Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193303242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330324
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-03
- Tag 1933-03-24
-
Monat
1933-03
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1933
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ser Wiedereintritt in die Landeskirche mne erlitt » gebracht then? n bei der daß die en erwo- isteriums nicht se ¬ tz mit 25 der SPD skommis- es unter- urra kcmzler »er a, wurde eivähtt. *»« htatt ch-Böhmi- mlnn« ad. >o end«, d. ährt, habe l kämpfe«. » starre- ir Grund. ,e. Durch ibruch de> tz hat eine nd argen- Frachtsätze Wirtschaft Wenn die müsse da» atznahmr« :eSbericht« renschiffen rd 400 000 t worden, chränkung üht, -och geäußert, nittel zur itetlt, baß Visen nur »r anf der ergriffen ung fetze »m bis zu schnür, bin ihr bi« Wege weift: Da» Evangelium von Jesu «twisto. Während die röm.-katü. Kirche «m Zentrum schon seit Jahrzehnten «in« parteipolitische Vertretung besaß, batte unsere «mang. Kirch« kein« solche Vertretung, sondern zählte ihr« Anhänger in allen varteien von rechts bis linkS^ mit ein»»a«r Ausnahme vielleicht des Kommunismus. Sie war also überparteilich eingestellt, weil ihr Dienst dem ganzen Volke zu gelten hatte, ES ist nur eine elende Verleumdung, die an» dem Lager des Marxismus stammt, wenn man der evang. Kirche nachsagt, daß sie di« Verteidigerin der kapita listisch«« Gesellschaftsordnung sei, daß sie Parteipolttik für irgendwelche indischen Vorteile und Gewinne betreib«. Wurden wirklich noch 85 Prozent unserer Arbeiter heute ihre Kinder in der Kirche taufen und konfirmieren lasten, wenn sie an diese Verlcunrdung glaubten? Sie sehen, daß dav tatsächliche Bild ihrer Kirche doch «in ganz anderes ist al» da», welches betrügerische Hetzer ihnen «ntwerfen. und darum bleiben sie dennoch, zumal al» Famtlienmitcr, für die christliche Kindcrerziehung eingestellt. Daraus erklärt sich bei den ElternratSwahlen der gewaltige Sieg der christlichen Listen, daraus deutet sich ohne weitere» das völlige Schei tern und Steckenbleiben d«r KirchenauStritts-Mcwcgung. Adolf Hitler hat diesen Tatbestand richtig erfaßt: darum stellt er sich nach seinen eigenen Worten »auf den Voden eine» positiven Achtens Christentum»", ohn« jedoch in die inneren Angelegenheiten der Kirchen sich von Staat» wegen einzu mischen, und sieht, obwohl er persönlich Katholik ist, auch in der evang. Kirche eine wertvolle VundeSgenostin zur Errei chung seines obersten Ziele», zur Uebcrwindung >de» Marxis mus in Deutschland. Der Standort der Kirche in den GetstcSkämpfen der Gegemvart aber wird durch ihren göttlichen Auftrag festgelegt, das Evangelium von Christo zu verkündigen, dessen Erfüllung sie dem ganzen Volke, dem Staate und jedem einzelnen schuldet, und den sie dann nicht mehr zu erfüllen vermag, wenn sie «ine an dere Abhängigkeit eingeht als die von ihrem Herrn und Meister Jesus Christus. Die Erkenntnis dieses Tatbestan des ist auch fitr -en Staat in seinem Kampf gegen den Bolschewismus von entscheidender Bedeutung. Gewiß kann er und soll er al» Obrigkeit auch die Anwendung von Ge walt im Nahmen der Gerechtigkeit nicht scheuen, nm der bolschewistischen Hydra da» Haupt abzuschlagen: aber das Herz dieses dämonischen Ungeheuers kann nur von dem Worte Gottes getroffen werden. Die Kirche Luther», welche gerade die Verkündigung diese» göttlichen Mortes wieder zur Hauptsache gemacht und in den Mittelpunkt ihrer Gottesdienste gestellt hat, kann darum heute nur rührige und glaubensstarke Christen ge brauchen, die wirklich auch bereit sind, sich im Gottesdienst -er Gemeinde unter dieses Wort Gottes zu stellen und sich zur Gemeinde ihre» Herrn zu