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8. VeilWt znm Riesaer Tagevlatt. Mittwoch, 13. September 1333, abends. 8«. Jabrg. Mn ölMMi-MliM ans die Zeit vom 1. bis mit dl. August 1988. lTtadt Riesa, Gemeinde» Boberse«, Forderst, Lessa, Mergenbors, Pochra und Poppitz.) Geburten: Ein Knabe: dem selbständigen Schneider Paul Kurt QuaSdorf, hier,' dem Maurer Hermann Max Mährisch, hier: dem Schneidermeister Karl Alfred Pein, hier: dem kaufm. Angestellten Christian Wilhelm von Beh, hier: dem Eisenwerksarbeiter Arthur Woldemar Bormann, hier. Ein Mädchen: dem Kaufmann Erich Fritz Kretzschmar, hier: dem Arbeiter Walter Alfred Naumburger, hier: dem Maler Georg Martin Zöllner, hier: dem Eisenwerks arbeiter Erwin Paul Georg Stein, hier: dem Reichseisen bahnarbeiter Erich Max Herenz, hier: dem kaufm. Angestell ten Johannes Franz Kurt Marx, hier. Außerdem drei uneheliche Geburten. Aufgebote: Der Schlosser Richard Alfred Naumburger, hier, und die Wirtschafterin Lina Elsa Seidel, hier: der Arbeiter Her mann Alfred Seifert, hier, und die Arbeiterin Marie Eli sabeth Freudenberg, hier: der Elektromonteur Georg Walther Meyer, hier, und die Kontoristin Erna Elisabeth Jobst in Hamburg: der Bäckergeselle Karl Hermann Häh ne!, hier, und die Hausangestellte Martha Frida Haase, hier: der Tischler Richard Fritz Walter Rink, hier, und die Stenotypistin Hedwig Frieda Charlotte Bürger, hier: der Maurer Karl Fritz Härtner, hier, und die berufslose Martha Dora Dietze, hier: der Bolksschullehrer Heinz Gerhard Franz Germaschewski in Wülknitz, und die berufs lose Agnes Margarete Eleonore Wagner in Pochra: der Arbeiter Johannes Willy Großer, hier, und die berufslose Maria Schumann, hier: der Fleischergeselle Alfred Erich Boigt, hier, und die Hausangestellte Maria Herta Kummer, hier: der Musiker Wilhelm Paul Linke, hier, und die Fri seuse Linna Erna Nollau, hier: der Fleischermeister Paul Arno Schubert in Halle a. S., und die berufslose Melanie Suse Winkler, hier; der Andrcher Kurt Otto Schilling, hier, und die kaufm. Angestellte Anna Elisabeth Lademann, hier: der Zeitungsvertreter Paul Karl Egon Lühne, hier, und die berufslose Irmgard Anna Michael in Liebichau; der Hand lungsgehilfe Paul Martin Klemig in Poppitz und die Arbeiterin Anna Minna Wiegand in Poppitz; der Müller geselle Paul Pobschwabek in Poppitz und die berufslose Dorothea Louise Kühne in Poppitz; der Landwirt Walter Ludwig Herbert Ernst Ketzer in Canitz und die berufslose Marie Lenchen Paradzik geborene Ketzer, hier; der Walzen dreher Julius Wilhelm Gustav Sielosf in Peine und die berufslose Minna Martha Kunze, hier: der Schlosser Curt Alfred Zschoge, hier, und die berufslose Martha Lina Thiele, hier: der Kaufmann Wilhelm Otto Kindler, hier, und die berufslose Margot Elvira Hildegard Oertel, hier: der Facharzt Doktor b. Medizin Walter Emanuel Neumann, hier, und die Acrztin Doktor der Medizin Franziska Anna Karolina Grubmiller in Dresden: der Rangierer Max Georg Ouosdorf, hier, und die Hausangestellte Anna Hilma Müller, hier; der Monteur Paul Friedrich Gcrsdors, hier, Und die berufslose Helene Gretchen Biclitz, hier. Eheschließungen: Der Schlosser Alfred Max Zieger, hier, und bas Haus mädchen Berta Dora Jaehnigen, hier; der Arbeiter Edmund Alfred Schwartz, hier, und