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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330920
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-20
-
Monat
1933-09
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1933
- Autor
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Achtung! Vauhandwerler! LarifBrechrr am Werl! Durib den «llaemeinv«rbinblick erklLrte« Tarifvertr«« für Hock-, Beton- und H»ibanarb«it«n ist den VolkSaenoffen da» Recht auf tnrtflich« Entlobuung eindeutig zuaeflAert worden. Droh dieser Vereinbarung sind in der letzte« Zeit Verstöße hiergegen t»orgekommen. Wo diese Verstöße von Seiten der Arbeitgeber erfolgt sind, wurde und wird sofort Anzeige bei der Deutschen ArbeitS'ront und beim LteubSnder der Arbeit erstattet: zu gleicher Zeit werden aber auch di« Forderungen der Volksgenosse« durch Ar- tzritSgerichtSurteile gesichert. E» ist aber als grobe Schädigung an den berechtigten Jntereffrn der Volksgenossen anzusehen, wenn sich beut« noch deutsche Volksgenossen selbst »n untertariflichen Löhnen anbieten, und für untertarifliche Löhne arbeiten. Diejenigen Volksgenossen, die gegen ihre heiligste Pflicht verstossen, «erd«n unwiderruflich aus dem Verbände ausgeschlossen, und «S wird dafür gesorgt werden, daß ihnen bei der allge» m«in«n Eingliederung in die Deutsch« Arbeitsfront bezw. ihr« Fachorganisation di« Aufnahme verweigert wird. Da diese Maßnahme gleichbedeutend mit dem Verlust des Rechtes auf Arbeit sein wird, wjrd schon beute jeder V»lk»s«uoss« aus di, Folge« aufmerksam gemacht. gn allen rechtlichen Fragen sowie zur Meldung von obenb,zeichneten Verstössen wendet sich jeder Volksgenosse sn sein« Fachorganisation, den ,D«utsch«n Arb«iterv<rba«d de» va« ««werde»* Verbandsbezirk Sachsen: BerdandSkreiS Riesa, in Riesa. Fell Ulk AMei MN UkS MWMkkiM M MS M Der Misstonsveretn Niesa und Umg. versammelte ver gangenen Sonntag die Glieder der ihm angeschlossenen Kirchgemeinden in Zeithain-Lager zu dem Zwecke, von dem Wirken und dem Segen, aber auch von der drän genden Hilfsbedürftigkeit des Missionswcrkes in Afrika und Indien zu berichten. Erstmalig geschah dies in Zeithain- Lager und damit an einer Stätte, in der daS Missionswerk bekannt gemacht und gepflegt wird. Das Fest begann mit einem FeftgotteSdienst im schön geschmückten Betsaal des Sauptlagers. Eine sehr zahlreiche Mtssionsgemeinbe hatte dazu der ergangenen herzlichen Einladung Folge geleistet. Herr Pastor Heinze, Zeithain- Lager, übernahm den liturgischen Teil des Gottesdienstes, und Herr Pfarrer Hohlfeld, Wildenhain, hielt die Fest predigt. Der geistliche Redner dieser Stunde stellte seine Predigt unter das alttestamentliche Gotteswort in Richter 18, Vers l), daS auffordert, „zu eilen und nicht faul zu sein, neues Land einzunehmcn". — Er ging davon auS, daß das SO. Jahrhundert nach der Gründung der vielen Missions gesellschaften im 10. Jahrhundert als das Mtssionsjahrhun- bert auserkoren worden sei. Man habe die Arbeit an den Hetde« vtel umfangreicher gestalten und in steigendem Maste dahingehend ausbauen und fördern wollen, eine Herde unter eine« Hirten, alle um Jesus Christus zu scharen. Es sei aber anders gekommen. Der Krieg zerstörte alles Aufge baute, und nach dem Kriege war ein Neuaufbau auf -em verbliebenen Trümmerfclbe nötig, um „Land der Seele für Christus zu erobern". Die Frage nach der Berechtigung zu einer derartigen Eroberung werbe teilweise in zweifacher Weise verneinend beantwortet. Einmal