bekennen. Die toten und faulen Glieder, die nur zu hohen Feiertagen sich noch zur Kirche bequemen oder sich jahrelang überhaupt nicht sehen lassen, können heilte nichts mehr nützen. Die sollen ruhig draußen bleiben: und e» ist richtig, wenn beim Wieder eintritt solcher von der gesetzlich zulässigen Wartezeit oder Bewährungsfrist Gebrauch gemacht wird, damit diese Ein- trtttSwilligen, anstatt mit törichter Kritik wieder zur Kirche zurückzukehrcn, erst einmal Gelegenheit haben, das Wesen und die Bedeutung ihrer Kirche wirklich kennen zu lernen. Pf. Schroeter. DaS Wivdererwachen des NationakbvwußtseinS tn »irse- pe« Tagen hat auch für die Kirche eine Frucht der vesin- pnng zum Reifen gebracht, die heute weithin in die Erschei- nmrg tritt: Man wünscht, wieder in dt« Kirche :1nz«tr«ten. Die Beweggründe dafür sind freilich sehr wrschiedener und oft recht fragwürdiger Natur, so baß die ktntrittSwilligen sich mit Notwendigkeit selbst Schwierig- etten schaffen schon durch die Art, wie sie an die Kirche her- mtretcn, und durch die Begründungen, unter denen sie ihr Verlangen vorbringen. Nach der kirchlichen Verordnung «m 20, Februar 1920 steht die Entscheidung über die Wie- «ratlfnaHm« Ausgetretener ausschließlich dem Pfarrer des »«treffenden Bezirks zu, der in seelsorgerlicher Verhandlung «nächst festzustellen hat, ob die Voraussetzungen für die Steberaufnahme gegeben sind, und darüber ein Prvto- oll aufzunehmen hat. Man kann sich also nicht rin- ach brieflich beim Pfarrer oder Pfarramt wieder «melden. Dieser Weg ist ebenso ungesetzlich, wie es >eim Austritt unzulässig gewesen wäre, dem Standesbeam ten durch «inen Brief seinen Kirchenaustritt mitznteilen. Persönliches Erscheinen ist erforderlich. Ist einer krank und chwebt er in Lebensgefahr, so kann er seinen Pfarrer nur bringend bitten, Laß dieser zu ihm komme, nm die Wieder, aufnabm« in die Weg« zu leiten. l Die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme solcher, ft« kraft eigener Entschließung au» der evang.-luth. Kirche «Sgetreten sind, sind nach -em erwähnten Kirchengesetz )aS aufrichtige Begehren nach -er Kirche und )s« r«u«volle Erkenntnis -es Fehlers, der in »er Preisgabe der früher besessenen Heilsgllter und ktrch- tchen Segnungen vorgelegen hat. Man muß also bewei- en, daß einem wirklich an der Kirche gelegen ist. ES geht nicht an, daß mit dem Wiedereintritt andere Zwecke verfolgt werden, etwa der, daß man als Mitglied der Kirch- nemLtnde leichter «in« Anstellung im Berufsleben zu finden offt, oder daß man um eventueller SäubernngSaktionen Villen, dt« jetzt in einzelnen Berufszweigen bevorstehen ttvge«, so besser dem Abbau zu entgehen glaubt, — baß die -raut eine Eheschließung ohne kirchliche Trauung nicht mit- nacht, — daß die Innung oder der Militärverein keine Dissidenten als Mitglieder mehr haben wollen, oder daß sich ie Kundschaft von einem Geschäftsmann, der aus der Kirche «-getreten ist, zurückzicht. Das alles wären überhaupt «ine stichhaltigen Gründc. Tie Kirche würde sich selbst anf- N, wenn sie Menschen von solcher Berechnung wieder in reu Reihen duldete. Daß derartige Begründungen immer S neue und mit erstaunlicher Offenheit vorgcbracht wer- beweist nur, daß unser Volk weithin überhaupt nicht r weiß, was Kirche ist, und welche Aufgaben sie zu er- hat. Sin beliebter Vorwand, seine bisherige Ablehnung der « zu begründen, ist auch die Einstellung zur Politik. « versucht, sich mit Vorwürfen gegen die bisherige Hal- Mt-g der Kirch« wieder cinzuführen, ohne genau zu sagen, jb man dabei die katholische oder die evangelische Kirche tres- M will. „Im Zeichen des Wiedererstehens von Recht und eit, Treu und Glauben, wo die starke nationale Re- ng Adolf Hitlers auch den Kirchen