die berufslose Emma Frida Eisner, hier; der Arbeiter Ernst Johannes Großptetzsch, hier, und die berufslose Hedwig Marie Frenze!, hier: der Bauingenieur Bernhard Helmut Teich in Geißmannsdors und die Kontoristin Helene Gertrud Apel, hier; der Schlos sergeselle Alfred Kurt Risse, hier, und die Arbeiterin Martha Lina Willner, hier; der Eisenwerksarbeiter Robert Willy Pollok, hier, und die Verkäuferin Olga Frida Gruhle, hier; der Korrespondent Georg Albert Zöllner, hier, und die be rufslose Elisabeth Marie Ella Stelzer, hier; der Spediteur Otto Arno Gundermann, hier, und die berufslose Elwira Anna Vallentin, hier; der Malermeister Franz Bernhard Karl Schulz in Salzwedel und die Schneiderin Frida Berta Charlotte Müller, hier; der Kraftwagenführer Johannes Friedrich Arthur Schulze in Dresden und die berufslose Luise Irma Lorenz, hier; der Arbeiter Ernst Robert Hilde- <88. Fortsetzung.) Dahlsen verzog das Gesicht. „Ich will Ihnen Ihren from men Kinderglauben nicht nehmen! Aber vielleicht kommen Sie doch eines Tages dahinter, daß all die Dinge, die Sie mit so hübschen Worten benennen, nichts anderes sind als — Egoismus!" Dem glaubt« auch Wendrich widersprechen zu müssen. „Na Na, Herr Doktor!" wehrte er gutmütig ab. „Und wie steht es mit der selbstlosen, hingebenden Liebe eines Menschen znm Vndern, einer Mutter etwa zu ihrem Kind?" Vahlsen wandt« den Kopf halb zur Seite und mahlte mit den Zahnen, bevor er antwortete. „Wünschen Sie, daß ich Ihnen einen Vortrag über die Beziehungen der Menschen zueinander halte? — Daß ich Ihnen auseinandersetze, warum oer hassende, räubernde, beißend« Mensch der vollkommenere Menlch ist? — Sein Leben ist der Natur am nächsten. Alle Abweichung vom Naturhaften, Triebhaften, ist Verfall, ist Dsg«neration. Wer dem Menschen befiehlt, edel und hilfs bereit zu sein, der fordert ihn zmn Selbstoerrat, Hum Selbst mord auf. — Vielleicht, Herr Wendrich, haben wir noch Ge- legenl>eit, uns gründlicher über dieses Thema zu unterhalten!" Er blickte Jenny eindringlich und — wie es schien — mit leidig an, dann stand er auf und entfernte sich ohne Gruß. „Ein sonderbarer Kauz!" Jenny schüttelte ängstlich den Kopf, als Vahlsen im Haus verschwunden war, Wendrich machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ein alberner Geck, der sich mit seinen Paradoxen interessant machen möchte!" , Aber Jennys Gesicht öffn«te sich seinem Lächeln nicht. Cs schien, als sei ein jäl>cr Schatten über ihre heitere Fröhlichkeit gehuscht und habe seine Düsterkeit darin zurückgelassen. »Was hast du denn, Jenny?" fragte der Mann erstaunt und griff nach ihrer Hand. . Sie blickte starr in die Fern«, als sehe sie etwas Schreck haftes näherkommen „Aber Jenny, Liebstes, was ist dir denn? Das Geschwätz dieses Narren wird dir doch n'cht " Ihre Lipven verschlossen ihm den Mund. Ein paar kurze Worte zu unserem neuen Roman: Am ö. März 1983 starb der Kommunismus, wuroo der Marxismus zu Grabe getragen. Viel zu wenig wurde in unserer schnellebigen Zeit die Bedeutung dieses geschichtlich so hochwichtigen Ereignisses er messen. Der Sieg über diese beiden Todfeinde Deutschlands wäre nie Tatsache geworden, wenn zu unserem Volks kanzler Adolf Hitler nicht die Tausende und Aber tausende braven SA.