gehe man davon aus, in erster Linie unser Volk für Christus zu gewinnen, und dann seien die Heiden viel glücklicher als unsere Volks genossen. ES kommt aber darauf an, so sagte der Fest prediger, wie man im Innersten zu seiner Religion steht. Wenn sich der Lhristenmensch nicht von anderen „Religionen" ablenken ließe, sondern aus tiefstem Herzen bekenne: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin mir sollen selig werden", so ergebe sich für ihn daraus das Recht zur Aus breitung. Jesus Christus aber spricht selbst: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben: niemand kommt zum Vater denn durch mich". Daraus nehmen wir uns das Recht, -Land für Jesus Christus zu gewinnen. Die Gegenwart sei eine besonder» günstige Zett für die Mission. Da drüben auf den MissionSsclbern der Leipziger Mission ist der Ruf immer lauter geworden, hinüber zu kommen und Christum zu bringen: Indien sei da» Land der großen Sehnsucht nach Christus: in Afrika habe sich an dem steten starken Wachsen der Zahl wirklicher Christen, die ihr Christentum nicht nur dem Namen sondern der Tat nach führen — ein feiner Grab- messer ist beispielsweise ihre.große Opfer- und Dienstbereit schaft für ihren Glauben —, schon längst erwiesen, bah daS Christentum dort keine Winkelsache, aber eine Macht sei. Besondere Mächte ringen um die Seelen der Menschen. Der Bolschewismus bringe auch nach dort durch? er ringe um den Gewinn von Eingeborenen und richte viel Verwirrung an. Der Islam gewinne vtel, weil er im Gegensatz zum Christentum wenig von seinen Gläubigen verlange. Eben falls eine Macht, den Menschen für sich zu gewinnen, sei der besonder» unter Gandhi in Indien groß geworbene Natio nalismus. Auch daS alte Heidentum sei noch nicht aus den Menschenherzen gewichen. Aus diesem Kampf der vielen Mächte um die Seelen der Menschen müsse man sich vor die Seele stellen, wie nötig es ist und wie es eilt, „Land einzu- vebmen": „Auf, laßt unS Zion bauen. Mit fröhlichem Vertrauen, Die edle GotteSstadt. Wenn wir ans Werk recht gehen, So wird sie bald fertig stehen: Wohl dem, der mitgebauet hat." Der Kirchenchor von Zeithatn-Laarr unter Herrn Orgä- nist Webers sicherer Führung, welch letzterer auch die Ge meindegesänge begleitete, vollendete sehr schön mit dem Ge sang des 103. Psalm „Lobe den Herrn, meine Seele und waS in mir ist, seinen heiligen Namen .. ." die Feier. In der sich anschließenden Nachversammlung im „Casino" begrüßte Herr Pfarrer Dr. Benz, Weida, für den MtssionsauSschust die Festgemeinde herzlichst. Er dankte den sich in den Dienst dieses Tages stellenden Kräften und wies auf die Bedeutung dieses Festes der Aeußeren Mission und die Aufgaben bcS MtssionsvereinS hin. Beim Ueberblick über bi« so bedrängte Lage der Aeußeren Mission warb er herzlich um eifrige Benutzung der in verschiedener Weise vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten. Hierauf berichtete Herr Pfarrer Hohlfeld, Wilden hain, der selbst Missionar in Ostafrika war, als vorzüglicher Sachkenner über „DaS Evangelium in Ostasrika". In weit verzweigten Ausführungen ging er dabei eingehend auf Land und Leute und besonders auf die Eigenheiten der Steppe OstasrikaS ein. Dann sprach er davon, wie die Leip ziger Mission zuerst am Rande der ostafrtkanischen Steppe, besonders tm Kilimandscharo-Gebiet, ihren Missions-Auftrag erfüllt, weil die Steppe vorerst unbewohnt war. Als aber infolge steigender BevülkerungSzunahme über den Rand -er Steppe hinaus auch