den Weg weist, die g der seelischen Menschen ohne rmrteipvlitischc Teu- zu übernehmen, . . . erkläre ich meinen Wieder ritt ..." schrieb einer in diesen Tagen an seinen Pfarrer. evangelische Kirche kennt nur «ine Regel und Nicht- :icht über von ihm er SPD- rer teilt« orbereitet mmissar» rer Orga- tern und. sch« B«ri I ifen. von ihrendem It, da der hochschul« auf einen a. nrmg der )te Ange- ngen von de, anzu« in« i gegrsin« t jcht in ie Verei- ntlichkett, »tionalem > in Sach- tdziel der nne wer- e gesunde rrpirklicht 'chast tudenten- . sich auf- i lDkt.) orittw, >. Do., srritag, Gdienst :gotte»- m. Mi. >n. (R.) . '.11 ngscdar. Heinze». !.), ','.12 italische i La. 0. gottesd. nidacht. indergd. «me der Mlill »er WWW kommt. ttttz. Während de» Winters ist durch die mangelnde Bewegung, die mehr sitzende Lebensweise, die warme und Wnell verbrauchte Stubenlnft und die schwere Winterkost unser Mut schwer und dick geworden und von Schlacken überladen, die im Frühling nnsgeschwemmt werden müs sen. Unsere Säfte wollen sich erneuern, wollen den gan zen Verjüngungsprozeß de» Frühlings in der Natur mit machen. Es spielt sich jetzt ein Kamps in unserem Körper ab, eine lebhafte Reaktion unter dem gewaltigen Reize der FrühlingSluft, die wir unter Umständen mit rechtem Unbehagen als sogenannte Frühlingskrisen körperlich und seelisch empfinden. Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Leicht- iermudbarkeit, Kopfschmerzen nnd unruhiger Schlaf machen sich bemerkbar, können die Leistungsfähigkeit im Berufs leben stören und lassen oft an beginnende Krankheiten denken. Und dabei ist doch dies altes nichts anderes als pt« Antwort des nicht genügend vorbereiteten Körpers vUf die gänzlich veränderten äußeren Verhältnisse. ES gilt also die Umstellung und Anpassung zielbewußt vor- moereiten und zu regeln, damit sie sich möglichst schnell wirkungsvoll und störungslos vollziehen kann. Sofern die Witterung es irgend erlaubt, werden wir sere Spaziergänge wieder aufnehmeu und unsere Lunge der Frühlingsluft auslüften. Auch die Zimmer können «der gründlicher gelüftet werden als in den kalten erlagen und allmählich schlafe man auch wieder bet ffnetem Fenster. Die Betten lege man wieder fleißig in Sonne und lasse recht viel Sonne in die Zimmer, ngsam dürfen wir auch mit den Luftbädern und Kalt« wasseranwenduugen beginnen, die wir haben cntbehren Müssen, soweit wir gezwungen waren, in kalten Zimmern M schlafen. > Aber »auch von innen heran» vermögen wir die Er- yeaerung unserer Säfte zu fördern, indem wir uns jetzt Ms Frühltngökost umstellen. Die schweren und fettreichen Speisen, die uns die kalte Jahreszeit vorschrieb, haben jetzt zurückzutreten zugunsten der jungen Gemüse und später des frischen Obstes. Milch, Butter, Eier und Ge müse sollen unsere Tafel beherrschen. So wird unsere Berdarnng kräftig angeregt, lebhafte Verbrennung sorgt für schnelle Beseitigung _ <ochlacken und die ueue Kostform wird wenig Schlacken hinterlassen. konuuMe lök »ie IWWen Meilriimler. )l Dresden. Durch -en Neichskommissar für das Land Sachsen wurde zur Sicherung der Wetterführung -er Geschäfte beim LanSesarbeitsamt Sachsen -er Krcishanpt, obtcilnngslciter der nationalsozialistischen Betriebszellen organisation, Scipt, bis anf weiteres als Kommissar er nannt. Er ist dem Präsidenten -cs Laubesarbcitsamtcs Lachsen beigeorbnct. Diese Maßnahme war notwendig, »veil gerade die sächsischen Arbeitsämter vielfach mit ausgc- prochenen Parteibuchangestellten und -beamten durchsetzt sind, deren Beseitigung von allen Arbeitgebern und der Mehrzahl der Arbeitslosen dringend gefordert wird. Eine gründliche Sänbernng der Arbeitsämter wird bereits in de« nächste« Tagen beginn«». Sie muß nur des halb