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183. I. Betlage zum Riesaer Tageblatt. Dienstag, 8. Angnst 1S3L, avenbS. 86. Jayrg. Blut und Boden. Blut und Boden! Ist es ein Schlagwort oder ein Be griff? Beides! Schlagwort, um dem ganzen deutschen Bolle cinzuhämmcru, daß deutscher Boden blutgetränkt ist, weil er verteidigt werde» mutzte, blutvcrbunden wurde, weil Generationen im Schweitze ihres Angesichts den Boden bearbeiteten, von ihm lebten, ihren Boden -n erhallen such ten, um ihn dem eigenen Blute zu vererben. Vererbtes Blut und geerbter Boden gehen durch die Jahrhunderte und bestätigen die Bindung von Blut und Boden. Blut und Boden ist ein Begriff rein deutscher Art, denn der deutsche Boden ist dem Deutschen heilig, ebenso wie dem Deutschen Las echt deutsche Blut heilig sein mutz. Blut und Boden, las ist ein Verwachsen zwischen Mensch und Heimat, eine eherne Bindung, die aus der Zugehörigkeit des Menschen zu seinem Boden entstehen und die ihn verpflichtet, alles um den Boden zu tun, alles für seinen Boden zu opfern. Wer selbst keinen Meter Erde sein Eigen nannte, wird viel leicht nicht die Gebundenheit und Verbundenheit des Bauern zu seinem Boden verstehen. Aber inzwischen wird er jene schweren Kämpfe der deutschen Bauern um ihren Boden verstehen, die in der vergangenen Epoche als Bauernunruhen frisiert wurden. Schlietzlich, diese Wieder kehr der Bancrnkämpfc nm ihren Boden sind eine Wieder holung der grotzen Bauernkampfe, die Deutschland in den Jahrhunderten erlebte. Der Bauer geht durch die Geschichte als der dickköpfige Gefühlsmensch, der sich von seiner Scholle nicht trennen will, von dieser Scholle, die für viele nur Handelsware bedeutet. Man hat in den letzten Jahrzehn ten die Ansicht vertreten, der Bauer fände überall eine Hei mat, und wenn er seine Scholle aufgebe, werde er sich kleiner ansicbeln und seinem Beruf nachgehen können. Der Güter handel nahm auch einen Umfang an, wie ihn vergangene Jahrhunderte nicht kannten. Die trockene Statistik verrät aber nicht, unter welchen unsäglichen Leiden sich die meisten Bauern von ihrer Scholle trennten, trennen mutzten. Sie nennt nur die Zahl des Güterwechsels und die Größe des in andere Hände gegangenen Landes. Sic verrät die Preise, die gezahlt wurden, nicht aber, datz diese Preise den Bauern nie entschädigen konnten. Wer kennt denn die Mentalität dieser Bauern? Wer weiß, datz sie auf ererbtem Boden trotz schwerster Arbeit glücklich sind und alle Lasten auf sich nehmen, nur um die alte Scholle zu erhalten, und datz ihnen ein Strafgericht Gottes nicht schlimmer sein kann, als der notwendige Verkauf, die zwangsweise Trennung von ihrem Boden, auf dem Urgroßväter lebten, Generationen arbeite ten und satt wurden, wo jeder Fußbreit Erde geliebt und gehegt und gepflegt ward. Nein, selbst der, der einmal mit Bauern sprach, wird in die Seele dieser Bauern keinen Ein blick erhalten haben. Sie sprechen nicht viel. Sie fühlen ja mehr die Verbundenheit mit dem Erbe, und sie kleben nicht nur an einer Uebcrlieferung, sondern empfinden die Bin dung ihres Blntes mit dem Boden so deutlich, datz sie sich nicht scheuen, für diesen Boden zum Verbrecher zu werden. Erst wenn man das weiß, wird man verstehen, was die zahlreichen Zwangsversteigerungen ländlicher Grundstücke in der letzten Epoche für die Betroffenen bedeutete, erst dann wird man wissen, welch Unglück die unsägliche Bauern- uct dem Bauernstände brachte. Erinnern wir uns an das Bauernsterben, an die Zwangsversteigerungen, die beson ders die mittleren und kleineren Bauernhöfe trafen. Von Jahr zu Jahr wurden mehr und mehr Bauern zwangsweise von ihrem Boden gelöst und in