Volltext Seite (XML)
^-L8L. S. VrNage zum Riesaer TaMlatt. TienSIag, 8. Autzusi 1SSS, aSenvS. 8«. Jatzrg. MWWUkl Lkli! IN Bl» SANNNI. wsl. Schandau. Im Bestreben, alle Teile seine- AmtSbereicheS auS eigener Anschauung kennen zu lernen sind durch persönliche Aussprache Anregungen zur Behebung der gegenwärtigen Notlage zu geben und auch zu emp fangen, weilte Wtrtschastsminister Lenk am Sonntag vor mittag in der schönen Elbestadt Bad Schandau, die in ihrem HaupterwerbSzweig, dem Fremdenverkehr, durch die gegen wärtige allgemeine wirtschaftliche Not ganz besonders stark betroffen ist. Der Minister begab sich mit seiner Begleitung, unter der sich auch sein persönlicher Referent Standarten führer Rosig befand, zunächst ins Rathaus, wo er vom kommissarischen Oberbürgermeister Reinhold herzlich bewill kommnet wurde. Dieser wies zunächst darauf hin, daß heute zum erstenmal ein sächsischer aktiver Minister im Schandauer Rathause weile, um sich mit den verantwort lichen Männern von Bad Schandau darüber auszusprechen, wie der Stadt geholfen werben könne. Minister Lenk dankte für die freundliche Begrüßung und ging dann naher auf die von der Stadt in einer Denk schrift vorgebrachten Wünsche ein. Selbstverständlich werde er und alle anderen in Frage kommenden Dienststellen gern tun, was in ihrer Macht stehe, um der schwer ringenden Stadt zu helfen. Im neuen Deutschland stehe die ganze ösfeutltche Verwaltung unter dem Gesichtspunkte »Alles für das Volk". Um Deutschland aus dem jetzigen furchtbaren Chaos wieder zu neuer Blüte zu führen, seien grobe Opfer notwendig. Feder müsse an seinem Teile dazu beitragen und dürfe für sich keine Sondervorteile verlangen oder er warten. Der Blick könne und dürfe nur aufs Ganze ge richtet sein. Der äußeren Umstellung müsse nnnmehr oie innere geistige Umstellung folgen. Das sei besonders auch im Wirtschaftsleben notwendig, wo Moral und gute Sitte, Treue und Glauben wieder einkchrcn müßten. Die Zeiten des Liberalismus, wo sich einer auf Kosten des anderen zu bereichern versuchte, seien endgültig vorbei. Alle seien heute Diener des Staates und der Nation. Der Minister wies sodann auf die großen Erfolge der nationalsozialistischen Regierung in den letzten Monaten hin. Zwei Millionen Arbeitslosen im Reiche und 200 000 in Sachsen sei wieder Brot und Arbeit gegeben worden. Das werde sich auch für Schandau auSwirken müssen. Denn der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit gehe weiter und werde zu neuen Erfolgen führen. Aber die Stadt dürfe auch die Hand nicht in den Schoß legen, sondern müsse sich durch eine gute, geschickte Propaganda, die die ganze Sächsische Schweiz umfassen müsse, selber Helsen. Dabei werde aber jeder Einzelne grundsätzlich darau verzichten müssen, Sondervorteile für sich und seinen Betrieb herauszuschlagen. Die Regierung werde diesen stampf unterstützen und nicht eher ruhen, bis Deutschland seine alte Stellung in der Welt zurttckgewonnen und der neuen Generation ein Fundament geschaffen habe, das für Jahrhunderte vorhalte. Im Anschluß an die Kundgebung im Rathause begab sich Minister Lenk zum Marktplatze, wo er die Front deS dort ausgestellten Ehrensturmes der SA., der Amtswalter, der Hitlerjugend und des Stahlhelms abschritt. Es fand dann noch eine weitere Besprechung des Ministers mit Vertretern -er Wirtschaft statt, wobei Oberbürgermeister