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kpfopsckung kleinrtel-Litk'Zume werter, da es sich hier um primitive Wilde handelte, von denen die anderen damaligen Kolonialmächte nur durch die Ueberlegeichest ihrer Waffen Unterwerfung und daher eine nur sehr zweifelhafte Treue erzwingen konnten, während hier kein einziger Brandenburger in der Nähe war und somit nur der geistige Einfluß der ehemaligen Kolonial herren in der dankbaren Erinnerung der Wilden weiter wirkte. Schon damals also lieferten Deutsche als Kolonisatoren den Beweis, daß sie sehr wohl imstande waren, eine Kolonie aut zu verwalten und sich die Zuneigung der Eingeborenen durch gerechte und zuträgliche Behandlung zu gewinnen. Preußenkönig hatte ander« außenpolitische Interessen und der darauffolgend« Soldatenkönig Friedrich Wilhelm sammelte seine ganze Kraft auf die Wehrmacht seines Staates. Daher wurde im Jahre 1717 der afrikanische Besitz um 7000 Dukaten an die Holländisch.Westindische Kompagnie verkauft. das feste Fort Friedrichsburg errichtet und die branden burgische Flagge auf diesem damals schönsten und stärksten europäischen Bollwerk in Afrika gehißt. ' Vergebens hetzten die Holländer die Eingeborenen gegen die Brandenburger auf. Schon 1684 erschien in Berlin eine Gesandtschaft von Negerhäuptlingen und Zauberern, um dem Großen Kurfürsten als ihren Oberherrn zu huldigen. Es war die erste schwarze Abordnung, die überhaupt zu einem Fürsten nach Europa kam. Es läßt sich daher denken, welch ungeheueres Aufsehen sie erregte. ' Leider dauerte diese erste deutsche Kolonialgründung nicht lange. Schon des Kurfürsten Sohn Friedrich, der erste Don Arthur von Rtha Der Groß« Kurfürst fqßte schon im Jahr« 1647 den Plan zur Gründung einer Bran denburgisch »Ostindischen Kompagnie, die in Ost indien Faktoreien er richten sollte. Die Aus führung wurde jedoch durch zwei außenpoli tische Hemmungen ver hindert: Es tobte noch der DreißigjährigeKrieg, obgleich er bereits seinem Ende nahte. Aber nachher gab es so viele Wunden zu heilen, daß sein Geld für die Er bauung einer Flotte übrig war. Und ohne Kriegsfahrzeug« ließen sich keine überseeischen Kolonien begründen, da di« damals seebeherrschenden Holländer dagegen waren. Der Kurfürst erkannte dies recht gut und erbaute daher eine kleine Flotte im Jahre 1680, also 33 Jahre nach dem Fehlschlagen seines ersten Kolonisationsplanes. Nun schickte er unter dem Schutz der Schifssgeschütze «ine Expedition unter dem Kommando des Obristen von der Goeben nach Westafrika. Die Expedition landete in Guinea. Nach geschlossenen Tauschverträaen mit den Eingeborenen wurde Ingenieur Thun, der Leiter des Deutschen Instituts für Kleinzeitforschung hat einen sinn reichen Apparat geschaffen, den Zeitdehner, der in einer Sekunde bis zu 100 000 Aufnahmen filmen kann. Die Belichtunaszeit beträgt dabei für jedes Bud den ein- hunderttausendundfünfzigstenTeil einer Sekunde. Rollt man diesen Film in einem gewöhn- lichen Kino-Dorführungsapparat ab, so dehnen sich die einzelnen Bilder im Zeitablauf. Man sieht daher jetzt auf der Leinwand alle einzelneit Vorgänge ganz deutlich, ob gleich sie sich in der Wirklichkeit so schnell abspielten, daß sie dem freien Auge entgingen und nur durch die genannte Schnellaufnahme auf dem Filmstreifen feftgehalten werden konnten. Es ist «in ähnlicher Vorgang wie bei den bekannten Zeitlupenaufnahmen, nur daß beim Thunschen Apparat die Aufnahmen ungemein rascher erfolgen und daher di« Be wegungen noch klarer in ihren Einzelheiten zu sehen sind. Dieses Verfahren hat große Bedeutung in der Industrie. Der heutige Stahlbau trachtet, die Niettechnik durch Schweiß technik zu ersetzen, wozu aber eine genau« Beobachtung des Schweißvorgangens im Lichtbogen erforderlich ist. Mit dem Zeitdehner steht man, daß entgegen der bisherigen Annahme die Schweißnaht nicht im gasförmigen Zustand gebildet wird, sondern durch