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W Lk MWWM Der Führer der deutschen Arbeitsfront, Dr. Leq, erklirrt: „So ist denn die Ausgabe der deutschen Arbeits front die Erziehung zur Gemeinschaft. — Und da jeder schassende Deutsche außer Landvolk und Beamte in der deutschen Arbeitsfront organisiert sein muh, wird alsdann als höchster Lohn für die Erziehung zur Gemeinschaft di« Verleihung des Dtaatsbitrgorrechtes sein. Das StaatSbüraerrecht ist die höchste Ehre, und die Entziehung des StaatS- otirgerrechtes ist die schwerste Strafe. " Damit bleibt den Unorganisierten nur noch eine Wahl: Ent« weder sie melden sich sofort bei ihrer zuständigen Berufs organisation an, oder sie verlierest die GtaatSbitrgerrechte sz. B. das Recht auf den Arbeitsplatz). In die deutsche Angestelltenfront sind alle Volksgenos sen etnzurethen, die gemäß 8 1 Abs. 1 und 2 des Angestell» tenversicherüngSgesetzeS in die Angestelltenversicherung ge hören, auch wenn sie infolge ihrer Einkommenshöbe nscht mehr versicherungspflichtig sind. Somit gehöre» die Kauf- mannsgehilsen in den Deutschen Handlungsgchilfenverband, die Techniker in den Deutschen Technikerverband, die Werkmeister in den Deutschen Werkmeisterverband, die Büro- und Behörbenangestellten in den Deutschen Büro- und Bchördenangestelltenverband, die Land- und Forstwirtschaftsangestellten in den Verband deutscher Land- und Forstwirtschaftsangestellter, die angestellten Aerzte und Apotheker in den Verband angestellter Aerzte und Apotheker, WkWkII H SM»! die seemännischen Angestellten in den Verband seemänni scher Angestellter, die Theaterangestellten-in den Verband deutscher Theater angestellter und ähnlicher Berufe, die weiblichen Angestellten in den Verband der weiblichen Angestellten. In dem Bewußtsein, welche schwere Folgen der Verlust der StaatSbttrgerrechte sür den einzelnen nach sich ziehen muß, rufe ich in letzter Stunde den sächsischen Angestellten noch einmal zu: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Schluß mit aller Eigenbrötelei. Gebt den aussichtslosen Versuch, auch im neuen Reich Nutznießer der Opfer und Leistungen anderer zu sein, aus. Reiht Euch ein! Ausnahmeanträge für alle Angestellten sind zu haben bei: 1. allen OrtSleitungen der NSBO., 2. allen Amtswaltern der ausgesührten Organisationen. Schon in wenigen Wochen muß ich dem Leiter der Deut schen Angestelltenschaft melden, wer trotz meiner Aufforde rung noch unorganisiert geblieben ist. Ich hoffe melden zu können, daß die deutschstämmigen Angestellten in Sachsen alle das deutsche Staatsbürgerrecht erwerbe» wollen. SklmtiMM Ur Seme» Mellelllm Bezirksgruppe Sachsen, Stein. Gerichtssaal. Schwere Strafen für unberechtigte» Tragen der Hoheits abzeichen der NSDAP Das Sondergericht für Sachsen verurteilte die Arbeiterin Johanna Pichelmai er und den Eisendreher Fritz Grude, beide aus Chemnitz, wegen Verbreitung der kom munistischen Zeitung „Rotes Echo", die^schwere Angriffe gegen die Regierung enthielt, zu je acht Monaten Gefängnis. — Wege» schwerer Verleumdung der Regierung und der SA wurde der Arbeiter Ernst Schlottig aus Chemnitz zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Er hatte im Verein Christ licher Junger Männer geäußert, daß die Schutzhaftgesange« nen mißhandelt, geschlagen würden und nichts zu fressen be kämen; sie liefen mit zerstückelten Gliedmassen und abgehack ten Ohren umher. — Der Schlosser Heinrich Germer aus Dorna wurde in einer Gastwirtschaft beim Taschendiebstahl gestellt; er trug das Hoheitsabzeichen der NSDAP, ohne Mitglied zu sein; Germer erhielt sechs Monate zehn Tage Gefängnis. — Ebenfalls wegen unberechtigten Tragens des Hoheitsabzeichens in Verbindung mit einem Diebstahl wurde der Former Henry Müller aus Weinböhla zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Wegen Einberufung und Teilnahme an einer Versammlung der „Roten Hilfe" waren der Berg arbeiter Zemclka aus Zwickau, der Eiscndrehcr Rech aus Gersdorf, der Maurer Thiemann aus Werdau, der Arbeiter Hieronymus aus Zwickau und die Kontoristin Anna Ta um er aus Leipzig angeklagt. Nachdem eine Versamm lung am 12. April durchgeführt werden konnte, fielen die Angeklagten auf dem Weg zu einer zweiten Zusammenkunft am 26. April der Polizei m die Hände. Zemelka, Thiemann wid Teumer erhielten je sechs Monate und Rech und Hiero nymus je fünf Monate Gefängnis. „MiMllsl". Der NS.