-MSnner so treu gehalten hätten. Viel zn rasch werden diese an Kämpfen und Opfern >so unendlich schweren Jahre vergessen, viel zu schnell findet sich der Mensch unserer raschlebigen Zeit mit ider Tatsache ab, daß es so war. Und doch ist es Dankesschuld und DankeSpklicht Les deutschen Volkes, diesem edlen Kämpfer des braunen Heeres Adolf Hitlers — dem ersten Soldat des dritten Reiches — ein bleibendes Denkmal in den Her zen aller zu sehen. „SA.-Kamcrad Tonne", dieser erste Zeitungsroman aus authentischer Feder, soll dieses Denkmal des schlichten SA.-Manncs sein, soll jung und alt jeder deutschgesinnten Familie das Sinnbild für Treue, Kameradschaft und Schicksalsgemeinschaft sein. Nur ein alter Mitkämpfer konnte berufen sein, dieses Heldenlied dem deutschen Volke zu schreiben. Peter Hagen ein Getreuer Dr. Joseph Goebbels, ein zäher Streiter um die Eroberung des ehemals so blutig roten Berlins, hat dieses wunderbare Zeitbild ans unseren Tagen geschrieben, hat dieses Kämpfen, dieses Opfern und dieses Sterben der Besten unseres Volkes als ein leuchtendes Fanal allen guten Deutschen vermacht. Wir — und wir wissen es genau — auch unsere ge samte Leserschaft — sind ihm dankbar dafür. In der vorliegenden Ausgabe beginnen wir mit dem Abdruck dieses gewaltigen Zeitungsromans. - Schrtftleitung «ud Verlag. 2km Nachmittag tauchten zwei würdevoll aussehend« Herren in dunklen Sakkos aus dem Wald, sahen sich prüfend um und Hingen dann mit hastigen Schritten auf das Haus zu. Doktor Vahlsen, der auf der Terrasse saß und pfeifen- rauchend damit beschäftigt war, einen Stoß von Briesen durchzusehen, konnte den wütenden Nero gerade noch recht zeitig zurückhalten Emer der Herren trat, nachlässig den Hut lüftend, auf ihn zu. „Wohnt hier im Haus eine Frau Jenny Prenner?" Bahlsen stand hastig auf Eine leichte Blässe überzog sein Gesicht. „Die Herren sind von der Polizei, vermute ich. Es ist erstaunlich, wie rasch Sie das Versteck der armen Frau ausfindig machten! Ich hatte Sie so bald noch nicht erwartet! Es sind ja kaum drei Tage vergangen, seit das Unglück Der Beamte hab die Brauen. „Ah, Sie sind unterrichtet? „Ich las es gestern in der Zeitung. Allerdings erfuhr ich erst vor wenigen Stunden, daß Frau Prenner sich in meinem Hause aufhält." „Sie wären verpflichtet gewesen, umgehend die Polizei in Kenntnis zu setzen. Ich behalte mir vor. Si« wegen Be günstigung zur Verantwortung zu ziehen!" Bahlsen klopfte behutsam «inen kleinen Käfer vom Rock ärmel, der sich dort niedergelassen hatte. „Bezähmen Sie Ihren Eifer lieber Herr! Meinetwegen hätten Sie wochenlang nach Frau Prenner suchen können! Es ist nicht meine Art, derartige Ding« zu tun " Die Beamten zogen es vor, auf eine Fortsetzung des Ge- spräche zu verzichten. Sie ersuchten zu Frau Prenner ge führt zu werden. „Wenden Sie sich an meinen Verwalter!" entgeanete der Maler ungeduldig und wandte sich wieder seiner Beschäfti gung zu, ohne die Beamten weiterer Beachtung zu würdigen Die beid-m Herren ainaen brummend ins Haus — Jenny kam in Wendrichs Begleitung. Vergeblich zer brach sie sich den Kovf, wer in oller Welt sie hier auigestöbert haben mochte In ihrem Gesicht spiegelt« sich der Ausdruck einer unbestimmten Angst. In mühselig zur Schau getrogener Fällung trat sie auf die beiden Herren zu. die