die für sie elende Welt hiuaus- gestotzcn, an der sie keinen Anteil nahmen, mit der sie sich nicht befreunden konnten. Die Trennung von der Scholle war ihr Todesurteil. Es wurden versteigert: tm Jahre 1827 tm Jahre 1928 km Jahre 1929 Im Jahre 1939 im Jahre 1931 36,360 Hektar 48,300 Hektar 90,940 Hektar 128,720 Hektar 135,000 Hektar In fünf Jahren hat sich also die Zahl der Versteigerungen verfünffacht, soweit es sich um den Bodenumfang handelt, verdoppelt aber, soweit es sich um die Zahl der Grundstücke dreht. Denn im Jahre 1927 wurden 2235 Grundstücke im Jahre 1928 wurden 2290 Grundstücke im Jahre 1929 wurden 3170 Grundstücke im Jähre 1930 wurden 4345 Grundstücke km Jähre 1931 wurden 4500 Grundstücke zwangsversteigert. Das letzte Jahr hat die Zahlen noch er höht. Ein Bauernsterben im Grotzen, unendlich die Tränen, die hier gestossen sind, ungeheuer die Zahl der von der Scholle Vertriebenen. Man kennt die Ursache deS Bauernsterbens, dieser Ver jagung der Bauern von der ererbten Scholle. Also war es die wichtigste Aufgabe, die Ursache der Bauernnot zu besei tigen. Das ist geschehen oder wird geschehen, denn die neuen Maßnahmen haben bereits den Ersolg gehabt, daß die Zahl der Versteigerungen ungeheuer nachgelassen hat und die Freude der Bauern zur Arbeit und Boden sich wiederfinden konnte. Der Bauer ist nicht mehr schutzlos. Er weiß, daß man heute seine Verbundenheit mit seinem Erbe und seiner Erde kennt und baß das Schlagwort vom Blut und Boden auch den tieferen Sinn, der ihm innewohnt, herausstellt. Er weiß, datz er nun wieder für seine Nachkommen arbeiten kann. Der Boden bleibt ihm, seinem Blute. Den Bauern wirb Recht, der Nation wird Recht, wenn vor allem die Sorge um die ererbte Scholle besteht. Not wird gelindert, seelische und reale Not, der Nation aber wird der starke mit der Scholle verwurzelte Menschenschlag erhalte», der Fundament des Staates ist. Vom Bauerntum geht Bestäudigkeit aus, die Liebe zur Heimat, die Kraft zur Wahrung des heiligen Gutes. Gesichert wird die Nahrung des Volkes und die Unabhängigkeit des Staates. Aus dem Wohlergehen der Bauern kommt das Wohlergehen des ge samten Volkes. Einmal nun hat freilich auch der Bauer den ersten Schritt ans seinem Boden getan, einmal hat er Besitz von einem Stück Land genommen. Er wuchs durch die Arbeit und Sorge mit diesem neuen Land zusammen und je länger die Ahnenrcihe ist, die auf dem einen Boden lebte, um so fester wurden die Bande, die dieses Stück Erde um die Men schen schlug, die ihn bearbeiteten, bewachten, verteidigten. Langsam binden sich Boden und Blut, langsam wird die Liebe des Menschen gerade zu einem Stück Erbe groß, und das Erleben ans diesem Boden macht ihn heilig. So ist es mög lich, den Stand der Bauern zu mehren, neue Bauernhöfe zu schaffen, neue Menschen mit neuer Liebe für ihren Boden zu finden. Stark ist die Bewegung zur Schaffung von Bauernhöfen. Groß jetzt schon die Zahl der neuen Höfe. Siedlung ist nicht immer gleich zu setzen der Schaffung von Bauernhöfen. Der Bauernhof mutz den Mann und seine Familie ernähren, bas Siedlerland braucht es nicht in allen Fällen. Der Bauernhof soll den Bauern frei machen zum freien Menschen auf seiner Scholle. Die Erhaltung und Mehrung des Bauerntums sind wichtige Ausgaben, denen jetzt unter Minister Darrs die größte Aufmerksamkeit ge schenkt wird. M slWW«W Deutschlands bündige Antwort Art« Lerttasroerktzimsen Der franzöflsche Botschafter hat Montagvormittag im Auswärtigen Amt unter Bezugnahme auf den Viermachte- vakt zur Sprache gebracht, dah nach Auffassung der fcaazö- fischen Regierung die deutsche Propaganda mit Bezug auf Oesterreich in gewissen, in