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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330824
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-24
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1933
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deutsche Hausfrauen tauft deutsche Erzeugnisse! l^vusr sogäis mein« Hand in» Auto rekngeyakten, so baß Ich Ihn berühren konnte. DaS war eine Begeisterung. Wir haben ihn nicht fvrtgelasscn. Ans dein Auto haben sie ihn geholt. To hat er nun eine Weile gestanden und wir haben ihn betrachtet. Kein Wort konnte er sprechen vor Auf regung, das konnte man ihm ansehen. Nur die „Heilgrüße" hat er erwidert und vieles „Händedrücken". Bor einer Viertelstunde kam gerade ein Tchtsf mit 2000 Mann an. Marsch nach Nürnberg. Zum NeichSparteitag der NSDAP, am 8. September Ifttt iu Nürnberg schickt die Standarte 101 eine Marsch kompagnie in Stärke von etwa ISO Mann, unter Führung ,ov Standartenführer Opitz, Meißen. Die Marschkompagnie setzt sich am Freitag, den W. August, mittags in Meißen zusammen «nd fährt ge- Mosse« «ach Plane« i. B. Der Marschweg von S10 Kilo meter« wirb ban« in sieben Lagen, mit einem Ruhetage in Bayreuth, znrückgelegt. Für die Marschsicherheit und Aus rüstung jedes einzelnen waren mehrere Vorbesichtignngen u^d UebnngSmärsche notwendig» nm eine Gewähr für die bevorstehenden Marschleistungen zu habe«. > Als Teilnehmer znm NeichSparteitag sind SA.-Miinner langsLhriger Parteizugehörigkeit bestimmt. Nach dem NeichSparteitag erscheint au dieser Stelle ein tzuSführlicher Bericht über den Marschverlans nach Nürnberg. Im Zeichen des Notrufes „Deutsche HauSsrauen kaust bentsche Erzeugnisse!" bewegte sich eine Besprechung, die gestern abend von den Mitgliedern der Ortsgruppe Riesa des NeichsverbandeS deutscher Gartenbaubetriebe in Ge meinschaft mit den Riesaer Produktcnhändlern im Eafs Gröger stattfand. Herr Gärtnerei- und Baumschulenbesitzer Pinker, Pausitz, begrüßte als Leiter der Zusammenkunft die in stattlicher Anzahl erschienenen Damen und Herren. Besonderen WillkommenSgruß entbot er dem Gaukampf bundleiter Herrn Kaufmann Lohse, dem Führer des Orts verbandes des Riesaer Einzelhandels Herrn Kaufmann Wipplinger, sowie den Vertreterinnen der hiesigen Frauen- schaften. Herr Pinker wies sodann in weiteren Ausfüh rungen aus Verhandlungen hin, die kürzlich in Berlin zwi schen dem Neichsmintster Darrs und den NeichSvcrbänden des deutschen Gartenbaues, der deutschen Früchtegrobhändler, der deutschen Obst- und Gemüsehändler, des ambulanten Gewerbes, des Blumengrobhandels, sowie der deutschen Blnmengeschäftsinhaber gepflogen wurden und denen die bringend nötige wirtschaftliche Erhebung der einschlägigen Berufszweige zugrunde tag, in dem ernsten Bestreben, da» sür einzutreten, das deutsche Volk, und ganz besonders die deutsche Hausfrau, aufzuklären, daß nur deutsche Erzeng- nisst, soweit diese ausländische Produkte ersetzen, gekauft werden sollen und dadurch den deutschen Arbeitsschlachtplan zu stärken. Die deutsche Negierung stehe geschlossen hinter Vieser Forderung. Redner teilte des weiteren mit, dab durch Zollbinbungcn infolge des Versailler Vertrages es vor läufig nicht möglich sei, die Preise deutscher Produkte zu senken. Holland habe jährlich 80 Millionen Zuschuß gewährt, um den deutschen Export