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Ja, wir erwarten Euch! Euch alle, die Ihr Euch sehnt nach der arotzen Volksgemeinschaft, Ihr Jungen und Alten! Der „Ge neralangriff" Adolf Hitlers auf die Arbeitslosigkeit hat begonn.m und di« Stutzmkolonnen rücken heran, um Bresche neben Bresche »u schlagen in die Mauern der Verzweiflung, des Hungers und der Not. Mit vollem Rechte spricht auch Dr. Goebbels in diesem Zusammenhänge von einem „Generalprosekt der deutschen Rettung, das man erst in keiner umfassenden Wirkung begreifen und einschätzen könne. Zelt, Mut und Beharrlichkeit sind seine Vorbedingungen, um zunächst einmal all den wirtschaftlichen und politischen Unrat der lehttzn 14 Jahre hinauSzufördern aus dem Baugrund des neuen Reiches, und dann muh eS Herangehen an di« Zusammenfassung aller Deutschen zu der großen Volksgemein schaft, die des Führers höchstes Ziel ist, und das er allen — offenen und mehr noch geheimen — Widersachern zum Trotz auch erreichen wird. Dazu muß ihm feder helfen, auch der Kleinste und in hauptsächlichster Front die Jugend, von der Dr. Goebbels sagt: „Sah man scmalS eine Revolution von diesen AuS» maßen, eine Revolution, die so tief das ganze Volk auf- wühlt«, die Io leidenschaftlich und gläubig von der Ju gend getragen und durchgesetzt wurde! Diese Jugend'»st unsere Zukunft! Wir stehen ihr nicht gegenüber mit fener aufreizenden Besserwisserei, die sonst Regierungen vom Volk zu trennen pfleg». Wir fühlen uns als ihre Willensvoll strecker. Wir sind Fleisch von ihrem Fleische und Geist von ihrem Geiste. Von ihr Im Rücken gedeckt, marschiert Adolf Hitler mit seinen MAnnern in die Zukunft hinein." Dies« Worte über und zur deutschen Jugend werden ihre Wir kung haben. In sie muß ständig die Erkenntnis des ungeheuren Ausmaßes des neuen ArbeitsbeschasfungsprogrammS hineingehäm mert werden, damit sie auch hieran den Unterschieo zwischen den Daten Hitlers und den Versprechungen der Novemberlinge ermes sen kann, die höchsten» zur Befriedigung eigener Bedürfnisse reichten. AuS allen Erwerbs- und WirtschaftSgruppen mehren sich die stimmen der Anerkennung dieses grandiosen Aufbiuwerkes; noch mehr aber zeigt die Opserwilligkeit selbst des bescheiden, sten Lohn- und Gehaltsempfänger», wie feder Teil haben will, nicht nur Arbeit zu haben, sondern auch selbst Arbeit zu schaf fen! WaS den Regierungen seit der Novemberrevolte auch unrer bis zur Erpressung angedrehten Steuerschraube niemals gelingen wollte, Grundlagen für produktive Arbeit zu gewährleisten, da» wird heute auf den Ruf einer Führers geschaffen und Mil lionen freiwilliger Spenden fließen ihm dafür zu! Das ist e» ja gerade, war das Ausland entgegen allen Verleumdun gen an dem neuen Deutschland nun doch zu bewundern beginnt: Die» Vertrauen des Volke» tn den Willen und — das Können seine» Führers, und es weiß, daß aus diesem Vertrauen heraus da» Werk auch gelingen wird, ein Werk, dessen Segen nicht auf Deutschland allein beschränkt bleiben, sondern sich auch auf die ganz« Welt ausdehnen wird. Ls gellt Mwörts! Ltimmen zum ArbritSbrschafsungSprogramm Dr. ing. e. h. I. G o l l n o w, Mitinhaber der Firma I. Goll- now L Sohn, Stettin, äußert sich für den von ihm vertretenen Industriezweig (Stahlbau) 'olgendermaßen über den Arbeit?, bejchasfungsplan: „Auf Grund des Gesetze» zur Verminderung der Arbeitslosig keit wird ohne Zweifel der seit einigen Jahren vollkommen dar niederliegenden deutschen Stahlbau-Industrie neue Arbeit :n größerem Umfange zugesührt, so daß Neueinstellungen von Arbeitskräften erforderlich werden. Bedarf an Stahl. brücken-Neubauten und die Notwendigkeit von Instandsetzung»-!!, beiten liegen ausreichend vor. Auch müssen eine ganze Rech« alter Fährverbindungen im Interesse der Verkehrsbeschleunigung sobald wie möglich durch feste Brücken ersetzt werden. Von dem RelchSautobahnen-Gesetz erhofft die deutsch« Stahlbau. Industrie