wartend in der Diele standen. „Was Würstchen Sie von mir? Ich glaube annehmen zu dürfen, daß e>n Irrtum vorliegt!" „Sie sind Frau Jennn Brenner aus Nürnberg?" fragt« der Mann, der vorher mst Bahsten gesprochen hatte Wendrich war verwundert herzugetreten und mustert« die Fremden mit mißtrauischey Blicken. „A'lerd'nas!" antwortete Jenny, während sie sich eines plötzlichen Schreckens zu erwehren suchte. Sicher kamen die brandt, hier, und die Anna Hedwig geschiedene Barsch geb. Raue, hier; der EtsenwerkSarbeiter Max Alfred Fischer, hier, und die Hausangestellte Elisabeth Ida Hißltnger, hier; der Handlungsgehilfe Ernst Bruno Lüder in Nossen und die berufslose Marie Charlotte Haack, hier; der kaufmännische Angestellte Hellmut Rudolf Hannes, hier, und die berufslose Ella Elise Leistner, hier; der Eisenwerksarbeiter Paul Ernst Hentzschel in Zeithain-Lager und die berufslose Johanne Margarethe Schwantke, hier; der kaufmännische Angestellte Gerhard Horst Gründers, hier, und die Hertha Maria, Ja- cobt, ohne Beruf, hier; der Böttcher Alfred Kurt LeSkc, hier, und die Hausangestellte Johanna Erna Hvppc, - hier; der Kraftfahrer Max Artu Lcigsring in Oschatz und die berufslose Dora Elisabeth Herrmann, hier; der Leiter macher Rudi Hugo Beer, hier, und die Stütze Elisabeth Charlotte Philipp, hier; der Zimmermann Hermann Arno Schirmer in Nickritz und die berufslose Katharina Gertrud Krell, hier; der Obergcireitc des Jnf.-RcgtS. 10 Robert Johannes Wadewitz in DreSden-Albertstabt und die Ver käuferin Anna Gertrud Kaiser, hier; der Metallarbeiter Robert Rudolf Richard Schneider, hier, und die Minua Alma verw. Gruhle geborene Mammitzsch, hier; der Arbei ter Arthur Martin Schellcnberger in Röderau und die be rufslose Johanna Elsa Ohrisch in Röderau: der Fleischer- meister Hermann Willi Müller, hier, »nd die Verkäuferin Bertha Else Ericka Weser, hier; der kaufmännische Ange stellte Hans Herbert Müller, hier, und die berufslose Lina Gertrud Riedrich, hier; der Sleinarbciter Paul Arthur Gwiazdoski, hier, und die berufslose Margarete Thies, hier; der Schlosser Richard Alfred Naumburger, hier, und die Wirtschafterin Lina Elsa Seidel, h.; der Arbeiter Hermann Alfred Seifert, hier, und die Arbeiterin Marie Elisabeth Freudenberg, hier; der kaufmännische Angestellte Gustav Kurt Richard Wiebermann, hier, und die Ilse Adelheid Gebser, hier. Sterbefälle: Der ArbciterSsohn Alfred Paul Müller, 2 Stunden alt. hier; der Fischcrmeistcr Franz Adolf Oskar Große, 51 Jahre alt, auS Bobersen; die Pensionärsehcsrau Ida Helene Käu fer geborene Jäger, 65 Jahre alt, hier; der Arbeiter Emil Johannes Schöne, 85 Jahre alt, h.; die Rentenempfängerin Henriette verw. Ehrlich geborene Knöhsch, 75 Jahre alt. ans Pochra; die Kranführersehefran Clara Ernestine Raby verw. gew. -Hahnemann geb. Hölzig, 66 Jahre alt, h.; die Maschinenputzersehefrau Clara Emma Schmidt geb. Bonrich. 16 Jahre alt, auS Zschepa; Rudolf Wido Eberhardt, 5 Tage alt, h.; der Privatus Ernst Richard Jäger, 72 Jahre alt, h.; der Arbeiter Hermann OSkar Dittrich, 22 Jahre alt, h.; der Arbeiter Franz Krapf, 69 Jahre alt, ohne Wohnung; die Pensionärsehesrau Marie Pauline Kirsten geb. Boden. 69 Jahre alt, h.r die Pensionärsehcsrau Marie Henriette Müller verw. gew.