abzudrosseln. Deutschland sei natürlich nicht in der Lage, einen Stand durch einen so hohen Zuschuß zu unterstützen. Deshalb sei es dringend nötig, durch eine großzügige Volksausklärung Selbsthilfe zu üben und eindringlich jedem deutschen Volksgenossen zuzu rufen: „Kaust deutsche Ware!" Als erste Aufklärungsmaßnahme sollen am morgigen Freitag Flugblätter den örtlichen Tageszeitungen betgelegt yierden; außerdem soll die Flugblattverteilnng zum Wochen markt am kommenden Sonnabend erfolgen. In den ein schlägigen Geschäften werden Werbeplakate für bentsche Er- zeugniste angebracht. Ferner wird eine Marktkommisfion gebildet werden, deren Ausgabe es ist, die Qualität der Waren zu prüfen und die Preisgestaltung zu überwachen. Ganz besonderes Augenmerk soll auf die QualitätSsortic- rung seitens der Erzeuger gelegt werden: auch in den Ge- schäften soll strengste Kontrolle dnrchgeführt werden. » ——————— Au «Ile Einwohner SEens Erneuter Aufruf für die llnweltergeschädiglen _ Die Schäden, die in der Stadt und dem Bezirk Pirna durch da« Unwetter vom 2g. Juli d». 2». entstanden sind, find so aubergervöhnlich hoch, dab sich die Sächsische Regie rung erueut veranlaht sieht, die Hilfsbereitschaft der Allge meinheit anzurusen. Bel Katastrophen dieses Ausmaße» muh erwartet werden, dah jeder nach seinen Kräften zur Lin derung der Rot beiträgt und somit einen Beweis seines opfer willigen Gemeinsinn» liefert. Dankenswerterweise sind schon Spenden von allen Seilen eingegangen. Die besondere Rot fordert aber, dah alle Volksgenossen »och Maßgabe ihrer Kräfte zu dem Hilfswerk beitragen und hierdurch die öffentliche Hilfe ergänzen. Die Spenden wer den nach wie vor von den sächsischen Banken, Sparkassen und Girokasseu sowie allen Aeitungsgeschäftsslellen im Lande, jßi« Sommelsielleu errichtet haben, angenommen. Die Sächsische Slaatrregierung. WÜMtkkMklWklM. Gestern abend in der 0. bezw. 10. Stunde erregte das Propellergeräusch eines Flugzeuges die Aufmerksamkeit vieler Einwohner. Ganz knapp über die Häuserreihen sah man bann auch ein Flugzeug htnweggletten, das mit einem grünen und roten Licht, sowie einem Scheinwerfer beleuchtet war. DaS Flugzeug kreiste einige Male über Riesa und leuchtete die Stadt ab; auch in der Umgebung der Stadt, in Zeithain, GohliS, Strehla, wurde das Flugzeug gesichtet. Allem Anschein nach handelte es sich um ein Flugzeug, das die Orientierung verloren hatte und vielleicht nach einem Landeplatz Umschau hielt. ES kann auch möglich sein, baß das Flugzeug nach Berlin zum Dentschlandflug unterwegs war und durch das abendliche Unwetter überrascht wurde. Die verschiedensten Kombinationen wurden laut, als man das Flugzeug am nächtlichen Himmel bahinfltegen sah. War es ein tschechischer oder gar ein roter Flieger, weil er scheinbar die Jndustriewerke ableuchtot«, ober war es einer von den Deutschlandfliegern? Auf alle Fälle konnte man mal wieder erkennen, wie hilflos wir Angriffen aus der Luft ausgesetzt sind. ES stehen keine Geräte zur Verfügung, nm bas Flugzeug anzn- bljnkcn, damit die Hoheitszeichen sestgestellt werden können, und auch sonst sind wir hilflos der Luftwaffe auögeliefert, sa uns alle Abwehrwaffen genommen sind. Nur durch Schulung in den Luftsport- «nd Luftschutzverbänden ist > inigermaßen Gelegenheit geboten, sich zur aktiven und massiven Verteidigung gegen die drohende