mit besonderer Umsicht vorgenommen werden, damit die Avbeitsvermittelung und die Auszahlung -er Unter stützung an die Arbeitslosen keine Gefährdung oder Unter brechung «kleidet. San» besonders berüchtigte Bonzen wur de» t» Schutzhaft genommen. All« anderen haben bis auf »vettere» an irgend einer Stelle der Arbeitsämter Dienst zu tun. Beurlaubungen wurden nicht vorgenommen nach -cm Grundsätze: Wer aus den Steuern des notleidenden Volkes Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 24. Mär, 1933. —* Wettervorhersage für den 25. März lMitgeteilt von der Sächs. LandeSwettcrwarte zu Dresden.) Meist schwache Winde aus Richtungen um Südost, Bewöl kung vorwiegend stärker, örtlich Nebel, Temperaturen nicht wesentlich verändert, keine nennenswerten Niederschläge. —* Daten für den 25. März 1933. Sonnen- aufgang 5.5Z llhr. Sonnenuntergang 18,21 Uhr. Mond ausgang 5,32 Uhr. Monduntergang 17,52 Uhr. 1801: Der Dichter Novalis in Weißenfels gest. <geb. 1772). 1854: Der Schauspieler Max Grube in Dorpat geb. 1860: Der Politiker Friedrich Naumann in Störmthal bei Leipzig geb. igelt. 1919). Ak ZWWW »kl WMMkll, die, wie von uns gemeldet, gestern polizeilicherseits erfolgte, hat zur Beschlagnahme einiger Hieb» nnd zweier Schuß waffe« geführt. Eine dieser Schußwaffen war bereits kurz vor Beginn der Durchsuchung an Polizeistelle abgegeben worden. — Bei einer während der letzten Nacht durchge- sührten Wohnungsdurchsuchung wurden ebenfalls einige alte Hiebwaffen vorgcfundcn und beschlagnahmt; eine wettere Wohnungöburchsuchung förderte eine Eierhand, granate zutage. —* Die Devatterede be» Reichskanzler» Sonnabend abend im Rundfunk. Der deutsche Rundfunk überträgt auf allen Sendern morgen, Sonn abend, von 7.20 Uhr bis 7.65 Uhr abends nochmals die Auf nahme der Devatterede, die Reichskanzler Hitler am Don nerstag abend im Reichstage gehalten hat. —* N«ichSzusch ü s se für WohnungSer stel lt» ng. Vom Nate der Stadt werden »vir gebeten, auf fol gende» hinzuweisen: Der Stabt stehen noch Mittel zur Ge währung von Reichszuschüssen für die Teilung von Woh nungen und Len Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen zur Verfügung. Diese Zuschüsse stellen verlorene Zuschüsse de» Reiches dar. Sie sind also weder z-urückzuzahlen noch'zu verzinsen. Die Zuschüsse werden in Höhe von 60 Prozent der durch die Teilung oder den Um- und Ausbau entstehen den Kosten gewährt; im Höchstfälle betragen sie jedoch KOO Reichsmark für jede neugeschaffene Wohnung. — Da auch im Stadtbezirke Riesa die Teilung größerer Wohnungen bezw. der Ausbau brachliegender gewerblicher Räume noch in vielen Fällen möglich sein dürste, empfiehlt der Rat, von dem Zuschußversahren weitestgehend Gebrauch zu machen und Zuschußanträge nach Möglichkeit umgehend «inzurcichcn. Weitere Auskünfte wegen der Zuschüsse werden au NatS- stelle, Rathaus, Zimmer Nr. 6, erteilt. Daselbst sind auch die entsprechenden Antragsvordrucke erhältlich. —* Das städtische Wohlfahrts- und Jugend amt erläßt heute eine Bekanntmachung über die Räume der städtischen Jugendheim«, die hiermit der Be achtung empfohlen wird. Vereine und Verbände, die die deutsche Jugendbewegung nach den gegebenen nationale» und christlichen Richtlinien durchführen wollen, werden ge beten, recht bald entsprechende Gesuche wegen Benutzung der zur Zett freistehenden Räume einzureichen, damit das Wohl fahrts- und Jugendamt erkennen kann, ob sämtliche Räume auch für die Zukunft gebraucht werden oder zur Ersparnis -von Miete abaeaeben werden lärmen». —* M itt a g S mn st k. Der Riesaer Bläserchor sLcitung Fr. Sielmann) wird am kommenden Sonntag auf dem unteren Teile des Rasenplatzes eine Mittags- mufik veranstalten. Die Vortrag-folge, die wir morgen veröffentlichen werden, sicht u. a. auch eine Reihe geistlicher» Frühling»- und vaterländischer Lieder vor. Hoffentlich lohnt eine stattliche Hürerschar -ie aufgewandten Bemühungen. —* Konfirmationsjubiläum. Auch in diesem Jahr soll in unserer Gemeinde eine I ub e lfeier für die vor 25, vor 40 und vor 60 Jahren Konfirmierten stattfindcn, und zwar am Sonntag, den 30. A p r i l. Dazu sollen sich bis Ostern beim «»ang.