infolge der dadurch erforderlich werdenden zahlrei- chen Straßen-Ueber» und Unterführungen eine ganz besondere Steigerung ihrer Produktion. Für ge. wisse Teilstrecken kommt auch die Der- Wendung der vom Stahlwerks-Verband propagierten neuen Stahlrost.Straße in Betracht. Da der in den letz- ten Jahren bei der Stahlbauindustrie eingetrctene starke Produktionsrückgang erschreckend war so ist die durch Auswir kung der erwähnten Gesetze zu erwartende ArbeitSver- Mehrung beson- der» zu begrüßen. Dr. Mncks Stellvertretender Pressechef der RelchSregierung wurde am b. März I8S8 in Remscheid im Bergischen Lande geboren und studierte nach dem Besuche des Friedenauer Gym nasiums in Berlin. Nach seiner Promovierung zum Dr. rer. pol. war Dr. Jahncke 1922—1929 Syndikus des Industrie- und Arbeit- geberverbandeS für den Freistaat Oldenburg. Von 1929 bis 1933 war er dann Vorsitzender des Gewerbe, und Handelsvereins Oldenburg, 1930 auch Handelsredakleur bei den Oldenburgischen Nachrichten für Stadt und Land. Im Felde war Dr. Jahncke 191ü—1918 (Leutnant der Matrosen-Arlillerie). In der national sozialistischen Bewegung gehört er zu den allen Kämpfern. vle Pklläil k!n?elnen. Stege können nicht errungen, Schlachten nicht erfolgreich ge- schlagen werden, wenn e« dem einzelnen Mann an der nötigen Energie, an dem Willen zum Durchhalten und vor allem auch an dem festen Glauben, daß er schließlich doch den Kampfplatz behaupten und seinen Gegner vor sich hertreiben werde, gebricht. Heute steht da» deutsche Volk nicht am Anfang eine» neuen Krieges, wohl aber am Beginn eine» gewaltigen Ringen» gegen die Arbeit», losigkeit, dl« seit Jahren Stadt und Land Helmsucht. Jeder einzelne voy un» weiß, wa» e» bedeutet, arbeitslos zu sein, gleichgültig, ob er schon einmal ohne Beschäftigung dastand oder die Arbeitslosigkeit nur indirekt kennen gelernt hat. Für den einen ist sie mit der unsäglichen Qual verbunden, untätig »u sein und von öffentlicher Unterstützung zu leben, überall al» Bittsteller aufzutreten und da« Gefühl mit sich herumzuschleppen, al» sei er überflüssig auf der Welt. Und der andere muß für rin, für zwei oder drei Erwerbslose mitschasfen, muß für erwerb», los« Verwandte und Bekannte sorgen und wird ebenfalls nicht froh, weil er an jedem MonatSersten einen erheblichen Prozent- satz seine» Einkommen» zugunsten der arbeitslos gewordenen Volks, genossen abzweigen muß. Beide also, Beschäftigt« und Unbeschäf tigte, stehen in dem Kampf gegen die Erwerbslosigkeit tn gleicher Front. Nur fällt zunächst dem Leistungsfähigeren ein Höhere- Maß an Kampfkraft zu; er hat daher auch größere Aufgaben zu erfüllen. Aber gerade weil e» gilt, da» gesteckte Ziel zu erreichen, um di« erwerbslosen Glieder unseres Volke» allmählich zu Lohn- und Gehaltsempfängern mit allen Pflichten und Rechten zu machen, kann e» für den Einzelnen im gegenwärtigen Augenblick, kann e» in den nächsten Wochen und Monaten kein Zögernund Zagen geben. Gibt er an Spenden zur Arbeitsbeschaffung reichlich, denkt er immer daran, daß seine Groschen oder Mark- stücke unmittelbare Arbeit schaffen, dann hilft er sich selbst. Er trägt selbst dazu bei, sich von der Bürde zu befreien, die mit der Erwerbslosigkeit auch auf seine Schultern gelegt worden ist. Daß dies« Groschen für längere Zeit Beschäftigung zu geben haben, ist wieder Aufgabe der Regierung, eine Aufgabe, die sie klar und sicher zu lösen weiß. Durch die Spende wird sofort zusätzliche Arbeit geschaffen, die da» Rad der Wirtschaft in Bewegung setzt. Rur wer im Sturmlauf vorwärts schaut, sich weder ab schrecken noch einschüchtern laßt, wer al» Kämpfer seine Pflicht bi» zum äußersten erfüllt, wird au» diesem Ringen al» Sieger bervorgehen. Darum laßt nicht nach, gebt und zeichn«t Spenden für dir Arbeit-beschaffung, die sich schon in wenigen Jahren doppelt und dreisach wieder bezahlt machen werden! Der Nsukmann am Sckaltbrett. von Dipl.