Luftgefahr vorzu bereiten. ES muß zwar mit den primitivsten Mitteln ge arbeitet werben, qber bester jetzt vorbereiten, als dann später in Zetten de* Not ratlos zu sein. Die Lustgefahr ist groß «nd bedroht «nS als Industriestadt im Grenzland Sachse« besonders stark. Deshalb ist eS Pflicht aller, sich in einem Lustschutz» ober Luftsportverbanb über die Luft- aekaüren «u mt^Rarüetten. Wiederholt appellierte Redner an die deutsche Ha«Lfrau, die zu treffenden Maßnahmen zu unterstützen und nur deutsche Erzeugnisse zu kaufen. Der Kampf gehe um das Wohl ergehen des deutschen Volkes. Was im Ausland möglich sei, müsse sich auch in Deutschland durchführen lasten. Es sei dies der Wille nnseres Volkskanzlers, hinter welchem die gesamte RetchSregierung stehe. Deshalb sei eS Pflicht eine- jeden Deutschen, im Sinne unseres Volkskanzlers zu han deln und nur bentsche Erzeugnisse zu kaufen. Der Führer des Ortsverbandes des Riesaer Einzel handels unterstrich seinerseits die Ausführungen des Bor- rednerS und betonte ausdrücklich, batz die Mitglieder des OrtSverbandeS verpflichtet seien, dcntsche Produkte zu ver lause«, soweit dies nur irgend möglich sei. Vor allem müsse der heimische Gartenbau unterstützt werden. Würden deutsche Produkte verkauft und verbraucht, komme dies wiederum dem deutschen Arbeiter zugute. Jeder Geschäfts mann solle erst die deutsche« Produkte anbieten. Der Gaukampfbundletter, Herr Kaufmann Lohse, er klärte, daß die Nationalsozialisten sich schon stets gegen den Bezug und den Verkauf ausländischer Produkte eingesetzt haben. Die deutsche Wirtschaft müsse sich auf eigene Beine stellen. Es gehe nicht an, Geld dem Ausland zuzuführen für Waren, die wir nicht-brauchen. Auch er trat dafür ein, nur deutsche Erzeugnisse zu kaufen. — Anschließend empfahl Redner allen Händlern, die noch nicht Mitglied des Orts verbandes des Riesaer Einzelhandels sind, diesem beizu treten. Es werde in nächster Zeit Zwangseinreihung kommen, mit welcher voraussichtlich Beitragsnachzahlungen verbunden sein werben. Im weiteren Verlaufe der Besprechung wurden schließ lich noch Mißstände auf dem Gebiete der Preisgestaltung durch einen Leipziger Händler auf dem hiesigen Wochen markte erörtert, sowie auch der Verkauf von Garten produkten durch Schrebergärtner besprochen. Herr Pinker erklärte hierzu, daß es den Schrebergärtnern schon immer verboten sei, sclbsterzeugte Gartenprodukte zu verkaufen. — ES wurden sodann noch einige Aufklärungen und An regungen gegeben. In die Marktkommission wurde Herr A. Schürmann als Vertreter der Ortsgruppe des Rie saer Einzelhandels berufen. — Nach dem nochmaligen Appell, besonders an die hiesigen Hausfrauen, den Notruf „Kaust nur deutsche Erzeugnisse!" nicht ungehört zu lassen, sondern die Bestrebungen des Reichsverbanbes deutscher Gartenbaubetriebe und des einschlägigen Handels tatkräftig zu unterstützen, wurde die Zusammenkunft mit dreifachem „Sieg Heil!" geschloßen. ömim- M KMseit der M-MoenWit I« Wem. Am vergangenen Sonntag hielt die NS. Frauenschaft ihr erstes Sommer- und Kinderfest ab. Trotz mehrerer Veranstaltungen in den nächsten Nachbarorten nahmen die hiesigen Einwohner sowie auswärtige Gäste regen Anteil. Kurz nach 1 Uhr setzte sich der stattliche Zug vom Wald schlößchen ans in Bewegung unter Vorantritt der Fahne der Ortsgruppe Rvderan und der Hitler-Jugend. Groß