Neinhold noch einmal die außerordentlich schwierige Lage der Stadt her vorhob. Er drückte den Wunsch aus, daß die Reichsbahn Sonberzüge zu ermäßigten Preisen nach Schandau führen möchte, und baß die Regierung die Propaganda für Schan dau unterstützen möge. Minister Lenk nahm in seiner Erwiderung diese beiden Gedanken auf und erklärte, daß er den ihm gegebenen An regungen gern nachkommen werde. Er richtete aber auch bei dieser Gelegenheit nochmals einen sehr energischen Appell an das Gemeinschafts- und Selbstverantwortungs gefühl. Zum Schluß besichtigte Minister Lenk die Kuranlagen und die Brunneneinrichtungen. Er war während seines Aufenthaltes in Schandau überall Gegenstand herzlicher Kundgebungen. KMlMNMWsen! MlMlWMkil! Staatskommiisir z. b. V., MdL. Erich Kunz- Dresden, erläßt an die sächsischen Kaufmannsgehilfen folgenden beachtlichen Aufruf: „Der Verbandsvorsteber^hat mich mit der ehrenamt lichen Leitung des Bezirks Sachsen im DHV. beauftragt. Ich habe dem Ruf Folge geleistet, weil ich mich als Sol dat Adolf Hitlers und als Kind unserer sächsischen Hei- kott mit gen Scileuklsppen! Vorurteile und Zaghaftigkeit lähmen Ihre Entschlußkraft. Vor lauter Wenn und Aber hat schon mancher die guten Gelegenheiten verpaßt, Kunden im rechten Augenblick zu gewinnen. Es gibt doch nichts einfacheres und billigeres, als viele Tausende mit einem Schlage auf Ihr Geschäft auf merksam zu machen. Das sagt jeder, dem die Insertion im Riesaer Tageblatt zum Erfolg verholfen hat. Anzeigen-Annahme jeden Werktag von früh 8 Uhr an in der Tageblatt-Geschäftsstelle in Riesa, nur Goethestraße 50. mat der Verpflichtung nicht entziehen will, die Gemeinschaft der sächsischen Kaufmannsgehilfen durch die schwere Zeit hindurch zu steuern. Ich weiß, daß die Nöte unseres Standes gerrde im industriellen und heute noch stark epportabhängigen säch sischen Wirtschaftsgebiet tausendfältiger Art sind. Ich weiß, daß es des Einsatzes ruch des letzten Volksgenossen be darf, um der Sckwierigkeiten, die jeden einzelnen von uns in dieser oder jener Form bedrängen, Herr zu werden. Ick weiß aber auch, daß wir nur mit frischem Wagemut und mit gläubigem Vertrauen an die Kraft und das Ge schick der Führer unsere Zeit meistern werden, daß die Sachsen sich in Zähigkeit, Ausdauer, Opferbereitscknft und Erfindungsgabe nickt übertreffen lassen und daß ihre Kräfte an den Schwierigkeiten nur wachsen, aber nicht erlahmen. Deshalb habe ick auch im vollen Bewußtsein der Schwere der Aufgabe mein Amt mit großer Zuversicht übernommen. Ich erwarte von den im DHV. zusammen geschlossenen Kaufmannsgehilfen insbesondere: treue Ge folgschaft und bedingungslosen Gehorsam gegenüber dem Retter und Führer der Nation, dem Volkskanzler Adolf Hitler! Ernste Arbeit am eigenen Charakter und am eigenen Können! Mithilfe bei der Wiedererweckung und Entwicklung deutscher Kaufmannsmoral und -ehre! Kame radschaft und Opferbercitschaft inner» und außerhalb des Betriebes gegen jeden deutschen Volksgenossen! Einsatz für die restlose Erfassung aller arischen Kaufmannsgehilfen durch unsere Berufsgemeinschaft und Erfüllung unseres Verbandes mit echtem nationalsozialistischem Geist! Nur wenn wir eine Gemeinschaft werden, deren ein zelne Glieder von dein fanatischen Willen beseelt sind, im Beruf und im Leben durch das gute Beispiel den (--eist einer vergangenen Epoche restlos