die Steppe selbst bewohnt wurde — ver ursacht auch teils durch Europäer-Niederlassungen, teils durch wechselnde Weideplatz-Veränderung nomadischer Ein- aeborenenvölker, sowie durch Ansiedlung von Eingeborenen. —, erweiterte sich der Aufgabenbereich der Missionare auch üNr ihr bisheriges NtrkungSgebtet hinaus, und sie gingen trotz vieler und ungeheurer Schwierigkeiten weiter htuein in die ostafrlkantsche Steppe. Der Ktrchenchor diente auch hier wieder *stttt gut g«. sungenen Lobliedern. In einem Schlußwort wie» der Laaerpfarrer, Pastor Heinze, auf die Stellung der Mission «m Dritten Reich« hin. Er führte etwa auS: Wir haben unserm Deutschen Volk, auf dessen Blut wir stolz sein dürfen, mit ganzer Hingabe zu dienen. Doch babet ist nicht zu vergessen: Jesus ist nicht nur an unser Volk gebunden. „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker." Die völkischen Grenzen und Eigenarten der Rasse« vnd Völker gilt es zu wahren. Doch dabei tft nicht zu vergesse«: Der bekehrte Heide und wir als Christen haben einen Herrn. Die Feier in Zetthatn-Lager gab davon Kenntnis, baß die deutsche Mission auch tm Dritten Reiche die Ehre unsre» Chrtstennamen» vor aller Welt aufrechterhalten und heid nischen Völkern mit Unterstützung treuer einsatzbereiter und opferwilliger Glaubensgenossen da» Evangelium von JesuS Christus bringen will. Iss. keime WMM 1« der LrinitattSkirche, an, Freitag, d«« Sk. V«tzte«ber, abr«dS 8 Ukr. Dach und Händel stehen am Ende eine» groß«« Zeit- alter» als Vollender des musikalischen Barocke». In ihnen erfüllt sich da« Wollen von E«n«rattonen. Darum gewinnt man von ihnen ans am ehesten Zuaana »» ölterer Musik. Händel« Konzert für die Orgel eröffnet die Folge. Breit einsrtzrvd. lockert es sich Satz um Satz auf. Zwei Sonaten für Oboe und Org«l sind erfüllt von barocker Musizierfreudigkeit und Freude am fatten Klang der Oboe. Den Abschluß bildet Bach« Toccata und Au»«, rauschen de« Laufwerk und ein« flüssige Fuge. vortragsfolger G. Ar. Händel: Orgel-Konzert in S-Dur. <S. Fr. Händel: Sonate für Oboe und Orgel in o-woll. Schristverlesuna, Gebet, Segen. G. Fr. Häudel: Sonate für Oboe und Orgel in e-moll. I. Seb. Back«: Toccata und Fuge ä-moll. Die nächste Veranstaltung umfaßt nnr Werke von Bach. Darunter ein Doppel-Konzert für Violine, Oboe «nd Orgel. weltliches und Sächsisches. Riesa, den 20. September 1933. —* Wettervorhersage für den 21. September kMttgeteilt von der Sächs. LanbeSwetterwarte zu DreSben.s Meist schwache Winde au« veränderlichen Richtungen, wechselhaft bewölkt, nach kühler Nackt örtlich Bodenfrost möglich, tag»librr mild, nnr örtlich vorübergehend leicht« Niederschläge, vielfach Nebelbildung. —* Daten für den 21. September 1933. Sonnenanfgana 5,43 Uhr. Sonnenuntergana 18,02 Uhr. Mondanfgana 7.54 Ubr. Mondnntergana 18,08 Uhr. 1558: Gestorben Kaiser Karl V. im Kloster San Just« in Spanien laeb. 1500). 1832: Gestorben der schottisch« Dichter Walter Scott in Abbotsford (geb. 1776). 1860: Gestorben der Philosoph Arthur Schopenhauer in Frankfurth a. M. laeb. 1784). 