und klein, alt und jung begleitete den Zug durch den festlich geschmückten Ort nach den Festplätzen am Waldschlößchcn. Nach dem mustergültig burchgesührten Aufmarsch ergriff Herr stellvertretender Ortsgruppenletter Walter Tsichert das Wort zu einer kurzen Ansprache und wünschte vor allen Dingen unseren Kleinen und Kleinsten einen recht guten Verlauf des Festes. Sodann trug die Führerin, Frau Ahmus. folgenden von Frau Franz verfaßten Prolog vor: Kommt, laßt uns unfern Kindern leben. An ihren Spielen uns erfreu'«. In kleine Herzen Sonne geben Soll heute unser Leitspruch sein. Unter des Hakenkreuzes Zeichen Will fröhlich nnn in Tanz und Splel Die Jugend sich die Hände reichen, Frohsinn und Freude ist das Ziel. Gott schenke uns ein gut Gelingen, Ein jeder nehme fröhlich teil. Dem treuen Führer laßt uns bringen Ein dreifach inniges Sieg-Heil! Begeistert stimmten alle ein und sangen den 1. Vers vom Deutschlandlied. 80 Knaben und 80 Mädchen gruppierten sich zum Aufmarsch des Hakenkreuzes, und eine Turncrriege der Knabenabteilung des Turnverein Nödcrau bot den Zu schauern den Schlußchor der Männer vom 18. Deutschen Turnfest in Stuttgart. Daraufhin sangen wieder alle be geistert den 1. VerS vom Horst-Wcssel-Lied. Und nnn be gann bas Spielen der Kinder. Ucberall, wo man hinkam und hinsah, gab es nur fröhliche und lachende Gesichter; ein Zeichen, baß sich alles an dem Spiel der Kinder erfreute und mit voller Begeisterung dabei war. Im Waldschlößchen-Saal gab es bann noch Kaffee und Kuchen, worüber sich unsere Kleinen am meisten freuten. Ein Lampionzug bis zum Dorfplatz schloß den Tag hellster Kinderfreudc ab. Alles in allem war es ein sehr gut gelungenes Fest. Darum sei an dieser Stelle der Frauenschaft, den Helfern und Helferinnen sowie der SA.-Reserve, vor allen Dingen aber auch den Einwohnern für opferwillige Spenden und für das schöne Schmücken dcS OrteS, recht herzlich gebankt. Somit hat ein jeder nach seinen Kräften dazu betgetragen, das schön ver laufene Fest zu einem echten deutschen Kinderfest zu ge stalten. Ein Tänzchen im Waldschlößchcn hielt alle deutschen Männer und Frauen bei Sang und Klang bis in vorge rückter Stunde fröhlich beisammen. In diesem Sinne wollen wir weiter arbeiten z«m Wohle unseres geliebten deutschen Volkes und Vaterlandes im Geiste unseres Volkskanzlers Adolf Hitler. — Sieg-Heil! Wkk-NkMkms eim MM Mels. Ein Riesaer Mädel, LaS in Vacharach am Rhein weilt, konnte anläßlich der dortigen Hitlerhöhe-Weihe, von der wir berichteten, unserm obersten Führer und Volkskanzler Adolf Hitler aus nächster Nähe zujubeln. Von der sponta nen Begeisterung, die überall herrscht, wo Hitler erscheint, gibt es in einem Brief an ihre Eltern wie folgt Ausdruck: „Ich war gerade mit den Gedanken bei Euch und hatte mir einen Sonntag zu Hanse vorgestcllt. Währenddessen werde ich durch Lärm und Rufe „Heil" gestört. Ich stürze ans Fenster, sehe ein Auto, ringsum lauter Menschen. Ohne weiteres Ueberlegcn renne ich zum Fenster, hinaus, vier und fünf Stufen auf einmal, ich bin bald geflogen, so bin ich mit Herzklopfen und Zittern unten angelangt. Die Tür aufgerissen und mich durch die Menschenmenge gedrängt bis ich an dem Wagen war, das war alles eins. Wißt Ihr, wer drin. war?. Hitlers Ich habe ihr» aaru> nahe gesehen. Dies« Menschen in Vacharach und alle um Hitler! Göring war auch