zu überwinden, erfüllen wir die Aufgabe, die uns der Führer gestellt hat. Nur dann auch wird unser DHV. ein wirklicher Wahrer der sozialen Idee, eine wertvolle Schule für das Leben und eine hilfsbereite Zufluchtsstätte für alle schwachen und vom Sckicklal bedrängten Berufsgenossen werden. Ich hoffe, daß wir uns in diesem Geist restlos verstehen lernen werden und daß aus diesem Verstehen, aus diesem gemeinschaftlichen Einsatz für das Ganze, die Leistungen wachsen, die den Bezirk Sachsen an die Spitze aller Bezirke des Verbandes stellen. Die erste Probe auf unteren genreinschaftlichen Einsatz soll der vom Berbandsvorstehsr und vom Führer der Deutschen Angestelltenfnout angeordnete Werbekampf sein. Rund 85 000 Mitglieder zählt unser Bezirk heute. Wenn Ihr die unorganisierter; Berufsgenvssen mit Energie und UeberzeugungSkrast auf ähre Pflichten aufmerksam macht, dann werden wir am 31. August 1933 dem Verbrndsvor- steher melden können: Der Bezirk Sackten im DHV. zählt nunmehr 90000 Mitglieder! Ick ersuche die Verantwortlichen Führer der Ortsgruppen, nichts unversucht zu lassen, um ihr Arbeitsgebiet restlos von allen Unorganisierten zu säubern. Dabei sollen sie tick nicht nur leiten lassen von dem Wille», die eigene Beruss-orgamlation auf die Beine zu stellen, sondern auch von der Bereitschaft, an dem Aufbau der anderen Berufs organisationen der Deutschen Angestelltensront mitzu, helfen." WMWllllttMeMe. tek. Durch Beschluß seines Vorstandes hat sich der Bol kskirchliche Laienbund für Sachsen aufgelöst. "Damit ist ?in großes Stück kirchlicher Arbeit in den letzten ISVr Jahren abgeschlossen. Am 9. "Dezember 1918 wurde der Bund zur Abwehr aller lirckcnfeindlick>en Angriffe und zum Aufbau einer lebendigen, kraftvollen Bollskirche ge gründet. In den letzten 10 Jahren war Professor D. Hick mann sein Führer und hat mit dem Bunde der Landeskirckze wertvolle Dienste geleistet. Die vom Bund gegründete Kirchliche Be st a t tu n g s v e r s i ch e ru n g für Sachsen mit Wohlfahrtsversicherung bleibt be stehen, ebenso der Landeskirch licke Sparverein für Konfirmandenaussteuer in Sachsen. Beide werden, wie bisher, ihren segensreichen Dienst an unserem Sacklenvolkc weiter tun. Ebenso wird der größte Teil der Ortsgruppen des Bundes als Gemeindebund oder Männerbund in der betreffenden Kirchgemeinde weiter, wie bisher, arbeiten. Mit dem nationale» Aufbruch und dem christlichen Bekenntnis des neuen Staates ist der größte Teil der außenkircklichen Aufgaben des Bundes erledigt: er hofft, daß die gewaltig anwackwnden jnnerkirchlichen Aufgaben von der gesamten Landeskirche ausgenommen werden. Der SäckBsck-e Landesvcrein vom Evangelischen Bunde ist nach einem Beschlüsse seines Vorstandes bereit, „sich mit der Glaubensbewegung „Deutsche Christen" zu verbinden und sein Werk, seine Organisation und seine Führer sinngemäß zur Verfügung zu stellen". Für den überaus wichtigen Dienst der Polauncnmission ist folgende Anordnung ergangen: Um die Posaunen chöre für den volksmissionarischen Dienst m der erneuerten Kirche straffer zusammenzuschlie- ßen, ordnet die Kirchenregierung an, „daß jeder kirchliche Posauneuckor sich dem zuständigen Pfarramt un mittelbar als freie Arbeitsgruppe der Kirch gemeinde zu unterstellen hat. Alle Bindungen anderer Art, mät Ausnahme der unten erwähnten zum Landesverb rnd der Posüunenchöre, sind