-luth. Pfarramt alle dieienigen melden, die in den Jahren 1883, 1803 und 1908 konfirmiert wurden. Dabei soll es gleich sein, ob die Betreffenden in einer Riesaer oder einer auswärtigen Kirche eingcscgnct wurden, nnd e» sollen nicht nur Konfirmierte der genannten Jahrgänge, die heut« in Riesa wohnen, sondern auch solche, die inzwischen nach auswärts verzogen sind und zn'der Feier hierher komme» wollen, zngclnssen sein. ES Ist zn der Jubelfeier früh 9 Uhr ein FcstgvtteSbicnst iu der Trinitatts- kirche geplant, bei dem den Iubilarcn ein Gcdcnkblatt über- reicht werden soll, und am Nachmittag um -t Nbr eine Familicn-Nachfcier im Saale des Wettiner HoscS mit musi kalischen- und Thcateraufführuugen vorgesehen. —* Capitol-Gastspiel de» Eta btt Heaters D ö b« ln : Mittwoch, den 2». März „Morgen gchts' uns gut!", Operetten-Revue in 6 Bildern lnach einer alten Posse) von Han» Müller, Musik von Ralph Benatzky. Das Werk, das in kurzer Zeit von über 140 Bühnen zur Aufführung erworben wurde, bedeutet einen neuen großen Erfolg für den Textdichter und Komponisten von „Im wei ßen Rößl". Wie jenes nach dem bekannten Lustspiel, so haben sic ihr „Morgen geht'S uns gut!" nach einem bewähr ten Theaterstück, der Posse „Er und seine Schwester" mit treffsicherem Sinn für Bühnenwirksamkeit in moderner Weise ansgcstnltet. In den .Hanptrollcn sind beschäftigt Toni Kahle als Franzi nnd Ferdinand Schmidt al» Franz Poscha- fer, in weiteren Nollen fast das gesamte Operetten- und Schanspielpcrsonal. —* Tegernscer BauernVühne. Im „Capitol" gastiert bis znm Loinitag die internationalen Ruf ge nießende Teaernseer Vanernbühnc. Das Programm ist zn- geschnitten. Bei dem gestrigen Erstauftriti stellten sich die Oberbanern mit einem züniiigen. derben Waischentanz vor. Als Meister -er Zither ist Willn Schweizer anzn- sorechen, der sich schnell in die Her len des zahlreichen Publikums einae»n»elt hatte. Vc»onders originell wirkte der humoristische Ztthe'noetrag „Böhmische Hansmnsik". Weiter lernte man in der Lelierl Höser eine allerliebst Jodlerin kennen, die durch ihre bäuerischen und Schweizer Jodler großen Beifall ernten tonnte. Oberbaycrischcr Mutterwitz lam treffend in dem znm Abschluß gesnicltcn Schwank „Die Hoscnlnöps" znm Ansdrnck. Ta der oberbancrische Dialekt so verhochdeutscht war daß alle Witze mit ihren tiefgrün digen Pointen zu verstehen waren war der Erfolg ein ganzer. Tas Pnblilnm amüsierte sich glänzend. — Auch das Filmprogramm ist ganz erstklassig. Ter Spionage-Tonfilm „Unter falscher Flagge" ist äußerst scannend. Gustgv Fröh lich und Charlotta Snia gehen in ihren Hauptrollen ganz auf. Alles iu allem: Ein sehenswertes Programm! —* G c ha l t S za h l n n g i n S a ch s c n. Tic zweite Hälfte der staatlichen Bcrsvranngsbeziige der Beamten, Lehrer und Hinterbliebenen für März 1933 wird am 31. März und die erste Halste für Avril am 16. April 1033 ansgezahlt. —* Die körperliche Züchtigung in Schulen, In Zeitungen des In- nnd Auslandes finden sich Presse mitteilungen, nach denen in Sachsen die körperliche Züchti gung eingeführt wäre. Diese Mitteilungen gehen offen sichtlich aus falsche, wahrscheinlich sogar bewußt falsche Nach richten zurück. — Wahr ist, daß die körperliche Züch tigung in Sachsen nach wie vor grundsätzlich ver boten ist. Lediglich in Fällen, in