1890: Geboren der Flieaerosfizi« Max Jmmelmann in Dresden (gett. 1916). —* Ehrung eines Lebensretters. Dem Schiffssteuermann Fritz Müller in Nünchritz hat die Kreishauptmannsckaft Dresden-Bautzen sür die mit Mut und Entschlossenheit und unter eigener Lebensgefahr be wirkte Errettung zweier Mädchen au» der Gefahr des Er trinkens im Elbstrvme in Flur Nünchritz am 9. Juli ds. IS. eine Geldbelohnung bewilligt. —* Unfall beim Call m b e r g f e st 1933. Beim Staffettenlanf rund um den Cvllm stürzte der Turner Gottfried Frietzsche ES Gröba auf der Rodelbahn und zog sich einen Knöchelbruch zu. Sanitäter schafften ihn auf einer Bahre hinab an den Fuß des Berge», wo er vom Oschatzer Krankenauto abgcholt und in» Oschatzer städtische Krankenhaus gebracht wurde. —* Matthä»Stag. Der 21. September führt im Kalender den Namen MatthäuS-Tag. Man sagt ihm zu, daß er für da» Wetter der nächsten Wochen von ausschlag gebender Bedeutung sei. Die Winzer an den Hängen deS Rheins und in der Molelgegxnd haben den Glauben, daß Sonnenschein am MatthäuS-Dage noch mindestens vier Wochen schöne» Wetter verbürgt. Der MatthäuS-Tag ist von der katholischem Kirche als Gedenktag an den Apostel Matthäus eingesetzt worden. In den Zeiten unserer heid nischen Vorfahren wurde dieser Tag als ein Fest der Taa- und Nacht gleiche gefeiert. Man betrachtete ihn damals ol den Begcnn des Winters, was bei dem früher herrschen den rauhen Klima selbstverständlich erscheint. In hoch gelegenen Gebirgsgegenden, io sich Nebel und Sonne schon frühzeitig einzustellen pflegen, heißt der MatthäuS- Tag noch« der ,,Wintertag". —* Entlassungen tm Reichsbahndirek- tivnSbezirk Dresden. Folgende Perwnalverände- vunaen sind im Bezirke der ReickSbahndirektion Dresden in Verfolg deS Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufs beamtentums vom 7. 4. 1933 vorgenommen worden: Nach 8 2 entlassen: Woogk, Karl, Lokomotivheizer, Bahnbetriebs werk Leipzig, Hauptbahnhof Mrd; Dckemmel, Emil, Lade schaffner, Bahnhof Heidenau: Koch, Kurt, Weichenwärter, Hauptbahnhof Dresden: Hölz, Martin, Rangierer, Bahn hof Riesa-Hafen: Barth, Max, Weichenwärter, Bahn hos Aue (Sa.); Böhrtg, Gustav, Schrankenwärter, Bahn meisterei, Bautzen; Grohie, Gerhard, Weichenwärter i. W., Bahnhof Limbach. — Nach 8 3 in den Ruhestand versetzt: Jaoobsohn, Kurt, Reichsbahn-Obersekretär, Bahnhof EoS« wig (Bez. Dresden). — Nach 8 4 entlassen: Neubert, Friedrich, Reichsbahn-Oberinspektor, VerkehvSkontvolle 11, Dresden: Schütze, Richard, Reichsbahn-Obersekretär, Ber- kehrskontvolle 11, Dresden; Noack 1, Mar, Lokomotivführer, Bahnbetriebswerk Bautzen; Patzig, 2, Hugo, Zugschaffner, Bahnlwf Chemnitz-Hilbersdorf; Stolze, Otto, ReichSbahn- Asststent, Fahrkarten und Gepäckabfertigung Leipzig Haupt bahnhof: Kammerer, Willy, Ladeschaffner, Güterabferti gung Zwickau i. Sa.: Naumann, Max, Oberladeineister, Umladehalle Chemnitz-Hilbersdorf; Jacob, Johannes, Reichsbahnsekretär, Güterabfertigung Freiberg i. Sa. —"Verlorengegangene Steuer gut scheine werden nicht ersetzt. Wie das Vdz.-Büvo meldet, macken der preußische Innenminister und der Finanz minister darauf aufmerksam, daß Eigentümer und Inhaber eines Steuergutscheines dann, wenn er ihn verliert oder wenn er ihm sonst abhanden kommt, damit gleichzeitig und ersatzlos seines Anspruches nach der Steuergutschein- vevordnung völlig verlustig geht. Bekanntmachungen be hördlicher Stellen über verlorene Steuergutscheine werden daher in Zukunft ganz unterbleiben. —* JnstandsetzungSzuscklüsfe auch für Handwerker, die nickt in der Handwerks- rolle stehen. Wie das BDZ.