-Jng. W. v. Sündermann. In der guten alten Zeit, als es noch „Versorgungsscheine' gab und jeder guie Bürger jein Huhn im Tops beanspruchte, oa kam mit dem Entstehen der Elektrotechnik auch der „Stromvcr« sorgungsbetrieb" auf, eine wie es schien sehr amtlich« Stell« mit Tarifhoheit, Dienstmütze und Vorschriften, und man fügte sich ihren Anforderungen, wie es dem ordentlichen Staatsbürger ge- ziemie. Aber dann ging doch eine» TageS das Zweifeln und Kritteln los, und man hielt es alsbald für höchste Bürgertugend, sich gegen «inseitig von oben festgesetzte Preise aufzulehnen. Zwar konnte ja jeder, oem eS nicht gefiel, sein Licht oder seine Kraft und Wärme mit anderen Mitteln Herstellen — aber wenige merkten, daß gerade das die Werke zwang, ihre Preise auf genügend nied- riger Stufe zu halten, damit die Abnehmer nicht zu anderen Energiemitteln griffen. Die Frage nach den „gerechten Strompreisen", die eS neben- bei gesagt, niemals etwa im Sinne de» ebenso unauffindbar absolut gerechten Lohnes geben kann, beschäftigt daher die Gemüter immer aufs neue. Für viele Leut« ist es z. B. unverständlich, warum das Elektrizitätswerk den Strom für die verschiedenen Verwest- dungSzweck« zu verschiedenen Preisen abgibt. Besonders seit die meisten Elektrizitätswerke gegenüber dem Lichtstrom stark ver- billigte HauShaltStarise für elektrische Kochherde und Heißwasser speicher eingeführt haben, begegnet man immer wieder der Mei« nuitg, daß solche Tarife vom Standpunkt der kaufmännischen Kalkulation au» gesehen eigentlich nicht berechtigt seien. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kaufleuten, die sich mit Ware rechtzeitig eindecken und sie Zug um Zug absetzen können, muß der Stromverkäufer seine „Ware" aber jederzeit momentan erzeugen und auch schon liefern, wenn irgend em Abnehmer einen Schalter dreht. Den elektrischen Strom kann man nämlich vrak. tisch nicht aus Vorrat Herstellen und für Zeiten erhöhten Bedarfs bereit hallen. Das Elektrizitätswerk muß den Strom deshalb immer in dem Augenblick erzeugen, in dem er gebraucht wird. Da» wäre weiter nicht schlimm, wenn der Strombedarf immer gleich bliebe; denn in diesem Fall wären die Stromerzeugung?« und BerteilungSanlagen, di« ja dem stärksten Strombedarf an- gepaßt sein müssen, immer gleichmäßig ausgenutzt. Leider ist aber der Stromabsatz sehr ungleichmäßig. Am Tag Ist er größer al» tn der Nacht, im Winter größer al» im Sommer. Die von einem Kraftwerk abgegebene Strommenge schwankt allo ni-bi nur innerhalb eine» Jahres, sondern auch während eine» Tage», ja von Stunde zu Stunde tn außerordentlich weiten Grenzen. Etwa» aber bleibt beim Kraftwerk immer gleich, nämlich di« sogenannten festen Kosten. Darunter versteht man Zinsen, Til- gung und Rücklagen für Bau und Erhaltung der Stromerzeu- gungs. und BerteilungSanlagen, ferner die Kosten für Reserve- gnlagen, Bereitschaftsdienst usw. Diese Kosten muß der „Kauf- mann am Schaltbrett" immer bezahlen, gleichgültig, ob seine An lagen im Betrieb sind oder still stehen, ob sie voll oder nur zu einem Bruchteil ihrer Leistungssähiakelt ausgenuht sind. Sie sind wesentlich höher als die reinen Erzeugnngskosten de» Strome». Will man sie aber auf die verkauften Kilowattstunden umlegen, so sieht man soaleich, daß diese „festen Kosten" einen umso größe ren Teil des Kilowattstundenpreifes ausmachen, je weniger Kilo wattstunden mit den Anlagen erzeugt werden, je schlechter also die Ausnutzung des Kraftwerks ist. ES ist daher gar nicht ander» möglich, al» daß das Elektrizitätswerk Preisvorteile für solche Verbraucher einräumt, die viel Strom abnebmen, ohne da? Kraft, werk sonderlich zu belasten, wie da? bei Kochstromverbrauchern der- Fall ist. Andere Abnehmer, die etwa nur Lichtstrom verbrauchen, können eine gleich billige Belieferung nicht erwarten. Je mehr sie aber ihre elektrische Anlage auSnuhen, umso niedriger ist der