-Möbius geb. Reinecke, 61 Jahre alt, h.. der Autoschlosser Karl Friedrich Seidlcr, 3t Jahre alt, anS Zwickau; die Pensionärin Wilhelmine Emilie verw. Schuster geb. Einbock, 77 Jahre alt, h.; der Spcichcrarbcitcr Paul Otto Hübner, 17 Jahre alt, b; die Landarbeiterin Anna Auguste Schefczyk geb. Arnold, 62 Jahre alt, auS Pausitz; die ZimmermannSehesrau Emma Clara Blume gcsch. gcwl Seifert geb. Schmidtgen, 66 Jahre alt, h.; der BahnhosSbuch- Händler Bernhard Max Lobe, 52 Jahre alt, h. Außerdem eine Totgeburt. WmlslW rliie WM res MimWMm. NSK. Berlin. Der auf den 18. und 16. September tn Kastel angeseßte Tag für Denkmalpflege und Heimatschuß ist auf den Ü.—8. Oktober verschoben war ben. Diese Verschiebung erwies sich als nötig, nachdem in zwischen die gesamten Kräfte der deutschen Volkstum- und Heimat-Arbeit, und damit auch die des Heimatschußes sich in die große deutsche Knlturorganisation des „Reichs bundes Volkstum und Heimat" eingegliedcrt haben. Di« Tagung wird jetzt am 6 —8. Oktober als B e r a n st a l t u n g des „Neichsbundes Volkstum nnd Heimat" stattsinben, der von der ReichSlcitnng der NSDAP, die Aus gabe erhielt, die Neuordnung der gesamten deutschen Volks, tumarbeit allein maßgeblich durchzusührcn. In diesem beiden als Vertreter ihres Mannes, wahrscheinlich betraf es die Scheidung. Der Bärtige machte «ine vage Bewegung des Bedauerns und zeigt« seinen Ausweis. „Ich muß Sie auffordern, uns zu folgen!" sagte er leise. „Es liegt in Ihrem eigenen Interesse, alles Aufsehen zu vermeiden." Jenny fühlte nichts als «inen kurzen, stechenden Schmerz. Dann war es ihr, als zerfließe das Gehirn in eine breiige Masse „Aber wieso — ich bin doch — warum denn? — Sagen Sie mir doch " Dann schrie sie auf. Etwas Gräßliches, Unfaßbares kam auf sie zu, saugte sich mit feuchten Fingern an ihrem Körper fest, drohte sie zu erwürgen. Wendrich sprang erschreckt auf sie zu und sucht« si« zu beruhigen, indem er mit den Händen liebkosend über ihr Haar strich Dann wandt« er sich den Besuchern zu. „Ich muß Si« dringend bitt«n, meine Herren, mir Aufklärung zu geben. Ich verbürge mich für Frau Prenner voll und ganz. Es kann sich nur um «inen verhängnisvollen Irrtum handeln. Ich finde Ihr Benehmen unerhört rücksichtslos." Die Zurechtweisung versetzte den Beamten in Zorn. „Ich bedaure sehr, mein Herr! Frau Prenner wird wegen An stiftung zum Mord von der Nürnberger Staatsanwaltschaft gesucht." Jenny fuhr herum wie von einem Peitschenhieb getroffen. Einen Augenblick war sie außerstande zu sprechen. Dann lacht« sie gellend auf. „Das ist ja verrückt! Das ist ja absurd!" Wendrich atmete stoßend: „Ja — um Gott«s willen, was ist denn passiert?" Der Beamte warf einen bedeutungsvollen Blick auf seinen Kollegen, den dieser mit einem kaum merklichen Lächeln erwiderte „Der Fabrikdirektor Emil Prenner ist vorigen Dienstag auf der Jagd erschossen worden Es scheint so gut wie er wiesen. daß der Täter «in gewisser Paul Märckl ist, der mit Frau Nrenner in näheren Beziehungen stand, und von ihr aller Wahrscheinlichkeit nach zu der unseligen Tat angestifte! wurde." „Mein Mann — ist ?" brach es von ihren Lipp«n. Dann sank sie kraftlos in sich zusammen. Wendrich konnte das Gehörte nicht fassen. „Das ist sa unmöglich!" stöhnte er hilflos, während er sich um die Frau bemühte,