-Büro meldet, hat der RetchSarbeitSmtnister im Einverständn » mit dem Rcick>s- finavimtnister die bisherigen Bestimmungen über Reicks- zukcküsse für Instandsetzungen und Neubauten dahin er weitert, daß künftig auch! Rechnungen solcher Gewerbe treibenden anerkannt werden, die nichit zur Anmeldung für die Handwerksvolle verpflickitsi find. Allerdings müssen diese Gewerbetreibenden ihren Betrieb ordnungsgemäß nach "den Bestimmungen der Gewerbeordnung bei der zu ständigen Behörde angemeldet «haben. —* Herr Verlags buck, Händler und Buch drucke re ibe > itz er Dr. Phil. h. c. et D r. I n g. e. h, Hans Reichel feiert am 22. September seinen 60. Geburtstag. Dr. Reickel trat nach Beendigung einer Vierjährigen kaufmännischen Lehrzeit in das Bankhaus Günther u. Rudolph, Dresden, ein, und war dort mehrere Jahre tätig, bis er eine gehobene Stellung bei der be kannten Druckerei E. G. Roder in Leipzig erhielt, bei der ihm bald nack, seinem Eintritt Prokura erteilt wurde. Anfang des Jahres 1914 trat Dr. Han« Reickel in das durch die Herausgabe von Westermanns Monatsheften überall bekannte PerlagShaus Georg Westermann in Braunschweig als Teilhaber ein und führte dieses glücklich durch) die unruhige Kriegs- und Inflationszeit, baute die Firma weiter aus, so daß sie heute eine der angesel>ensten und bedeutendsten Verlagsbuchhandlungen Deutschland- ist. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Hans Reickel in den Haupt-Vorstand des deutschen Buchdruckerei-Ber- ein» gewählt. In der engeren Heimat wurde er zum Vor- sitzenden des Bezirksvereins Braunsckweig/Hildesl;eim des Deutschen Buchdrucker-Bereins ernannt. Die Braunschwei ger Staatsbank berief ihn in den Verwaltungsrat. —* Feier des Luthertages am 10. Novem ber. Der Luthertag am 10. Mvcmber toll bekanntlich diesmal allgemein als kjrckilicher Feiertag begangen wer den. Er wird varauSIickälich sogar staatlicherseits zum Feiertag erklärt. Besonderer Wert ist darauf zu legen, daß die Feier des Luthertages unter Beteiligung der öffentlichen Behörden als kirchliche Feier gestaltet wird. Die Leitung der Feier ist daher von den Kirchen und Kirchgemeinden in die Hand zu nehmen. Im Mittelpunkt tollen die Fest gottesdienste stehen. Der 31. Oktober soll diesmal den Charakter einer vorausweilenden Vorfeier tragen. Am 10. November ist in allen Gemeinden der deutschen evan gelischen Kirche eine Sammlung angeordnet „für Luthers Bibel im In- und Auslande". Zur Vorbereitung des Luthertages wird am besten ein Arbeitsausschuß in jeder Gemeinde ins Leben gerufen, möglichst unter Beteiligung der Glaubensbewegung Deutsch« Christen und deS Evan gelischen Bundes. Aber auch die übrigen kirchlichen großen Verbände werden in ihm entsprechend vertreten sein. —* Umfang de» Posts checkverkehr s iw Deutschen Reiche. Di« Nachrichtenstelle der Oberpost direktion Dresden teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende August 1933 1 028625. Dies bedeutet einen Zuwachs von 712 Konten gegen das Ende des Vormonats. An Guts- und Lastschriften zusammen sind im Monat August 57 756 000 Buckungen über 8416 969000 Reichs mark ausgeführt worden. Davon sind bargeldlos beglichen worden 6 815 714 000 RM. Das durchschnittliche Gut haben der Postschseckkunden belief sich auf 461689000 Reichsmark. —NSP. Blumenschmuck am Erntedanktag. Aus Sebnitz wird unS mitgeteilt: Nur noch wenigs Tage trennen uns von dem großen deutsch«» Fest, dein Ernte danktag. Haben Sie auch schon daran gedacht, daß an diesem Tage alle Fahrzeuge, alle Schaufenster, Gast stätten und Caföhäuler Feldblumenschmuck tragen? Dauernd schon gehen in Sebnitz die Bestellungen hier für ein, denn die Sebnitzer Blumenindustrie ist seit Wock«n schon auf diesen Tag gerüstet. Kein deutscher Volks genosse darf an diesem Tage ohne Blumenschmuck sein! In leder