Strompreis. Trotz Tarlfhoheit, die sa übrigen» von öffentlichen Körper- schäften überwacht wird, seht die Festlegung der Tarife unbedingt kaufmännische Gesichtspunkte voraus, und wer nur richtig kauf männisch denken kann, wird am ehesten dahinter kommen, wie er seinen Vorteil mit dem der Werke verbindet. etwas vom Daueren. Wa? eine tägliche Beschäftigung mehr oder weniger angeneh mer Art für alle Männer ist, sollte, wie man annehmen müßte, in seiner Bedeutung analysiert, jedem Laien klar sein. WaS aber weiß der einzelne wirklich davon? Vielleicht, daß eS eine lehr schmerzhafte Angelegenheit ist, daß di« Klingen nicht schneiden, baß man nachher wie duelliert aussiekt usw. Dabei läßt sich viel Aerger ersparen, wenn man in da» Wesentliche des Rasiervor» gange» eindringt. Der Mann verfügt über die stattliche Zahl von etwa 8000 Barthaaren. Mit jeder Rasur müßen alle 8000 Haare entfernt, d. h. durchschnitten werden, mit jedem Rasurstrich werden also Hunderte von Haaren durchschnitten, woraus man auf die Bedeu- tung jeder einzelnen Handbewegung bzw. deren Vorbereitung schließen kann. Daraus heben sich al» wichtigste Merkmale des Rasierens hervor: Stellung der Hand, Einseifen und Auswahl des Rasierapparates und der Klinge. Der Apparat ist schräg zu hal ten, damit die Klinge sägenartig am Haar entlang gleitet. Manche lieben es, sich schärfer auszurasieren, was dadurch erreicht wird, daß man die Klinge nicht allzu scharf an den Schutzkamm heranschraubt, damit nicht zu wenig von der Schneide frei liegt. WaS da» Ein- seifen betrifft, so ist die» von besonderer Bedeutung; e» hat den Zweck einerseits, die Haare zu erweichen, da die Feuchtigkeit vom Haar angezogen wird, anderer seits da» Haar aufzurich ten. damit eS genügend Widerstand bietet. Da» Wichtigste für den Erfolg und das schmerzfreie Raste- ren ist die Klinge. Soll die dünne Rasierklinge ihrer großen Aufgabe ge. wachsen sein, so muß sie von besonderer Schneid ¬ fähigkeit sein. Werfen wir zu diesem Zweck einen Blick in ihren Fabrikationsgang. Bei der größten deutschen Spezialfabrik, den Rotbart/Mond-Extra-Werken, Berlin, wird zunächst auf die AuS- Wahl des Stahles großer Wert gelegt. Er muß zur nötigen Härte kohlenstoffreich mit Chromzusatz sein. DaS Stahlband, da» schon in der Breite und ungefähren Dicke der späteren Klinge geliefert wird, wird zunächst mit den Löchern für die Zapfen des Rasier- apparateS versehen. Der wichtigste Prozeß ist da? Härten. Hierzu ist große Erfahrung erforderlich, davon hängt die Schnittfähigkeit der Klinge ab. Sorgfältigste' Regulierung der Temperatur und der Dauer ist erforderlich. Nach einigen Arbeitsgängen wie Stan- zen, Trommeln usw. werden die Klingen durch Aetzung mit ihrer Beschriftung versehen. Auf Spezialmaschinen werden die Schneiden eingefchliffen und abgezogen. Die fertige Klinge wird gereinigt, desinfiziert und erhält Rostschutz durch Einfetten. Von Maschinen wird sie in Paraffinhüllen gelegt und in PapierkuvertS und Karton» verpackt. Die ganze Fabrikation vom Rohmaterial bi» zum Fertig, fabrikat umfaßt rund 40 verschiedene ArbeitSgänge, was in den Roth-Büchner-Äerken größtenteils mit PräzistonSmaschinen erledigt wird, die allein Garantie für jede einzelne Klinge bieten. Hinzu kommt noch eine ständige Kontrolle durch ein Speziallaboratorium, sowohl de» Rohmaterial» al» auch während der verschiedenen Fa- brikatlonSstadien. Neuerdings ist die Firma Roth-Büchner GmbH, auf die ausschließliche Fabrikation von Langlochklingen übergegau- gen. Sie unterscheiden sich von den bisherigen dadurch, daß ein LänaSschlitz statt der drei Löcher vorhanden ist. Dennoch kann man di« Klinge mit alten Apparaten verwenden, besser jedoch ist, die neuen Apparate zu benutzen, bei denen ein rippenförmiger Steg an Stelle der drei Zapfen getreten ist. Di« Langlochklinge «st erprobt und stellt «Ine Vervollkommnung der männlichen Gesichts- bar. D. L.