sofort zu lösen. Sotveit an dem Jnstruineuten-, Noten- oder sonstigen Material einem Ver eine oder Verbände Reckte zusteheu, darf erwartet werden, daß diese« Rechte auf die Kirchgemeinde übertragen werden, die ihrerseits das etwa vorhandene Vermögen des Chores nur für die Zwecke der Posaunencköre verwenden darf. Posaunencköre, deren Dienst nicht pa rockst al begrenzt ist, sind an dasjenige Pfarramt anzuschließen, in dessen Bezirk der Sitz des Chores ist, ohne daß dadurch der intcrparo- chiale Charakter seiner Arbeit berührt wird." Ferner wird verordnet, daß der Landesverband der Posauncnchöne unmittelbar dem Cvangelisckx-Iuthcrischen Landeskonsistorium untersteht und seinerseits alle entgegen stehenden Mudungen zu lösen hat. Er führt künftig den Namen „Landesverband der kirchliä-en Posaunenchöre im Freistaat Sackten". Die Mitgliedschaft bei ihm ist Pflicht aller kirchlichen: Polaunenchöre innerhalb der Evangelisch lutherischen Landeskirche Sachsens. Damit scheiden die Posaunenchöre auch aus dem Ev.« luth. Jungmännerbunde auS. sn keiksn I'SASN;;; . Qklorocßont - »L erfrisHenoe » gesund und Veih <23. Fortsetzung.) «. Der Halaer Gutsherr ließ die Feder rasten und blickte hin über nach dem Inspektorhaus. — Dicht nebeneinander, wie Perlen an einer Schnur, saßen die Tauben auf dem Dachfirst — da würde es also bald wieder Regen geben. Aber noch schien die Sonne, malte zitternde, goldige Kringel auf die grauschwarzen, harschen Sauschwarten, ließ die elfenbein weißen Enden der Geweihe, die schimmernden Sprossenspitzen der Rehkronen Heller ausleuchten. Harter Hufschlag klang von der breiten Ulmenallee her. Ein Reiter wurde sichtbar, ein französischer Offizier. Stein kniff die Augen zusammen — nein, der Souslieutenant de Buisse- ret war das nicht, und nun erkannt« er di« Goldlitzen über dem Aermelaufschlag — ein Kapitän was der wohl wollt«? Ein paar Minuten vergingen, dann brachte der Diener di« Besuchskarte: 6^ron /ckkovr dlrnxnor, Cspittin cke la 2 üme compsgnie pr. llcßimcor 3« LIiLUiseuw slpm«. Ernst zog sein« Iagdjoppe straff. „Es ist gut, Meißner, führen Sie den Herrn gleich hierher!" Sekunden später öffnet« sich di« Tür — eine leicht«, nur angedeutete Verbeugung. „Von Steinl Was verschafft mir oas Vergnügen?" Der Hauptmann lächelt« verbindlich. „Hoffentlich störe ich Sie nicht — aber di« Pflicht — Sie müssen schon entschul digen." Es war ein tadelloses, fast akzentfreies Deutsch, so wie man es hin und wieder in der Westschweiz hört. „Bitte sehr, wollen Sie nicht Platz nehmen?" „Sehr liebenewürkngl" Kapitän Marignot legte seine Handschuh« zusammen und stellte den Säbel zwischen die Kni«. „Sie sind im Besitz« von Waffen?" „Allerdings, das heißt Jagdgewehren — und wenn Sie sich selbst überzeugen wollen?" Der Franzose behielt sein liebenswürdiges Wesen bei. „O bitte — bemühen Sie sich nicht erst, nur — es ist Anzeige erstattet worden, daß Sie hier in Hala zwanzig entlassene deutsche Heeresangehörige untergebracht haben, die Militär gewehre führen " „Darf ich fragen, wer dies« Behauptung aufgestellt hat?" Ernst blieb äußerlich vollkommen ruhig, aber langsam schwoll auf seiner Stirn eine dunkelblaue Ader an, und die Hand ballte sich um den Knauf des Sessels. „Die Meldung war anonym " „So—0! — Das heißt, der Denunziant besaß aus nahe liegenden Gründen nicht einmal so viel Mut, um seinen Namen zu