-Pressedienst, Tau Sachsen, teilt mit: Alle im Freistaat Sachsen ansässigen Kleinkünstler und «künftlerinne» der Vortrags-, Gesangs- und Tanzkunst, die im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes dieser Ab- teilung berücksichtigt werden »ollen, werden hiermit gebeten, sich unter Einsendung von bisherigen Kritiken, einer Reper- toireübersicht, Bildern und dergleichen Material bei der Ab- teilung „Kleinkunst" der Kulturpolitischen Abteilung der RSDÄP., Eauleitung Sachsen, und zwar nur schriftlich, zu melden. Die Geschäftsstelle der Abteilung „Kleinkunst" befindet sich in DreSden-A. 1, Lhristianstraße 35. Leiter: LortragSmeifter Pg. Max Wolf. »albos RStMus Zwei Flugzeuge uotgelandet In Shediac (Neu-Braunschweig) ging das Flugzeug Balbos Dienstag um 20,56 Uhr (Greenwicher Zeit) auf das Wasser nieder. Die übrigen 21 Flugzeuge folgten. Eines der Flugzeuge mußte wegen Bruches der Oel- leitung im Hafen von Rockland (Maine) niedergehen. Der Pilot eines zweiten Flugzeuges sah sich gezwungen, in St. John (Neu-Braunschweig) niederzugehen, um neuen Be triebsstoff aufzunehmen. Beide Maschinen werden dem Ge schwader in kurzer Zeit nachfliegen. Das Balbogeschwader vollzähig in Shediac. N Shediac Meu-Braunschweigj. Auch die beiden letzten Fugzeuge des Balbogeschwaders sind hier einge- trossen. Schweres AuliMM. . * Ei» Doter, drei Verletzt«. X Kö n i g S b erg. In der Nacht zum Mittwoch fuhr im Kreise Fischhousen ein mit vier Personen besetzter Kraftwagen in voller Fabrt gegen «inen Baum und wurdek vollständig zertrümmert. Der Lenker de« Wagens, Ritter- gotSbesitzrr Dr. Freiherr von Gimtch, »ar auf der Stelle tot. Don den Mitfahrenden erlitt eine juug« Dame «iue» schweren Schädelbruch, zwei Damen wurde» leicht derletzt. „öchkkil I« Ikk Mrie Di« etwa 1200 Bewohner der Zeltstadt an den Lw- schüher Teichen zwischen Leip-üg und Wurzen wurden, wie bereits kurz gemeldet, in der Morgendämmerung des Sonn tag völlig unerwartet au« dem Schlaf geweckt. Bei den Be suchern handelte e» sich nm S00 Polizei- und 7S Kriminal beamte sowie 300 SS-Leuten au» Leipzig, di« das Badege lände umstellt hatten. Sämtlich« erwachsenen männlichen und weiblichen Bewohner, von denen sich rund zwei Drittel dazu bekannten, marxistischen oder kommunistischen Organi sationen angehört zu haben, mußten in Rech und Glied trete» und ihre Papiere vorweisen, während die Kriminalisten in zwischen die Zelte durchsuchten. Welche Freiheit hier draußen herrschte, zeigte ein Beispiel: aus einem Zell wurden ein 15jähriges Mädchen und vier junge Burschen geholt! Auch aus vielen anderen Zetten krochen die Jugendlichen paar weise. Die Polizei hatte unter dem ersten Eindruck dir Ab sicht, die gesamte Zeltstadt zu räumen, entschloß sich aber doch, den Familien den weiteren Aufenthalt zu gestatte«. Dagegen mußten sämtliche Ledigen ihre Sachen packen und verschwinden. Eine Neuregelung der Verhältnisse an den Lübschützer Teichen wird die Folge dieses überraschenden Be suches sein und wieder normale sicherheitspolizeiliche und ßtt» licke.Zustände sckaiken. Rundfunk-Programm. Donnerstag, ven 27. 3uU. Berlin-Stettin — Magdeburg. 15.26: Für die Jugend. Moitke. Bildnis eines großen Preußen. — 15.50: Gitarren-Miljik. — 16.15: Romantische Donau. — 16.36: Siebenbürgische Lieder — 16.50: Erinnerungsstunde an Ferrueeio Busoni. — 17.30: Filippo Bojano liest aus seinem Buch: „Tin Faschist erlebt die Nationale Revolution." — 17.50: Bulgarisch« Volkslieder. — 18.10: Die Eeiährtin. Stimmen der Gemeinsamkeit. — 18.30: Zehn Mmulen Pommern — 18.40: Die Funk-Stunde teilt mit . . — 18.45: Llinime zuin Tag. — 19 00: Stunde der Nation. Aus Breslau: Das große Wandern. Ein Hörspiel vom Ausbruch der Jugend in der Nation von Kurt Eggers. — 20.05: Losung. — 20.10: Lolksliedsiugen. — 20.40: Die Bewegung. — 20.50: Zeitfunt. — Anschließend bis 1.00: Großer Tanz-Abend. Königswuüerhaulen. 