denen der Lehrer be wußte oder gewollte Auflehnung nicht anders als durch eine maßvolle körperliche Züchtigung brechen kann, ist dem Lehrer Straflosigkeit zngcsichert worden. Jede andere Züchtigung führt zur Bestrafung des Lehrers. Tie körper liche Züchtigung ist also nur so weit für den Lehrer dienst straffrei, als cs sich um eine Art Notwehr handelt. Tics entspricht der bisherigen Praxis der Strafgerichte, die iu solchen Fällen den Lehrer sreigesprvchcn haben. —* Verlängerung der Verjährungsfrist von zwei anf vier Jahre gefordert, fr 196 des Bürgerlichen Gesetzbuches sieht für Kaufleute, Hand werker und Kunstgewerbetreibende im Gegensatz zu der sonstigen Verjährungsfrist von 30 Jahren eine Frist von zwei Jahren vor, innerhalb derer die 'Ansprüche für Lie ferung von Waren, 'Ausführung von Arbeiten und für die Besorgung fremder Geschäfte mit Einschluß der Auslagen verjähren, soweit es sich um Lieferungen uud Leistungen an Privatpersonen handelt. Desgleichen verjähren die An sprüche der Gastwirte für die Gewährung von Wohnung und Beköstigung sowie für andere an Gäste gewährte Lei stungen mit Einschluß der Auslagen ebenfalls in zwei Jahren. — Unter normalen wirtschaftlichen Verhältnissen kann diese abgekürzte Frist als ausreichend betrachtet wer den, da im allgemeinen die Möglichkeit besteht, rück ständige Forderungen während dieser Zeit einziitreiben. Bei der derzeitigen schlechten Wirtschaftslage häufen sich jedoch die Fälle, in denen eS infolge 'Arbeitslosigkeit der Kunden des Handwerkers nnd der Kaufleute oder infolge starken Zurückgehen» der Arbeitseinkommen derselben aus- geschllossen ist, von den Schuldnern innerhalb der Frist von zwei Jahren die Forderungen hereinzubekoninien. Auch ein gerichtliches Vorgehen verläuft meist erfolglos nnd ist zudem nur mit Unkosten verbunden. Die psäudungsfreie Lohnsumme von monatlich 165 Mark bedingt weitere Schwierigkeiten. Da den Gewerbetreibenden nicht zuge- mutet- werden kann, die gekennzeichneten Verluste auf sich zu nehmen bezw. znr Erlfaltung von Rechtsansprüchen aus kleineren Forderungen Gerichtskosten nnd Gebühren vorzuschießen, hat sich der Deutsche Handlnerkö rt no Gewerbekammertag beim Reichsjustizministe- r-iuin für eine vorübergehende Verlängerung der Ver jährungsfrist gemäß 8 196 des Bürgerlichen Gesetzbuches durch 'Mtvevordnung von zwei auf vier Jahre eingesetzt. —* Steuergutscheine filr Mchrbcschäs- tigung i in B a n ii c b eu g ew erb e. Nach tz 22 Abs. 1 Nr. 1 der Steuergntscheindurchsührungsbestininiuugen sind mehrbesch,ästigte Arbeitnehmer nicht initzuzähicii, die nicht mindestens 40 Stunden in der Woche oder, falls die Ar beiter- und Angestelltenschaft eines Betriebes vder eines selbständigen BetricbsteileS im Durchschnitt kürzer arbeitet, nicht mindestens, während dieser Durchschnittsdauer, jedoch nicht weniger als» 24 Stunden wöchentlich, beschäftigt wer den. Diese VorschListen bedeuten für das Bauncbcngewerbe ein großes Hindernis bei der Erlangung von Stcuergut- scheincn bei Mehrbeschäftigung, da es bei der Ausführung seiner Arbeiten sehr stark von der Witterung ablmngig ist. Das gilt insbesondere für das Tachdcckerhandwerk und ähnliche Berufe, bei welchen an günstigen Tagen die Ar beiten möglichst schnell, also mit vielen Leuten dunh- ßeskhrt werden müssen, während andererseüs Regentage jede Beschäftigung unter Umständen ausschlicßen. Dadurch wirk aber sehr häufig die Mindestgrenze von 24 Arbeits- stunden in der Woche nicht erreicht. Auch die in der Zwischenzeit elngetrcteue Aeiiderung der Durchführungs bestimmungen wird diesen Verhältnissen nicht gerecht, weil die tzorselcklagene BerechnungSart immiex Mch die Bo
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)