dabei, ich habe also zwei Größen gesehen. Ich glaube, er hat einen guten Eindruck mitgenommen, denn cs war noch geflaggt. Stellt Euch vor, die schmalen Straßen, die Fahnen konnten sich bald berühren. Hitler steht sehr gut aus, ist aber blond. Einen treuen Blick hat er und so gut. Ich habe doch direkt bei ihm gestanden und auch er hat mir in die Augen gesehen. Nun zurück zur „Hitlerhöhe". Auch da war Vacharach besetzt. Von überall kamen „Hitler" und „Stahlhelmcr". Bor unserm Hause wurde die Parade abgenommcn. Mir kamen die Tränen, so hat es mich gerührt. Ich kann mich von früher nicht aus so etwas besinnen, aber wie alle so „stramm" an uns vorbeimarschierten, war mir es gerade, als hätte Deutschland alles das verloren. Du hast uns ja so viel erzählt von dem früheren Militär und weißt auch, was „Parade" ist. Und diese Fahnen, und vor jeder Fahne muß man doch grüßen durch „Arm heben", das wißt Ihr doch." M »MkliWn MeitslWs »es WA. Ein Kampfabschnitt der deutschen Volkwerdung ist erobert, das deutsche Volk ist erwacht! Der reichsdcutsche Volksgenosse ist befreit von den Ketten der dem deutschen Volkstum feindlichen Mächte. Die Bahn ist frei für die völkische Erziehung der deutschen Jugend! Noch aber stehen Millionen von deutschen Menschen im Kamps um ihre elementarsten völkischen Lebensrechte; noch wütet vor den Toren des Deutschen Reiches ein unerhörter Kleinkrieg des Polizeiterrors, der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entrechtung und Bedrückung. Das deutsche Volk ist noch nicht frei! Wir stehen vor einer neuen Aera des Kampfes, und zwar des Kampfes um die völkische Erweckung Deutschlands. Der Kampfruf „Deutschland erwache!" ist nicht begraben, sondern findet hier seine neue Berechtigung und Notwendigkeit. Eine unerhört große Aufklärungs- und Schulungs arbeit ist zu leisten, cs gilt Berge hinwegzuräumen von Unverständnis und Gedankeuträghcit. Bor allem die junge Generation als Trägerin der deutschen Zukunst muß im Volksdeutschen Geist erzogen werden. Der Bvlksbund für das Deutschtum im Ausland ries seine Jugend zu seinen Volksdeutschen Arbeitslagern, die in der Zeit vom 18.—22. Juli in allen sächsischen Gauen statt- sauden. Sie dienten in erster Linie der Ftthrcrauslese. Ziel war die Heranbildung eines Volksdeutschen Führer nachwuchses, weil mit ihm die Zukunft der Volksdeutschen Idee steht und fällt. Besonders für unsere sächsische VDA.-Jugend waren diese SchulungSlagcr wichtig, da sie im Grcnzlandkampf und der Stärkung unserer geknechteten Volksgenossen jen seits der Grenzpfähle, der natürlichen Lage ihres Landes nach, eine Frontstellung einnimmt und die daraus erwach senden Pflichten zu erfüllen hat. Für alle Lager war ein einheitlicher SchulungSplan ausgestellt: Schulung über die geographische Verbreitung des Deutschtums, die volkspvlitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge. Damit waren die Grundlagen geschaffen für die eingehende Behandlung der Geschichte und Aufgaben des VDA., seine innere und äußere Arbeit. Unter diesen Punkt fiel also eine bis ins einzelnste gehende Schulung in der Werktagsarbeit des VDA.; sie soll den Jungführcrn das Werkzeug in die Hand geben, das sie allerdings spielend beherrschen müssen. Ein weiterer.Punkt des Schulungsplancs war bas erlcbnishafte Gestalten deutscher Knlturüußerungen in Volkslied und Volkstanz, in der Volkskunst. Der Erfolg dieser VDA.