der letzten Zeit vorgekommenen Fällen mit den bestehenden vertraglichen Bindungen nicht vereinbar sei. Dem Botschafter wurde erwidert, daß der Reichsregie rung eine Anwendung des Viermächtepaktes in dieser Form nicht angebracht erscheine, dah auf deutscher Seite Vertrags verletzungen fraglicher Art nicht vorlägen und dah Deutsch land daher diese Einmischung in die deutsch-österrei chische Auseinandersetzung nicht für zulässig halte. Der englische Geschäftsträger, der nachmittags in der gleichen Angelegenheit vorsprach, erhielt denselben Bescheid. Damit ist die ganze Angelegenheit, die eine Woche lang insbesondere die englische un5, französische Presse aufs leb hafteste beschäftigt hat, endgültig erledigt. Offenbar ist der englischen und der französischen Regierung bei diesem Schritt selbst nicht recht wohl gewesen, sie konnten aber nicht mehr zurück, nachdem sie von ihrer Presse aufs äußerste ge drängt worden waren, weil die finanziellen Interessen Frankreichs und Englands dahin gehen, datz in den gegen wärtigen Verhältnissen Oesterreichs keine Aenderung ein tritt. Der Schritt wäre wohl überhaupt picht unternom men worden, wenn in London und Paris die zuständigen Minister in ihren Büros gewesen wären. Der ganze Pro test ist eine Fericnarbeit der auswärtigen Acinter von Lon don und Paris. Der Grund, aus dem man diese ganze fehlgeschlagcne Aktion unternommen hat, ist nicht etwa der, baß die Unabhängigkeit Oesterreichs angetastct worden wäre, man wollte offenbar nur die gegenwärtige österreichische Regierung in den Augen der Welt und ihrer eigenen Lands leute stärken. 4° VerpMe Ervlosion Die Aktion mit der österreichischen Regierung abgeschlossen Der französische Botschafter und der englische Geschäfts träger haben auf ihre Intervention bei der Reichsregierung zugunsten Oesterreichs einen ablehnenden Bescheid erhalten. Damit dürfte nunmehr diese Gesamtaktion zum Abschluß ge bracht sein. Die ganze Aktion ist eigentlich nur in Gang Ak WlllA vemielliW Ikk ttMkll Mlwlt Ms »eil smziM- eWWli 6Wt III Serin. u London, lieber die Antwort der deutschen Negie rung auf den Schritt der diplomatischen Vertreter Frank reichs und Großbritanniens gehen die Ansichten über die Haltung der Reichs»cgierung auseinander. Einige Blätter glauben von einer „Herausforderung" sprechen zu sollen, die im Gegensatz zu der vor drei Monaten gehaltenen Rede des Reichskanzlers stehe. Andere sind der Meinung, daß der Ton der deutschen Antwort nicht tragisch genommen zu werden brauche und glauben, daß die deutsche Regierung be reit sei, den Propagandaflügen Einhalt zu tun und auch zu veranlassen, daß kränkende Aeußerungen in den Rundfunk reden nicht weiter gebraucht werden. Der Berliner Vertreter der Times schreibt: Der Ton der gestern abend ausgcgebenen Mitteilung zeigt deutlich, datz die deutsche Regierung nicht bereit ist, irgend etwas zur Erleichterung der Lage zu tun. Der Wunsch nach einem freundlich gesinnten Großbritannien wird schwerlich zu eiuer ernstlichen Aenderung der Politik gegenüber Oester reich fuhren. Der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph ist der Meinung, daß die veranstalteten Propagandamaß nahmen aufhören werden und drückt die Ansicht aiiS, datz mit einer baldigen Besserung der österreichisch-deutschen Be ziehungen zu rechnen sei. Der diplomatische Korrespondent der Morningpost sagt, die amtliche Antwort zeige kein Entgegenkommen. Aber es heiße, daß Berlin bereits angcdeutet habe, es werde in Zu kunft sein Bestes tun, um solche Zwischenfälle zu vermeiden. Amtliche Kreise in London seien der Ansicht, datz der Reichs kanzler beabsichtige, sein Versprechen vom Mai zu