sächsischen Stadt sind Sebnitzer Kunstblumen zu erhalten, also sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Blumen Mm 1. Oktober. —* Geländespvrt in den Schulen. Das Säch sische Ministerium für Volksbildung weist die Schulen jetzt erneut auf die Verordnung über die Pflege des Ge ländesports durch, die Schulen Vom 10. Juli 1933 hin nach der an jeder Schule nach den Sommerferien zwei vom ReichSkuratorium für Jugendertüchtigung ausgebildete Lehrer zur Erteilung des Geländesportunterrick,tS zur Ver fügung stehen. Das Ministerium hat Anlaß, die Schulen anzuweisen, daß nur diesen Lehrkräften das Reckt der AusbildungSlettung im Geländespvrt zugesprochen wer den kann. —* Manfred v. Killingers Buch „Heiteres auS dem Seemannsleben" in stenographi- scher Schrift erschienen. Der Sachverständige sür Kurzsckaift der NSDAP., Bezirksschulrat Karl Lang Aulmbach), hat im Auftrage der Reichsleitung des NS.- Lehrerbundes das Buch „Heitere» au- dem Seemannsu leben" von Manfred v. Kittinger, Kapitänleutncmt a. D., dem jetzigen sächsischen Ministerpräsidenten, in stenographi scher Lchaift herausgeaeben. Da» Buch eignet sich vor allen Dingen als Lesestoff für den klassenmäßigen Stenographie unterrick,t in den höheren Schulen. Das Ministerium für Volksbildung empfiehlt daher besonder» den höheren Schu len die Verwendung dieses Buche- im Unterricht. —* Annahme von Arbeitern aus fremden Gemeinden. DaS Sächsische Arbeit»- und Wohlfahrts ministerium erläßt folgende Verordnung: Es ist festgc- stettt worden, daß Arbeitgeber einer Jndustriegemeind« nur Arbeiter ihrer eigenen Gemeinde eingestellt haben, daß sie sogar Arbeiter aus fremden Gemeinden entlassen haben, um Arbeiter der eigenen Gemeinde einstellen zu können. Die Arbeitgeber haben die Zuweisungen der Ar beitsämter, die für einen gereckten Ausgleich zwischen Jndustriegemeinden und ArbeiterwohnsitzgciNeindeu sorgen, zu beachten. ES wird den Gemeindebehörden streng unter lagt, einen Dvuck auf die Arbeitgeber in der Ricl> tung auSzuüben. daß sie vorwiegend Arbeiter aus der eigenen Gemeinde «instellen. —* Wechsel in der Führung des Kreises Dresden der NSDAP. Wie uns mitgeteilt wird, wurde die Führung des Kreise» Dresden der NSDAP, dem Reck,tSänwalt Pg. Dr. Mangler-Dresden über tragen. Dr. Mangler ist bereit» am Dienstag durch den bisherigen kommissarischen KreiSleiter Gaugeschäftsführer Harbaucker in sein Antt eingewiesen worden. —* Wieder verbilligte Glückwunschtele gramme zum Weihnacht-- und Neujahrsfest. Die Nachrichtenstelle der Oberpvstdirektion Dresden teilt mit: Wie wir erfahren, beabsichtigt die Post auch während de» diesjährigen WeihnacktS- und Neujahrsfestes der- billigte Glückwunschtelegramme einzuführen. Die Einrich tung wird der vorjährigen nach Art und Umfang gleichen. Im deutsch«« Verkehr wird man für ein Ortstelegramm bis zu 10 Wörtern 50 Rpf-, bei Zustellung auf Schmuckblatt 1F0 RM. zu zahlen haben. Im Fernverkehr kostet ein gleich,langes Telegramm 75 Rpf. und Es Schmuckblatt 1,75 RM. Jedes weitere Wort wird im Orts- und Fern verkehr mit 5 Rpf. berechnet. Auch in diesem Jahre sollen feste Texte Mr Auswahl angeboten werden. — Im Ver kehr mit deutsch«» Schiffen in See wird die Wortgebühr 40 Rpf. betragen gegen 75 Rpf. bei vollbezahlten Tele grammen. In diesem Verkehr besteht kein Mindestgebühren- satz. Man kann daher, wenn man dazu noch einen der jesten Texte benutzt« von einem deutschen Schiff in S«
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