-Arbcitslnger war ein überaus guter. Das Ziel ist voll und ganz erreicht worden. Nene aktivistische Arbeitskräfte sind für die gesamten volksdeut schen Aufgaben herangebildet. Junge deutsche Menschen sind iu diesen Arbeitslagern geschult worden, damit sie sich, von fanatischer Begeisterung getrieben, für den Kamps um nnser deutsches Volkstum erfolgreich einsetzcn können. Karlheinz Wunderlich, Presseleiter -es VDA. WlWMM in MW. * Nünchritz. Die Bcamtenabtcilung der Ortsgruppe Zschaiten und der zugeteilten Ortsgruppen Glaubitz, Nünch ritz, Merschwitz hielt cm Parteilokal Schmidt in Nünchritz am 22. August d. I. einen Schulungsabend ab. Der Leiter der Kreiöbcamteccabtcilung Großenhain Pg. Hänsel be- richtete zunächst kurz über den Aufbau und die Organisation der BeamtmaStcilung. Hw: auf hielt er einen sehr inter essanten Vortrag über Berufsvcamteutnmssragen. Er streifte zunächst die Eutwickeluugsgcschichte des deutschen Berufs- beamlentums, welches unter dem preußischen König Fried rich Wilhelm, dem Vater Friedrichs des Großen, entstanden ist. Er erläuterte weiter die Stellung des Berufsbcamten-- tums z. Zt. Friedrichs des Großen. Das Berufsbeamtentum sei bis zum Kriege jecerzl.t die stärkste Stütze des St iates gewesen. In ier ganze,. Welt sei das deutsche BerusS- boauitentum berühmt gewesen. Deutscher Beamter vor dem Kriege sei gleichbedeutend gewesen mit Unbestechlichke.r. Der Abstieg habe sich bereits »ährend der Kriegszeit nach der Gründung der Kriegsgelellschafien bemerkbar gemacht. Die Kr:egSaesellschasieu Haven sich in den Händen von Juaen be'unöen. Diese Juden haben nur repräsentiert, während sie die praktische Arbeit ihren Untergebenen überließen. In duS BerufSbeamtentum seien Elemente ausgenommen wor ben, die nichts im BerufSbeamtentum zu suchen hatten. Da durch habe die Korruption ihren Eingang in das Beamten tum gefunden. Durch die hohen Gelder der leitenden Be amten der Kriegsgesellschaftcn, die sehr wenig praktische Arbeit geleistet hätten, sei Unzufriedenheit in die Beamten getragen worden und diese Verhältnisse seien dazu angetan gewesen, die Beamtenschaft in die Arme des Marxismus zu treiben. Bet Nachprüfung von Korruptionsfällen habe sich erfreulicherweise immer wieder ergeben, baß die meisten dieser Fälle auf das Konto der Parteibuchbeamtett zu buchen seien, während nur ein geringer Teil auf Berufs beamte entfalle. Der Marxismus habe sich krampfhaft be- müht, den Staatsbau zu unterminieren und zu zerstören. Um dieses Ziel zu erreichen, mußte die beste Stütze des Staates, das Berufsebamtentum, vernichtet werden. Die SPD. habe sich stets als beamtenfreundlich aufgespielt, um ihre Zwecke damit zu erreichen. Pg. Hänsel ging noch aus die Entstehungsgeschichte der Revolution von 1818 ein. Man habe die Verwaltung lahm gelegt, damit das Heer nicht zur rechten Zett zurttckkehren konnte, denn sonst wäre die Revolte in kurzer Zett beendet gewesen. Die 1818er Negierung habe dem Berufsbeamtentum bestimmte Ver sprechungen gemacht und so sei es gelungen, die Führung tn die Hand zu nehmen. Die früheren Beamten hätten niemals politisch Lenken gelernt und seien deshalb der Revolution von 1818 nicht gewachsen gewesen. Das sei dem Berufsbeamtentum »nm Verhängnis aeworLev- Die Lei-
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