erfüllen, wonach Deutschland nach ivie vor innerhalb des Rahmens der bestehenden Verträge handeln werde. Sie Mil-Mler-öWe lkk LMkll MM". »Berlin. PPD. veröffentlicht folgende Bekanntgabe: „Die „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft" beruht aus einer Vereinbarung zwischen der Reichsleitung der NSDAP, und Beauftragten der deutschen Wirtschaft. Zweck der Spende ist: einerseits der Reichsleitung die Mittel zur Verfügung zu stellen, die zur zentralen Durchführung von den Auf gaben, die SA., SS., St., HI., der politischen Organisation usw. zugute kommen, benötigt werden, andererseits den an der Spende sich beteiligenden Unter nehmungen die Sicherheit zu geben, daß ihre Arbeit für den Wiederausbau der deutschen Wirtschaft nicht durch wilde und im voraus nicht zu übersehende Sammlungen gestört wird. Ich verbiete allen Angehörigen, Dienststellen und Ein richtungen der Partei das Sammeln von Geldbeträgen bei allen Unternehmungen «nd Verbänden der Wirtschaft, die sich an der „Adols-Hitler-Spendc der deutschen Wirtschaft" beteiligen. Die Spender legitimieren sich durch einen mit meiner Unterschrift «nd dem Parteistempel versehenen Aus weis. Der Ausweis enthält den von dem Spender für die Zeit vom 1. Juni 1938 bis 81. Mai 1984 gezeichnete« Ge samtbetrag. Der Answeis ist nnr gültig in Verbindung mit den -Önittnngsbelegen über die tatsächlich geleisteten Zahlungen, die in vierteljährlichen Raten und zwar am SO. Juni, SO. September. 20. Dezember 1988 und 20. März 1984 fällig sind. Alle örtlichen oder bezirklichen Einzelabmachuugcn der Dienststellen und Hinrichtungen der Partei mit den kür eine WWW in AM. gebracht worden durch Stimmen der ausländischen Presse, dis — im diplomatischen Gebrauch völlig ungewöhnlich — die formelle Protestaktion vorher groß ankundigte. Der angekündigte Schritt wurde jedoch immer weit« hinausgeschoben, weil die Mächte unter sich nicht einig waren. Bezeichnend ist der Umstand, daß der italienische Bot schafter in» Auswärtigen Amt nicht erschienen ist. Ma« wird sich fragen, wozu die ganze Aktion überhaupt noch dienen sollte. Der wahre Grund dürfte nicht der sein, daß die Unabhängigkeit eines dritten Staates bedroht oder anaetastet sei, sondern er ist wohl darin zu suchen, daß mit diesem Schritt die österreichische Regierung in den Augen der Außenwelt, besonders aber der österreichischen Bevölke rung, gestärkt werden soll. Ob dieser Zweck mit dem Schritt tatsächlich erreicht ist, kann mit Recht stark bezweifelt wer den. Die ausländische Presse, die mit aller Macht noch nach träglich zu diesem Schritt trieb, hätte sich von vornherein sagen müssen, daß mit diesem Schritt nichts zu erreichen ist. Die französische und englische Presse müßte sich gegen die eigene Regierung stark machen, da der französischen und englischen Finanzwelt aus finan ziellen Gründen eine Aenderung der Regierungsverhältnisse in Oesterreich nicht erwünscht ist. Man darf sich ferner fragen, ob der Schritt überhaupt zustandegekommen wäre, wenn die zuständigen Minister in Paris und London anwesend gewesen wären. So hat jeden falls die ganze Angelegenheit sich nur zwischen den Staats sekretären der drei Länder abgespielt. Angeregt worden sein dürfte der Schritt von Paris aus. Bei dieser Gelegenheit wäre noch einmal zu betonen, daß der Viermächtepakt keine geeignete Plattform für den Schritt bildet. Er soll nicht dazu dienen, die Angelegenheiten eines Partners mit einer fünften Macht in Ordnung zu bringen, sondern zur Befriedung der Welt dienen, und zwar in freundschaftlichster Form. Zu Anklagen jedenfalls eines der vier Partner gibt der Viermächtepakt keine Handhabe. Was ist denn eigentlich