nennen." „Danach haben wir nicht zu fragen — und nun, wenn ich um Auskunft bitten dürfte?" „Bedauere!" Der Halaer richtete sich auf. „Ob einige meiner Arbeiter im Besitz von verbotenen Waffen sind, ist eine reine Privatsache der betreffenden Leut«, darum be. kümmere ich mich nicht — natürlich steht es Ihnen frei, Haus suchungen abhalten zu lassen, aber dann mühte ich bitten, daß gleiches Recht für all« gilt und auch mit den polnischen Einwohnern keine Ausnahme gemocht wird!" Der Capitain fuhr sich über das bläulich schimmernde Kinn, das von einem schmalen, pechschwarzen Henriquatre in zwei Hälften geteilt wurde. „Darüber entscheidet das Generalkommando, nicht ich — selbstverständlich muß ich berichten " „Und dabei können Sie dann gleich erwähnen, daß wir neulich in Romolkowitz einer polnischen Wildererbande «in französisches Maschinengewehr und zehn französische Militär- karabiner abgenommen haben!" Hauptmann Marignot rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. „Diese Waffen waren gestohlen " „Ach, wirklich?" Ernst lacht« belustigt auf das kleine Männ chen. „Da mutz doch aber die Aufsicht eine sehr mangelhaft« gewesen sein!" Der Capitain des Chauffeurs alpines stand auf. „Sie be lieben, die Sache ins Lächerliche zu ziehen! Es sollt« mir leid tun, wenn ich gezwungen wäre — andere Maßregeln zu «rareifen! — Habe die Ehre!" Stein blieb stocksteif stehen, bis sich di« Tür geschlossen hatte, dann lachte er kur-; ustd trocken auf — lo ein Operetten offizier — so ein Ritter von der traurigen Gestalt! Mer — Teufel noch einmal — jetzt wurde es ernst, der Kerl konnte unbequem werden, Hala würde vielleicht Einquartierung be kommen. — Aus dem Nebenzimmer kamen leichte, gedämpfte Schritte. Frau von Wiedemann trat ein. „Wer war denn das, Erni?" „Ein Vertreter der grrvande Nation — du, Hannele, sind deine Koffer gepackt?" „Meine — Koffer?" „Jawoll, Schwesterchen, fetzt wirst du nänsiich exmittiert, herausgeworfen — ich schätze, ehe wir dreimal vierund zwanzig Stunden älter sind, liegt hier ein Zug Alpenjäger." „Um Gottes willen!" „Ne — um meiner Baltikumer willen! Irgendein Schwein«. Hund hat mich denunziert, also — Piskowitz ist weit vom Schuß, heute abend mußt du mit der Packerei fertig sein, und die Prinzessin nimmst du mit, ich reit« gleich mal nach Romol» kowitz hinüber» hoffentlich hat sie sich inzwischen besonnen!* „Erni! Und du?!" Er zuckt« die Achseln. „Unkraut verdirbt nicht, solange, wie's geht, bleibe ich hier und dann " „Und dann?" fragte sie gespannt. „Sei nicht so neugierig, Hannele, alles wissen macht nicht glücklich!" Frau Johanna furchte di« Brauen. „Bei dir weiß man nie, woran man eigentlich ist! Soll ich wirklich packen?!" „Sehr sogar, und wenn du mir etwa, zuliebe tun willst, dann nimm mein« besten Rehkronen mit — im Falle eine» Falles — nicht wahr?" „Gut, die Gehörne und Prinzeß Maria." Die jung« Frau lächelt« schon wieder. „Erni! Sieh mich mal <n»l" „Wozu denn?" „Erni, warum wirst du denn mit einem Male so rot?" „Himmelkreuzmillionendonnerwetter nochmal!" Der Halaer 1 ichlua mit der Faust auf di« eichen« Schreibtischplatte, daß er krachte. I „Ihr Weiber seid doch «in« greuliche Ration! Man braucht nur mal ein Mädel anzagucken!" „Aber du hast ja so recht!" Sie nahm ihn einfach beim Kopf und gab ihm einen Kuß. „Alter Brummbär, nun bring nur deine Schutzbefohlen« gleich mit!"