9.00: Fröhlicher Kindergarten. — 9 45: Reinhold Braun: „Meu chen, die auch dich beschenken möchten " — 11.30: „Kriegsgefanaen- chaft und Volksgemeinschaft." — 11.45: Zeitsunk. — 15.00: Kinoer- tunde. — 15 45: Franz Schauwscker: Die Geschichte der Grete Ma- relighs. — 16.00: Konzert. — 17.00: Für die Frau. Was ist denn eigentlich biologisches Erbe? — 17.35: Musik unserer Zeit. — 18.05: Volkslieder von Joh. Brahms. — 18.30: Deutschlands Pferdezucht. — 19.00: Berliner Programm. — 20.00: Kernspruch. — 20.10: Aus Homburg: Die beiden Schützen. Komische Oper von Albert Lortzing. — 22.25: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. — 23.00: Unterhaltungsmusik Donnerstag, den 27.Juli 1933, vormittags 11 Uhr soll in Gostewitz, Gasthaus ForsthauS, 1 Klavier ver- steigert werden. Ri ela, am 26. Juli 1933. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Friedhof Riesa-Altstadt. Alle Grabmale und Einfassungen sind ans dem Friedhof Riesa-Altstadt stets so aufziistellen nnd dauernd zu erhalten, daß zu keiner Zeit eine Um- sturzgefahr besteht. Grabmale und Einfassungen, die den vorstehenden Anforderungen nicht entsprechen, find jeweils sofort sachgemäß in Stand zn setzen und bis dahin zur Vermeidung von Gefahren und Hast- pflichtansprüchen umzulegen. Sie können von der Friedhossverwaltnng nmgelegt oder ganz entfernt werden. Die Grabstelleninhaber find in Schadensällen haftbar. Gleichzeitig wird allen Kindern unter 14 Jahren daS Betreten der Gräberfelder des Friedhofs hier mit untersagt. Der Kirchenvorttand zu Riesa-Altstadt am 25. Juli 1933. Pf. Beck. Vt»tv«rz>s«sttuns- Der ca. 17 Acker große Obstgarten des Ritter- »utes Gröba soll gegen Abaabe des schriftlichen Höchstgebotes bei sofortiger Kasse verpacktet werden. Gebote find bis Sonnabend, den 29. Juli 1933, an die RittrrgutSverwaltung einzureicken. Rittergut Gröba. Für den hiesigen Ort u. d. «eit. Umg. wird von alter eingeführter 6«u»«st«r V«eal«st»eiin>»-Ka. mit fast sämtl. Branchen geeigneter Herr unter günstigen Bedingungen gesucht. Interessenten belieb, kurze Bew.-Schreiben zun. unt.» 180 an A nnoucen-Bxprd. Lewilbo, Leipzig. Kaiser.Wilbelmstr.IO.einiureichen WG" Ata» »«I»« »st«n»«p mit «uerst- l0o 0«I«t »u»I«,»i, stankt AI« »e«I»»«pt«» «»»»»»» st» V»Mpi«stst«n, tztltt». kskrtz In« visu«! Am Freitag, den 28. 7., ab Riesa Hindenburapl. 13.30 Uhr, ab Adolf- Hitler-Platz 13.20 Uhr. Rückkehr 20 Uhr. FahrvreiS einsckl. Kaffee und Kucken, Musik ». Dielentanz 3.50 RM. Teiln. nur gegen Vor verkauf bei Ferd. Müller. Farben- bauS, Scklageterstraße 50. 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Vsrlobts Olsudiir 0 / 26. 3ul> 1933 / OroOsnbsia Dienstag früh verschied nach kurzem Leiden unser guter Vater, Groß- und Urgroßvater Hm Hern« ötM im 84. Lebensjahre. Im tiefsten Schmerz die Hinterbliebenen. Nickritz, den 26. 7. 33. Die Beerdigung erfolgt Freitag um 1 Uhr vom Trauerhause aus. MWWWWWWMWWM Am Dienstag morgen nahm Gott plStzlich und unerwartet nach langen mit großer Geduld ertragenen Leiden meinen heiß, geliebten Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwieger- und Großvater, den MMktzM MW Sitze im Alter von 57 Jahren zu sich. > In stiller Trauer Emma Goß« n«d Kinder. Prausitz, 26. Juli 1833. Beerdigung erfolgt Freitag nachm. 2 Uhr vom Trauerhaus« aus. V«eloe«n 23. 7. in Seit- Hain-Lag gold. Armband- ubr n. Rabenhorststr. bitz Autohaltestelle. Da An denken, wird d. ebrl. Finde» gebet., d. geg. Belha. ab»««. bei O.Wiedemaun, G. B. lll. Mobs. Zimmer »u ver«. Zu erfr. im Tagebl. Riesa. glWkS MWll für Haus nnd Feld ode> jüngeren Burschen sucht M. Nicol, Mehltheuer. 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