geschehen? Flugzeuge nicht er kennbarer Herkunft haben Flugblätter über deutschösterrei chischen Orten abgeworfen, die sich gegen die jetzige österrei chische Regierung wandten. Ferner sind Rundfunkvorträge an das österreichische Volk gehalten worden. Wer seit Wochen den Straßburger Sender verfolgt und feststellt, was er in diesen letzten Monaten alles gegen Deutschland gegeben hat, für den ist es wohl klar, wo in dieser Hinsicht mehr geschehen ist. Eine derartige Einstellung, wie sie sich seit langem der Straßburger Sender in innerdeutschen Verhältnissen leistet, ist jedenfalls durch deutsche Sender noch niemals in das deutsche Oesterreich hinein begangen worden. Beteiligung an der Spende in Frage kommenden Unter- nehmungen und Verbänden der Wirtscbast verlieren ihre Gültigkeit. Neue Abmachungen, die die Firmen oder Ver bände der Wirtschaft von einer Beteiligung an der Spende abhaltcn könnten, sind verboten. Ebenso sind Eingriffe oder Maßnahmen hinsichtlich der Durchführung der Spende untersagt. Alle Untergliederungen, die im Befolg meiner Anord nung vom 2. Juni 1933 sich als Bezieher einer laufenden Spende aus der deutschen Wirtsclnift gemeldet haben, erhalten diese aus der „Adols-Hitler-Spendc der deutschen Wirtschaft" in voller Höhe znrückvcrgütet. Eine Berücksichtigung von nachträglichen Meldungen im Sinne der Anordnung vom 2. Juni 1933 kommt keinesfalls in Frage, da dieselbe bei Er rechnung der Höhe der Adols-Hitler-Spendc nicht cinge» schlossen werden konnte. gez. Rudolf Hetz." UW MWe WM in Lik MM. » Berlin. Der PPD. veröffentlicht eine Verfügung des stellvertretenden Führers der NSDAP., die folgender maßen lautet: Gemäß den Anweisungen des Führers hat Pg. Reichs minister Dr. Frick in seinem bekannten Rundschreiben an die Neichsstatthaltcr ausgeführt: 1. datz unbefugte Eingriffe in die Wirtschaft zu unter lassen sind, und datz desgleichen jedes nnbcsugte und «nbe, rechtigte Vorgehen gegen einzelne Personen zu unter bleibe« hat; 2. datz keinesfalls Instanzen der Partei Lezw. ihre Untcrorganisationcn sich Negierungsbesugnissc anmatzc« dürfen. Ergänzend weise ich daraus hin, datz auch die Partei leitung in Zukunft schärsstcns gegen Zuwiderhandlungen vorgeheu wird. Jede Dienststelle hat sich unbedingt aus die ihr vom Führer zugcwiescncn ordnungömätzigen Aufgaben zu beschränken. Ich habe Anweisung gegeben, in Zukunft genau zu prüfen, ob eingehende Beschwerden begründet sind; wenn nötig werde ich sofort Beauftragte an Ort und Stelle ent» senden. vllömg Ikk MssMzlUm vmlliilW MWMs. )( Berlin. Der Reichsarbeitsminister hat durch Ver- ordnung vom 2. August die Kassenärztliche Bereinigung Deutschlands errichtet. Die Vereinigung ist rechtskräftig und untersteht der Aussicht de« ReichsarbeitsministerS. Ti« umfaßt die im Reichsarztregister eingetragenen sowie die zur Behandlung von VersorguugSberechtigten zugelafsenen Aerzte. Die Vereinigung ist Träger der Beziehungen der Kassenärzte zu den reichsgesetzlicbin Krankenkassen; durch die Satzung kann auch die Uebernahme weiterer Aufgaben auf die Vereinigung zugelassen werden. Der ReichSführer der Vereinigung ist der Vorsitzende des Verbandes der Aerzte Deutschlands. Die evangelische Reichsfranenhilfe an Landesbischof Müller. vdz. Berlin. Namens des ReichsverbandeS der Evangelischen Irauenhilfe mit 28 Landesverbänden und einer Million Mitglieder richtete der ReichSgeschästSführer an den neugewählten Landesbischof der evangelischen Kirche der altprenßischen Union Müller folgende» Be- grüßungStelegramm: „Mit herzlichen Segenswünschen grüßt den ersten preußischen Landesbischof die Vvangelische Reichs- lraittvbilk«. >»». Luarrv-o."