist, die Anerkennung der gegenwärtigen Reichs- und LanbeSkirchenregierung und der maßgebenden sonstigen politischen Führung finden möchte, damit auch der gut« Kern, ber in den Ev.-Nat. Arbeitervereinen enthalten ist, t» tätiger Mitarbeit zur weiteren Ausgestaltung de» zukünf tigen Leben» in unsrer deutschen Heimat mit Verwendung finden kann. Der Gruß des LanbeSführer» zur Bezirks tagung ist auch ber beste Gruß und Wunsch für den weitere» Weg de» Verein»: Gott befohlen! , Ein Erlaß -er Parteileitung „Gewisjeuszwang darf nicht au »geübt werden." Der Stellvertreter des Führers, RudolsHeß.hat laut NSK., folgende Verfügung «rlafsen: Im Anschluß an die Erklärung de« Reichsbischofs Mül- ler, wonach keinem Pfarrer dadurch Schaden erwächst, daß er nickt der „Glaubensbewegung d«r .deutschen Christen" angehort, verfüg« ich: Kein Nationalsozialist darf irgendwie benachteiligt wer den, weil er sich nicht zu einer bestimmten Glauvensrichtung oder Konfession, oder weil er sich zu überhaupt keiner Kon- fession bekennt. Der Glaub« ist eine» jeden eigenste An- gelegenheit, die er nur vor seinem Gewissen zu verant worten hat. Gewissenszwang darf nicht ausgeübt werden." M WWMkiilN »eriAüeii. Verl in. iFunkspruck.) Im Hinblick aut den bevor stehenden Volksentscheid und di« Wahlen, die den aesamte« Einsatz des Reichsnährstände« erfordern, hat der Reicks- baurrnsiibrer N. Walter Darrs onaeordnrt, daß der nom 20. b>» 23. Oktober voroeiebene MeichSbanerntag in Wei- mar di» nach den Wahlen verschoben wird. Die auf Sonntag, de» 22. Oktober, in Weimar anaesetzte Bauern- knndgebuna sinket jedoch als erst« große Wabltuiidaebung der tbürinaischen Bauern statt, auf der der Reichsbauern- sichrer und andere Vaurrnsichrer sprechen werden. Der Termin de» nach den Wahlen stattftndrndrn Reicksbanern- tag«- wird l»tt«r belanntg,gißen.
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