Abfallen einzelner Metalltropfchen, Als nun die Holländer in die langbegehrte Kolonie ein rückten, weigerten sich die Eingeborenen, ihnen die inzwischen von der preußischen Besatzung verlassene Festung Friedrichs burg zu übergeben. Sie verteidigten sich darin acht Jahre in blutigen Kamvfen gegen die holländischen Truppen, was bei der militärischen Ueberlegenheit der Holländer am besten zeigte, wie gut die Brandenburger diese Feste erbaut hatten. Obwohl sich während dieser Belagerungszeit kein Brandenburger in der Festung befand, wehte doch die ganzen acht Jahre immer noch die alte brandenburgische Flagge darüber, da sie den Negern al« siegbringende« Zeichen galt. Al» di« letzten Verteidiger schließlich in den Urwald flüchten muhten, nahm ihr Häuptling di« brandenburgische Flagge mit. Er hielt sie so hoch in Ehren, daß er sie nicht in die Hände der Holländer fallen lassen wollte. Diese» Bei spiel einer ehrenvollen Fahnentreue ist um so bemerkens- was je ein Fünfzigstel einer Sekunde braucht. Außerdem spielt der Zeitdehner eine bedeutende Rolle in der ärztlichen tinematographischen Kontrolle und in der Naturwissenschaft. Ein schöne» Geburr,- tagsgeschenk läßt sich für zwölf Pfennige Herstellen. Man kauft einen Steingut- teller für acht Pfennige und fixiert darauf mit einem Verbrauch von vier Pfennigen Wert Hand- gemalte Blümchen, Girlan- den oder Randmuster, die man sich nach passenden Vorlagen oder aus eigener Phantasie zufammenstellt. Bei ein bißchen »Studieren und Probieren"' macht da» keine Schwierigkeit. Nett sind auch sogenannte Bauernarbeiten auf Holztellern. Man hüte sich jedoch vor einem Ueberladen mit zuviel Farben. Man braucht sich deshalb nicht an matte oder stumpfe Farben zu halten. Im Gegenteil. Leuchtende, satte Lasurfarben wirken auf Bauerntellern am schönsten, wenn man ihnen als Gegensatz möglichst viel von der eigenen Holzfarbe als Untergrund läßt. Man erreicht dies durch Firnissen des Untergrunds. Firnisse werden nie mit einem Pinsel auf- getrügen, sondern mit einem Leinenlappen eingerieben, der keine Fasern läßt. Das Fixieren der Holzmalerei erfolgt mit Spirituslack, der mit einem Zerstäuber aufgeblasen wird. Wichtig ist di« Wahl von nur licht- und wasserechten Farben, damit die Malerei nicht zu schnell verblaßt oder bei einer Benässung verwischt wird. Um das Hinanzubalten, empfiehlt sich außerdem bei Holztellern eine vollständige Bestreichung mit einer warmen Leim- oder Gelatinelösung, bepor man zu malen beginnt. Um eine Farbe auf Licht echtheit zu prüfen, bedeckt man sie zur Hälfte mit schwarzem Papier oder schwarzem Stoff und setzt sie unter Glas der Sonnenbestrahlung aus. Nimmt man dann die schwarze Deck? weg, so sieht man am Farbenunterschied der beiden Hälften, ob und wieviel die Farbe auf dem unbedeckten Teil im Ltcht verloren hat. Schießen so gut erlernt haben, daß sie den Nagel bester auf den Kopf treffen können wie jeder verdeibelte franzö- fische Witz." — ^Da hat Er di« besten Witze genannt", sagt« der König und drückte Lettow» Hand. An der Tafel Fried richs des Großen sprach man über französisch« Literatur und franzö sischen Witz. Jeder wußte etwas dazu zu sagen, nur der General von Lettow (ein Vor fahr des berühmten Afrikakämpfers im Welt krieg) schwieg. „Na, Lettow", sagte der Kö nig, „was hält Er vom französischen Witz?" — „Kenn ich viel zu wenig", erwiderte der Haudegen barsch, „aber über gute deutsche Witz« weiß ich was zu sagen. Da sind der Mollwitz und der Dunzelwitz, Zierden unserer Armee. Dann der Prittwitz, der Majestät bei Kunersdors das Leben gerettet hat. Und der Lestwitz, von dem unsere Grenadiere das 1. Am Morgen an des Hauses Wand Sieht Klärchen eine schwarze Hand. t O Graus l So tut den Willen kund Erbarmungslos «in Räuberbundl L. Mit ihrem Sparschwein sich zu losen Erwartet Klärchen Hang den Bösen. 4. Da wird es aber offenbar. Daß es der Schornsteinfeger war.